Was geschah im Februar 1918

  • < 1917
  • 2.1918
  • 1919 >

Wetterstationen Februar 1918

1.2.1918, Freitag

Leo D. Trotzki (eigentl. Bronschtein), Außenminister Russlands seit der bolschewistischen Oktoberrevolution im November 1917, beginnt mit dem Aufbau der Roten Armee als Streitmacht der Sowjetregierung.

Karl I., Kaiser von Österreich und König von Ungarn, ernennt Konteradmiral Miklós Horthy zum Oberbefehlshaber der k.u.k. Kriegsmarine.

Österreichisch-ungarische Militäreinheiten schlagen eine Meuterei der k.u.k. Kriegsmarine in Cattaro (Süddalmatien) blutig nieder.

Der Journalisten-Verein “Berliner Presse”, der älteste und größte Journalistenverband Preußens, richtet an das Preußische Herrenhaus die Eingabe, es möge zulassen, dass in den Sitzungen mindestens drei Vertreter der preußischen Tagespresse zu Mitgliedern im Herrenhaus gemacht werden sollten.

Um die Massenstreiks der Industriearbeiterschaft in Berlin zu beenden, unterstellt Generaloberst Joachim von Kessel im Auftrag des Kaisers sieben Berliner Großbetriebe der Militäraufsicht. Falls die Arbeiter bis zum 4. Februar die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, droht ihnen schwere Strafe.

2.2.1918, Samstag

Gute Erfolge werden von der in Hamburg eingerichteten “Arbeitsgemeinschaft für Berufsberatung” gemeldet, die vor kurzem von William Stern in Anbindung an sein psychologisches Institut eingerichtet wurde.

Die Reichstagsabgeordneten Friedrich Ebert (SPD), Hugo Haase (USPD), Georg Ledebour (USPD) und Philipp Scheidemann (SPD) besprechen bei einem Treffen mit dem deutschen Reichskanzler Georg Graf von Hertling die Lage, in die der Massenstreik der Industriearbeiterschaft das Deutsche Reich gebracht hat. Während die USPD dem Streik positiv gegenübersteht, halten die SPD-Vertreter den Streik für politisch schädlich.

Die Polnischen Legionen, die aus etwa 25 000 Soldaten bestehen, besetzen Mogilev, den Standort der russischen Obersten Heeresleitung, nachdem sie einen Tag zuvor der bolschewistischen Regierung den Krieg erklärt hatten.

3.2.1918, Sonntag

Deutsche Turnvereine verzeichnen einen Mitgliederschwund. In der Regel sind über drei Viertel der männlichen Turnerschaft im Feld. Vor dem Krieg hatte die allgemeine Turnbewegung stark zunehmende Tendenz.

Die Versammlung der Obst- und Gemüsehändler Deutschlands in Köln befasst sich mit der Frage, wie die Versorgung der Bevölkerung mit diesen Lebensmitteln in Zukunft zu sichern sei, wenn der Krieg noch länger andauert.

Zur Linderung der für die Nachkriegszeit erwarteten Wohnungsnot bewilligen die Bochumer Stadtverordneten 7000 Mark für die Errichtung eines Musterhauses, dessen hauptsächlicher Baustoff Lehm ist.

Initiiert von deutschfreundlichen Flamen finden in vielen Teilen des von den Deutschen besetzten Flandern Demonstrationen für eine Loslösung des Gebietes von Belgien statt.

Im finnischen Bürgerkrieg befinden sich die rotgardistischen Truppen auf dem Vormarsch gegen den deutschfreundlichen General Carl Gustaf Emil Freiherr von Mannerheim.

4.2.1918, Montag

Die lokalen Ordnungsämterrufen die Bevölkerung dazu auf, Kaninchen nur für den Eigenbedarf zu züchten, da sie sehr schlechte Futterverwerter seien, also zuviel Futter verbrauchen.

Der preußische Staatskommissar für Ernährungswesen, Wilfried von Eynern, berichtet vor einem Fachgremium über die Schwierigkeiten in der Nahrungsmittelversorgung, die sich durch die nahezu vollständige Einfuhrblockade im Jahr 1918 weiter verschlimmern würden.

Die Deutsche Fortschrittliche Volkspartei verurteilt einstimmig die derzeitige Streikbewegung als vaterlandsfeindlich.

Zu fünf Jahren Festungshaft wegen versuchten Landesverrats wird der USPD-Reichstagsabgeordnete Wilhelm Dittmann in Berlin verurteilt.

Aufgrund der Verhängung des militärischen Ausnahmezustandes über sieben Berliner Großbetriebe bricht die Streikleitung den Ausstand ab und leitet damit den Zusammenbruch der Streikbewegung im gesamten Deutschen Reich ein.

5.2.1918, Dienstag

Die bolschewistische Regierung Russlands beschließt die Trennung von Staat und Kirche, die Enteignung der russischen Handelsflotte und die Konfiszierung des Aktienkapitals der russischen Privatbanken.

Die norwegische Regierung unter Ministerpräsident Gunnar Knudsen erklärt, sie wolle bis zum Ende des Krieges in jedem Fall neutral bleiben. Großbritannien hatte kürzlich mit Handelsblockaden gedroht, wenn Norwegen nicht an der Seite der Entente in den Krieg eintrete.

Für die Schreibstuben des deutschen Justizministeriums ergeht ein neuer Erlass zum Einsparen von Papier. Demnach soll u.a. auf Briefumschläge im internen Verkehr ganz verzichtet werden.

In Nauen wird die bislang leistungsfähigste Anlage für drahtlose Telegrafie in Betrieb genommen.

6.2.1918, Mittwoch

Der US-amerikanische Italien-Berichterstatter Eduard Marshall führt ein Gespräch mit Papst Benedikt XV., in dem dieser sagt, die Kriegsteilnahme der USA könne den Frieden fördern.

Mit dem Beschluss zur Bildung eines Sowjets der Ärztekollegien ist in Russland der erste Schritt zu einer zentralen Behörde im Gesundheitsbereich gemacht.

7.2.1918, Donnerstag

Das österreichische Kabinett unter Ministerpräsident Ernst Ritter Seidler von Feuchtenegg reicht seinen Rücktritt ein. Er wird von Kaiser Karl I. jedoch nicht akzeptiert.

Zu Ehren des 59. Geburtstags von Wilhelm II. am 27. Januar finden an der Front Wehrturnfeste statt.

Das Reichsversorgungsamt in Berlin empfiehlt die Verwendung von Holzaschenlauge zum Waschen als vollwertigen Ersatzstoff für Seife.

8.2.1918, Freitag

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wird die – allerdings labile – Sowjetmacht errichtet.

Britische Suffragetten erklären ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Siegesbestrebungen der offiziellen britischen Regierung.

Das Reichsversorgungsamt bringt neue Reisebrotmarken zur Verteilung, die eine Höchstmenge von 500 g statt bisher 50 g pro Person und Reisetag vorsehen.

9.2.1918, Samstag

In einem Pressekommentar legt der Düsseldorfer Schulrat Wilhelm Schmitz seine Auffassung zur Rolle des Kinos nach dem Krieg dar.

Der britische Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell wird wegen landesverräterischer Äußerungen zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt. Im Jahr 1916 hatte er wegen pazifistischer Aktionen bereits seinen Lehrstuhl für Mathematik in Cambridge verloren.

In Brest-Litowsk fordern die Vertreter der Mittelmächte in ultimativer Form die Annahme ihrer Friedensbedingungen durch die sowjetische Regierung. Das Ultimatum wird nicht sofort beantwortet.

Infolge des Friedensschlusses der Mittelmächte mit der Ukraine steigt an der Börse in Amsterdam schlagartig die Nachfrage nach deutscher Währung, so dass sie vorerst nicht mehr verfügbar ist.

Die Mittelmächte Deutsches Reich Österreich-Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich schließen in Brest-Litowsk mit der Ukraine einen Sonderfrieden (sog. Brotfrieden).

10.2.1918, Sonntag

Im Königlichen Schauspielhaus in Dresden wird Reinhard Goerings Drama “Seeschlacht” uraufgeführt.

Infolge der katastrophalen Ernährungs- und Hygienebedingungen breiten sich besonders in den russischen Großstädten Seuchen aus. Aus Petrograd (Leningrad) wird von bis zu 600 Neuerkrankungen an Pest und Cholera pro Tag berichtet.

Die Bolschewiki erklären alle unter zaristischer Herrschaft durch Russland getätigten Staatsanleihen für ungültig. Damit werden russische Schulden in Milliardenhöhe an das westliche Ausland nicht anerkannt.

Leo D. Trotzki (eigentl. Bronschtein), Volkskommissar des Äußeren in Russland und seit Dezember 1917 Leiter der sowjetischen Delegation bei den Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk, erklärt den Kriegszustand für beendet, ohne jedoch die Friedensbedingungen der deutschen Regierung annehmen zu wollen. Daraufhin werden die Verhandlungen abgebrochen.

Das rumänische Kabinett unter Ministerpräsident Ion C. Bratianu tritt zurück.

Die tschechischen Parteien fordern in Prag die Gründung einer tschechischen staatsrechtlichen Demokratie. Das Land soll auch die deutschsprachigen Randbezirke (Sudetenland) miteinbeziehen.

12.2.1918, Dienstag

Deutsche Truppen rücken auf russischem Gebiet vor, nachdem der russische Volkskommissar des Äußeren, Leo D. Trotzki, die Verhandlungen in Brest-Litowsk zwei Tage zuvor abgebrochen hatte.

Der US-amerikanische Präsident Thomas Woodrow Wilson antwortet in einer Rede vor dem Senat in Washington auf die deutsch-österreichische Reaktion auf seine 14 Punkte vom 8. Januar. Im Bezug auf die Sonder-Friedensbemühungen Österreich-Ungarns erklärt der US-amerikanische Präsident Thomas Woodrow Wilson, Ministerpräsident Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz sehe “die Grundlage des Friedens mit klaren Augen”.

In der Presse häufen sich Werbeanzeigen, die Patentlösungen in Buchform für sämtliche Probleme anbieten.

13.2.1918, Mittwoch

Das deutsche Kriegsministerium wirkt auf die Einführung des Morseunterrichts an den Schulen hin, damit die jungen Männer als Rekruten das Morsealphabet nicht mehr lernen müssen. In allen Schulen werden Lehrtafeln aufgehängt.

Die sozialdemokratische Zeitschrift “Internationale Korrespondenz” spricht vom Bankrott der bolschewistischen Politik, was von der bürgerlichen Presse Deutschlands mit Genugtuung aufgenommen wird.

14.2.1918, Donnerstag

In Russland wird der Julianische durch den Gregorianischen Kalender, der auch in den Ländern Westeuropas gilt, abgelöst. Damit rückt die Datierung in Russland um 13 Tage vor.

Die deutschen Militärbehörden warnen die Bevölkerung vor ehemaligen Soldaten, die ihre leichten Verletzungen bettelnd dazu ausnutzen, bei den Passanten Mitleid zu erregen.

15.2.1918, Freitag

Das “Dekret Nr. 2” der russischen Sowjetregierung verfügt die Einrichtung einer “Obersten Gerichtskontrolle” in Petrograd (Leningrad).

Der SPD-Reichstagsabgeordnete Otto Braun schreibt im Parteiorgan der MSPD, dem “Vorwärts”, einen Leitartikel, in dem er sich deutlich vom “Putschismus” oder gar “Anarchismus” der Bolschewiki distanziert.

16.2.1918, Samstag

In Berlin wird als oberste Interessenvertretung der deutschen Industrie der “Deutsche Industrierat” gegründet.

Das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat feiert in Essen sein 25-Jähriges Bestehen.

Der litauische Landesrat (Lietuvos Taryba) proklamiert einen selbständigen, demokratisch organisierten Staat Litauen mit Wilna als Hauptstadt. Man hofft auf die Unterstützung des Deutschen Reiches gegen die russischen Bolschewisten, von denen befürchtet wird, dass sie Litauen der Union der Sowjetrepubliken gewaltsam eingliedern wollen.

Wegen des durch die sowjetische Regierung verursachten Abbruchs der Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk erklärt die deutsche Oberste Heeresleitung offiziell die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen gegen Russland. Die deutschen Truppen kommen im Norden Russlands schnell voran.

17.2.1918, Sonntag

Aufgrund der Teilreform der Wahlkreiseinteilung erhöht sich die Zahl der Reichstagsmitglieder auf 441. Die Neueinteilung ist wegen der Bevölkerungsverschiebungen notwendig geworden.

In allen kriegsbeteiligten Ländern bis auf die Vereinigten Staaten wird das Brot wegen der Mehlknappheit rationiert. Nach eigenen Angaben steht das Deutsche Reich dabei jedoch keineswegs an der “Spitze”.

Die schwedische und die russische Regierung schließen in Stockholm ein Abkommen, in dem Russland sich verpflichtet, seine Truppen in kürzestmöglicher Frist von den Aaland-lnseln (zwischen schwedischer und finnischer Küste in der Ostsee) abzuziehen.

18.2.1918, Montag

Zur sofortigen Kontrolle und Regelung der Nahrungsmittelversorgung in Russland wird ein Versorgungsausschuss unter Vorsitz Leo D. Trotzkis (eigentl. Bronschtein) eingesetzt.

Die “Zentralstelle für freiwillige Liebestätigkeit” im Rheinland bietet Lehrgänge im Kunststopfen an, damit die ans Haus gefesselten Frauen sich ihren Lebensunterhalt verdienen können.

19.2.1918, Dienstag

Die Rückführung großer Teile der russischen Baltikum-Flotte von Reval nach Kronstadt beginnt.

Die französische Luftwaffe fliegt einen Angriff auf Pirmasens und Mannheim, bei dem mehrere Menschen ums Leben kommen.

Rote Garden erobern erneut die Hauptstadt der Ukraine, Kiew. Durch das Eingreifen deutscher und österreichisch-ungarischer Verbände zur Unterstützung der unabhängigen ukrainischen Volksrepublik werden die Roten Garden jedoch wieder vertrieben.

Wegen der Bedrohung der russischen Hauptstadt durch die neuerliche Offensive der Mittelmächte gegen Russland wird in Petrograd (Leningrad) eine “Außerordentliche Kommission zur Evakuierung Petrograds” gebildet.

Vier italienische Flugzeuge, davon ein Großkampfflugzeug, bombardieren den Bahnhof von Innsbruck. Ein Toter und mehrere Verletzte sind zu beklagen, während der Sachschaden nur gering ist.

21.2.1918, Donnerstag

In Berlin und Kattowitz werden umfangreiche Schiebereien mit Edelmetall, vor allem Gold, aufgedeckt. Die deutsche Presse vermutet Sabotageakte.

Der schwedische Ministerpräsident Nils Eden erklärt vor dem Parlament in Stockholm, an ein militärisches Eingreifen in Finnland auf Seiten des deutschfreundlichen Generals Carl Gustaf Emil Freiherr von Mannerheim denke man nur für den Fall, dass schwedische Nationalinteressen unmittelbar berührt würden.

Die britische Palästina-Armee unter dem Oberbefehl von General Edmund Henry Hynmann Allenby erobert Jericho.

22.2.1918, Freitag

Kaiser Wilhelm II. und Karl I., Kaiser von Österreich, treffen im Hauptquartier der deutschen Obersten Heeresleitung zusammen, um die Kriegslage und das weitere gemeinsame Vorgehen zu besprechen und zu diskutieren.

Bei einem italienischen Luftangriff auf Innsbruck kommen nach deutschen Angaben mehrere Menschen ums Leben, mindestens 40 werden verletzt.

Die deutsche Oberste Heeresleitung betont entgegen anderslautenden Meldungen, dass sie für geisteskrank gewordene Soldaten ausreichend Fürsorge trage.

23.2.1918, Samstag

Das Komitee des Internationalen Roten Kreuzes erlässt in Genf einen Aufruf an alle kriegführenden Länder, von der Verwendung von Kampfgasen abzusehen.

In Russland wird offiziell die Rote Armee gegründet.

In der deutschen Reichshauptstadt Berlin wird der “Reichsausschuss für wirtschaftliche Fertigung” eingerichtet.

Der Hilfskreuzer der reichsdeutschen Flotte, “Wolf”, kehrt nach mehrmonatiger Expedition in den Atlantischen und Pazifischen Ozean nach Deutschland zurück. Er versenkte mindestens 35 alliierte Handelsschiffe.

Die Regierung des Deutschen Reiches fordert Russland zur Annahme der deutschen Friedensbedingungen innerhalb von 48 Stunden auf. In der Nacht zum 24. geben das sowjetische Zentralexekutivkomitee und der Rat der Volkskommissare ihre Zustimmung.

24.2.1918, Sonntag

Wahrscheinlich Opfer eines Mordes wird Großherzog Adolf Friedrich VI. in Neustrelitz. Er ist der letzte männliche Regent des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz. Das Herzogtum fällt an Mecklenburg-Schwerin.

Als Post- und Telegrafengehilfen werden ab jetzt nur noch kriegsversehrte Soldaten aufgenommen.

Die Betriebskrankenkassen treffen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung in Düsseldorf. Das wichtigste Anliegen der Kassen müsse in Zukunft die gesundheitliche Vorsorge sein.

In Estland wird unter Führung von Konstantin Päts eine provisorische Regierung gebildet, die einem “Selbständigen Freistaat Estland” vorstehen soll.

25.2.1918, Montag

Deutsche und österreichisch-ungarische Verbände nehmen Reval ein. Am 18. Februar hatten die beiden Mittelmächte mit einer Großoffensive gegen Russland als Reaktion auf den Abbruch der Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk begonnen.

26.2.1918, Dienstag

In Hongkong kommen beim Einsturz der vollbesetzten Tribüne bei einer Veranstaltung des britischen Jockey-Clubs mindestens 600 Menschen ums Leben.

In der Galerie Emil Heß in Berlin findet eine Gemäldeauktion statt, auf der etliche Werke holländischer Meister versteigert werden, u.a. Daniel Seghers’ “Madonna von Blumen umgeben”.

Laut Erlass des Reichsernährungsamtes ist zur Deckung des Eigenbedarfs die Haltung von Schweinen weiterhin erlaubt, sofern die Tiere am 1. Februar noch keine 25 kg wogen.

Der neugebildete polnische Regentschaftsrat, der sich für die Unabhängigkeit des Landes einsetzt, wird von Jaroslaw Ponikowski angeführt.

27.2.1918, Mittwoch

Viele Stadtverwaltungen im Deutschen Reich setzen auf den Abschuss von Spatzen ein Kopfgeld aus, um die Zahl der unnützen Futterverwerter möglichst stark zu dezimieren.

Aus dem Bericht der allgemeinen Arbeitsnachweisstelle für das Deutsche Reich geht hervor, dass es jetzt zweieinhalbmal so viele offene Stellen gibt wie Arbeitsuchende. 1917 war das Verhältnis noch 4:3.

28.2.1918, Donnerstag

Österreichisch-ungarische Truppen rücken entsprechend dem Sonderfriedensvertrag vom 9. Februar zur Unterstützung der Ukrainischen Volksrepublik gegen die Bolschewiki in der Ukraine ein.

Die antibolschewistische Rada in Estland ruft die unabhängige Republik aus.

Unter Vermittlung von König Alfons XIII. von Spanien richtet Karl I., Kaiser von Österreich, einen Brief an den US-amerikanischen Präsidenten Thomas Woodrow Wilson, in dem er die 14 Punkte von Wilsons Friedensplan vom 8. Januar mit wenigen Einschränkungen akzeptiert.

Chroniknet