Was geschah im August 1984

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1.8.1984, Mittwoch

In einem Leitartikel der in Berlin (Ost) erscheinenden SED-Zeitung “Neues Deutschland” wird die Politik der deutsch-deutschen Annäherung verteidigt. Sie sei von großer Bedeutung, da durch sie “Folgen der internationalen Verhärtung” begrenzt werden könnten. Die DDR-Führung reagiert damit auf die in Moskau ausgesprochene Kritik an den zunehmenden Kontakten zwischen den beiden deutschen Staaten.

Die Kommunistische Partei der Sowjetunion fordert die Parteiführung in der Estnischen Sowjetrepublik auf, entschiedener gegen nationalistische Tendenzen und westliche Subversion vorzugehen. In Estland, das 1940 zusammen mit Lettland und Litauen von der Sowjetunion annektiert wurde, herrscht nach Berichten westlicher Besucher eine weit verbreitete Unruhe über den noch immer wachsenden Russifizierungsdruck.

In der Bundesrepublik tritt die Anschnallpflicht für PKW-Fahrer in Kraft. Verstöße dagegen werden ab dem 1. September mit einer Geldbuße in Höhe von 40 DM geahndet.

2.8.1984, Donnerstag

Der österreichische Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnet in der Wiener Hofburg die “UNIDO IV”, die vierte Generalkonferenz der UN-Organisation für industrielle Entwicklung. UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar weist zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass das vorgesehene Wachstum in den Ländern der dritten Welt nicht erreicht würde. Er fordert die Industrieländer deshalb zu einem verstärkten Engagement auf und dringt auf eine Lösung der Schuldenfrage. Wirksame Maßnahmen werden von den Mitgliedern der bis 18. August stattfindenden Tagung in dieser Frage allerdings nicht festgelegt.

Bei einem Bombenanschlag auf den Flughafen der indischen Stadt Madras werden 32 Menschen getötet. Der Sprengsatz explodiert in einer Flughalle, wo sich hauptsächlich aus Sri Lanka angekommene Passagiere aufhalten. Hintergrund des Attentats ist offensichtlich der Konflikt zwischen hinduistischen Tamilen und buddhistischen Singhalesen auf der Insel.

48 Stunden nach der Entführung eines französischen Passagierflugzeugs in Paris ergeben sich die drei libanesischen Luftpiraten auf dem Flughafen von Teheran (Iran), nachdem sie zuvor ihre Geiseln freigelassen und das Cockpit der Maschine in die Luft gesprengt hatten. Ihre Forderung an die französische Regierung, fünf in Frankreich inhaftierte Terroristen freizulassen, wurde von Paris nicht erfüllt.

3.8.1984, Freitag

US-Präsident Ronald Reagan, der sich gegenwärtig auf seiner Ranch in Santa Barbara (US-Bundesstaat Kalifornien) aufhält, gibt die Aufhebung einiger wirtschaftlicher Sanktionen bekannt, die nach der Verhängung des Kriegszustands über Polen von der US-Regierung beschlossen worden waren.

Der britische B.A.T.-Konzern übernimmt mit einem Anteil von 51% die Aktienmehrheit bei der Horten AG, dem viertgrößten deutschen Warenhausunternehmen.

In Genf unterschreiben Delegierte der westlichen Industrieländer eine “provisorische Vereinbarung” zur Vermeidung von Meinungsverschiedenheiten über die Ausbeutung von Meeresbodenschätzen.

4.8.1984, Samstag

Während eines internationalen “Punker”-Treffens in Hannover kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit rechtsradikalen Skinheads. 26 Menschen werden verletzt.

Infolge eines am 2. August verabschiedeten Erlasses vom Chef der Militärregierung, Hauptmann Thomas Sankara, wird das westafrikanische Land Obervolta in “Burkina Faso” umbenannt.

Trotz einiger Pannen im Vorfeld gelingt in Kourou (Französisch-Guyana) der zehnte Start der europäischen Weltraumrakete “Ariane”. Sie soll zwei Nachrichtensatelliten, den europäischen “ECS-2” und den französischen “Telecom-1 A”, in die Erdumlaufbahn befördern.

5.8.1984, Sonntag

Die Luxusvilla des Gründers des “Playboy”-Imperiums, Hugh Hefner, wird der Kunsthochschule von Chicago als Schenkung übergeben. Die Villa mit 72 Zimmern, überdachtem Swimmingpool, Bowlingbahn, Spielsaal und Sauna soll in ein Studentenwohnheim umgewandelt werden.

In Genf stirbt der britische Schauspieler Richard Burton im Alter von 59 Jahren.

Der Franzose Alain Prost gewinnt den Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring im Formel-1-Wettbewerb vor seinem Teamkollegen Niki Lauda.

6.8.1984, Montag

In Mexiko-Stadt beginnt die zweite Weltbevölkerungskonferenz der Vereinten Nationen (UN). Einer der Konfliktpunkte ist die US-amerikanische Forderung nach einem Verbot der Abtreibung als Mittel der Familienplanung.

Die Sowjetunion kündigt erstmals seit Dezember 1982 wieder eine Serie von Raketentests im Pazifik an. Der Mittelpunkt des kreisförmigen Zielgebiets mit einem Radius von 150 Seemeilen (etwa 278 km) liegt westlich der Hawaii-Inselkette.

7.8.1984, Dienstag

Im Rahmen der Salzburger Festspiele wird die Oper “Un re in ascolto” von Luciano Berio uraufgeführt. Die Inszenierung übernahm Götz Friedrich, die musikalische Leitung Lorin Maazel.

Schiffe der Marine von Sri Lanka eröffnen das Feuer auf den Küstenort Valvettiturai im Norden der Insel. Etwa 100 Menschen werden dabei getötet. Der Ort gilt als Stützpunkt der tamilischen Untergrundkämpfer, die ihre Aktionen gegen die buddhistische Regierung der Singhalesen teilweise von hier aus planen. Dabei werden sie durch Tamilen vom indischen Festland unterstützt, das nur etwa 40 km weit entfernt ist.

8.8.1984, Mittwoch

In Port Moresby, der Hauptstadt von Papua-Neuguinea, treffen Vertreter von 18 Mitgliedsstaaten des Commonwealth im asiatisch-pazifischen Raum zusammen. Dabei spricht sich die Mehrheit der Delegierten für eine atomwaffenfreie Zone im Pazifik aus.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung erhebt beim Düsseldorfer Landgericht Klage gegen Baufirmen der gewerkschaftseigenen Unternehmensgruppe Neue Heimat wegen gravierender Mängel an dem im Vorjahr fertiggestellten Großklinikum Aachen.

9.8.1984, Donnerstag

Im Niedersächsischen Landtag in Hannover kritisieren die Abgeordneten der Grünen das Vorgehen der Polizei während des Treffens von Punkern am 4. August. Sie stellen u.a. die Frage, ob sich die “Ingewahrsamsnahme” von fast 200 Punkern und anderen Jugendlichen bis zu 18 Stunden gesetzlich rechtfertigen lasse.

10.8.1984, Freitag

Die Regierung der Volksrepublik China erteilt der bundesdeutschen Fernsehanstalt ARD die Genehmigung für die Errichtung eines Fernsehstudios in Peking.

In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus anderen lateinamerikanischen Ländern wird in Quito León Febres Cordero als Präsident der Republik Ecuador vereidigt. Der konservative Politiker ging als Sieger aus den Parlamentswahlen im Januar und der Stichwahl im Mai hervor. Es waren die ersten Wahlen in dem Land seit 24 Jahren.

Der renommierte deutsche Motorrad- und Mopedhersteller “Zündapp” stellt bei dem zuständigen Amtsgericht in München einen Antrag auf die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens.

11.8.1984, Samstag

Anatoli Weseljew, stellvertretender Minister für Erdöl- und Erdgasproduktion der Sowjetunion, versichert einem Korrespondenten der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, dass die vereinbarten Erdgaslieferungen in die Bundesrepublik und weitere westeuropäische Staaten noch in diesem Jahr anlaufen sollen.

Weltweites Aufsehen erregt ein von US-Präsident Ronald Reagan gemachter Scherz während einer Mikrofonprobe vor seiner wöchentlichen Rundfunkansprache in Santa Barbara (US-Bundesstaat Kalifornien): Reagan kündigt die bevorstehende Bombardierung Russlands an. Die spaßig gemeinte Bemerkung löst allgemeinen Protest in Ost und West aus.

12.8.1984, Sonntag

Der Vatikan fordert drei Priester, die in der neugebildeten sozialistischen Regierung Nicaraguas Ministerämter übernommen haben, zur Aufgabe der staatlichen Funktionen auf, da diese offiziellen politischen Aufgaben mit der Sendung eines Priesters unvereinbar seien.

In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) gehen die XXIII. Olympischen Sommerspiele zu Ende.

13.8.1984, Montag

In der marokkanischen Stadt Oujda nahe der algerischen Grenze treffen König Hasan II. von Marokko und der libysche Revolutionsführer Umar Muammar El Gaddafi zusammen und vereinbaren die Bildung einer “Staaten-Union” beider Länder.

14.8.1984, Dienstag

In München schließen die deutsche “Beta-Film” und die US-amerikanische Gruppe “Premiere International” als Vereinigung von sechs US-Filmgesellschaften einen Vorvertrag über ein Abonnementsfernsehen (Pay-TV) in der Bundesrepublik ab.

15.8.1984, Mittwoch

In Kuwait wird ein sowjetisch-kuwaitisches Militärabkommen über die Lieferung modernster sowjetischer Luftwaffenausrüstungen unterzeichnet.

Als Maßnahme gegen die wachsende Lehrerarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik schlägt der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau (SPD), eine Reduzierung der Lehrerarbeitszeit und -gehälter zugunsten von Mehreinstellungen vor. Die Gewerkschaft lehnt dies ab.

In den Messehallen am Funkturm in Berlin (West) findet zum ersten Mal die “ShowTec 84” statt, eine Ausstellung für Veranstaltungstechnik und Showgeschäft.

16.8.1984, Donnerstag

In Washington teilt ein Militärsprecher mit, dass die Vereinigten Staaten 1,6 Millionen US-Dollar Entschädigung an Grenada zahlen werden. Das Geld ist als Wiedergutmachung für Zerstörungen gedacht, die während der Invasion im Vorjahr von US-amerikanischen Soldaten verursacht wurden. Im Oktober 1983 stürmten US-amerikanische Truppen die Karibikinsel, um die Installierung einer von Kuba unterstützten sozialistischen Regierung abzuwenden.

Hamburgs Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) bekräftigt, dass die Hansestadt noch vor Verabschiedung des für 1985 erwarteten Landes-Mediengesetzes die Einspeisung von Sendungen privater Anbieter ins Hamburger Kabelnetz ermöglichen werde.

17.8.1984, Freitag

Als erstes deutsches Bundesland stellt Nordrhein-Westfalen Haushaltsmittel für die Unterstützung von Arbeitsloseninitiativen zur Verfügung.

Für den Kabelanschluss im Rahmen eines einjährigen Betriebsversuchs für mittlere und größere Wohnanlagen kündigt Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling (CDU) eine Gebührensenkung an.

Nachdem im Golf von Suez das 19. Schiff durch Treibminen unbekannter Herkunft stark beschädigt wurde, beginnt eine multinationale Minensuchaktion in dem Gewässer. Ägypten beschuldigt Libyen und den Iran, die Minen gelegt zu haben.

Bei der spektakulären Öffnung des Safes des im Jahr 1956 gesunkenen italienischen Passagierschiffes “Andrea Doria” werden in New York statt der erhofften Schätze nur einige Lire und Dollarnoten gefunden.

18.8.1984, Samstag

Das Zentralorgan der SED, “Neues Deutschland”, veröffentlicht ein Interview mit Erich Honecker zu aktuellen Fragen der Innen- und Außenpolitik. Darin bekräftigt der DDR-Staats- und Parteichef die Freundschaft zur UdSSR; sie sei “uns Herzenssache, sie wird gefestigt und ist unzerstörbar”.

Das Fernsehdomizil der Familie Ewing aus der US- amerikanischen Fernsehserie “Dallas”, die “Southfork”-Ranch, wird von Besitzer J. R. Duncan für etwa eine Million US-Dollar an einen Grundstücksmakler verkauft. Der neue Besitzer plant ab Herbst die Vermietung von drei Luxusräumen für einen Preis von 2500 US-Dollar pro Nacht.

19.8.1984, Sonntag

Der Österreicher Niki Lauda gewinnt in Zeltweg den Großen Preis von Österreich. Für Lauda ist dies im zwölften von 16 Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft schon der vierte Sieg.

Knapp drei Wochen nach Beginn der Olympischen Spiele in Los Angeles, die von den Ostblockstaaten boykottiert wurden, finden in Prag und Moskau verschiedene internationale Sportfeste statt, die in ihrem äußeren Ablauf sowie in ihrer Bewertung durch die Öffentlichkeit an Olympische Spiele erinnern.

20.8.1984, Montag

Zum 16. Jahrestag des Einmarschs sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei am 21. August fordert die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung “Charta 77” den Abzug der UdSSR-Soldaten aus der CSSR.

Bei Fahrversuchen auf der Transrapid-Anlage im Emsland erreicht die Magnetschwebebahn der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm mit 302 km/h einen neuen Rekord.

21.8.1984, Dienstag

Vor dem Hamburger Landgericht beginnt der Prozess der Illustrierten “stern” gegen Konrad Kujau, den Fälscher der 1983 veröffentlichten Hitler-Tagebücher, und den ehemaligen “stern”-Journalisten Gerd Heidemann.

Auf einer Tagung in Kiel äußert sich der aus der DDR in den Westen übergesiedelte Schriftsteller Erich Loest zur Frage der innerdeutschen Kontakte und macht als Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller deutlich, dass es Friedensgespräche um der Gespräche willen unter Ausklammerung der Menschenrechtsfrage nicht geben solle.

Zu einem erneuten Massenprotest gegen die diktatorische Herrschaft Ferdinando E. Marcos’ kommt es in der philippinischen Hauptstadt Manila. Über eine halbe Million Menschen demonstrieren gegen den Staatspräsidenten.

22.8.1984, Mittwoch

Das Bundesgesundheitsamt in Berlin (West) dementiert Berichte über die krebserregende Wirkung der Chemikalie Formaldehyd.

Einem Hamburger Lehrer und Angehörigen der Bhagwan-Sekte wird von der Schulbehörde der Hansestadt untersagt, während des Unterrichts die für die Sektenmitglieder typische rote Kleidung zu tragen.

Bei der ersten Wahl farbiger Parlamentarier in Südafrika für das um zwei Kammern für Nichtweiße erweiterte Abgeordnetenhaus gewinnt bei der Wahl der “Mischlinge” die Labour Party die Mehrzahl der Sitze.

US-Präsident Ronald Reagan unterzeichnet einen Nachtragshaushalt in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar. In dieser Summe enthalten ist eine zusätzliche Militärhilfe für El Salvador in Höhe von 70 Millionen US-Dollar.

In Dallas (US-Bundesstaat Texas) nominiert die republikanische Partei den amtierenden US- Präsidenten Ronald Reagan und seinen Vizepräsidenten George Bush erneut als Kandidaten für die am 6. November stattfindenden Präsidentschaftswahlen.

23.8.1984, Donnerstag

Bei einem Bombenanschlag vor dem Teheraner Hauptbahnhof werden 18 Menschen getötet und über 300 verletzt. Zu dem Attentat bekennt sich die schahtreue iranische Exilgruppe “Arya”.

Zum neuen Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Mongolei wird Schambyn Batmunch gewählt, er löst den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Partei- und Regierungschef Jumschagin Zedenbal ab.

24.8.1984, Freitag

Die vom kolumbianischen Präsidenten Belisario Betancur Cuartas ins Leben gerufene Friedenskommission vereinbart einen Waffenstillstand mit den Guerillaorganisationen “Volksbefreiungsarmee” und “Bewegung des 19. Juli” sowie der “Arbeiterselbstschutzgruppe”.

Die peruanische Regierung berichtet von der Entdeckung zahlreicher Massengräber. Ihre Behauptung, die Guerillabewegung “Leuchtender Pfad” sei dafür verantwortlich, wird jedoch von verschiedenen Seiten angezweifelt.

Der Torhüter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Harald (“Toni”) Schumacher vom 1. FC Köln, wird von den deutschen Sportjournalisten zum “Fußballer des Jahres” gewählt.

25.8.1984, Samstag

Nach der Absetzung des Regierungschefs des südindischen Staates Andhra Pradesh wird aus Protest gegen diese Maßnahme ein landesweiter Generalstreik ausgerufen, in dessen Verlauf es zu schweren Unruhen kommt.

26.8.1984, Sonntag

Nach einem Zusammenstoß mit der deutschen Fähre “Olau Britannia” sinkt im Ärmelkanal der französische Frachter “Mont Louis” mit 225 t hochgiftigem Uranchlorid an Bord.

Fürst Franz Josef II. von Liechtenstein ernennt seinen ältesten Sohn, Erbprinz Hans Adam, offiziell zu seinem Stellvertreter und überträgt ihm die Regierungsgeschäfte. Der Fürst bleibt nominelles Staatsoberhaupt.

27.8.1984, Montag

Der zuständige Staatssekretär in der Regierung des Tschad berichtet der internationalen Öffentlichkeit von einer verheerenden Hungersnot im Süden des afrikanischen Staates. In dem Gebiet, das als Kornkammer des Landes gilt, seien infolge von Misswirtschaft und einer langen Dürre bereits 600 Menschen verhungert.

28.8.1984, Dienstag

Der Vorsitzende der parlamentarischen Oppositionspartei von Uganda, Paul Semogerere, gibt der Öffentlichkeit bekannt, dass in den vergangenen drei Jahren bei Kämpfen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen etwa 500 000 Menschen ums Leben gekommen seien.

29.8.1984, Mittwoch

Bei den Radweltmeisterschaften in Barcelona (Spanien) gewinnen Frank Weber und Jürgen Greil aus der Bundesrepublik überraschend den Wettbewerb im Tandemfahren.

30.8.1984, Donnerstag

Nach acht Tagen geht in Düsseldorf die “Hifivideo 84”, eine Messe für Unterhaltungselektronik, zu Ende. Auf dem Phonosektor interessierte sich das Publikum vor allem für die Weiterentwicklung der Compact Disc (CD).

Der neue Raumtransporter der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, “Discovery”, startet von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zu seinem ersten Flug. An Bord befindet sich auch eine Frau.

In Genf wird die dritte Runde der Afghanistan-Gespräche mit UN-Vertretern und den Außenministern Afghanistans und Pakistans nach sechs Tagen beendet. Ergebnisse werden nicht veröffentlicht.

31.8.1984, Freitag

Durch eine Volksabstimmung in Marokko und einen Beschluss des libyschen Volkskongresses wird die am 13. August von den Staatschefs beider Länder vereinbarte Bildung einer Konföderation gebilligt.

Auf einer Vollversammlung erklären sich die Orchestermitglieder der Berliner Philharmoniker bereit, mit ihrem Chefdirigenten Herbert von Karajan die für September geplanten Konzerte zu spielen. Über die weitere Zusammenarbeit mit Karajan, mit dem es in den letzten Monaten gravierende Meinungsverschiedenheiten gab, will man später entscheiden.

Die traditionsreiche Juwelierfirma “Tiffany’s” in New York wird für 135 Millionen US-Dollar an eine Investorgruppe unter der Führung des Tiffany-Chefs William Chaney verkauft.

Chroniknet