Was geschah im Juli 1973

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1.7.1973, Sonntag

Bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer Mexikos büßt die seit 40 Jahren regierende Partido Revolucionario Institucional (PRI) gegenüber 1970 mehr als 11% der Stimmen ein. Sie behält mit annähernd 70% die absolute Mehrheit. Die Stärkung der Opposition bedeutet eine gewisse Demokratisierung der mexikanischen Innenpolitik.

Der bislang für Borussia Mönchengladbach spielende Fußballer Günter Netzer unterschreibt für ein Handgeld von 1 Mio. DM einen Zweijahresvertrag beim spanischen Verein Real Madrid.

Schwere Überschwemmungen richten im Nordosten der USA Sachschäden in Millionenhöhe an.

In Österreich tritt ein Gesetz in Kraft, das die Volljährigkeit bereits nach Vollendung des 19. Lebensjahrs festlegt.

Durch einen Volksentscheid wird in Bayern die öffentlich-rechtliche Struktur des Rundfunks verfassungsmäßig gesichert.

Das am 18. Mai vom Deutschen Bundestag verabschiedete Gesetz über die Gleichstellung von Wehr- und Zivildienst tritt in Kraft.

In den USA wird die allgemeine Wehrpflicht aufgehoben.

Bei einer Volksabstimmung in Bayern billigen 84,8% der zur Wahl gegangenen Bürger die 5%-Klausel bei Landtagswahlen. Der Freistaat schließt sich damit der Grundgesetzregelung für Bundestagswahlen an. Bisher musste eine Partei in mindestens einem der sieben Wahlkreise 10% der Stimmen auf sich vereinigen.

Der Kongress der Vereinigten Staaten erzwingt gegen den Widerstand von Präsident Richard M. Nixon einen Stopp der Bombardierung von Kambodscha zum 15. August.

2.7.1973, Montag

Die Aufnahme innerdeutscher Sportbeziehungen zwischen den Sportverbänden der Bundesrepublik Deutschland (DSB) und der DDR (DTSB) scheitert. Bei Gesprächen in Magdeburg kann keine Einigung über die von der DDR abgelehnte Einbeziehung von Berlin (West) erzielt werden.

In Jülich geht der erste Forschungs-Kugelhaufenreaktor der Bundesrepublik Deutschland in Betrieb.

Die Kun-Baugruppe geht in Konkurs.

3.7.1973, Dienstag

In Helsinki beginnt die Sitzung der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) auf Außenministerebene (35 Länder). Bei dem viertägigen Treffen kommt es zu ersten Gesprächen zwischen DDR-Außenminister Otto Winzer und seinem bundesdeutschen Amtskollegen Walter Scheel.

Der österreichische Nationalrat setzt die Altersgrenze für das passive Wahlrecht von 24 auf 21 Jahre herab.

4.7.1973, Mittwoch

Alwin Schockemöhle gewinnt auf “Rex” den in Aachen stattfindenden Großen Preis von Europa. Platz zwei des Spring- und Reitturniers belegt der Schweizer Paul Weiher auf “Fink”.

400 Delegierte aus 17 europäischen Ländern diskutieren in Zürich unter dem Leitwort “Eine Zukunft für unsere Vergangenheit” Möglichkeiten des internationalen Denkmalschutzes.

Der im Januar 1973 begonnene Vulkanausbruch auf der isländischen Insel Heimaey ist nach Meinung von Geophysikern beendet.

In Port of Spain unterzeichnen die Ministerpräsidenten von Barbados, Guyana, Jamaika und Trinidad/Tobago den Gründungsvertrag der Karibischen Wirtschaftsgemeinschaft (CCM). Ein Beitritt weiterer Staaten zu dem am 1. August in Kraft tretenden Abkommen ist vorgesehen.

5.7.1973, Donnerstag

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer beschließen auf ihrer Sitzung in Bonn, die Rundfunkgebühren von 8,50 DM auf 10,50 DM zu erhöhen. Die neue Regelung tritt am 1. Januar 1974 in Kraft.

Syriens Präsident Hafis Asad eröffnet die erste Stufe des mit sowjetischen Geldern finanzierten Euphrat-Staudamms. Nach dem Assuan-Staudamm ist es mit 4,5 km Länge, 60 m Höhe und geschätzten Gesamtkosten von 700 Mio. US-Dollar (etwa 1,7 Mrd. DM) das größte Entwicklungsprojekt der arabischen Welt. Es soll die landwirtschaftlichen Erträge erhöhen und die Energieversorgung des Landes sicherstellen.

Die DDR nimmt die UNESCO-Konvention über die Bekämpfung der Diskriminierung im Bildungswesen an und tritt dem Welturheberrechtsabkommen bei.

Die Bundesrepublik Deutschland und China schließen in Bonn ein Handelsabkommen.

Der Wiener Gemeinderat wählt mit 62 gegen 37 Stimmen Leopold Gratz zum Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt.

In Ruanda kommt es unter Verteidigungsminister und Armeechef Juvénal Habyalimana zum Staatsstreich gegen Präsident Gregoire Kayibanda. Die probelgische Parti du Mouvement de l’Emancipation Hutu (PARMEHUTU) wird verboten.

6.7.1973, Freitag

In einem Interview mit der Beiruter Zeitung “An-Nahar” bezeichnet Tunesiens Staatspräsident Habib Burgiba Jordanien als ein von Großbritannien geschaffenes künstliches Gebilde, das durch einen palästinensischen Staat ersetzt werden müsse.

Rod Milburn (USA) stellt mit 13,1 sec über 110 m Hürden in Zürich einen Weltrekord auf.

Die deutsche Reiter-Equipe gewinnt in Aachen den Preis der Nationen.

7.7.1973, Samstag

In Nürnberg stirbt der Philosoph Max Horkheimer. Zusammen mit Theodor W. Adorno begründete er die sog. Frankfurter Schule.

Der französische Kultusminister Maurice Druon weiht in Nizza das Staatliche Museum Marc Chagall ein.

Aus Protest gegen französische Atomversuche hält sich eine neuseeländische Fregatte im Bereich des Mururoa-Atolls auf.

Eine Woche nach ihrem gescheiterten Putschversuch werden in Bagdad der irakische Staatssicherheitschef Nazem Al Kazzar und 22 Mitverschwörer zum Tod verurteilt und hingerichtet. Am 9. Juli werden 13 weitere Todesurteile vollstreckt.

8.7.1973, Sonntag

Jan Kodes aus der Tschechoslowakei und Billie Jean King (USA) gewinnen die Einzeltitel beim Tennis-Turnier von Wimbledon.

9.7.1973, Montag

Der Schriftsteller und Übersetzer Arno Schmidt erhält den mit 50 000 DM dotierten Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main.

Heinrich Böll, Günter Grass und zahlreiche bundesdeutsche Wissenschaftler protestieren öffentlich gegen Repressionen, denen Schriftsteller und Wissenschaftler in der Sowjetunion ausgesetzt sind.

10.7.1973, Dienstag

Die Bahamainseln erhalten von Großbritannien den Status einer unabhängigen Monarchie im britischen Commonwealth. Die Regierung des 149. souveränen Staats übernimmt die von der schwarzen Bevölkerungsmehrheit getragene Progressive Liberal Party unter Premierminister Lynden Oscar Pindling.

14 Zentralbanken und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich stellen den USA zusätzlich 6,25 Mrd. US-Dollar (14,4 Mrd. DM) in Fremdwährungen zur Verfügung. Die USA können jetzt 18 Mrd. US-Dollar (41,5 Mrd. DM) einsetzen, um den Kurs des US-Dollars zu stützen.

Argentinien kündigt das am 29. September 1972 mit Brasilien geschlossene Abkommen über die gemeinsame Nutzung der Wasserkraft im La-Plata-Becken wegen Unstimmigkeiten über die Vertragsauslegung.

Die Sowjetunion und Frankreich unterzeichnen ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Am 27. Juli wird der Vertrag durch ein Abkommen über wissenschaftliche Kooperation ergänzt.

11.7.1973, Mittwoch

Der Hochspringer Dwight Stones (USA) überquert in München die Weltrekordhöhe von 2,30 m.

Der stellvertretende US-Ausenminister Kenneth Rush lehnt in einer Rede vor dem Ausenausschuss des Repräsentantenhauses die einseitige Verminderung der US-Truppen in Westeuropa ab.

12.7.1973, Donnerstag

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag bestätigt seine einstweilige Verfügung vom 17. August 1972: Britische und bundesdeutsche Schiffe dürfen in der von Island auf 50 Meilen ausgedehnten Fischereischutzzone fangen.

Im Rahmen der Berlinale wird der Film “Zärtlichkeit der Wölfe” von Ulli Lommel uraufgeführt.

13.7.1973, Freitag

Argentiniens Präsident Héctor José Cámpora tritt zurück, um eine Kandidatur des früheren Präsidenten Juan Domingo Perón zu ermöglichen.

In London läuft der Brite David Bedford die 10 000 m in der Weltrekordzeit von 27:30,8 min.

14.7.1973, Samstag

Israel gibt die Verkürzung der Wehrdienstzeit für Männer von 36 auf 33 Monate ab dem 1. Juli 1974 bekannt. Frauen müssen unverändert 20 Monate lang “dienen”.

15.7.1973, Sonntag

In Göteborg enden die 14-tägigen Weltmeisterschaften der Degenfechter. Die bundesdeutsche Mannschaft holt sich die Goldmedaille.

Paul Getty III., Enkel des US-Ölmilliardärs, wird entführt. Am 27. Juli fordern die Entführer für seine Freilassung 10 Mrd. Lire (44,5 Mio. DM).

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen empfiehlt einstimmig die Aufnahme der Bahamas in die UNO.

16.7.1973, Montag

Die Sowjetunion und China geben den Abschluss eines Luftfahrtabkommens bekannt. Dies erlaubt erstmals Direktflüge zwischen Moskau und Peking.

König Hussein II. von Jordanien verkündet die Todesstrafe für den Verkauf von Land an Israelis in Westjordanien.

Der ehemalige Berater von US-Präsident Richard M. Nixon, Alexander Butterfield, enthüllt vor dem Watergate-Ausschuss des US-Senats, dass Nixon seit 1970 Gespräche im Weißen Haus aufzeichnete. Der US-Präsident verweigert trotz massiver Proteste die Herausgabe der für die Aufklärung des Watergate-Skandals relevanten Tonbänder.

Aus den Wahlen in Guyana geht der regierende People’s National Congress (PNC) als Sieger hervor. Die Partei von Premierminister Linden Forbes Sampson Burnham erringt 37 der 53 Parlamentssitze.

Nepals Premierminister Kirti Nidhi Bishta tritt zurück. König Birendra Bir Bikram Schah beruft Nagendra Prasad Rijal zum neuen Regierungschef. Bishtas Rücktritt steht in Zusammenhang mit einem Brand, der den Großteil des Regierungsviertels in der Hauptstadt Katmandu zerstörte und Regierung und Verwaltung in Misskredit brachte.

17.7.1973, Dienstag

In Abwesenheit von König Mohammed Sahir kommt es in Afghanistan zum Staatsstreich. Unter dem neuen Staatschef Mohammed Daud Khan wird die Republik proklamiert.

Großbritannien erkennt die Demokratische Republik (Nord-)Vietnam an.

Japanische Fischer legen durch eine Blockade eines der größten japanischen Chemieunternehmen still. Sie protestieren gegen die Einleitung quecksilberhaltiger Abwässer in Flüsse, wodurch es zu Giftablagerungen im Fisch kommt.

18.7.1973, Mittwoch

Beim Besuch des portugiesischen Ministerpräsidenten Marcelo José das Neves Alves Caetano in Großbritannien demonstrieren Briten in London gegen Portugals Kolonialpolitik.

Als dritter Staat nach den USA und Großbritannien unterzeichnet Frankreich das Zusatzprotokoll zum Vertrag über das Verbot von Kernwaffen in Lateinamerika.

US-Präsident Richard M. Nixon gibt Einzelheiten der vierten Phase seines wirtschaftlichen Stabilitätsprogramms bekannt. Außer für Lebensmittel bleibt der Preisstopp weitgehend bestehen, Löhne dürfen um nicht mehr als 5,5% erhöht werden.

Mit 314 gegen 288 Stimmen lehnt das britische Unterhaus den Antrag der Labour Party ab, der Regierung wegen des hohen Preisauftriebs das Misstrauen auszusprechen.

19.7.1973, Donnerstag

Frankreich schließt erstmals ein Regierungsabkommen mit der DDR. Der vom französischen Wirtschafts- und Finanzminister Valéry Giscard d’Estaing und DDR-Außenwirtschaftsminister Horst Sölle in Paris unterzeichnete Vertrag über die Zusammenarbeit in Industrie, Wissenschaft und Technik hat eine Laufzeit von zehn Jahren.

Der am 18. Juli von libyschen Volkskomitees proklamierte und begonnene “Marsch der arabischen Einheit” von Zehntausenden Libyern auf die ägyptische Hauptstadt Kairo wird von ägyptischer Polizei und dem Militär gestoppt. Die Aktion sollte Ägyptens Präsident Muhammad Anwar As Sadat veranlassen, der Union zwischen Libyen und Ägypten zuzustimmen.

Auf einer Ratssitzung verabschieden die Umweltminister der EG-Staaten ein Programm, das sowohl Aktionen zur Verminderung der Umweltverschmutzung als auch zur Verbesserung der Umwelt vorsieht.

20.7.1973, Freitag

Renate Stecher (DDR) verbessert in Dresden ihren 100-m-Weltrekord um 0,1 sec auf 10,8 sec.

Der Präsident der Republik Korea, Park Chung Hee, lehnt die vom nordkoreanischen Präsidenten Kim Il Sung vorgeschlagene Bildung einer Konföderation mit der Begründung ab, sie gefährde die Sicherheit des Südens.

21.7.1973, Samstag

Trotz internationaler Proteste unternimmt Frankreich erneut Kernwaffenversuche über dem Mururoa-Atoll.

Die Sowjetunion startet die Raumsonde “Mars IV” zum roten Planeten.

Annelie Ehrhardt (DDR) legt in Dresden die 100 m Hürden in der Weltrekordzeit von 12,3 sec zurück.

Der Spanier Luis Ocaña gewinnt die Tour de France. Von 132 gestarteten Fahrern erreichen 88 das Ziel in Paris.

23.7.1973, Montag

Australiens Premierminister Gough Whitlam verurteilt die Wiederaufnahme der französischen Kernwaffenversuche und wirft Frankreich vor, das Wohlergehen der Menschen im pazifischen Raum zu missachten. Peru bricht die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich wegen dessen Atomversuchen im Südpazifik ab.

Papst Paul VI. ernennt drei Apostolische Administratoren für in der DDR gelegene Teile von Bistümern, die bislang von bundesdeutschen Diözesen verwaltet wurden: Hugo Aufderbeck für Erfurt-Meiningen, Heinrich Theissing für Schwerin und Georg Braun für Magdeburg. Damit paßt der Vatikan die Kirchengrenzen der deutsch-deutschen Grenze an.

Paraguays Präsident Alfredo Stroessner beendet seinen viertägigen, von massiven Demonstrationen gegen seine diktatorische Regierung begleiteten Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland.

24.7.1973, Dienstag

Zum Abschluss zweitägiger Beratungen in Agadir sprechen sich die Staatschefs von Marokko, Mauretanien und Algerien (König Hasan II., Moktar Ould Daddah, Houari Boumedienne) für die Selbstbestimmung jenes Teils der Sahara aus, der noch unter spanischer Kolonialherrschaft steht.

Die italienische Regierung erlässt mehrere Dekrete zur Bekämpfung der Inflation. Hierzu gehört das Einfrieren von Mieten und Preisen.

Ein am 20. Juli von arabischen Guerillas entführter japanischer Jumbo-Jet wird in der libyschen Hafenstadt Bengasi nach Freilassung der Passagiere gesprengt.

25.7.1973, Mittwoch

Das Museum für Kunst und Gewerbe im jugoslawischen Zagreb eröffnet die Ausstellung “Naivi 73 – International Meeting of Naive Art”. Bis zum 1. September sind 900 Arbeiten internationaler Künstler zu sehen. Die Veranstaltung belegt die weltweite Konjunktur naiver Malerei.

26.7.1973, Donnerstag

Über niederösterreichischem Gebiet wird ein Sportflugzeug von einer tschechoslowakischen Militärmaschine bedrängt und zum Absturz gebracht. Zwei Menschen finden dabei den Tod. Ein ähnlicher Zwischenfall ereignet sich erneut über österreichischem Territorium am 2. September.

Die Fuhrunternehmer Chiles beginnen einen Boykott des Transportwesens.

In Afghanistan löst der am. 18. Juli zum neuen Präsidenten ernannte Sardar Mohammed Daud Khan das Parlament auf und setzt die Verfassung von 1964 außer Kraft.

27.7.1973, Freitag

91% der Wähler befürworten bei einer Volksabstimmung auf den Philippinen eine Verlängerung der Amtszeit von Präsident Ferdinando Edralin Marcos über das Jahr 1973 hinaus.

Angehörige rechtsextremer Gruppen ermorden in Santiago de Chile Arturo Araya Marin, den Marineadjutanten von Chiles Präsident Salvador Allende Gossens.

Um der weiteren Abwertung des Pfundes entgegenzuwirken, erhöht die Bank von England den flexiblen Diskontsatz von 9 auf 11,5%. Dieser höchste Diskontsatz seit dessen Einführung im Jahr 1797 soll die internationale Attraktivität der britischen Währung verbessern.

28.7.1973, Samstag

In Berlin (Ost) beginnen die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten. Unter der Losung “Antiimperialistische Solidarität” beteiligen sich bis zum 5. August 25 000 Jugendliche aus mehr als 120 Ländern an den Veranstaltungen.

29.7.1973, Sonntag

Dieter Braun sichert sich beim Großen Motorrad-Preis von Finnland die Weltmeisterschaft in der Klasse bis 250 cm

Der Formel-1-Rennfahrer Roger Williamson verbrennt nach einem Unfall auf der Grand-Prix-Strecke in Zandvoort.

Bei einem Volksentscheid in Griechenland sprechen sich 78,5% der Wähler für die Abschaffung der Monarchie zugunsten der Republik aus. Georgios Papadopoulos wird für sieben Jahre in der neuen Funktion des Staatspräsidenten bestätigt.

30.7.1973, Montag

In einem Interview mit der “Berliner Morgenpost” widerspricht der Chef des Bundeskanzleramts, Horst Grabert, dem Vorwurf der DDR, die Bundesregierung dulde kommerzielle Fluchthilfeunternehmen. Grabert bezieht sich auf die Passage des Transitabkommens, die den Missbrauch des Transits unter Strafe stellt.

31.7.1973, Dienstag

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe stellt die Vereinbarkeit des Grundlagenvertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vom 21. Dezember 1972 mit dem Grundgesetz fest.

Die elf Teilnehmerstaaten der 7. Europäischen Weltraumkonferenz beschließen ein europäisches Weltraumprogramm. Dieses sieht die Beteiligung am US-Raumtransportersystem durch die Entwicklung eines Weltraumlaboratoriums vor.

Chroniknet