Fracht- und Kreuzfahrtschiffe dürfen ab sofort bei der Fahrt durch antarktische Gewässer südlich des 60. Breitengrads weder Schweröl als Treibstoff verwenden noch als Fracht mit sich führen. Dies sieht eine ergänzende Regelung zum Internationalen Übereinkommen zur Verhinderung von Umweltverschmutzungen durch Schiffe vor, dem 136 Vertragsstaaten angehören.
Auf der Grundlage des geänderten Scheidungsrechts urteilt der Bundesgerichtshof, dass Alleinerziehende, die ein Grundschulkind betreuen, in der Regel keinen Anspruch auf Unterhalt haben.
Der US-Kongress verabschiedet den mühsam ausgehandelten Kompromiss zur Ausweitung des Schuldenlimits.
In Guatemala verurteilt ein Gericht vier Soldaten, die 1982 an der Ermordung von mindestens 200 indianischen Ureinwohnern beteiligt waren, zu jeweils 6060 Jahren Haft. Es ist das erste Urteil gegen Soldaten wegen Vergehen während des Bürgerkriegs, der das Land von 1960 bis 1996 heimsuchte.
In Kairo beginnt der Prozess gegen den ägyptischen Ex-Präsidenten Hosni Mubarak. Ihm wird u. a. der Tod von über 800 Demonstranten bei Massenprotesten im Januar und Februar angelastet.
Die Forderung von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, den Euro-Rettungsfonds aufzustocken, um ein Übergreifen der Krise auf Italien und Spanien zu verhindern, ist ein Auslöser für Turbulenzen an den Weltbörsen, die über Wochen anhalten. In New York fällt der Dow-Jones-Index binnen eines Tages um 4,3%.
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, UNEP, veröffentlicht eine Studie zur Verseuchung des Nigerdeltas. Obwohl dort seit 18 Jahren kein Öl mehr gefördert wird, sei die Verschmutzung so gravierend, dass eine Sanierung 25 bis 30 Jahre in Anspruch nehmen und vermutlich bis zu 1 Mrd. US-Dollar kosten würde.
Das Frankfurter Landgericht spricht dem verurteilten Kindsmörder Magnus Gäfgen eine Entschädigung zu, weil er von der Polizei mit Folter bedroht wurde.
Die Fußball-Bundesliga startet in die Saison 2011/12.
Erstmals verlieren die USA die Bestnote als zuverlässiger Schuldner. Die Ratingagentur Standard & Poor’s stuft die Bonität des Landes von AAA auf AA+ herab.
Beim Absturz eines Militärhubschraubers im Osten Afghanistans sterben 30 US-Soldaten. Nach Angaben der internationalen Schutztruppe ISAF haben Aufständische eine Panzergranate auf den Helikopter abgefeuert.
Hunderttausende Israelis protestieren in Tel Aviv gegen die hohen Lebenshaltungskosten.
Nach dem ungeklärten Tod eines 29-Jährigen bei einem Polizeieinsatz brechen im Londoner Stadtteil Tottenham Krawalle aus.
Die Stichwahl um das Präsidentenamt in São Tomé und Príncipe entscheidet Manuel Pinto da Costa mit 52,9% der Stimmen für sich. Der 74-Jährige hatte das Amt bereits von 1975 bis 1991 inne.
Im nordindischen Dharamsala wird Lobsang Sangay als Premierminister der tibetischen Exilregierung vereidigt. Der Völkerrechtler löst in dieser politischen Funktion den Dalai-Lama ab.
Syriens Präsident Baschar Al Assad weist die Forderung des Nachbarlandes Türkei zurück, die Gewalt gegen die Oppositionsbewegung umgehend zu stoppen. Seine Regierung werde die »Verfolgung terroristischer Gruppen« nicht einstellen, erklärt er.
Nach fast 18 Jahren feiert die deutsche Fußball-Nationalmannschaft einen Sieg über Rekordweltmeister Brasilien. In Stuttgart gewinnt die Elf von Bundestrainer Joachim Löw das Freundschaftsspiel 3:2.
Auf einer Bohrplattform des britisch-niederländischen Ölkonzerns Shell rd. 180 km vor der schottischen Küste in der Nordsee wird ein Leck entdeckt. Bis es nach rd. einer Woche abgedichtet werden kann, laufen etwa 200 000 l Öl ins Meer.
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wird – im zweiten Anlauf – zur saarländischen Ministerpräsidentin gewählt.
Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der anhaltenden Euro-Krise verbieten nach Griechenland auch Frankreich, Italien, Spanien und Belgien vorläufig bestimmte sog. Aktien-Leerverkäufe. In Deutschland sind die hochspekulativen Geschäfte mit Wertpapieren aus Euro-Ländern schon seit einem Jahr untersagt.
Die langjährige deutsche Fußballnationalspielerin Birgit Prinz gibt in Frankfurt am Main ihr Karriereende bekannt. Sie war bei der Weltmeisterschaft zuletzt nicht mehr eingesetzt worden.
Im Allgäu stürzt ein Gleitschirm auf das Tragseil der Tegelbergbahn und legt diese lahm. 20 Insassen einer Gondel müssen in 100 m Höhe mehr als 18 Stunden ausharren, bevor sie per Hubschrauber befreit werden.
In Berlin wird mit einer Gedenkfeier an den 50. Jahrestag des Mauerbaus erinnert.
In 13 deutschen Städten demonstrieren Tausende Frauen und Männer mit »Schlampenmärschen« gegen sexuelle Gewalt.
Wegen der sog. Lolita-Affäre tritt der CDU-Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Christian von Boetticher, von seinem Amt zurück.
Mindestens 60 Todesopfer, darunter drei Selbstmordattentäter, sind bei einer Anschlagserie im Irak zu beklagen. Mehr als 100 Zivilisten, Soldaten und Polizisten werden verletzt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy schlagen bei einem Treffen in Paris die Schaffung einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung im Euroraum vor. Den Vorsitz dieser »echten Regierung der Eurozone« solle EU-Ratspräsident Herman van Rompuy übernehmen. Als weitere Maßnahmen, um das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung zu stärken, regen beide Politiker eine Finanz-Transaktionssteuer sowie eine Schuldenbremse in allen Euro-Staaten ab Sommer 2012 an.
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs können Lehrlinge und Studenten die Kosten ihrer Ausbildung leichter steuerlich geltend machen. Das höchste Finanzgericht in Deutschland widerspricht mit zwei Urteilen der gängigen Praxis der Finanzämter, wonach Aufwendungen für die Erstausbildung oder das Erststudium generell nicht mit späteren Steuerzahlungen verrechnet werden können.
Zum Auftakt seines fünftägigen Chinabesuchs sieht sich US-Vizepräsident Joseph Biden heftigen Angriffen der dortigen Presse ausgesetzt. Chinesische Zeitungen schreiben u.a., die USA sollten ihr Schuldenproblem lösen, mehr sparen und nicht länger die Wirtschaft mit billigem Geld überschwemmen. China ist größter Gläubiger der USA.
Papst Benedikt XVI. kommt zum katholischen Weltjugendtag nach Madrid.
Air Berlin teilt mit, dass zum 1. September der frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn die Führung der angeschlagenen Fluglinie übernehmen wird.
Beim Pukkelpop-Rockfestival in Belgien sterben fünf Menschen, als ein Unwetter das Gelände verwüstet.
Vertreter von fünf afrikanischen Staaten vereinbaren in Luanda die Gründung des Kaza-Parks, des größten Naturschutzgebiets auf dem Kontinent.
Der erste Spieltag der spanischen ersten Fußballliga wird wegen eines Spielerstreiks verschoben. Nach Angaben der Spielergewerkschaft haben die in Milliardenhöhe verschuldeten spanischen Proficlubs in der letzten Saison rd. 50 Mio. € an Gehältern nicht ausgezahlt.
Vier Wochen nach dem Blutbad in Norwegen besuchen Angehörige der Opfer die Insel Utøya, auf der ein Rechtsradikaler am 22. Juli ein Massaker mit 69 Toten angerichtet hatte.
Militante Palästinenser im Gasastreifen beschießen die südisraelische Stadt Beerscheba mit Raketen und töten dabei einen Israeli, weitere Menschen werden verletzt. Nach Monaten relativer Ruhe ist die Gewalt zwischen israelischer Armee und radikalen Palästinensergruppen im Gasastreifen seit einigen Tagen wieder aufgeflammt.
In einem Zeitungsinterview beklagt Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die aus seiner Sicht enttäuschende Halbzeitbilanz der Bundesregierung. Die schwarz-gelbe Wunschkoalition sei deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben, vor allem vor dem Hintergrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung, erklärt er.
Schweizer Universitäten führen zum Wintersemester 2011/12 erstmals flächendeckende Zulassungsbeschränkungen für Studenten aus Deutschland ein, berichtet die Zeitung »Der Sonntag«. Deren Zahl ist zuletzt auf rd. 10 000 gestiegen.
Der Humorist Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot, stirbt 87-jährig in Ammerland am Starnberger See.
In Libyen stürmen Rebellen die massiv befestigte Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi in Tripolis und feiern ihren Sieg über den Diktator.
Das Strafverfahren gegen den ehemaligen IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn wegen mutmaßlicher Vergewaltigung wird in New York eingestellt.
Die Ostküste der USA wird von einem Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert. In Washington werden Teile des Weißen Hauses, des Pentagons und des Kapitols zeitweise geräumt sowie Sehenswürdigkeiten und Museen geschlossen. Nach Angaben der Regierung werden mehrere Menschen verletzt. Das Gebiet gilt als relativ erdbebensicher. Zuletzt sind hier 1897 ähnlich starke Erdstöße registriert worden.
Die österreichische Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner bezwingt den Gipfel des K2 im Karakorum, ihren 14. Achttausender, ohne zusätzlichen Sauerstoff.
Steve Jobs verkündet seinen Rücktritt als Chef des IT-Unternehmens Apple.
Wenige Minuten nach dem Start versagt die dritte Stufe einer russischen »Sojus«-Rakete, die eine Versorgungskapsel auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollte. Der erste »Sojus«-Fehlstart seit 33 Jahren löst die Besorgnis aus, auf der ISS könnten Engpässe entstehen, besonders nachdem die USA ihr Space-Shuttle-Programm eingestellt haben.
Bei einem Überfall auf ein Spielcasino in der nordmexikanischen Millionenstadt Monterrey werden mindestens 52 Menschen getötet. Die Stadt ist seit Jahren einer der Brennpunkte im Kampf von Polizei und Militär gegen Drogenkartelle.
An einem Generalstreik, bei dem es u.a. um die Finanzierung des Bildungswesens geht, beteiligen sich etwa 600 000 Chilenen.
Im Berliner Bode-Museum eröffnet die Ausstellung »Gesichter der Renaissance«.
Bundespräsident Christian Wulff eröffnet im Berliner Gropiusbau eine umfassende Werkschau des Japaners Katsushika Hokusai (1760–1849) aus Anlass des 150-Jährigen Bestehens der deutsch-japanischen Freundschaft. Das bekannteste Werk des Künstlers ist der Holzschnitt »Die große Welle bei Kanagawa«.
Beim seit Jahren schwersten Anschlag in Algerien sprengen sich zwei Selbstmordattentäter vor einer Militäranlage 100 km westlich von Algier in die Luft und reißen 16 Soldaten und zwei Zivilisten mit in den Tod.
Bei einem Anschlag auf ein UN-Gebäude in der nigerianischen Hauptstadt Abuja sterben 23 Menschen.
Mindestens 45 Menschen kommen ums Leben, als der Wirbelsturm »Irene« die amerikanische Ostküste von North Carolina bis nach Kanada hinaufzieht. Millionen Menschen sind zeitweise ohne Strom, weite Gebiete werden überschwemmt. Die Stadt New York bleibt entgegen früheren Befürchtungen weitgehend verschont.
In Nepal wählt das Parlament den einstigen Vize-Chef der maoistischen Rebellen, den 57-Jährigen Baburam Bhattarai, mit deutlicher Stimmenmehrheit zum Ministerpräsidenten. Sein Vorgänger Jhala Nath Khanal von der Nepalesischen Kongresspartei ist nach Vorwürfen, er verschleppe die zugesagte Verfassungsreform und den Friedensprozess mit den Rebellen, am 14. August zurückgetreten.
Das deutsche Hockeyteam der Herren gewinnt in Mönchengladbach den Europameistertitel durch einen Finalsieg über die Niederlande.
Straftäter, die mit einer elektronischen Fußfessel überwacht werden, sollen von 2012 an durch ein gemeinsames Technikzentrum der Bundesländer im hessischen Bad Vilbel kontrolliert werden. Einen entsprechenden Staatsvertrag unterzeichnen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Weitere Bundesländer wollen sich anschließen.
Das estnische Parlament bestätigt Präsident Thomas Henrik Ilves für eine zweite fünfjährige Amtszeit. Er erreicht auf Anhieb die notwendige Zweidrittelmehrheit.
Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft und der US-Energieriese ExxonMobil vereinbaren eine Partnerschaft zur Erschließung neuer Ölfelder in der Arktis und im Schwarzen Meer. Im Gegenzug erhält Rosneft Zugang zu Exxon-Feldern in Texas und im Golf von Mexiko.
Yoshihiko Noda wird vom Parlament in Tokio zum japanischen Regierungschef gewählt. Er ist der sechste Amtsinhaber binnen fünf Jahren.
Mit George Clooneys Politdrama »Die Iden des März« rund um Intrigen und Machtspiele im amerikanischen Wahlkampf wird das 68. Internationale Filmfestival von Venedig eröffnet. Der Goldene Löwe, der Hauptpreis der Veranstaltung, geht am 10. September an den russischen Film »Faust« in der Regie von Alexander Sokurow.
