Was geschah im Dezember 1953

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1.12.1953, Dienstag

Vertreter der DDR und der Sowjetunion unterzeichnen in Berlin (Ost) eine Vereinbarung, durch die 33 Betriebe, die von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt worden waren, in das Eigentum der DDR überführt werden.

Der Nationale Sicherheitsrat der USA empfiehlt der Regierung in einer geheimen Richtlinie, die Präsenz der Westmächte in Berlin auch “unter kommunistischem Druck nicht freiwillig” aufzugeben.

2.12.1953, Mittwoch

Indien und die Sowjetunion unterzeichnen ein Handelsabkommen mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Indien liefert der UdSSR vor allem Agrarprodukte, während die Sowjetunion Mineralölprodukte, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie industrielle Ausrüstungsgegenstände nach Indien ausführen soll.

Den Bürgern der Sowjetunion wird die seit 1947 verbotene Heirat mit Ausländern wieder erlaubt.

In Großbritannien beteiligen sich etwa 2 Mio. Arbeitnehmer der Metallindustrie an einem eintägigen Streik. Die größte Arbeitsniederlegung seit 1926 richtet sich gegen die Ablehnung einer von den Gewerkschaften geforderten Lohnerhöhung um 15%.

Der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower erklärt auf einer Pressekonferenz, er rechne im Gegensatz zu Senator Joseph R. McCarthy nicht damit, dass die Entfernung von Kommunisten aus dem Staatsdienst noch längere Zeit zu den vorrangigen innenpolitischen Aufgaben gehören werde.

Bundesbauminister Viktor Emanuel Preusker (FDP) gibt in Bonn bekannt, dass in den nächsten vier Jahren durchschnittlich jeweils 550 000 neue Wohnungen fertiggestellt werden sollen. Die Regierung beabsichtige außerdem, die Altbaumieten ab 1954 um 10% zu erhöhen und den Mietstopp ab 1955 ganz aufzuheben.

Der CDU-Politiker Kurt Sieveking wird mit den Stimmen des bei den Bürgerschaftswahlen vom November siegreichen konservativen “Hamburg-Blocks” als Nachfolger von Max Brauer (SPD) zum Ersten Bürgermeister von Hamburg gewählt.

3.12.1953, Donnerstag

Der neue Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Walther Schreiber, fordert in seiner Regierungserklärung, die wirtschaftliche und rechtliche Anbindung der Stadt an das Bundesgebiet zu stärken.

4.12.1953, Freitag

Auf den Bermudas beginnt das Gipfel treffen der drei Westmächte, auf dem US-Präsident Dwight D. Eisenhower, der britische Premierminister Sir Winston Churchill sowie der französische Ministerpräsident Joseph Laniel vor allem die Probleme in den Ost-West-Beziehungen erörtern.

5.12.1953, Samstag

Der US-amerikanische Spielfilm “Das Gewand”, der erste nach dem Cinemascope-Verfahren gedrehte Film, läuft in den bundesdeutschen Kinos an.

Jugoslawien und Italien verständigen sich darauf, ihre Truppen an der Grenze zu Triest zurückzuziehen, die sie wegen des Konflikts um die Stadt in den letzten Wochen verstärkt hatten.

Großbritannien und der Iran nehmen ihre 1952 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen wieder auf. Die Regierungen beider Länder vereinbaren außerdem, den Konflikt um die verstaatlichten britischen Ölgesellschaften im Iran auf dem Verhandlungsweg lösen.

Die Volkskammer der DDR appelliert an die französische Nationalversammlung, die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland zu verhindern, da sich die dortigen “Revanchepläne militaristischer Kreise” auch gegen Frankreich richteten.

6.12.1953, Sonntag

Der israelische Ministerpräsident David Ben Gurion erklärt aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt.

In der Schweiz wird die von beiden Parlamentskammern verabschiedete Vorlage über die Neuordnung der Bundesfinanzen in einer Volksabstimmung mit 58% gegen 42% der Stimmen abgelehnt. Damit scheitert der zweite Versuch, der Aufstellung des Bundeshaushalts eine verfassungsmäßige Grundlage zu verschaffen.

7.12.1953, Montag

Der Ministerrat der Montanunion berät auf seiner Tagung in Luxemburg (bis 8.12.) ein Investitionsprogramm, mit dessen Hilfe innerhalb von fünf Jahren die jährliche Kohleproduktion in den sechs Mitgliedsländern der Gemeinschaft von 225 Mio. t auf 285 Mio. t und die Stahlproduktion von 42 Mio. t auf 50 Mio t gesteigert werden soll.

Die sog. Care-Mission gibt in Bonn bekannt, dass 200 000 Flüchtlinge, Rentner und andere Bedürftige im Bundesgebiet zu Weihnachten ein Geschenkpaket mit Lebensmitteln erhalten werden. Die Kosten von rd. 8 Mio. DM werden aus US-amerikanischen Spenden gedeckt.

8.12.1953, Dienstag

Papst Pius XII. eröffnet in Rom das sog. Marianische Jahr, das von der katholischen Kirche zur Hundertjahrfeier des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariens verkündet worden ist. Den Katholiken wird empfohlen, während dieses Jahres eine Wallfahrt zu einem Marien-Heiligtum zu unternehmen.

Bundeskanzler Konrad Adenauer wird zum Ehrenpräsidenten der Europäischen Bewegung ernannt.

Der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower regt vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York die Errichtung einer Behörde an, die für die internationale Kontrolle der Atomenergie zuständig sein soll.

Die Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs schlagen der Sowjetunion vor, die geplante Vier-Mächte-Außenministerkonferenz über Deutschland im Januar 1954 in Berlin abzuhalten.

9.12.1953, Mittwoch

Die Innenminister der Bundesländer heben das im November erlassene generelle Aufführungsverbot des Films “Bis fünf Minuten nach zwölf” auf. Über die Zulassung der umstrittenen Produktion sollen nun in jedem Bundesland die Ministerpräsidenten entscheiden.

Siegfried Balke (CSU) wird zum neuen Bundespostminister ernannt. Das bisher von Hans Schuberth (CDU) ausgeübte Amt war bei der Regierungsbildung im Oktober unbesetzt geblieben.

Die Vereinigten Stabschefs der USA empfehlen in einem Bericht an den Verteidigungsminister, die Sowjetunion durch die Drohung mit einem massiven atomaren Vergeltungsschlag vor einer Aggression abzuschrecken.

Die britische Regierung stellt 11 Mio. Pfund (132 Mio. DM) für die Bekämpfung der Mau-Mau-Untergrundbewegung in der Kolonie Kenia zur Verfügung.

Der Bundestag räumt seinen Abgeordneten die Möglichkeit ein, während der Debatten Zwischenfragen an den jeweiligen Redner zu stellen.

11.12.1953, Freitag

Die Bundestagsfraktionen der CDU/ CSU, der Deutschen Partei und des Gesamtdeutschen Blocks GB/BHE legen einen Entwurf zur Ergänzung des Grundgesetzes vor, mit dem eine verfassungsrechtliche Grundlage für die geplante Aufstellung bundesdeutscher Streitkräfte geschaffen werden soll.

Die in Vietnam gegen die kommunistischen Vietminh-Rebellen kämpfenden Streitkräfte der Französischen Union räumen die Stadt Lai Chau und ziehen sich nach Dien Bien Phu zurück, wo es 1954 zu einer Entscheidungsschlacht kommt, die mit einer Niederlage der Franzosen endet.

12.12.1953, Samstag

Der Motorrad-Doppelweltmeister Werner Haas wird von den bundesdeutschen Sportjournalisten zum Sportler des Jahres gewählt. Auf den zweiten Platz kommt der Hamburger Fußballspieler Jupp Posipal vor dem Sprinter Heinz Fütterer.

Der US-amerikanische Major Charles E. Yeager erreicht mit einem Flugzeug vom Typ “Bell X Ia” eine Geschwindigkeit von 2655 km/h und verbessert damit den erst im November aufgestellten Geschwindigkeitsweltrekord.

Der SPD-Vorstand setzt zwei Kommissionen ein, die vor dem Hintergrund der SPD-Niederlage bei der Bundestagswahl im September die Grundsätze der sozialdemokratischen Politik überprüfen sollen.

Der französische Außenminister Georges Bidault und Bundeskanzler Konrad Adenauer erzielen bei ihren Besprechungen in Paris keine Einigung über die Zukunft des Saargebiets. Beide Politiker betonen, dass eine Lösung des Saar-Problems Voraussetzung für weitere Fortschritte bei der Europäischen Integration sei.

13.12.1953, Sonntag

Der US-amerikanische Außenminister John Foster Dulles und sein britischer Amtskollege Anthony Eden sichern Bundeskanzler Konrad Adenauer bei Besprechungen in Paris zu, die Bundesregierung werde über sämtliche Fragen im Zusammenhang mit der geplanten Vier-Mächte-Konferenz in Berlin konsultiert werden.

In Bonn wird ein Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge gegründet, der die Interessen der aus der DDR in den Westen geflohenen Personen vertreten soll.

Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei in der Schweiz beschließt, sich aus dem Bundesrat, der Schweizer Regierung, zurückzuziehen.

Die ägyptische Regierung erlässt eine Verordnung, wonach Männer für öffentliche Flirts mit bis zu sieben Tagen Haft bestraft werden können. Zur Begründung heißt es, Flirts seien “ein Symptom moralischer Desintegration”.

14.12.1953, Montag

Auf der Ministerratstagung der NATO kommt es zu Spannungen zwischen den Vertretern Frankreichs und der USA über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG). Der US-amerikanische Außenminister John Foster Dulles droht mit einem Rückzug der USA aus Europa, falls die militärische Integration der westeuropäischen Staaten scheitern.

Der US-amerikanische Generalstabschef, Admiral Arthur W. Radford, gibt bekannt, dass die USA das Schwergewicht ihrer Rüstungsplanung künftig auf den Ausbau der Luftwaffe und der Atomwaffen legen würden.

15.12.1953, Dienstag

500 000 Vertriebene und Flüchtlinge aus der DDR leben nach Angaben von Bundesvertriebenenminister Theodor Oberländer gegenwärtig noch in Aufnahmelagern und Massenunterkünften.

Der Leiter der Rechtsabteilung im Auswärtigen Amt, Wilhelm Grewe, wird zum Bevollmächtigten der Bundesregierung für die Vier-Mächte-Außenministerkonferenz in Berlin ernannt, die im Januar 1954 in Berlin stattfindet.

16.12.1953, Mittwoch

Die DDR-Regierung fordert die Bundesregierung auf, direkte Verhandlungen zwischen beiden deutschen Staaten über eine Wiedervereinigung und den Abschluss eines Friedensvertrages aufzunehmen.

17.12.1953, Donnerstag

Das Bundesverfassungsgericht bestätigt, dass sämtliche Beamtenverhältnisse mit der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 erloschen sind. 34 Verfassungsbeschwerden ehemaliger Beamter werden daher zurückgewiesen.

Die Bundesländer können nach Angaben ihrer Ministerpräsidenten ab 1954 keine DDR-Flüchtlinge mehr aufnehmen, falls die Bundesregierung nicht zusätzlich 150 Mio. DM für deren Unterbringung zur Verfügung stelle.

Die polnischen Bischöfe sichern der Regierung des Landes offiziell ihre Loyalität zu. Zwischen der katholischen Kirche und dem kommunistischen Regime war es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Spannungen gekommen.

18.12.1953, Freitag

Der von der Volkskammer der DDR verabschiedete Volkswirtschaftsplan für 1954 sieht eine Steigerung der Industrieproduktion um 12,6% und eine um 6,8% höhere Arbeitsproduktivität als in diesem Jahr vor.

Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR treffen ein Abkommen über die Warenlieferungen im Interzonenhandel des nächsten Jahres.

Im Streit um das Weihnachtsgeld für die Bediensteten des öffentlichen Dienstes verständigen sich Bund und Länder auf einen Kompromiss: Alle Arbeiter, Angestellten und Beamten, deren monatliches Grundgehalt 420 DM nicht übersteigt, erhalten für jedes Kind eine Weihnachtszulage von 15 DM.

Der Bundesrat lehnt die von der Bundesregierung beantragte Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommenssteuer von 38% auf 42% ab.

Das Bundesverfassungsgericht bestätigt, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau seit dem 1. April 1953 rechtsgültig ist. Da ein Ausführungsgesetz nicht verabschiedet worden sei, hätten alle Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches, die dem Gleichberechtigungsprinzip widersprächen, ihre Gültigkeit verloren.

19.12.1953, Samstag

Die nach Kriegsende verhängte alliierte Kontrolle über die Chemischen Werke Hüls in Marl wird aufgehoben.

Schah Mohammed Resa Pahlawi löst das iranische Parlament auf. Diese Maßnahme wird damit begründet, dass die Anhänger des im August gestürzten Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh das Parlament durch systematische Störmanöver beschlussunfähig gemacht hätten.

20.12.1953, Sonntag

Bei den Wahlen zur Sobranje, dem bulgarischen Parlament, erhält die allein zugelassene kommunistische Vaterländische Front 99,8% der abgegebenen Stimmen.

Audrey Hepburn wird von den US-amerikanischen Filmkritikern für die Rolle in ihrem ersten Film “Ein Herz und eine Krone” zur besten Schauspielerin sowie zur Entdeckung des Jahres gewählt.

21.12.1953, Montag

Die sowjetische Regierung erklärt sich in einer Antwort auf die Vorschläge von US-Präsident Dwight D. Eisenhower zu Verhandlungen über eine internationale Kontrolle der Atomenergie bereit. Darüber hinaus verlangt sie ein generelles Atomwaffenverbot.

Die jugoslawische Regierung stimmt dem albanischen Vorschlag zu, die seit 1948 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern wiederaufzunehmen.

Ein Militärgericht in Teheran verurteilt den im August abgesetzten iranischen Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh wegen Hochverrats und Verfassungsbruchs zu drei Jahren Haft. Das niedrige Strafmaß wird auf die Intervention von Schah Mohammed Resa Pahlawi zugunsten Mossadeghs zurückgeführt.

Hans Constantin Paulssen wird in Frankfurt am Main zum neuen Präsidenten der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände gewählt.

In Moskau werden die-Stalin-Friedenspreise verliehen. Den 1949 für die “Festigung des Friedens zwischen den Völkern” gestifteten Preis erhalten u.a. die Schriftsteller Howard Fast (USA) und Pablo Neruda (Chile).

22.12.1953, Dienstag

In den Münchener Kammerspielen wird die Komödie “Ein Engel kommt nach Babylon” des Schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt uraufgeführt.

Rodolphe Rubattel wird von der Schweizer Bundesversammlung zum Bundespräsidenten für das Jahr 1954 gewählt.

Auf Empfehlung der im Oktober gebildeten deutsch-alliierten Gnadenausschüsse sind bisher 148 deutsche Häftlinge begnadigt worden, die von den Alliierten wegen Kriegsverbrechen verurteilt worden waren.

23.12.1953, Mittwoch

René Coty (unabhängige Republikaner) wird im 13. Wahlgang von den beiden Kammern des Parlaments zum neuen französischen Staatspräsidenten gewählt.

Der im Juli entmachtete frühere sowjetische Innenminister Lawrentij P. Berija sowie sechs weitere Angeklagte werden wegen angeblichen Hochverrats von einem Sondergericht des Obersten Gerichtshofs der UdSSR zum Tode verurteilt und hingerichtet.

In Korea endet die Befragung der nicht heimkehrwilligen Kriegsgefangenen durch Vertreter ihrer Heimatländer. Südkorea wird von einer neutralen Kommission beschuldigt, die chinesischen und nordkoreanischen Gefangenen unter Druck gesetzt und damit die ordnungsgemäße Befragung verhindert zu haben.

24.12.1953, Donnerstag

Auf der Nordinsel Neuseelands stürzt ein voll besetzter Zug in einen Fluss, nachdem eine Eisenbahnbrücke wegen Hochwassers eingestürzt war. 166 Menschen kommen bei dem Unglück ums Leben.

Die Deutsche Bundesbahn gibt bekannt, dass sie im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich einen Verlust von 500 Mio. bis 600 Mio. DM erwirtschaftet hat.

Die neugewählte jugoslawische Nationalversammlung wählt auf ihrer konstituierenden Sitzung Milovan Diljas zu ihrem Präsidenten.

Die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 tritt in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft.

In seiner Weihnachtsbotschaft ruft Papst Pius XII. zu verstärkten Anstrengungen auf, um die Einigung Europas voranzutreiben.

25.12.1953, Freitag

Bei einem Bombenattentat auf dem Marktplatz von Casablanca (Marokko), für das nationalistische arabische Gruppen verantwortlich gemacht werden, kommen insgesamt 19 Menschen ums Leben, zahlreiche werden verletzt.

Truppen der kommunistischen Vietminh-Rebellen dringen in Laos bis zur thailändischen Grenze vor und schneiden damit die Verbindung zwischen den französischen Truppen im Norden und im Süden Indochinas ab.

26.12.1953, Samstag

Die sowjetische Regierung stimmt für eine Vier-Mächte-Außenministerkonferenz in Berlin.

27.12.1953, Sonntag

Der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower gibt bekannt, dass die USA zwei Divisionen aus Südkorea abziehen werden, da die südkoreanischen Streitkräfte wesentlich verstärkt worden seien.

Ruth Leuwerik und O. W. Fischer werden als beliebteste Schauspieler des bundesdeutschen Films in Hamburg mit dem “Bambi” ausgezeichnet.

28.12.1953, Montag

In Frankfurt am Main wird eine Interessenvertretung zum Schutz des Fußgängers gegründet.

Der Gouverneur von Britisch-Guayana, Sir Alfred Savage, setzt eine Übergangsregierung ein. Mitglieder der im Oktober von britischen Truppen gestürzten Fortschrittlichen Volkspartei gehören der Regierung nicht an.

29.12.1953, Dienstag

Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, teilt mit, dass die Bewerbungsformulare für die deutschen Streitkräfte in der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) ab sofort an die bisher rd. 100 000 Freiwilligen verschickt würden.

Jeder Bundesbürger hat einem Bericht des Bundesernährungsministeriums zufolge in diesem Jahr durchschnittlich 608,6 kg Nahrungsmittel zu sich genommen.

30.12.1953, Mittwoch

Im Heimkehrerlager Friedland kommen erneut 800 freigelassene Kriegsgefangene an. Seit September sind damit 10 390 Deutsche aus sowjetischen Lagern entlassen worden.

31.12.1953, Donnerstag

Nach Angaben des Bundesvertriebenenministeriums sind in diesem Jahr 331 390 Personen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland oder nach Berlin (West) geflüchtet.

20% der Bundesbürger beabsichtigen, den Jahreswechsel schlafend im Bett zu verbringen, 73% sind entschlossen bis Mitternacht aufzubleiben. Dies geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach hervor.

Chroniknet