1.1.1997, Mittwoch
New York: Der Ghanaer Kofi Annan ist neuer UNO-Generalsekretär.
New York: Der Ghanaer Kofi Annan ist neuer UNO-Generalsekretär.
Wien: Auf Österreichs Autobahnen gilt die generelle Mautpflicht.
Bonn: Die Rundfunkgebühren steigen um 4,45 DM auf 28,25 DM.
Bonn: In Deutschland treten eine Erhöhung der Rentenbeiträge sowie Änderungen bei der Erbschafts- und Grunderwerbsteuer in Kraft.
Tokio: Der mit 19000 t Rohöl beladene russische Tanker “Nachodka” bricht östlich der Oki-Inseln auseinander und verursacht eine Ölpest an der Westküste Japans.
Singapur: Die Parlamentswahlen in dem südostasiatischen Stadtstaat enden mit einem Erfolg der Regierungspartei PAP, die mit 67% der Stimmen 81 der 83 Sitze erringt.
Kigali: Erstmals werden in Ruanda zwei Beteiligte an dem Völkermord im Sommer 1994, als über 500 000 Angehörige des Tutsi-Volkes umgebracht wurden, zum Tode verurteilt.
Leeuwarden: 16732 Schlittschuhläufer starten zu einem 200 km langen Rennen über zugefrorene Grachten und Kanäle.
Grosny: Gut zwei Jahre nach Beginn des Krieges in Tschetschenien hat Russland alle Truppen abgezogen.
Bischofshofen: Der Slowene Primoz Peterka gewinnt die 45. Vier-Schanzen-Tournee der Skispringer.
Birmingham: 1,6 Mio. Briten und damit 66% der Anrufer votieren bei einer Umfrage des britischen Fernsehsenders ITV für den Fortbestand der Monarchie.
Monte Carlo: Das Fürstentum Monaco begeht das 700-Jährige Bestehen des Herrscherhauses Grimaldi.
Varel: Ein als Sexualstraftäter Vorbestrafter entführt und tötet die zehnjährige Kim. Der Täter wird sechs Tage später in einem Nachbarort gefasst.
Paris: Prominente aus Hollywood prangern in einem offenen Brief eine angebliche “organisierte Verfolgung” der Scientology-Sekte in Deutschland an.
Washington: VW und General Motors beenden ihren fast vierjährigen Streit um angebliche Industriespionage.
Perth: Eine australische Fregatte rettet den britischen Einhandsegler Tony Bullimore nach 96 Stunden aus Seenot.
Sofia: Nach der Weigerung der regierenden Sozialisten, Neuwahlen auszuschreiben, stürmen opositionelle Demonstranten das Gebäude des bulgarischen Parlaments.
Bonn: Im Zusammenhang mit den im Dezember 1996 gegen Rita Süssmuth (CDU) wegen der Benutzung von Bundeswehrmaschinen zu Auslandsflügen erhobenen Vorwürfen spricht Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) der Bundestagspräsidentin sein Vertrauen aus.
Piacenza: Acht Menschen kommen ums Leben, als in der Nähe der norditalienischen Stadt ein Hochgeschwindigkeitszug vom Typ “Pendolino” in einer Kurve entgleist.
Mailand: Die Hamburger Modemacherin Jil Sander zeigt ihre erste Herrenkollektion.
Straßburg: Das Europaparlament wählt den spanischen Christdemokraten José María Gil-Robles mit 338 gegen 177 Stimmen zum Präsidenten. Er ist Nachfolger von Klaus Hänsch (SPD).
Bonn: Kinder aus der Türkei, Marokko, Tunesien und den Nachfolgestaaten des früheren Jugoslawien benötigen von diesem Tag an ein Einreisevisum für Deutschland. Mit dieser Maßnahme will die Bundesregierung eine missbräuchliche dauerhafte Einreise von Kindern aus diesen Staaten stoppen.
Köln: Als Votum für den Industriestandort Deutschland wird die Entscheidung des Ford-Konzerns gewertet, das Escort-Nachfolgemodell nicht im britischen Halewood, sondern in Saarlouis und im spanischen Valencia zu bauen.
Hebron: Fast 30 Jahre nach der Eroberung im Sechstagekrieg 1967 räumt Israels Armee den größten Teil der Stadt.
Wien: Nach dem Rücktritt von Österreichs Bundeskanzler Franz Vranitzky bestimmt die SPÖ Finanzminister Viktor Klima zu seinem Nachfolger.
Scott: Als erster Mensch hat der Norweger Börge Ousland allein und ohne Hilfsmittel die Antarktis durchquert. Er war am 14. November 1996 aufgebrochen und hat 2830 km zurückgelegt.
Algier: Bei einem Bombenanschlag im Zentrum der algerischen Hauptstadt und einem Überfall islamischer Fundamentalisten auf ein Dorf südlich von Algier am Abend sterben insgesamt 72 Menschen.
Hebron: Vor über 60000 Anhängern erklärt Palästinenserpräsident Jasir Arafat das bisher von Israel verwaltete Hebron zur “befreiten Stadt”.
Washington: US-Präsident Bill Clinton legt auf den Stufen des Kapitols den Eid für seine zweite Amtszeit ab.
Prag: Bundeskanzler Helmut Kohl und der tschechische Regierungschef Václav Klaus unterzeichnen die deutsch-tschechische Aussöhnungserklärung.
Bonn: Das im Dezember 1996 im nordrhein-westfälischen Kreis Höxter verendete Rind ist, so wird bestätigt, der fünfte in Deutschland registrierte BSE-Fall seit 1992.
Seoul: Der südkoreanische Präsident Kim Young Sam erklärt sich nach wochenlangen Protesten zur Überprüfung des neuen Arbeitsgesetzes bereit.
Sofia: Der im November 1996 gewählte bulgarische Präsident Petar Stojanow tritt sein Amt an. Er fordert die regierenden Sozialisten auf, Parlamentsneuwahlen anzusetzen.
Bonn: CDU/CSU und FDP legen ihr Steuerreformkonzept vor. Vorgesehen ist u.a. eine Senkung der Einkommenssteuersätze auf 15 bis 39% statt 25,9 bis 53%. Die SPD kündigt ihren Widerstand gegen die Reformpläne an.
Mannheim: Das Landgericht Mannheim verurteilt Peter Graf, den Vater der Tennisspielerin Steffi Graf, wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und neun Monaten Haft.
Melbourne: Die Schweizerin Martina Hingis gewinnt die Australian Open gegen die Französin Mary Pierce.
Tirana: Angesichts der Ausschreitungen in zahlreichen Städten des Landes sichern Soldaten das Regierungsviertel in der albanischen Hauptstadt.
Hamburg: “Das Mädchen mit den Schwefelhölzern”, eine “Musik mit Bildern” des deutschen Komponisten Helmut Lachenmann, wird in der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt.
Grosny: Der frühere Generalstabschef der tschetschenischen Unabhängigkeitskämpfer, Aslan Maschadow, wird zum Präsidenten der Kaukasusrepublik gewählt.
Belgrad: In Serbiens Hauptstadt endet die 70. Protestkundgebung in Folge gegen Präsident Slobodan Miloševic ohne Zwischenfälle.
Bonn: Die Bundesregierung veröffentlicht den Text eines am 9. Dezember 1996 von Bundeskanzler Helmut Kohl und Staatschef Jacques Chirac vereinbarten gemeinsamen Verteidigungskonzepts und dementiert zugleich Meldungen über eine geplante deutsche Teilhabe an französischen Atomwaffen.
Bonn: Mit eindeutiger Mehrheit – 578 gegen 20 Stimmen bei 23 Enthaltungen – stimmt der Bundestag der deutsch-tschechischen Aussöhnungserklärung zu.
Vaduz: Bei der Parlamentswahl im Großherzogtum Liechtenstein gewinnt die Freie Liste ein Mandat und stellt nun zwei Abgeordnete im 25köpfigen Landtag. Der Zuwachs geht zu Lasten der Fortschrittlichen Bürgerpartei 10 Mandate). Sie regiert seit 1938 mit der Vaterländischen Union (13 Sitze).