Der Bürgerkrieg im Tschad endet mit der Niederlage der Regierungstruppen. Präsident Hissène Habré muss die Hauptstadt N’Djamena kampflos räumen und außer Landes gehen. Am 4. Dezember wird Rebellenführer Idriss Déby zum neuen Staatschef ernannt.
Im Tunnel unter dem Ärmelkanal wird das letzte Gestein beseitigt, das die britische und französische Bohrmannschaft voneinander trennt. Erstmals seit der Vorzeit besteht damit wieder eine Landverbindung zwischen dem Kontinent und der britischen Insel.
Die US-amerikanischen Tennisprofis gewinnen zum 29. Mal den Davis-Cup, die inoffizielle Tennis-Weltmeisterschaft. André Agassi, Michael Chang, Rick Leach und Jim Pugh schlagen die australische Mannschaft in St. Petersburg (US-Bundesstaat Florida) 3:1.
Petar Beron, Vorsitzender der oppositionellen Union Demokratischer Kräfte in Bulgarien, muss zugeben, als Spitzel für die frühere Geheimpolizei des Landes gearbeitet zu haben und tritt daraufhin zurück. Berons Nachfolger im Amt wird am 11. Dezember Filip Dimitrow.
Bei der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Bosnien-Herzegowina erreichen die nationalen Gruppen der Moslems 86, die Serben 70 und die Kroaten 45 Sitze und nehmen zusammen 210 der 240 Mandate ein. Die Kommunisten kommen auf 19, der Bund der Reformkräfte auf 12 Sitze.
Die CDU gewinnt die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, die SPD erleidet starke Einbußen.
Die christlich-liberale Regierungskoalition unter Bundeskanzler Helmut Kohl gewinnt die ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen. Die SPD unter Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine muss sich dagegen mit dem schlechtesten Wahlergebnis seit 1957 abfinden. Die Grünen scheitern überraschend an der Fünf-Prozent-Hürde.
Der bei den Bundestagswahlen geschlagene SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine lehnt eine entsprechende Aufforderung von Parteichef Hans-Jochen Vogel ab und verzichtet auf seine Bewerbung um das Amt des SPD-Fraktionsvorsitzenden.
Die argentinische Armee schlägt einen Putsch unzufriedener Militärs gegen Präsident Carlos Menem nieder. Fast 650 Menschen werden nach dem vierten Aufstand seit 1987 festgenommen.
Die Menschenrechtsorganisation “Amnesty International” beschuldigt den Iran der “erbarmungs- und rücksichtslosen” Verletzung von Menschenrechten. In den vergangenen drei Jahren seien über 5000 Menschen hingerichtet worden.
Hussain Muhammed Ershad, seit 1981 amtierender Präsident von Bangladesch, muss auf Druck der Opposition von seinem Amt zurücktreten. Als Übergangspräsident wird der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs, Shahabuddin Ahmed, am 6. Dezember vereidigt.
Die SPD-Bundestagsfraktion bestätigt Hans-Jochen Vogel mit großer Mehrheit in seinem Amt. Vogel erhält 208 von 230 Stimmen.
Der irakische Staatschef Saddam Hussein kündigt an, dass alle westlichen Geiseln das Land bis zum Jahresende verlassen können. Noch ca. 2000 Menschen werden im Irak gegen ihren Willen festgehalten. Ihre Ausreise beginnt zwei Tage später.
Ein Militärflugzeug stürzt in der italienischen Stadt Casaleccio bei Bologna auf ein Schulgebäude. Zwölf Jugendliche kommen bei dem Unglück ums Leben, 80 werden zum Teil schwer verletzt.
In der südindischen Stadt Hyderabad sterben 83 Menschen bei religiösen Unruhen zwischen Hindus und Moslems. Insgesamt fallen dem Konflikt, der sich in den folgenden Tagen noch ausweitet, über 270 Menschen zum Opfer; ca. 5000 Menschen werden verhaftet.
Der parteilose Politiker Dimitar Popow wird von Staatspräsident Schelju Schelew zum ersten nichtmarxistischen Ministerpräsidenten Bulgariens seit 1946 ernannt. Seiner Regierung gehören neben den Sozialisten auch die bisherige oppositionelle Union Demokratischer Kräfte sowie die Bauernpartei an. Am 20. Dezember stimmt auch das Parlament der neuen Koalition zu.
In Brüssel scheitert die Abschlusskonferenz für die 8. Welthandelsrunde des Handelsabkommens GATT. Hauptursache ist ein Konflikt zwischen den USA und der EG über staatliche Subventionen für die Landwirtschaft.
Das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” beschuldigt den früheren DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière, acht Jahre lang als sog. Inoffizieller Mitarbeiter “Czerny” für den Staatssicherheitsdienst gearbeitet zu haben. De Maizière bestreitet die Vorwürfe, tritt aber am 17. Dezember als Sonderminister in der neuen Bundesregierung zurück.
Die Kommunistische Partei der sowjetischen Teilrepublik Georgien erklärt ihren sofortigen Austritt aus der KPdSU. Ihr Ziel ist zudem die Unabhängigkeit des Landes von der Sowjetunion.
In der spanischen Stadt Sabadell (Katalonien) werden sechs Polizisten bei einem Sprengstoffanschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA getötet.
Bei den Präsidentschaftswahlen in der jugoslawischen Teilrepublik Serbien wird das bisherige sozialistische Staatsoberhaupt Slobodan Miloševic mit 65,3% der Stimmen bestätigt. Auch in der ersten Runde der Parlamentswahlen liegen die Sozialisten vorne. Die Stichwahl erfolgt am 23. Dezember.
Die Volkswagen AG in Wolfsburg gibt eine Beteiligung in Höhe von ca. 9,5 Mrd. DM am tschechoslowakischen Autohersteller Skoda bekannt.
Der polnische Gewerkschaftsführer Lech Walesa kann sich in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen endgültig als neues Staatsoberhaupt durchsetzen. Walesa erreicht 74,25%, sein schärfster Konkurrent um das Amt, Stanislaw Tyminski, kommt nur auf 25,75% der Stimmen.
Das Präsidium der Sozialdemokraten nominiert in Bonn den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Björn Engholm für die Wahlen zum Parteivorsitz im Mai 1991.
Die Sprinterin Merlene Ottey (JAM) und Weltrekord-Speerwerfer Steve Backley (GBR) werden von einer internationalen Expertengruppe mit dem Titel “Welt-Leichtathleten des Jahres 1990” ausgezeichnet.
Die Berliner Staatsanwaltschaft lässt das Haus von Alexander Schalck-Golodkowski am Tegernsee durchsuchen. Dem ehemaligen sog. Devisenbeschaffer der DDR wird vorgeworfen, umfangreiche Mittel der Organisation “Kommerzielle Koordinierung” ins Ausland verschoben zuhaben.
In Österreich einigen sich die Sozialistische Partei (SPÖ) und die Österreichische Volkspartei (ÖVP) auf eine Fortsetzung ihrer Großen Koalition. Die neue Regierung unter Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) wird am 17. Dezember vereidigt.
Nach Studentenunruhen vom Vortag billigt das Zentralkomitee der albanischen Partei der Arbeit die Schaffung eines Mehrparteiensystems. Schon bei den Wahlen im Februar 1991 können “unabhängige politische Organisationen” antreten. Am 12. Dezember wird eine Demokratische Partei gegründet. In den folgenden Wochen bedrohen allerdings Unruhen den Demokratisierungsprozess.
Eisschnellläuferin Gunda Kleemann aus Erfurt verbessert im kanadischen Calgary den Weltrekord über 3000 m um 1,14 Sek. auf 4:10,80 Min..
Das schwedische Parlament stimmt mit großer Mehrheit für einen Beitritt des Landes zur Europäischen Gemeinschaft. Gegen diesen Beschluss votieren nur die Grünen sowie die Linkspartei.
In den italienischen Alpen werden neun Höhlenforscher, die seit dem 9. Dezember vermisst wurden, tot geborgen. Das Unglück ereignete sich durch eine Lawine, welche die Männer unter sich begrub.
Zwei Arbeiter werden verletzt, ein weiterer erleidet einen Schock, als sich im Siemens-Brennelementewerk in Hanau eine Explosion ereignet. Sie wird vom hessischen Umweltministerium als “bislang anlagentechnisch erheblichster Zwischenfall” in Hanau eingestuft. Der Öffentlichkeit werden unzureichende Sicherheitsvorkehrungen in dem Werk bekannt.
Die dänischen Sozialdemokraten gehen mit einem Zugewinn von knapp 8% der Stimmen und von 14 Mandaten als Sieger aus den vorgezogenen Parlamentswahlen hervor. Mit jetzt 37,4% verfügen sie über einen höheren Stimmenanteil als die Parteien der bisherigen bürgerlichen Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Poul Schlüter (35,3%).
Bei einem Erdbeben im Osten Siziliens kommen 19 Menschen ums Leben.
Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann (CSU) ernennt den bisherigen Vorstandsvorsitzenden der AEG, Heinz Dürr, zum Präsidenten der Deutschen Bundesbahn. Dürr tritt sein Amt am 12. Januar 1991 an.
Die UNO-Vollversammlung fordert die Einstellung aller Hilfsmaßnahmen für Israel sowie die Einberufung einer Friedenskonferenz für den Nahen Osten. Nur Israel stimmt gegen die Entschließung, die USA enthalten sich. Der Vorwurf, Israel betreibe eine “aggressive Politik” gegenüber den Arabern, wird von 99 Staaten geteilt, 19, darunter die USA und europäische Länder, stimmen dagegen, 32 enthalten sich der Stimme.
Das Parlament der sowjetischen Teilrepublik Russland einigt sich auf einen Kompromiss in der Frage privaten Landbesitzes. Privateigentum an Grund und Boden soll zwar möglich sein, nicht aber der Verkauf an andere Privatleute.
Bei einem landesweiten Generalstreik in Marokko, zu dem die beiden wichtigsten Dachverbände der Gewerkschaften aufgerufen haben, kommt es zu schweren Unruhen. Die Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten fordern nach offiziellen Angaben mindestens fünf Tote, andere Schätzungen gehen von Hunderten von Opfern aus.
Die Staats- und Regierungschefs der EG wollen der Sowjetunion 1991 und 1992 Waren und Nahrungsmittel im Wert von 3,5 Mrd. DM übergeben.
Auf dem 21. Bundestag des Deutschen Sportbundes (DSB) wird die Vereinigung mit der aufgelösten Organisation der DDR vollzogen. Der DSB hat damit 24. Mio. Mitglieder.
Die “Aktuelle Kamera”, Hauptnachrichtensendung der ehemaligen DDR, wird letztmals gesendet. Die Frequenzen des Deutschen Fernsehfunks gehen an die ARD über.
Der irakische Außenminister Tarik Aziz sagt das in Washington geplante Treffen mit US-Präsident George Bush ab. Grund ist ein Streit um die Terminfrage.
Ein brasilianisches Gericht verurteilt die Mörder des Umweltschützers und Bauernführers Chico Mendez zu hohen Freiheitsstrafen.
Pete Sampras (USA) gewinnt den in München zum ersten Mal ausgetragenen Grand Slam Cup. Im Finale des mit 6 Mio. US-Dollars (9,9 Mio. DM) dotierten, bislang teuersten Turniers der Tennisgeschichte schlägt er seinen Landsmann Brad Gilbert in drei Sätzen 6:3, 6:4, 6:2. Sampras gewinnt damit das Rekord-Preisgeld von 2 Mio. US-Dollar (3,3 Mio. DM). Boris Becker nahm an dem Turnier aus Protest gegen die “perverse” Preisgeldgestaltung nicht teil.
Die südafrikanische Schwarzen-Organisation African National Congress (ANC) fordert auf ihrem ersten Kongress in Südafrika seit 30 Jahren die westlichen Industriestaaten dazu auf, die Sanktionen gegenüber dem Land weiterhin aufrechtzuerhalten, bis die Apartheidpolitik tatsächlich in allen Lebensbereichen für die Menschen beendet ist.
Der linksgerichtete Theologe Jean Bertrand Aristide gewinnt mit 66,7% der Stimmen die Präsidentschaftswahlen auf Haiti.
Zehntausende Demonstranten fordern in zahlreichen Städten Rumäniens den Rücktritt der Regierung Ion Illiescu. Ministerpräsident Petre Roman erklärt sich nach einem Treffen mit dem Regierungsgegner Radu Campeanu zwar dazu bereit, die oppositionelle Nationalliberale Partei in seine Regierung aufzunehmen. Dennoch weiten sich Demonstrationen und Streiks in den folgenden Tagen noch erheblich aus.
Ein zweitägiges Gipfeltreffen der EG-Staats- und Regierungschefs in Rom legt den Grundstein für die Weiterentwicklung der Gemeinschaft zu einer europäischen politischen Union, die auch die Bereiche Wirtschaft und Währung umfassen soll.
In Moskau tritt der Kongress der Volksdeputierten zusammen, der über erweitere Vollmachten für Präsident Michail Gorbatschow berät. Der Kongress lehnt es ab, einen Misstrauensantrag konservativer Kräfte gegen den Staatschef auf die Tagesordnung zu setzen. Den Unruhe-Republiken droht Gorbatschow an, sie direkt der Moskauer Zentrale zu unterstellen.
Die kolumbianische Regierung erlässt eine Verordnung, die Drogenhändlern eine erhebliche Strafminderung verspricht, wenn sie sich der Polizei stellen. Auch eine Auslieferung an die USA kommt nicht mehr in Frage. Daraufhin geben einige der Drogenbosse auf.
Der tschechoslowakische Staatspräsident Václav Hável erhält den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen. Die Auszeichnung wird am 9. Mai 1991 überreicht.
Der französische Autokonzern Citroën schließt ein “joint-venture” mit einem chinesischen Partnerbetrieb ab. Citroën will in China jährlich 150 000 Fahrzeuge produzieren.
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag bestätigt ihren Vorsitzenden Alfred Dregger nur für ein weiteres Jahr in seinem Amt. Dregger hatte sich zuvor für eine längere Amtsperiode ausgesprochen.
Ministerpräsident Poul Schlüter bildet in Dänemark erneut eine Minderheitsregierung aus Konservativen und Liberalen, obwohl die Sozialdemokraten aus den Wahlen vom 12. Dezember als stärkste Partei hervorgegangen waren.
Gegen die Stimme des Irak verurteilt die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York Menschenrechtsverletzungen des Irak im besetzten Kuwait.
Das Parlament des jugoslawischen Teilstaates Bosnien-Herzegowina wählt Alija Izetbegovic zum Präsidenten.
Der erste gesamtdeutsche Bundestag bestätigt bei seiner konstituierenden Sitzung im Berliner Reichstag die CDU-Politikerin Rita Süssmuth in ihrem Amt als Parlamentspräsidentin. Sie erhält 525 von 650 Stimmen.
Der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse erklärt überraschend vor dem Obersten Sowjet seinen Rücktritt. Er verbindet seinen Schritt mit einer deutlichen Warnung vor diktatorischen Bestrebungen durch die “reaktionären Widersacher” des Staatspräsidenten Michail Gorbatschow.
Das Parlament Kroatiens stellt mit einer neuen Verfassung das kroatische Recht über die bisher allein gültigen Vorschriften des jugoslawischen Bundes. Im Gebiet Knin rufen aufständische Serben darüber hinaus ein Autonomes Gebiet aus. Diese Proklamation wird vom kroatischen Verfassungsgericht allerdings als verfassungswidrig zurückgewiesen.
Die USA stellen ihre Militärhilfe für Guatemala ein, um gegen die Menschenrechtsverletzungen in dem mittelamerikanischen Land zu protestieren.
Im Rahmen einer feierlichen Galaveranstaltung werden in Baden-Baden die ” Sportler des Jahres” ausgezeichnet.
150 000 Menschen protestieren bei der ersten genehmigten Protestkundgebung in Tirana gegen die albanische Regierung. Am 28. Dezember genehmigt der Staat auch die erste oppositionelle Zeitung.
Bei der Vereidigung Lech Walesas zum polnischen Präsidenten überreicht ihm Ryszard Kaczorowski die seit 1939 in London befindlichen Insignien des polnischen Staates. Kaczorowski war letzter Präsident der damaligen Exilregierung nach dem deutschen Überfall auf sein Land.
Bei einer Volksabstimmung in der nördlichsten jugoslawischen Teilrepublik Slowenien votieren 95% der Stimmberechtigten für eine Unabhängigkeit des Landes. Die Wahlbeteiligung liegt bei 92%. Drei Tage später wird die Unabhängigkeit Sloweniens feierlich angekündigt.
Bei den Stichwahlen in Serbien sichern sich die Sozialisten nach dem ersten Wahlgang vom 9. Dezember wie erwartet die große Mehrheit mit insgesamt 194 der 250 Parlamentssitze. Die Wähler in der überwiegend von Albanern bewohnten Provinz Kosovo boykottieren die Wahl in der jugoslawischen Teilrepublik weitgehend. In der Teilrepublik Montenegro gewinnt der Kommunist Momir Bulatovic am gleichen Tag die Stichwahlen um die Präsidentschaft.
Der irakische Präsident Saddam Hussein droht Israel im Falle eines Golfkrieges mit dem sofortigen Angriff. Erstes Ziel der irakischen Luftwaffe sei dann Tel Aviv.
Lee-Teng-Hul, Präsident von Taiwan, gibt anlässlich des Verfassungstages bekannt, dass der Kriegszustand mit der Volksrepublik China bis Mai 1991 beendet sein soll.
Der sowjetische Kongress der Volksdeputierten akzeptiert mit großer Mehrheit die von Präsident Michail Gorbatschow geforderte Erweiterung seiner Befugnisse. Auch das Kabinett ist ihm künftig direkt unterstellt.
Nach knapp zwölfstündigem Aufenthalt in der Hauptstadt Bukarest weisen die rumänischen Behörden Ex-König Michael aus, der erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in seine Heimat gekommen war.
Die albanische Partei der Arbeit will, so verlautet während einer Konferenz in Tirana, künftig auf den sog. demokratischen Zentralismus verzichten, der die Parteiendiktatur theoretisch begründet. Staats- und Parteichef Ramiz Alia kündigt an, die führende Rolle der Partei in der albanischen Verfassung zu streichen. Schließlich sagt er auch den schrittweisen Übergang zur Marktwirtschaft zu.
Schach-Weltmeister Garri Kasparow verteidigt in Lyon seinen Titel gegen seinen Landsmann und Herausforderer Anatoli Karpow. Nach der 22. von insgesamt 24 Partien, des mit vielen psychologischen Tricks geführten Kampfes, reicht Kasparow ein Unentschieden.
Der langjährige Gewerkschaftsvorsitzende Gennadij Janajew wird vom Kongress der Volksdeputierten zum sowjetischen Vizepräsidenten gewählt. Janajew kann sich trotz der Unterstützung durch Staatspräsident Michail Gorbatschow erst im zweiten Wahlgang mit 1237 gegen 562 Stimmen durchsetzen.
In Bremen kommen bei einem Großbrand vier Kinder und vier Erwachsene ums Leben. Ein Mann hatte nach Polizeiermittlungen in dem Heim für Aus- und Übersiedler eine Silvesterrakete gezündet, die das Gebäude in Brand steckte.
Die deutsche Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Hildegard Knef feiert ihren 65. Geburtstag.
Der argentinische Präsident Carlos Menem begnadigt die früheren Diktatoren des Landes, darunter Jorge Videla. Auch weitere Militärs, die 1985 wegen schwerster Verletzungen der Menschenrechte verurteilt wurden, kommen frei. 60 000 Argentinier demonstrieren tags darauf in Buenos Aires gegen die Freilassung.
Bei den schwersten Zusammenstößen mit israelischen Besatzungssoldaten seit Monaten kommen im Gaza-Streifen vier Palästinenser ums Leben. Ca. 120 Menschen werden schwer verletzt.
Die griechische Regierung verzichtet nach massiven Protesten aus der Bevölkerung darauf, die Chefs der Militärdiktatur von 1967 bis 1974 zu begnadigen.
Jens Weißflog gewinnt das Auftaktspringen zur Vierschanzentournee 1990/91 in Oberstdorf vor den beiden Österreichern Andreas Felder und Heinz Kuttin.
In Israel wird der 200 000 Einwanderer des Jahres 1990 begrüßt. Insbesondere die Ankunft von Juden aus der Sowjetunion nahm im Verlauf des Jahres 1990 stark zu.
Der somalische Bürgerkrieg gerät in seine entscheidende Phase, als die drei Rebellentruppen den Palast von Staatspräsident Mohammed Siad Barre in der Hauptstadt Mogadischu angreifen.
UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar äußert sich bei einer Dringlichkeitssitzung der Vereinten Nationen in New York besorgt über die zunehmende Gewalt in den israelisch besetzten Gebieten.
