Was geschah im April 1954

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1.4.1954, Donnerstag

Die französische Regierung enthebt Marschall Alphonse Juin, den ranghöchsten Offizier der französischen Streitkräfte, seiner Ämter. Er war verschiedenen Aufforderungen von Ministerpräsident Joseph Laniel, sich für seine EVG-feindlichen Äußerungen zu rechtfertigen, nicht nachgekommen.

Die Zeitschrift “Stern” schickt ihre Leser mit einer Geschichte über einen Skandal um eine Picasso-Tätowierung in den April.

Bundesinnenminister Gerhard Schröder (CDU) lehnt im Bundestag die Forderung von Familienminister Franz-Josef Wuermeling (CDU) nach Einführung einer “Volkszensur” für den bundesdeutschen Film ab.

In der Bundesrepublik werden die Preise für Kohle erhöht. Der Preis für die Tonne Braunkohlen-Briketts wird von 17,60 DM auf 23,30 DM angehoben.

In Berlin feiert der “Stahlhelm”, der Bund der Frontsoldaten, den 141. Geburtstag des früheren deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck.

Die US-amerikanische Regierung gibt einen Film frei, der die Wasserstoffbomben-Explosion auf dem Südsee-Atoll Eniwetok vom November 1952 zeigt.

In der Sowjetunion beginnt eine Welle von Preissenkungen für Konsumartikel.

In Kairo beschließt der ägyptische Revolutionsrat, mehrere Omnibusunternehmen in der Hauptstadt zu enteignen. Der Rat folgt damit einer Forderung der sozialistischen Verkehrsgewerkschaft.

2.4.1954, Freitag

Die Türkei und Pakistan unterzeichnen in der pakistanischen Hafenstadt Karatschi einen Vertrag über militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit.

In Zürich verbrennt der Regisseur Veit Harlan öffentlich eine Kopie des Films “Jud Süß”, den er 1940 während der nationalsozialistischen Herrschaft im Deutschen Reich als Propaganda-Film gedreht hatte. Harlan will sich damit von einem aufkommenden neuen Antisemitismus distanzieren.

Der Hansische Goethepreis der Stadt Hamburg wird dem US-amerikanisch-englischen Dichter T. S. Eliot verliehen.

3.4.1954, Samstag

Das Chemnitzer Tanzorchester Karl Walter flüchtet nach Berlin (West), nachdem der Kapelle wegen seiner “amerikanisierten Tanzmusik in der DDR Auftrittsverbot erteilt worden war.

Bundespräsident Theodor Heuss eröffnet in Köln die Vierte Internationale Photo- und Kinoausstellung “Photokina”, die bis zum 11. April dauert.

Im New Yorker Hafen beenden 10 000 Mitglieder der Internationalen Dockarbeitergewerkschaft (ILA) ihren 29-tägigen Lohnstreik.

Bei einer Kundgebung gegen die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) in Paris werden der französische Ministerpräsident Joseph Laniel und Verteidigungsminister René Pleven von rechtsgerichteten Demonstranten tätlich angegriffen.

4.4.1954, Sonntag

Auf dem SED-Parteitag in Berlin (Ost) fordert Walter Ulbricht, Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED, die gemeinsame Ächtung von Atomwaffen durch den Bundestag und die DDR-Volkskammer.

Der Deutsche Erfinderverband verleiht dem deutschen Raketenforscher Hermann Oberth die Dieselmedaille.

Beim traditionellen Ruderwettkampf auf der Themse zwischen den Universitäten von Oxford und Cambridge gewinnt Oxford im 100. Rennen zum 45. Mal.

5.4.1954, Montag

US-Außenminister John Foster Dulles ruft in Washington die westlichen Staaten auf, Frankreich beim Krieg in Indochina zu helfen.

In London fordert der Vorsitzende der Labour-Partei und frühere Premierminister Clement Richard Attlee sofortige Abrüstungsgespräche zwischen der Sowjetunion, Großbritannien und den USA, um “die Menschheit von der Furcht vor der Wasserstoffbombe zu befreien”.

6.4.1954, Dienstag

In Berlin (Ost) geht der IV. Parteitag der SED zu Ende, bei dem ein neues Parteistatut verabschiedet wird.

In einer Rundfunkansprache nennt US-Präsident Dwight D. Eisenhower fünf Ängste der USA: “Die Männer im Kreml, das Atomzeitalter, den Verlust von Freunden Amerikas, die unter kommunistischer Diktatur hinter dem Eisernen Vorhang zu leben haben, die kommunistischen Versuche, die USA im Innern zu unterwandern, und die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Depression”.

In den USA sind erstmals drei Kinder zur Welt gekommen, die mit konserviertem, tiefgefrorenem Sperma gezeugt wurden.

7.4.1954, Mittwoch

Auf dem bayerischen Flughafen Fürstenfeldbruck wird eine Flugschule für Piloten der NATO-Länder eröffnet.

In Santiago de Chile unterzeichnet der chilenische Staatspräsident Carlos Ibáñez del Campo eine Verordnung, durch die Chile die während des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten deutschen und italienischen Vermögen freigibt.

Das französische Parlament verabschiedet ein Gesetz, das für Eltern, die ihre Kinder zu Tode prügeln oder verhungern lassen, die Todesstrafe vorsieht.

Frankreich bittet die USA um die Lieferung von Kriegsmaterial für den Indochina-Krieg.

Das sowjetische Rote Kreuz erklärt sich bereit, zusammen mit dem bundesdeutschen Roten Kreuz das Schicksal verschollener Deutscher in der Sowjetunion zu klären.

Die Stadtverwaltung der britischen Stadt Coventry beschließt, den Luftschutz aufzulösen, weil Luftschutzmaßnahmen im Zeitalter der Atombomben sinnlos geworden seien.

Bundesregierung und Bundestag lehnen die Anerkennung der DDR ab und stellen den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik fest.

8.4.1954, Donnerstag

In Bonn fordert der FDP-Bundestagsabgeordnete Karl Georg Pfleiderer die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Ostblockstaaten.

Erstmals seit 1917 tritt die Pariser “Comédie Française” eine Gastspielreise durch die Sowjetunion an.

In Hamburg hat Georg Friedrich Händels letzte Oper “Deidamia” deutschsprachige Premiere.

9.4.1954, Freitag

Im Stockholmer Hauptbahnhöfen wird der erste “Heiße-Würstchen-Automat” der Welt aufgestellt.

In Hamburg gewinnt der Bundesdeutsche Gerhard Hecht den Box-Europameistertitel im Halbschwer-Gewicht durch einen Punktsieg über den Franzosen Jacques Harabedian.

Die britische Regierung entzieht allen Flugzeugen des Typs “Comet” die Betriebszulassung, nachdem bei einem erneuten Absturz einer Maschine dieses Typs 21 Menschen umkommen.

Der Bundesrat verändert, wesentliche Teile der Einkommensteuer-Reform von Bundesfinanzminister Fritz Schäffer; so soll z. B. der Bundesanteil am Einkommenssteueraufkommen nur 35% und nicht – wie von Schäffer gefordert – 40% betragen.

10.4.1954, Samstag

Italien erkennt die Bundesrepublik als einzigen “rechtmäßigen” Vertreter Deutschlands an.

Das Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Texas beschließt ein Gesetz das die Kommunistische Partei in Texas verbietet und die Zugehörigkeit zu ihr mit 20 Jahren Gefängnis bestraft.

11.4.1954, Sonntag

Die japanische Tischtennis-Nationalmannschaft gewinnt in London die Mannschaftsweltmeisterschaften bei den Damen und Herren durch Siege über die Auswahlen Ungarns und der Tschechoslowakei.

In Belgien verliert die Christlich-Soziale Partei bei den Parlamentswahlen ihre absolute Mehrheit. Sozialisten und Liberale bilden unter Ministerpräsident Achille van Acker am 22. April eine neue Regierungskoalition.

12.4.1954, Montag

In Salzgitter demonstrieren über 6000 Bergleute für die Vollbeschäftigung im bundesdeutschen Erzbergbau. Durch den zunehmenden Import billiger Walzstahlerzeugnisse sehen sie ihre Arbeitsplätze gefährdet.

13.4.1954, Dienstag

Der US-amerikanische Atomforscher Robert J. Oppenheimer wird in Washington von der Atomenergie-Kommission von den laufenden Atomforschungsprojekten ausgeschlossen. Ihm werden Verbindungen zu Kommunisten vorgeworfen.

Die australische Regierung gibt bekannt, dass der dritte Sekretär der sowjetischen Botschaft in Australien, Wladimir Petrow, in Canberra um politisches Asyl nachgesucht hat.

Großbritannien und die zukünftigen Mitglieder der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) unterzeichnen in Paris ein Abkommen, das die Mitarbeit Großbritanniens in der EVG regelt.

14.4.1954, Mittwoch

In der Metallindustrie Südwestdeutschlands beginnt ein Lohnkampf, in dem die Gewerkschaften eine Erhöhung der Stundenlöhne – sie liegen bei 1,54 DM – um 8% fordern.

In London warnt der Arzt, Philosoph und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer vor den Gefahren der Wasserstoffbombe.

Aus Verärgerung über die zustimmende Haltung seiner Partei zu einer möglichen westdeutschen Wiederaufrüstung tritt der Führer des linken Flügels der britischen Labour Partei, Aneurin Bevan, aus der Fraktionsführung der oppositionellen Partei zurück.

Der Vorsitzende der sowjetischen Emigrantenorganisation “Nationaler Bund des Schaffens Russländischer Solidaristen” (NTS), Alexander Truchnowitsch, verschwindet unter mysteriösen Umständen aus Berlin (West).

15.4.1954, Donnerstag

Der französische Staatspräsident René Coty begnadigt den früheren deutschen Botschafter während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg, Otto Abetz, der 1949 in Paris wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war.

16.4.1954, Freitag

Sieben Albaner, die wegen “Spionage im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes” zum Tode verurteilt worden waren, werden in der albanischen Hauptstadt Tirana hingerichtet.

Der Kommandant der französischen Festung Dien Bien Phu in Vietnam, Christian de la Croix de Castries, wird zum General befördert.

Der Autor des Buches “Don Camillo und Peppone”, Giovanni Guareschi, wird in Mailand wegen Beleidigung des früheren italienischen Ministerpräsidenten Alcide de Gasperi zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Präsident Dwight D. Eisenhower gibt in einer Botschaft an die Mitgliedstaaten der geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) die Garantie für den weiteren Verbleib US-amerikanischer Truppen in Europa.

17.4.1954, Samstag

In Ludwigshafen gewinnt der VfB Stuttgart das deutsche Pokalendspiel gegen den 1. FC Köln 1:0.

18.4.1954, Sonntag

Papst Pius XII. fordert in seiner Osteransprache an die Christen in aller Welt die Ächtung der Atomwaffen.

19.4.1954, Montag

Bei den Internationalen Kunstturn-Meisterschaften in Frankfurt am Main siegt überlegen der sowjetische Turner Valentin Muratow.

In New York fordert der sowjetische UNO-Delegierte Andrei J. Wyschinski “das Verbot der Wasserstoffbombe, obgleich wir die Wasserstoffbombe gebaut haben”. Damit gibt die UdSSR erstmals den Besitz der H-Bombe öffentlich zu.

Der südkoreanische Staatspräsident Syngman Rhee kündigt die Teilnahme seines Landes an der Genfer Konferenz am 26. April an, auf der die Korea- und die Indochinafrage beraten werden sollen.

20.4.1954, Dienstag

In einer Erklärung zu ihren wirtschaftspolitischen Zielen spricht sich die SPD für freie Konsumwahl und gegen jede Zwangswirtschaft aus. Bislang hatte die Partei Sozialisierungsmaßnahmen als oberstes Ziel einer langfristigen Wirtschaftspolitik propagiert.

21.4.1954, Mittwoch

Die Sowjetunion tritt der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) bei.

Die französische Regierung hebt den Visumzwang für bundesdeutsche Frankreichreisende auf.

In Siegen protestieren rund 1500 Bergarbeiter gegen die geplante Schließung der unrentablen Zeche “Eisenzecherzug” bei Eiserfeld.

22.4.1954, Donnerstag

Die britische Regierung schlägt zur Beilegung des Indochina-Kriegs die Teilung Vietnams in ein kommunistisches und ein französisches Gebiet vor.

Der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru erklärt in Neu-Delhi die Sperrung des indischen Luftraums für US-amerikanische Nachschubflüge nach Indochina.

In Frankfurt am Main stellen sich drei Mitglieder des sowjetischen Geheimdienstes (MWD) den US-amerikanischen Behörden und enthüllen den Mordplan an einem führenden Mitglied einer sowjetischen Widerstandsgruppe.

23.4.1954, Freitag

Bei den Kämpfen um die Festung Dien Bien Phu in Vietnam rücken die Vietminh-Soldaten bis auf 600 m an das französische Hauptquartier vor.

Die drei Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich verweigern der Volksrepublik China für die bevorstehende Genfer Indochina-Konferenz den Status einer Großmacht.

Der Rat des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses (NATO) lehnt die Anerkennung der DDR als souveränen Staat ab.

Papst Pius XII. ermahnt die bundesdeutschen Bischöfe, die katholische Lehrerbildung “wirksam zu verteidigen und an keiner Stelle den Einbruch in sie gutwillig hinzunehmen”.

Die Stadt Mannheim verleiht der deutschen Tänzerin Mary Wigman den mit 10 000 DM dotierten “Schiller”-Preis. Mary Wigman hatte in den 20er Jahren den Ausdruckstanz maßgeblich beeinflusst.

24.4.1954, Samstag

Rettungsmannschaften bergen im österreichischen Dachstein-Gebirge die Leichen von drei Lehrern und zehn Schülern aus Heilbronn, die dort seit dem 15. April verschollen sind.

In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires kommt es während einer Wahlkundgebung zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen; ein Mensch wird getötet.

US-Vizepräsident Richard Nixon erklärt in Tucson (Arizona), ein Sieg des kommunistischen Vietminh im Indochina-Krieg würde einen Dritten Weltkrieg auslösen.

Der General der 8. US-amerikanischen Armee in Korea, Maxwell Taylor, schließt bei einem erneuten Konflikt in Korea den Einsatz der Atombombe nicht aus. Seit Ende des Koreakrieges 1953 kommt es an der Demarkationslinie zwischen Nord- und Südkorea immer wieder zu Gefechten.

Das japanische Parlament in Tokio lehnt einen Misstrauensantrag der beiden sozialistischen Parteien gegen den liberalen Ministerpräsidenten Shigeru Yoshida ab. Yoshida wird die Verwicklung in einen Bestechungsskandal vorgeworfen.

25.4.1954, Sonntag

In Basel (Schweiz) gewinnt die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die Schweiz 5:3.

In Argentinien wird Juan Perón bei den Wahlen als Staatspräsident bestätigt.

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet in Hannover die Deutsche Industriemesse, die bis zum 4. Mai dauert.

26.4.1954, Montag

Der französische Außenminister Georges Bidault fordert in Genf eine Kampfpause in Indochina, um den Abtransport der über 1000 Verwundeten aus der französischen Dschungelfestung Dien Bien Phu zu ermöglichen.

In Argentinien lässt Staatspräsident Juan Domingo Perón zahlreiche Mitglieder der oppositionellen Radikalen Partei verhaften. Perón ist durch die Wahlen vom Vortag in seinem Amt bestätigt worden.

Der Verband der Kriegsgeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (VdK) fordert den Rücktritt von Bundesarbeitsminister Anton Storch. Storch hatte die Streichung der Grundrenten der Kriegsopfer zugunsten anderer Bedürftiger angeregt.

Dem bundesdeutschen Schlagerkomponisten und Musikverleger Ralph Maria Siegel wird die Einreise in die USA verweigert. Siegels Name stand auf einer drei Jahre alten Liste, die bei einem angeblich kommunistischen Friedenskomitee sichergestellt wurde.

König Frederik und Königin Ingrid von Dänemark treffen zu einem Staatsbesuch in den Niederlanden ein.

Die Sowjetunion stimmt überraschend einem Vorschlag der drei Westmächte zu, den in Spandau (Berlin-West) einsitzenden deutschen Kriegsverbrechern Hafterleichterungen zu gewähren.

In London beginnen Beratungen von Experten aus 42 Staaten der Welt über die Ölverschmutzung der Meere.

Die britische Kolonialregierung in Kenia gibt umfangreiche Verhaftungen von Anhängern der Unabhängigkeitsbewegung Mau-Mau bekannt.

In Genf beginnt eine Konferenz zwischen Frankreich, Großbritannien, den USA, der Sowjetunion, der Volksrepublik China und den beiden koreanischen Staaten über die Korea-Frage und die Beendigung des Indochina-Krieges.

27.4.1954, Dienstag

In den USA beginnt die bisher größte Schutzimpfung gegen Kinderlähmung mit einem von dem US-Amerikaner Jonas Edward Salk entwickelten Serum.

Der Motorrad-Rennfahrer Gustav Adolf Baum fährt in München sieben Geschwindigkeits-Weltrekorde auf NSU-Maschinen.

Österreichische Studenten verhindern in Wien die Antrittsvorlesung des neuernannten Professors für Theaterwissenschaft, Heinz Kindermann, der in der Zeit des Nationalsozialismus Artikel im Sinne der NS-Ideologie veröffentlicht hatte.

In Washington stellen US-amerikanische Wissenschaftler einen Generator vor, der Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umwandelt.

Im schleswig-holsteinischen Landtag wird der Antrag des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), die Fünf-Prozent-Klausel bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein aufzuheben, mit den Stimmen von CDU, FDP und BHE abgelehnt.

Großbritanniens Premierminister Winston Churchill erklärt in London, dass sein Land für die Dauer der Genfer Konferenz nicht in den Indochina-Krieg eingreifen werde.

28.4.1954, Mittwoch

Auf der nordholländischen Insel Vlieland verbieten die Behörden aus Gründen der Schicklichkeit das Tanzen mit kurzen Hosen bei Strandfesten.

Die für den Aufbau der Bundeswehr zuständige Dienststelle Blank in Bonn verschickt Bewerbungsbögen an 140 000 Freiwillige.

In Colombo (Sri Lanka) treffen die Ministerpräsidenten von Indien, Pakistan, Birma, Ceylon und Indonesien zu einer Asienkonferenz zusammen, auf der u.a. die aktuelle Situation in Indochina beraten wird. Die Gespräche enden am 2. Mai.

Die FDP schlägt in Bonn vor, die nächste Wahl des Bundespräsidenten in Berlin abzuhalten, um damit zu dokumentieren, dass der Bundespräsident das “rechtmäßige Staatsoberhaupt für ganz Deutschland” sei.

29.4.1954, Donnerstag

In Peking schließen Indien und die Volksrepublik China ein Abkommen über Handel und Verkehr zwischen den tibetischen Gebieten beider Länder.

Der Niederländer Adriaan Morrien erhält den Preis der Schriftstellervereinigung Gruppe 47.

Chroniknet