Was geschah im Januar 1987

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1.1.1987, Donnerstag

Am Neujahrstag sendet Radio Moskau eine Ansprache des US-amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan an das sowjetische Volk, in der er seiner Hoffnung auf weitere Abrüstungsschritte Ausdruck verleiht.

Mit dem Oberstdorfer Andreas Bauer ist in Garmisch-Partenkirchen nach 25 Jahren erstmals wieder ein bundesdeutscher Skispringer beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee erfolgreich.

Über die Sendeanstalten der ARD wird die Neujahrsansprache von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) für das Jahr 1987 ausgestrahlt, nachdem am Silvesterabend das Studio des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg versehentlich die Rede von 1986 gesendet hatte.

Mit Beginn des Jahres treten in der Bundesrepublik Deutschland eine Reihe von Gesetzesänderungen in Kraft. Dazu gehören u.a. die Erhöhung des Beitragssatzes für die Arbeitslosenversicherung, neue Regelungen im Scheidungsrecht (die vorübergehende Härteregelung für Betroffene durch den Versorgungsausgleich wird Gesetz) und weitere Steuervergünstigungen beim Eigenheimbau.

Die Bundesrepublik Deutschland übernimmt zum zweiten Mal seit dem Beitritt zu den Vereinten Nationen (UN) einen Sitz im UN-Sicherheitsrat.

Etwa 1000 Studenten ziehen in der Neujahrsnacht von der Pekinger Universität zum Platz des Himmlischen Friedens. Sie bezeichnen ihren Marsch für Demokratie und Pressefreiheit als einen bedeutenden Wendepunkt in der chinesischen Geschichte.

Turnusgemäß übernimmt Belgien den Vorsitz in der Europäischen Gemeinschaft (EG).

2.1.1987, Freitag

Die Regierungstruppen des Tschad eröffnen eine zweite Front, um den seit drei Jahren von Libyen besetzten Norden des Landes zu befreien.

Rassenunruhen in Südafrika haben nach amtlichen Angaben am ersten Tag des Jahres bereits vier Todesopfer gefordert.

3.1.1987, Samstag

Im Krieg gegen den Irak startet die iranische Luftwaffe erneut Angriffe auf ausländische Tanker im Persischen Golf.

Die chilenischen Militärbehörden geben die Aufhebung der seit März 1985 für die Hauptstadt Santiago de Chile bestehende nächtliche Ausgangssperre bekannt und gestatten 227 Exil-Chilenen die Rückkehr in ihre Heimat.

4.1.1987, Sonntag

Auf einer Wahlveranstaltung der CDU in Dortmund zur Bundestagswahl bezeichnet der CDU-Vorsitzende und Bundeskanzler Helmut Kohl die DDR als “ein politisches Regime, das … politische Gefangene in Gefängnissen und Konzentrationslagern hält”. Dieser Vergleich hat nicht nur einen offiziellen Protest des Ständigen Vertreters der DDR in Bonn zur Folge, sondern wird auch von der Opposition heftig kritisiert.

Im Keller einer Kairoer Villa stirbt ein 82 Jahre alter ägyptischer Jude, der sich dort 34 Jahre lang vor der Öffentlichkeit verborgen hielt. Nach der ägyptischen Revolution von 1952 fürchtete er um seine Sicherheit, wollte aber das Land nicht verlassen.

5.1.1987, Montag

Über den honduranischen Rundfunk in Tegucigalpa gibt der Leiter des Nationalen Ausschusses für soziale Wohlfahrt, Leonardo Villeda, erschreckende Tatsachen über das Geschäft mit Körperorganen von Menschen bekannt. Wie er berichtet, wurden zahlreiche körperlich und geistig behinderte honduranische Kinder von Ausländern nur adoptiert, um deren Organe zu verkaufen.

Der gegenwärtig in den USA lebende deutsche Filmregisseur Volker Schlöndorff erhält für sein bisheriges Gesamtwerk den hessischen Kulturpreis verliehen. Die Auszeichnung ist mit 50 000 DM dotiert.

6.1.1987, Dienstag

Der sowjetische Ministerpräsident Nikolai Ryschkow fordert in der “Prawda” die Regierungen aller Länder zur Zusammenarbeit bei der friedlichen Eroberung des Weltraums auf. Außerdem schlägt er die Gründung einer internationalen Weltraumagentur vor.

In Prag veröffentlicht die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung “Charta 77” aus Anlass ihres zehnjährigen Bestehens ein “Wort an die Mitbürger”.

7.1.1987, Mittwoch

In Bonn wird der Abschlusbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Affäre um die Neue Heimat veröffentlicht.

Bei einem Attentat auf den libanesischen Finanzminister Camille Schamun werden in der Hauptstadt Beirut durch eine Autobombe sieben Personen getötet und rund 30 Menschen verletzt.

Der sowjetische Außenminister Eduard A. Schewardnadse beendet seine am 5. Januar begonnenen Gespräche mit der afghanischen Regierung in Kabul. Wichtigstes Thema des Treffens war der beschleunigte Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan. Die UdSSR hält seit 1979 wesentliche Teile des Landes besetzt.

8.1.1987, Donnerstag

Die südafrikanische Befreiungsbewegung ANC (Afrikanischer Nationalkongress) feiert in Lusaka, der Hauptstadt von Sambia, den 75. Jahrestag ihrer Gründung.

In einem Artikel in der sowjetischen Parteizeitung “Prawda” äußert sich der Chef des sowjetischen Geheimdienstes, Viktor Tschebrikow, zu rechtswidrigen Aktionen des KGB (Komitee für Staatssicherheit) in Vergangenheit und Gegenwart. Es ist das erste Mal, dass ein Chef des KGB öffentlich Selbstkritik übt.

9.1.1987, Freitag

Der nicaraguanische Präsident Daniel Ortega Saavedra unterzeichnet die demokratische Verfassung seines Landes, die er jedoch am gleichen Tag wegen des gegenwärtig herrschenden Ausnahmezustandes teilweise wieder außer Kraft setzt.

Im Golfkrieg startet der Iran eine neue Großoffensive gegen Basra.

Zu Beginn des Jubiläumsjahres zum 750-Jährigen Bestehen Berlins wird das Bode-Museum in Berlin (Ost) nach einer gründlichen Renovierung wiedereröffnet. Die Ausstellung “Das weltliche Ereignisbild in Berlin und Brandenburg-Preußen im 18. Jahrhundert” und die “Frühchristlich-byzantinische Sammlung” geben diesem Ereignis einen besonderen Glanz.

10.1.1987, Samstag

In Berlin (West) versucht Emil Bücherl elf Monate nach seiner umstrittenen ersten Kunstherzverpflanzung eine zweite derartige Operation. Die 52-Jährige Patientin stirbt vier Tage später.

11.1.1987, Sonntag

In der Europäischen Gemeinschaft werden die Kurse der im EWS (Europäisches Währungssystem) verbundenen Währungen zum elften Mal seit 1979 neu festgesetzt. Die DM und der niederländische Gulden werden um je 3%, der belgische und luxemburgische Franc um je 2% aufgewertet.

12.1.1987, Montag

Vor dem US-Raketendepot in Mutlangen führen 20 Richter und Richterinnen eine Sitzblockade gegen die Stationierung der Pershing-Raketen durch.

Der japanische Ministerpräsident Yasuhiro Nakasone stattet der DDR einen offiziellen Besuch ab. Dabei spricht er u.a. mit Staats- und Parteichef Erich Honecker über den Ausbau der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

13.1.1987, Dienstag

Zwischen Regierungsvertretern Spaniens und Großbritanniens beginnt in London eine neue Verhandlungsrunde über die Zukunft des britischen Gibraltar. 1967 entschied sich in einem Referendum der größte Teil der Bevölkerung für einen Anschluss an Spanien. Bisherige Verhandlungen darüber scheiterten jedoch.

Auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen wird der 22-Jährige Libanese Mohammed Ali Hamadei verhaftet. Er wird beschuldigt, im Juni 1985 an der Entführung einer US-Maschine nach Beirut beteiligt gewesen zu sein.

In Frankreich beenden die Eisenbahner ihren seit Mitte Dezember 1986 anhaltenden Streik für bessere Arbeitsbedingungen. Die Einstellung des Arbeitskampfes geschieht nach dem Versprechen der Regierung, die Arbeitsbedingungen zu überprüfen.

14.1.1987, Mittwoch

Die Max-Planck-Gesellschaft legt der Öffentlichkeit einen Bericht vor, wonach 26 von 37 europäischen Kleinvogelarten vom Aussterben bedroht sind.

In der Hamburger Bürgerschaft wird der SPD-Minderheitssenat von CDU und GAL (Grünalternative Liste) überstimmt. Beide Oppositionsparteien bringen damit das Arbeitsprogramm des Senats für die 12. Legislaturperiode zu Fall.

US-Außenminister George Shultz beendet seine Reise durch sechs schwarzafrikanische Länder. In den Gesprächen mit den dortigen Regierungen ging es ihm um eine Erörterung und Überprüfung der US-amerikanischen Außenpolitik in diesem Gebiet, besonders in bezug auf Südafrika und dessen Apartheidpolitik.

15.1.1987, Donnerstag

Der polnische Staats- und Parteichef Wojciech Jaruzelski trifft während seines dreitägigen Staatsbesuchs in Italien auch mit seinem Landsmann Papst Johannes Paul II. zusammen.

In Afghanistan ruft die Regierung einseitig einen Waffenstillstand aus, der von den Rebellen jedoch abgelehnt wird. So gehen die Kämpfe zwischen den von der Sowjetunion unterstützten Regierungstruppen und den Mudschaheddin nahezu unvermindert weiter.

16.1.1987, Freitag

Nach 130 Jahren wird das älteste deutsche Kulturmagazin, “Westermanns Monatshefte”, eingestellt. Zu den Autoren der in Braunschweig erschienenen Zeitschrift gehörten u.a. Theodor Storm und Wilhelm Raabe.

In China tritt Hu Yaobang als Generalsekretär der Kommunistischen Partei infolge der Studentenunruhen zurück. Konservative Kräfte hatten ihn zur Selbstkritik gezwungen und Zhao Ziyang zu seinem Nachfolger gewählt.

In Österreich einigen sich die Sozialisten (SPÖ) und die Volkspartei (ÖVP) nach sieben Wochen dauernden Verhandlungen auf die Bildung einer großen Koalition unter dem bisherigen Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ). Der ÖVP-Vorsitzende Alois Mock übernimmt das Amt des Außenministers und Vizekanzlers.

17.1.1987, Samstag

In Beirut wird Rudolf Cordes, Manager der deutschen Chemiewerke Hoechst, entführt. Vier Tage später wird der Siemens-Techniker Alfred Schmidt aus einem Beiruter Hotel verschleppt. Die Geiselnahmen sind eine Reaktion auf die Verhaftung des libanesischen Terroristen Mohammed Ali Hamadei am 13. Januar, der freigepreßt werden soll.

Aufgrund hoher Schadstoffkonzentrationen in der Luft wird in mehreren deutschen Großstädten die Smog-Vorwarnstufe ausgelöst, am 20. Januar folgt die Alarmstufe 1.

Mit Markus Wasmeier gewinnt nach 26 Jahren erstmals wieder ein bundesdeutscher Skiläufer die Lauberhorn-Abfahrt bei Wengen in der Schweiz. Der alljährlich stattfindende Lauf ist mit 4,1 km das längste Abfahrtsrennen der Welt.

18.1.1987, Sonntag

Die Verantwortlichen der Sendeanstalten ARD und ZDF einigen sich mit Vertretern des Fernsehens der DDR über den Kauf von Fernsehfilmen und über Produktions- und Kooperationsvereinbarungen.

In Rom stirbt der italienische Maler Renato Guttuso im Alter von 75 Jahren. Er war einer der berühmtesten realistischen Künstler seines Landes.

19.1.1987, Montag

Eine Enquetekommission des Deutschen Bundestages in Bonn legt nach mehr als zweijähriger Arbeit ihren Bericht über Chancen und Risiken der Gentechnologie vor.

Die niederländische Regierung in Den Haag einigt sich über die Einführung eines neuen Gesetzes zur Sterbehilfe, das noch in der laufenden Legislaturperiode in Kraft treten soll. Während aktive Sterbehilfe weiterhin verboten bleibt, wird den Ärzten mehr Spielraum beim Abbruch sinnloser Behandlungen eingeräumt.

Sechs ungarische Schriftsteller, die Mitglieder der Kommunistischen Partei sind, geben ihren Austritt aus dem Schriftstellerverband ihres Landes bekannt, da der Verband “von der Parteilinie abgewichen sei”.

20.1.1987, Dienstag

In Dresden begeht Baron Manfred von Ardenne, Erfinder und Pionier der Elektronik, seinen 80. Geburtstag. Ardenne ist einer der privilegiertesten Wissenschaftler der DDR.

21.1.1987, Mittwoch

In Georgetown (Malaysia) wird ein 24-Jähriger aus der Bundesrepublik, dem wegen des Besitzes von Rauschgift die Todesstrafe drohte, freigesprochen.

In Saarbrücken findet der alljährliche Wettbewerb um den Max-Ophüls-Filmpreis statt. Den mit 25 000 DM dotierten Hauptpreis erhält die westdeutsche Regisseurin Verena Rudolf für ihren Film “Francesca”.

Tennistrainer Günter Bosch gibt in Melbourne nach dem unerwarteten Scheitern von Boris Becker im Achtelfinale der Offenen Australischen Tennismeisterschaft die Trennung von seinem Schützling bekannt.

22.1.1987, Donnerstag

Mehr als 10 000 Menschen demonstrieren in den Straßen der philippinischen Hauptstadt Manila. Sie fordern von der Regierung eine konsequentere Durchführung der Landreform. Bei Übergriffen der Armee werden 19 Menschen getötet.

In Leningrad (St. Petersburg) wird das erste private Café eröffnet. Ihm sollen laut Nachrichtenagentur TASS in Kürze weitere private Cafés und Konditoreien, Reparatur- und Schneiderwerkstätten folgen.

Massimo Biasion und Tiziano Siviero aus Italien gewinnen die Rallye Monte Carlo auf Lancia.

23.1.1987, Freitag

Indische Truppen beziehen Stellungen entlang der Grenze zu Pakistan, wo es wiederholt zu Konflikten kommt. Das indische Verteidigungsministerium bezeichnet diese Maßnahme als eine Antwort auf die Konzentration von 16 pakistanischen Divisionen auf der anderen Seite.

Vom Landgericht Nürnberg-Fürth werden drei ehemalige Mitglieder der verbotenen rechtsextremistischen “Wehrsportgruppe Hoffmann” zu Haftstrafen zwischen 27 Monaten und viereinhalb Jahren verurteilt.

24.1.1987, Samstag

In Bielefeld hat die Jazz-Oper “Transatlantik” von dem US-amerikanischen Komponisten Georg Antheil Premiere, die seit ihrer Uraufführung 1930 in Frankfurt am Main nicht mehr gespielt wurde.

Aus Anlass des 275. Geburtstages von Friedrich II., König von Preußen, wird im Schloss Rheinsberg nach einer umfassenden Renovierung ein Museum eingerichtet. Die Gebäude nutzt die DDR vorwiegend als Sanatorium für Diabetes-Kranke.

63 polnische Intellektuelle appellieren an die Staats- und Parteiführung in Warschau, abweichende Meinungen zu respektieren und die unter dem Kriegsrecht seit 1981 aufgelösten Berufsverbände wieder zuzulassen.

25.1.1987, Sonntag

Die Wahlen zum elften Deutschen Bundestag enden mit Verlusten für die großen Parteien CDU und SPD sowie Gewinnen für die FDP und die Grünen. Dennoch kann sich die konservativ-liberale Koalition mit einer klaren Mehrheit behaupten.

In London werden bei einer Straßenschlacht zwischen Demonstranten und der Polizei vor dem neuen Druckereigebäude des Verlegers Rupert Murdoch mehr als 18 Menschen verletzt. Anlass der Auseinandersetzungen ist der erste Jahrestag des Streits zwischen dem Verleger und Teilen seiner Belegschaft über die Einführung neuer Drucktechniken.

Eine Zellstoffabrik am Baikalsee wird wegen der von ihr verursachten starken Umweltverschmutzungen geschlossen. Die Schädigung des westsibirischen Sees – mit 1741 m der tiefste Süßwassersee der Welt – ist in der Sowjetunion seit längerem Gegenstand heftiger Kontroversen.

Der Schwede Stefan Edberg gewinnt das Finale im Herreneinzel bei den Offenen Australischen Tennismeisterschaften in Melbourne in fünf Sätzen gegen den Australier Pat Cash.

26.1.1987, Montag

Hunderttausende Schüler und Studenten demonstrieren in Spanien gegen Jugendarbeitslosigkeit, für die Aufhebung der Studiengebühren und ein Studentengehalt an den Hochschulen.

27.1.1987, Dienstag

Die italienische Filmstadt Cinecittá begeht ihren 50. Geburtstag. Die Feiern zum Jahrestag der Traumfabrik, die 1937 von Benito Mussolini gegründet worden war, werden von Staatspräsident Francesco Cossiga eröffnet.

Das deutsche Unternehmen Siemens AG und die schwedische Firma Ericsson Radio Systems vereinbaren die gemeinsame Entwicklung eines digitalen Systems mobiler Telefone, mit dem die künftigen Mobilfunknetze Europas in den 90er Jahren aufgebaut werden sollen.

In Moskau veröffentlicht der sowjetische Ministerrat Richtlinien für Jointventure-Unternehmen und erklärt seine Absicht, derartige Verbindungen mit Betrieben aus kapitalistischen Ländern und Staaten der dritten Welt künftig zu fördern.

28.1.1987, Mittwoch

Der Hamburger Senat gibt bekannt, dass er den sog. Extremistenbeschluss oder “Radikalenerlaß” aus dem Jahr 1972 nicht mehr anwenden wird. Dieser Beschluss beinhaltet die Überprüfung von Bewerbern für den öffentlichen Dienst in Hinblick auf ihre Kontakte zu extremistischen Organisationen und eine mögliche Suspendierung vom Dienst aus solchen Gründen.

Der Hessische Landtag verabschiedet ein Mediengesetz, das Modalitäten für die Verbreitung von TV-Satellitenprogrammen über Kabel regelt. Damit macht Hessen den Weg frei für die Ausstrahlung weiterer Privatsender.

29.1.1987, Donnerstag

In Moskau endet die Plenumssitzung des ZK der KPdSU, auf der Generalsekretär Michail S. Gorbatschow ein Grundsatzreferat über die demokratische Umgestaltung der Gesellschaft hielt.

DDR-Außenminister Oskar Fischer hält sich zu einem offiziellen Besuch in Paris auf. Schwerpunkte seiner Gespräche sind Abrüstungsfragen und gegenseitige Justizhilfe.

30.1.1987, Freitag

Während Japan für das vergangene Jahr einen Rekordüberschuss im Außenhandel registrieren kann, vermelden die USA ein neuerliches Rekorddefizit.

In Berlin (West) wird mit dem 37-Jährigen Ellis Huber zum ersten Mal ein linksalternativer Kandidat zum Präsidenten der Ärztekammer gewählt.

31.1.1987, Samstag

In einer Pressekonferenz in Düsseldorf spricht sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) für eine lokale und regionale Zusammenarbeit mit den Grünen aus. Der Vorwurf, die SPD lehne Gespräche ab, sei falsch. Die Absage an die Grünen im Bundestagswahlkampf sei für die spezielle Situation richtig gewesen. 1990 aber werde man neu entscheiden müssen.

Chroniknet