Was geschah im August 1911

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Wetterstationen August 1911

In Sonnenberg bei Wiesbaden stirbt im Alter von 82 Jahren Geheimrat Konrad Duden, der Altmeister der deutschen Rechtschreibung.

2.8.1911, Mittwoch

Vor dem Gebäude der portugiesischen Nationalversammlung in Lissabon findet eine Massendemonstration für das Streikrecht statt. Am 31. Juli hatten die Abgeordneten mit der knappen Mehrheit von 78 zu 76 Stimmen den Verfassungsparagraphen abgelehnt, durch den das Recht auf Streik und Aussperrung grundgesetzlich garantiert werden sollte.

In Breslau findet die Jahrhundertfeier der Universität statt.

3.8.1911, Donnerstag

Der preußische Kultusminister August von Trott zu Solz verfügt, dass der Schulunterricht so lange ausfallen darf, wie die Hitzewelle anhält.

Auf der Elbe wird während der Hitzewelle wegen des niedrigen Wasserstands die Schifffahrt vollständig eingestellt.

König Nikolaus I. von Montenegro enthebt auf osmanischen Druck den Kriegsminister Milovanovic seiner Ämter. Milovanovic befürwortete die Unterstützung der aufständischen Albaner gegen das Osmanische Reich.

4.8.1911, Freitag

Das Storting, das norwegische Parlament in Kristiania (Oslo), verabschiedet eine Zusatzbestimmung zur Verfassung, wonach ein Reservefonds von 40 Mio. Kronen (45 Mio. Mark) geschaffen werden soll, auf den nur im Kriegsfall oder bei nationalen Katastrophen zurückgegriffen werden darf.

Zum neuen US-Botschafter in Berlin wird in Washington John G. A. Leishman ernannt als Nachfolger des zum 1. Juli zurückgetretenen David Jayne Hill.

Der gestürzte mexikanische Diktator Porfirio Díaz trifft auf der Suche nach einem Exilort aus Paris kommend in Luzern ein.

El Mokri, der Großwesir des Sultans Abd Al Hafis von Marokko, überreicht dem französischen Ministerpräsidenten Joseph Caillaux in Paris das Großband des Hasidi-Ordens als Ausdruck des Danks für die französische Militärhilfe bei der Niederschlagung des Berberaufstands.

Französische, deutsche, spanische und britische Sozialisten demonstrieren in Paris gegen einen deutsch-französischen Krieg wegen der Marokkofrage. Die Versammlung nimmt eine Resolution an, nach der die Arbeiterschaft aller Länder bereit sei, einen Krieg mit allen Mitteln zu bekämpfen: “Krieg dem Kriege!”

45 Marinesoldaten des deutschen Kreuzers “Bremen” werden auf Haiti gelandet, um die Behörden bei der Aufrechterhaltung der Ordnung nach dem Rücktritt von Präsident Antoine Simon zu unterstützen.

5.8.1911, Samstag

Auf dem Nil sinkt ein mit Einheimischen voll besetztes Schiff Mehr als 100 Menschen ertrinken.

Nach Angaben des US-Zensusamts in Washington ist der Wert des Farmlands von 20,4 Mio. US-Dollar (85,8 Mio. Mark) vor zehn Jahren um über 100% auf 41,1 Mio. US-Dollar (172,9 Mio. Mark) gestiegen. Die Zahl der Farmer hat sich indes nur um 14,5% von 5,5 auf 6,3 Mio. erhöht. Während vor zehn Jahren jede Farm durchschnittlich 146,2 Acres groß war, ist die Durchschnittsgröße um 5,7% auf 137,8 Acres gesunken. 1850 lag die Durchschnittsgröße noch bei 202,6 Acres. 1 Acre entspricht etwa 4047 m².

Der Kongress deutscher Korpsstudenten in Bad Kösen an der Saale huldigt dem Staatssekretär des Auswärtigen (Außenminister), Alfred von Kiderlen-Waechter, wegen “der tatkräftigen Vertretung deutschnationaler Interessen” gegenüber Frankreich in der Marokkofrage.

Der Berliner Polizeipräsident Traugott von Jagow gibt bekannt, dass er künftig jeden Polizisten bestrafen werde, der zu spät von seiner Dienstwaffe Gebrauch mache. In der Nacht zuvor war ein Schutzmann beim Kampf mit Einbrechern lebensgefährlich verletzt worden.

Die neugegründete liberale Landespartei von Elsass-Lothringen veröffentlicht ihr Programm. Sie fordert u.a. die ausschließliche Verwaltung des Reichslands durch Elsass-Lothringer, die Schaffung eines unabhängigen Verwaltungsgerichtshofs, Französischunterricht für die Schüler der Volksschuloberstufe und die Errichtung ausländischer Konsulate.

7.8.1911, Montag

Die “Nationalliberale Korrespondenz” wirft unter der Überschrift “In ernster Stunde” Kaiser Wilhelm II. und der Reichsregierung unter Theobald von Bethmann Hollweg vor, in der Marokkofrage das deutsche Volk völlig auszuschalten. Nicht nur Wilhelm II. und Außenminister Alfred von Kiderlen-Waechter hätten über Marokko zu entscheiden, sondern das ganze Volk und sein Parlament, der Reichstag.

Die russische Regierung antwortet mit einer scharfen Note auf die Beschwerde der persischen Regierung in Teheran, Petersburg habe den Ex-Schah Mohammad Ali entkommen lassen. Russland sei nicht der Aufpasser des gestürzten Monarchen, der zudem das Russische Reich inkognito durchreist habe. Die persische Regierung habe seit dem Sturz des Schahs nichts unternommen, um das Chaos im Land zu beenden und sei verantwortlich für alle Verluste, die russische Behörden oder Privatpersonen während der Wirren erlitten.

Das Oberhaupt der schiitischen Geistlichkeit von Persien schleudert den Bannfluch gegen den aus dem Exil zurückgekehrten Ex-Schah Mohammad Ali. Der frühere Schah versucht mit russischer Hilfe, den Thron in Teheran zurückzuerobern.

Die Truppen des 1909 gestürzten persischen Schahs Mohammad Ali erringen sechs Tagesmärsche nordöstlich von Teheran einen Sieg über die Regierungstruppen.

Der haitianische Revolutionsgeneral Michel Cincinnatus Leconte lässt sich zum Präsidenten des Landes proklamieren.

Das britische Unterhaus in London lehnt mit 365 zu 246 Stimmen einen Misstrauensantrag gegen die liberale Regierung unter Herbert Henry Asquith ab. Einen Tag später nimmt das oppositionelle Oberhaus einen Misstrauensantrag mit 282 zu 68 Stimmen an.

8.8.1911, Dienstag

Von 100 spanischen Marinesoldaten, die sich auf dem Kriegsschiff “Numancia” an einer republikanischen Meuterei beteiligt haben, werden fünf zum Tod verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils an einem der Meuterer löst Massendemonstrationen in Cádiz und Barcelona aus.

Nach dem Bericht der französischen Gestellungsbehörden ist die durchschnittliche Körpergröße der Soldaten seit 1908 um drei Millimeter auf 1,663 m gewachsen. Sie liegt damit um 14 mm unter der Durchschnittsgröße der Deutschen (1,677 m). 1910 gab es im französischen Heer keinen Mann von mehr als zwei Metern Größe, während dieses Maß im deutschen Heer mehrfach vertreten ist.

9.8.1911, Mittwoch

Der Vorstand der deutschen Sozialdemokraten in Berlin ruft die Genossen auf, in Massenversammlungen die Einberufung des Reichstags wegen der Marokkokrise zu verlangen, gegen das “Marokkoabenteuer” zu protestieren und die Kriegshetzer zum Schweigen zu bringen.

10.8.1911, Donnerstag

Das britische Oberhaus in London nimmt mit 131 zu 114 Stimmen die vom Unterhaus verabschiedete Vetobill an, nachdem die liberale Regierung Herbert Henry Asquith mit dem Peersschub (Ernennung neuer Oberhausmitglieder durch den König) gedroht hatte. Die Vetobill hebt das Einspruchsrecht des Oberhauses gegen vom Unterhaus verabschiedete Gesetzesvorlagen auf.

Das britische Unterhaus in London verabschiedet mit 256 zu 158 Stimmen das Diätengesetz. Danach erhält jeder Parlamentarier jährlich 400 Pfund (8200 Mark). Dies ermöglicht u.a. Arbeitervertretern ein von gewerkschaftlichen Zuschüssen unabhängiges politisches Handeln.

11.8.1911, Freitag

Die französische Regierung unter dem Radikalsozialisten Joseph Caillaux teilt den Eisenbahngesellschaften mit, dass künftig Eisenbahnmaterial nur mit Genehmigung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten im Ausland bestellt werden kann. Das Kabinett reagiert damit auf eine Pressekampagne gegen die Paris-Lyon-Mittelmeer-Bahn, die 20 Güterzug- und vier Schnellzuglokomotiven bei deutschen Fabriken bestellt hatte.

12.8.1911, Samstag

In Agram (Zagreb), der Hauptstadt des mit Ungarn verbundenen Königreichs Kroatien, wird das Allslawische Turnerfest eröffnet. An der bis zum 16. August dauernden Veranstaltung nehmen über 5000 Sokolisten (nationalistische slawische Turner) aus Österreich-Ungarn, Serbien, Bulgarien, Russland und Amerika teil.

13.8.1911, Sonntag

In Liverpool gehen Polizei und Armee mit äußerster Brutalität gegen Streikende vor.

Eine französische Agentur veröffentlicht ein Geheimdokument über die Gründung eines japanischen Spionagerings in Asien.

14.8.1911, Montag

Die Reedereien in Liverpool sperren 28 000 Dockarbeiter aus. Daraufhin treten die Liverpooler Eisenbahner in einen Sympathiestreik, der sich zu einem gesamtnationalen Eisenbahnerstreik ausweitet, an dem 250 000 Menschen beteiligt sind.

Der seit 1906 amtierende ecuadorianische Staatspräsident Eloy Alfaro wird während einer Volkserhebung zum Rücktritt gezwungen. Der Sturz des radikalliberalen Alfaro löst einen Bürgerkrieg aus, der bis zur Ermordung Alfaros im Januar 1912 andauert.

In Bern findet der erste Kongress der Carnegie-Stiftung zur Unterstützung internationaler Friedensbestrebungen statt.

15.8.1911, Dienstag

Während der Streikunruhen in Liverpool feuern Begleitpolizisten eines Gefangenentransports in die Menge. Zwei Menschen werden getötet, 20 verletzt.

In Brüssel demonstrieren 250 000 Sozialisten und Liberale gemeinsam für die Einführung des allgemeinen und gleichen Stimmrechts.

Der osmanische Ministerrat unter Großwesir Küçük Muhammad Said Pascha in Konstantinopel (Istanbul) erlaubt den Gebrauch des lateinischen Alphabets in den Volksschulen. Der Koran darf jedoch weiterhin nur in arabischer Schrift gelesen werden.

16.8.1911, Mittwoch

Der französische Historiker Ernest Lavisse, Mitglied der Académie française und seit 1904 Direktor der Gemeindeschulen, bezeichnet in einer Rede anlässlich der Verteilung der Schulpreise in Paris die elsässische Frage als den Grund für die Feindschaft zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Obwohl die Mehrheit der Deutschen und Franzosen keinen Krieg wolle, könne “die elsässische Gefahr” zu einer bewaffneten Auseinandersetzung führen.

Das deutsche Torpedoboot “T 21” sinkt nach einem Zusammenstoß mit dem Torpedoboot “T 14” im Großen Belt. Die Besatzung und die Post können gerettet werden.

US-Präsident William Howard Taft legt sein Veto gegen die Aufnahme von Arizona und New Mexico als Bundesstaaten der USA ein, weil die Verfassungen dieser Staaten die Möglichkeit der Absetzung von Richtern durch Volksabstimmung vorsieht. Dadurch könnten die Richter, so der Präsident der Vereinigten Staaten, von “Volksleidenschaften” abhängig gemacht werden.

17.8.1911, Donnerstag

Eine Konferenz im britischen Handelsministerium in London unter dem Vorsitz von Premierminister Herbert Henry Asquith (liberal) zur Beilegung des Eisenbahnerstreiks endet ergebnislos.

18.8.1911, Freitag

Auf Vorschlag von Schatzkanzler David Lloyd George verzichtet das britische Unterhaus wegen des Generalstreiks der Transportarbeiter und Eisenbahner auf die zweimonatige Sommerpause.

In Paris wird das Handelsabkommen zwischen Japan und Frankreich unterzeichnet.

In Plymouth wird der Deutsche Max Schultz unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Am 2. November verurteilt ihn ein Gericht in Exeter zu 21 Monaten Gefängnis. Schultz war für schuldig befunden worden, die Reaktionen der britischen Regierung auf die Marokkokrise und im Zusammenhang damit die Bewegungen der britischen Flotte beobachtet und diese Nachrichten an “eine fremde Regierung” weitergegeben zu haben.

Während des Bürgerkriegs in Persien besetzen nationalistische Freiwillige die Stadt Barforusch (Babol) im Norden des Landes. Sie war bisher ein wichtiger Stützpunkt des aus dem Exil zurückgekehrten früheren Schahs Mohammad Ali.

In der südchinesischen Stadt Kanton kommen drei Revolutionäre bei der Explosion einer Bombe ums Leben, die sie auf den Admiral Li Chun werfen wollten.

In Petersburg (Leningrad) wird das deutsch-russische Persienabkommen unterzeichnet.

20.8.1911, Sonntag

Erfolgreichster Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Dresden ist Richard Rau vom SC Charlottenburg mit drei Siegen (100 m, 200 m, 110 m Hürden).

In Leipzig demonstrieren 100 000 Arbeiter gegen die “Kriegshetze” während der Marokkokrise.

21.8.1911, Montag

Die britische Nachrichtenagentur Reuters meldet während der Marokkokrise den Kriegsausbruch zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich.

Der italienische Dekorationsmaler Vincenzo Perugia stiehlt aus dem Pariser Kunstmuseum Louvre Leonardo da Vincis Gemälde “Mona Lisa”.

22.8.1911, Dienstag

Ein am 27. Mai von einer Räuberbande in Griechenland entführter deutscher Ingenieur, Eugen Richter aus Jena, wird gegen ein Lösegeld von 74 000 Mark freigelassen.

In Deutsch-Südwestafrika (Namibia) wird die Eisenbahnstrecke von Karibib nach Windhuk eröffnet.

In Großbritannien flackern erneut Streikunruhen auf. In Wales kommt es dabei auch zu antijüdischen Ausschreitungen.

Der nationalistische Alldeutsche Verband veranstaltet in Plauen bei Chemnitz eine Massenkundgebung für ein “kühles” Reagieren in der Marokkofrage: “Das Deutsche Reich kann nur mit dem letzten französischen und spanischen Soldaten Marokko verlassen.”

24.8.1911, Donnerstag

Der norwegische Arbeitgeberverband hebt die Aussperrung der rund 32 000 Arbeiter auf.

Bei antijüdischen Ausschreitungen in Bargoed in Wales werden 20 Menschen verletzt und zwölf Läden geplündert oder zerstört.

Der deutsche Staatssekretär des Äußern (Außenminister), Alfred von Kiderlen-Waechter, trifft in Chamonix-Mont-Blanc zu Gesprächen über die Marokkokrise mit seinem französischen Amtskollegen Justin de Selves ein.

Die Wiener “Neue Freie Presse” veröffentlicht ein deutschfeindliches Interview des britischen Botschafters Fairfaix Cartwright.

Die portugiesische konstituierende Nationalversammlung in Lissabon wählt Manoel de Arriaga zum Präsidenten der Republik.

25.8.1911, Freitag

Der französische Kriegsminister Adolphe Messimy sagt die Armeemanöver, die an diesem Tag an der Grenze zum Deutschen Reich beginnen sollten, wegen der deutsch-französischen Marokkokrise ab. Eine Delegation britischer Offiziere, die an den Manövern teilnehmen sollte, unternimmt stattdessen eine Inspektionsreise längs der Festungswerke an der französisch-deutschen Grenze.

Kaiser Wilhelm II. bezeichnet Schleswig-Holstein als unlösbaren Teil des deutschen Vaterlandes.

26.8.1911, Samstag

Der am 15. Mai zum König von Abessinien (Äthiopien) proklamierte Josua erklärt in Addis Abeba, dass er sich mit 14 Jahren zu jung für die Regierung fühle und bis zum Tod seines schwerkranken Großvaters Menilek II. dem Ministerium die Regierungsgeschäfte überlassen werde.

Die russische Regierung unter Pjotr A. Stolypin verbietet die Allrussische Liga der Esperantisten, da sie die öffentliche Ruhe bedrohe und staatsgefährdend sei. Im April waren bei einer Razzia gegen Sozialrevolutionäre auch zwei Männer und zwei Frauen der Esperantistenliga verhaftet und im Büro der Liga mehrere Schriftstücke beschlagnahmt worden.

Der Berliner Polizeipräsident Traugott von Jagow verbietet das Tragen großer Damenhüte in Theaterlogen.

27.8.1911, Sonntag

70 000 belgische Klerikale demonstrieren in Löwen (Leuven) für das von den Liberalen und Sozialisten abgelehnte Gesetz zur Einführung des obligatorischen Schulunterrichts.

Auf dem Parteitag der badischen Sozialdemokraten in Offenburg verteidigt Ludwig Frank, einer der Revisionisten innerhalb der SPD, die punktuelle Zusammenarbeit mit bürgerlichen Parteien.

Bei einem Festmahl des Hamburger Senats bezeichnet Kaiser Wilhelm II. die Kriegsflotte als Symbol für “den Willen des deutschen Volkes zur Seegeltung”. Sie garantiere, so der Kaiser, “dass uns niemand den uns zustehenden Platz an der Sonne streitig machen” werde.

28.8.1911, Montag

Im Firth of Forth werden britische Torpeboote und Schlachtschiffe zusammengezogen. Wie der “Evening Standard” meldet, sind sie für einen Monat verproviantiert. Die Flottenkonzentration steht im Zusammenhang mit der Zweiten Marokkokrise.

Die “Kölnische Zeitung” meldet in einem offiziösen Kommentar einen Umschwung in der Marokkokrise. Es gehe nicht mehr um den deutsch-französischen Ausgleich in Marokko, sondern um das “planmäßige Bestreben aller deutschfeindlichen Elemente, bei dieser Gelegenheit Deutschland auf die Knie zu drücken”.

Die 60 arabischen Abgeordneten im osmanischen Parlament in Konstantinopel (Istanbul) schließen sich zur Arabischen Nationalpartei zusammen.

29.8.1911, Dienstag

Durch eine Änderung von Paragraph 188 der Statuten der kaiserlichen russischen Familie wird bestimmt, dass künftig kein Großfürst und keine Großfürstin die Ehe mit einer Person eingehen darf, die keinem regierenden oder standesherrlichen Hause angehört.

30.8.1911, Mittwoch

Eine Volksversammlung im Saal der Neuen Philharmonie in Berlin fordert die Reichsregierung auf, die deutschen Interessen in Marokko gegenüber Frankreich “nachdrücklich” zu verteidigen.

31.8.1911, Donnerstag

Wegen des Wassermangels infolge des extrem heißen und trockenen Sommers werden die großen Herbstmanöver in Schweden abgesagt.

In britischen Häfen werden Ende August wiederholt Schiffe unter dem Verdacht beschlagnahmt, Waffenladungen für Monarchisten in Portugal zu befördern.

Chroniknet