Was geschah im April 1926

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Wetterstationen April 1926

1.4.1926, Donnerstag

Die französische Nationalversammlung nimmt mit 236 gegen 159 Stimmen den lange Zelt umstrittenen Steuergesetzentwurf an. Mit der Erhöhung der Zölle und Umsatzsteuer soll das Budgetdefizit ausgeglichen werden.

Die Mailänder Universitätsbehörde löst den sechsten italienischen Philosophen-Kongress auf.

Das Schulgeld an den staatlichen höheren Schulen Preußens wird aufgrund der schlechten Finanzlage von Staat und Gemeinden auf 200 Mark jährlich erhöht.

Der Stahltrust der Vereinigten Stahlwerke AG wird nach der Senkung der Fusionssteuer im Deutschen Reich gegründet.

Die japanische Regierung führt für alle Schüler und Studenten im Alter von 16 bis 20 Jahren obligatorische Militärkurse ein. Sie umfassen jährlich 200 Unterrichtsstunden, von denen die Hälfte für militärische Übungen vorgesehen ist.

2.4.1926, Freitag

Nach der Umbildung der rumänischen Regierung stellt der neue Ministerpräsident Alexandru Averescu sein Regierungsprogramm vor. Die Regierung tritt für eine Beteiligung ausländischen Kapitals an inländischen Unternehmen ein, für die Steigerung der Produktivität, eine Reform der Armee und freie kulturelle Betätigung für alle Nationalitäten und Konfessionen.

3.4.1926, Samstag

Italien erhält eine neue Arbeitsgesetzgebung. Die Tarifautonomie wird beseitigt, Streik und Aussperrung werden verboten.

In Großbritannien sind laufmaschensichere Strümpfe vorgestellt worden; diese Erfindung revolutioniert die Strumpfwarenfabrikation.

In Maine (USA) hat der Ingenieur William Franko einen Bankbeamten erschossen, der ihm zum Verwechseln ähnlich sah.

4.4.1926, Sonntag

Die Osternummer der “Vossischen Zeitung” bringt eine Diskussion zu dem Thema “Stirbt das Drama?”. Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur behandeln die Frage, ob die neuen Medien Film und Rundfunk das traditionelle Theaterdrama verdrängen könnten.

Der Weltkongress der russischen Flüchtlinge wird in Paris eröffnet, er dauert bis zum 11. April. Die etwa 400 Delegierten aus europäischen Ländern und den USA streben die Gründung einer Zentralorganisation an, die gegenüber den einzelnen Regierungen und dem Völkerbund die Anliegen der Flüchtlinge vertritt.

5.4.1926, Montag

Im Senat in Washington beginnt die Debatte über das 1920 in Kraft getretene Prohibitionsgesetz, das die Herstellung, den Transport und den Verkauf von Alkohol verbietet.

Den indischen Behörden ist es gelungen, die religiösen Unruhen und blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems in Kalkutta zu unterbinden.

6.4.1926, Dienstag

Die Deutsche Lufthansa AG nimmt mit sieben Linien den innerdeutschen Flugverkehr auf. Mit 110 Maschinen fliegt sie 57 Städte an.

Der Plan einer New Yorker Juwelenfirma, der Freiheitsstatue zu Reklamezwecken eine riesige Armbanduhr anzuhängen, scheitert.

In Südwestafrika, in der Nähe von Beersheba, soll ein Sonnenobservatorium eingerichtet werden.

7.4.1926, Mittwoch

In der Zellulosefabrik Hoesch & Co. in Heidenau bei Pirna explodiert ein Kochkessel. Die Explosion zerstört das ganze Gebäude und fordert acht Todesopfer.

Der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg begeht sein 60. Militärdienst-Jubiläum.

Die kürzlich gegründete Liga zur Verteidigung der Freiheit tritt mit einem Aufruf in der französischen Zeitung “Quotidien” erstmals an die Öffentlichkeit. Die Liga will dem Faschismus mit den Waffen des Geistes entgegentreten. Ihr gehören Intellektuelle aus den meisten europäischen Ländern an.

Bei einem Attentatsversuch wird der italienische Ministerpräsident Benito Mussolini an der Nase verletzt.

8.4.1926, Donnerstag

In Wien wird das 150-Jährige Bestehen des Burgtheaters gefeiert. In der Festvorstellung am Abend spielt das traditionsreiche Ensemble “Minna von Barnhelm” von Gotthold Ephraim Lessing.

Der Film “Die Biene Maja und ihre Abenteuer” wird im Berliner Capitol uraufgeführt. Der Film entstand nach Motiven des gleichnamigen Buches von Waldemar Bonsels.

9.4.1926, Freitag

In Saloniki (Griechenland) meutern einige Garnisonen. Sie verlangen den Rücktritt des Diktators und Ministerpräsidenten Theodoros Pangalos, die Einsetzung einer neutralen Regierung und freie Präsidentenwahlen. Regierungstreue Truppen schlagen die Meuterei am 10. April nieder; ein Ausnahmegericht verurteilt die Führer des Aufstands am 13. April zum Tode.

Leo Trotzki und Lew Kamenew fordern auf der Tagung des Zentralkomitees der KPdSU über die wirtschaftliche Situation (6.- 9.4.) eine raschere Industrialisierung.

Auf dem Mississippi stoßen das niederländische Tankschiff “Silvanus” und das amerikanische Tankschiff “Thomas H. Wheeler” zusammen. Die “Silvanus” explodiert; die gesamte Mannschaft (36 Personen) kommt ums Leben.

10.4.1926, Samstag

Die Oberprüfstelle Berlin gibt den im März verbotenen Film “Panzerkreuzer Potemkin” von Sergei Eisenstein nach einschneidenden Kürzungen frei.

In Köln findet die Uraufführung der Oper “Die Opferung des Gefangenen” des österreichischen Komponisten Egon Wellesz statt. Die Vorlage für die Oper bildet ein mexikanisches Tanzschauspiel.

Die Frankfurter Frühjahrsmesse wird eröffnet, sie dauert bis zum 14. April. Die Zahl der Aussteller ist infolge der schlechten Wirtschaftslage zurückgegangen, nur die Textilbranche verzeichnet ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Das Haus Hohenzollern, das frühere deutsche Kaiserhaus, ist mit der Zahlung von Steuern in Höhe von sieben Millionen Mark im Rückstand.

11.4.1926, Sonntag

Mit überwältigender Mehrheit gewinnt der griechische Ministerpräsident Theodoros Pangalos die Präsidentschaftswahlen in Griechenland.

Die preußischen Junglehrer verlangen auf einer Kundgebung im Berliner Lehrervereinshaus die Herabsetzung der Klassenstärken, um die Lehrerarbeitslosigkeit zu senken.

Das Exekutivkomitee der Sozialistischen Internationale lehnt auf seiner Tagung in Zürich den Vorschlag ab, gemeinsam mit den Kommunisten eine neue Internationale zu gründen.

Der italienische Ministerpräsident Benito Mussolini trifft zu einem Besuch in Tripolis (Libyen) ein, der bis zum 16. April dauert. Der Besuch demonstriert italienische Macht.

12.4.1926, Montag

Die Nationalsozialisten haben in Köln für den Abend eine öffentliche Veranstaltung mit dem Referat “Enteignet die Fürsten, der Jude braucht Geld” angekündigt. Da die Kölner Bevölkerung gegen die aufhetzerischen Ankündigungsplakate protestiert hat, verbietet die Polizei diese Veranstaltung.

In der Nähe von Bagdad (Irak) ist am Tigris ein Deich gebrochen. Die Umgebung von Bagdad steht unter Wasser, auch der Königspalast, der außerhalb der Stadt steht, ist überschwemmt worden. Am 14. April fällt das Wasser des Tigris wieder, am 16. April wird der Deichbruch ausgebessert.

13.4.1926, Dienstag

In Warschau finden vor dem Arbeitsministerium Kundgebungen von Arbeitslosen statt. Die Polizei zerstreut die Demonstranten; 36 Personen – darunter zehn Frauen – werden verhaftet. Auch in Lodz kommt es zu Massenversammlungen von Arbeitslosen. In Polen sind 400 000 Arbeitslose gemeldet.

14.4.1926, Mittwoch

Das Oberste Verwaltungsgericht in Prag verhandelt über eine Beschwerde des Stiftes Tepl gegen die Enteignung der Kurhäuser und Heilquellen Marienbads.

15.4.1926, Donnerstag

Die Komödie “Zweimal Oliver” des deutschen Schriftstellers Georg Kaiser wird im Dresdner Staatstheater und gleichzeitig in mehreren anderen Städten uraufgeführt.

Die Dortmunder Zeche Kaiserstuhl kündigt 600 Bergleuten, weil sie über zu große Haldenbestände verfügt.

Der Konflikt innerhalb der sächsischen Landtagsfraktion der SPD spitzt sich zu.

In Berlin wird eine internationale Schifffahrtskonferenz eröffnet. Sie berät über die Sicherung und Aufrechterhaltung der Freiheit des Schiffverkehrs.

Die Regierung des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen (heute Jugoslawien) wird umgebildet.

16.4.1926, Freitag

Der rumänische Bandit Tomescu, der “König der Wälder und Berge”, ist von einem Mitglied seiner Bande verraten und ermordet worden. Tomescu hatte sich während seiner Militärdienstzeit ein Vergehen zuschulden kommen lassen und war daraufhin in die Berge geflohen. Hier sammelte er eine Bande um sich und kämpfte gegen Gendarmen und Steuereinnehmer. Bei den Bauern war er so populär, dass sie ihn gegen die Gendarmerie unterstützten.

Der Budapester Magistrat verfügt die Absetzung des Stückes “Reigen” des österreichischen Schriftstellers Arthur Schnitzler vom Spielplan mit der Begründung, das Theaterstück, das in zehn Szenen jeweils ein Paar vor und nach dem Beischlaf zeigt, verletze das sittliche Empfinden der Theaterbesucher.

17.4.1926, Samstag

In Dortmund beginnt der elfte Kongress der Christlichen Gewerkschaften in Deutschland. Der Vorsitzende Adam Stegerwald fordert eine stärkere Beteiligung der Arbeiter an den Entscheidungsprozessen in der Wirtschaft.

In Berlin gründen die führenden Theaterdirektoren Max Reinhardt (Deutsches Theater und Kammerspiele), Victor Barnowsky (Theater in der Königgrätzer Straße und Eugen Robert (Berliner Theater) eine Arbeitsgemeinschaft. Sie wollen ein gemeinsames Ensemble für ihre Theater bilden und die Abonnementspreise senken.

Die Kämpfe der rivalisierenden chinesischen Truppen um Peking sind beendet, die Führer der Volksheere haben sich zurückgezogen. In Peking selbst herrscht Hungersnot.

18.4.1926, Sonntag

In Marokko beginnen Friedensverhandlungen zwischen den Vertretern des marokkanischen Emirs Abd El Krim und den Delegierten Frankreichs und Spaniens.

In der Aula der Berliner Universität wird die Reichsgesundheitswoche eröffnet. Sie setzt es sich zum Ziel, die Bevölkerung mit Ausstellungen, Vorträgen und Filmen über eine gesunde Lebensführung zu informieren.

Die deutsche Mannschaft gewinnt in Düsseldorf das 57. Fußball-Länderspiel gegen die Niederlande 4:2.

An der Ostküste der USA ist ein schwerer Schneesturm niedergegangen. Zwei Menschen sind ums Leben gekommen, zahlreiche Telefon- und Telegraphenverbindungen wurden unterbrochen.

19.4.1926, Montag

Die französischen Truppen in Syrien beginnen eine Offensive gegen die Drusen. Syrien ist seit 1920 Mandatsgebiet des Völkerbunds und steht unter französischer Kontrolle, d. h. die Verwaltung des Landes wird von Frankreich unter Aufsicht des Völkerbunds ausgeübt. 1925 begann ein Volksaufstand gegen die Franzosen.

20.4.1926, Dienstag

Die Sozialdemokratische Partei Polens tritt aus dem Koalitionskabinett Alexander Skrzynski aus.

Frauen sollen demnächst Beamtenstellen bei der Berliner Polizei erhalten, sie können Kriminalsekretärinnen und später Kriminalkommissarinnen werden. Bis jetzt arbeiten Frauen lediglich als Kriminalgehilfinnen.

Der Ausbruch eines Vulkans auf der Insel Hawaii dauert mit unverminderter Heftigkeit an. Die Lavamassen haben bereits zwei Dörfer unter sich begraben. Unter der Bevölkerung ist eine Panik ausgebrochen.

21.4.1926, Mittwoch

Der deutsche Architekt Otto Bartning übernimmt die Leitung der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst in Weimar, die aus dem früheren Bauhaus hervorgegangen ist.

Das Schauspiel “Brennende Erde” von dem deutschen Dichter Klabund (eigtl. Alfred Henschke) wird im Schauspielhaus Frankfurt am Main uraufgeführt. Das Stück spielt zur Zeit der russischen Revolution, die einzige weibliche Rolle spielt Carola Neher.

Der polnische Staatspräsident Stanislaw Wojciechowski beruft nach dem Rücktritt der Sozialdemokraten aus dem Kabinett eine Konferenz ein, an der auch der frühere polnische Staatschef Jósef Klemens Pilsudski teilnimmt. Es gelingt jedoch nicht, die Regierungskrise zu beheben.

22.4.1926, Donnerstag

Der deutsche Reichsrat stimmt dem neuen Entwurf zum Duellgesetz zu. Das bereits im Februar verabschiedete Gesetz war nicht verkündet worden. Der neue Entwurf ändert die Bestimmung, wonach Offiziere, die an einem Duell teilgenommen haben, entlassen werden müssen, in die Möglichkeit um, dass sie aus dem Dienst entlassen werden können. Am 29. April nimmt der Deutsche Reichstag das Duellgesetz an.

Die erste Nummer der “Pressemitteilungen” des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes erscheint. Die Mitteilungen enthalten Informationen über Gewerkschaftsfragen und werden an alle Gewerkschaftszeitungen und Bezirkssekretäre verschickt.

23.4.1926, Freitag

Ein Vortrag über Geburtenrückgang und sexuelle Fragen, den der Münchner Arzt Julian Marcuse am Abend in München auf einer Frauenversammlung halten wollte, wird von der Polizei verboten. Der Arzt tritt für eine Reform des 218 (Verbot des Schwangerschaftsabbruchs) ein.

Nachdem die österreichische Zeitung “Abend” bereit war, gegen Bezahlung die Tendenz ihrer Artikel zu verändern, wird in Österreich ein neues Pressegesetz diskutiert. Die Veröffentlichung von unrichtigen Informationen, die den Betroffenen in seinem Fortkommen oder Ansehen schädigen, soll künftig bestraft werden.

Die südafrikanische Regierung erklärt ihr Einverständnis, mit Indien über das Problem der indischen Einwanderer in Südafrika zu verhandeln. Südafrika übt Druck auf die Inder aus, wieder in ihre alte Heimat zurückzukehren.

Der britische Premierminister Stanley Baldwin übernimmt offiziell die Vermittlung im Tarifkonflikt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Kohleindustrie. Die Verhandlungen zwischen beiden Tarifparteien sind gescheitert, weil keine Einigung über die Senkung der Löhne und die Festsetzung von Minimaleinkommen erzielt werden konnte.

Italienische Truppen schlagen in Italienisch-Somaliland einen Aufstand der Somalis nieder. Der Aufstand brach aus, weil sich einige Häuptlinge geweigert haben, die italienische Oberhoheit zu akzeptieren. Somaliland (heute Somalia) ist seit der Jahrhundertwende italienische Kolonie.

24.4.1926, Samstag

Der sowjetische Botschafter in Berlin, Nikolai N. Krestinski, und der deutsche Außenminister Gustav Stresemann unterzeichnen den Freundschafts- und Neutralitätsvertrag (Berliner Vertrag) zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion.

25.4.1926, Sonntag

Resa Pahlawi wird in einer prunkvollen Zeremonie in Teheran zum neuen Schah von Persien gekrönt, die iranische Nationalversammlung hat ihn 1925 zum neuen Schah bestimmt.

Die Uraufführung der Oper “Turandot” des italienischen Komponisten Giacomo Puccini findet in der Mailänder Scala unter der Leitung des italienischen Dirigenten Arturo Toscanini statt.

Das Drama “Fegefeuer in Ingolstadt” der deutschen Schriftstellerin Marie-Luise Fleißer wird von der Jungen Bühne Berlin uraufgeführt. Das Stück schildert die beklemmende Atmosphäre in einer Provinzstadt.

26.4.1926, Montag

In Wien und in Niederösterreich beginnt ein Bierboykott. Aus Protest gegen die Erhöhung der Bierpreise durch das Brauereikartell wollen die Gastwirte kein Bier mehr ausschenken. Der Boykott wird am 30. April beendet, nachdem die Regierung zugesichert hat, die Bierpreiserhöhung zu überprüfen.

In Moskau herrscht Hochwasser. Das Wasser ist auch in die unteren Räume der Tretjakow-Galerie eingedrungen, gefährdete Gemälde wurden jedoch rechtzeitig in den Kreml gerettet.

27.4.1926, Dienstag

80% der Arbeiter im Salgo-Tarjaner Kohlebecken in Ungarn beginnen ohne Vorankündigung einen Streik. Seit einem Jahr wird in den Bergwerken nur an zwei Tagen in der Woche gearbeitet; viele Familien leiden an Hunger. Die Kohleförderung ist zurückgegangen, weil Kohlen aus Polen zu Dumpingpreisen in Ungarn abgesetzt werden.

28.4.1926, Mittwoch

Der Deutsche Industrie- und Handelstag tritt in Berlin zu seiner 46. Vollversammlung zusammen. In seiner Eröffnungsrede weist der deutsche Reichskanzler Hans Luther darauf hin, dass der Export seit Ende 1925 wieder steigt.

Der Kölner Domschatz kann wieder von der Öffentlichkeit besichtigt werden. Er wurde 1918 in ein Verlies eingemauert und auch nach dem Ende des Weltkriegs verborgen gehalten; man wollte auf diese Weise einer Beschlagnahme durch die Alliierten entgehen.

Die Vorführung des ägyptischen Fakirs Rahman Bey in einem Londoner Hotel ruft Aufsehen und Grauen hervor. Die Zuschauer empfinden seine Darbietungen als grausam.

Der britische Automobilrennfahrer J. G. Parry Thomas stellt in Pendine (Großbritannien) mit 275,222 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf.

29.4.1926, Donnerstag

Die USA und Frankreich schließen ein Abkommen über die Schuldenrückzahlung. Frankreich hat bei den USA Schulden in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar, die bis 1987 in gestaffelten Beträgen zurückzuzahlen sind. Die Schulden resultieren aus Krediten, die Frankreich während des Weltkriegs erhalten hat.

Neuer Vorsitzender der Zentrumsfraktion im Deutschen Reichstag wird Wilhelm Marx.

30.4.1926, Freitag

Die Verhandlungen im Tarifkonflikt der britischen Kohlenindustrie werden ergebnislos abgebrochen. Um Mitternacht treten die Bergarbeiter in den Streik.

Das belgische Kultusministerium fordert die Schulen auf, im Unterricht auf die Bedeutung des Völkerbundes einzugehen, und erklärt sich dazu bereit, Schulbücher zurückzuziehen, die Rassen- oder Völkerhaß gutheißen.

Chroniknet