Was geschah im Juni 1942

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1.6.1942, Montag

In der Nacht zum Dienstag greifen Bomber der Royal Air Force Ziele in den Ruhrgebietsstädten Duisburg, Essen und Oberhausen an.

Die Deutsche Bücherei in Leipzig veröffentlicht eine Aufstellung über die seit Kriegsbeginn in deutscher Sprache erschienenen Kriegsbücher.

Im Deutschen Reich wird eine bis zum 15. des Monats befristete Sammlung von Altkleidern und Spinnstoffen für Rüstungsarbeiter und -arbeiterinnen durchgeführt.

Unter dem Motto “Räder müssen rollen für den Sieg!” startet die Reichsbahn eine Kampagne zur Einschränkung des privaten Reiseverkehrs zugunsten von Rüstungstransporten.

2.6.1942, Dienstag

Als Wiedergutmachung für die Wegnahme umfangreicher Ländereien in sieben US-Bundesstaaten im Jahr 1877 klagen Vertreter der Sioux-Indianer vor einem Washingtoner Gericht auf Entschädigungszahlungen.

Der US-amerikanische Unterstaatssekretär Sumner Welles nennt anlässlich einer Heldengedenkfeier auf dem Nationalfriedhof in Arlington u.a. die Bestrafung der Verantwortlichen für den Zweiten Weltkrieg und den Aufbau einer neuen Weltordnung unter alliierter Führung als die wichtigsten Kriegs- und Friedensziele der Vereinigten Staaten.

Eine Verordnung des Reichswirtschaftsministeriums sieht die Errichtung von Gauwirtschaftskammern vor, denen alle Betriebe eines Bezirks mit Ausnahme der Landwirtschaft angehören müssen.

Die ersten Deportationen deutscher Juden in das sog. Altersghetto Theresienstadt (Terezín) im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren beginnen.

Auf der Halbinsel Krim beginnt um 6.00 Uhr Ortszeit die Artillerievorbereitung für den deutschen Angriff auf die Festung Sewastopol.

3.6.1942, Mittwoch

Zur Vorbereitung einer Landeoperation fliegen Bomber der japanischen Luftwaffe Angriffe auf den US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Dutch Harbor auf den Aleuten vor der Westküste von Alaska.

4.6.1942, Donnerstag

In den Kinos der Vereinigten Staaten startet der von Lewis Seiler inszenierte Kriminalfilm “The big Shot” (Der große Gangster) mit Humphrey Bogart und Irene Manning in den Hauptrollen.

Japanische Truppen erobern in China bis zum 24. Juni sämtliche für den Einsatz US-amerikanischer Bomber gegen Japan wichtigen Flugplätze.

Im Vorfeld eines japanischen Landungsversuchs auf den Midwayinseln im Nordpazifik erleidet ein japanischer Flottenverband eine vernichtende Niederlage gegen US-amerikanische Seestreitkräfte in einer See-Luftschlacht.

Der bei einem Attentat in Prag am 27. Mai schwer verwundete stellvertretende Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, erliegt in Prag seinen Verletzungen. Nachfolger wird der SS-Obergruppenführer und Generaloberst der Polizei Kurt Daluege.

Aus Anlass des 75. Geburtstages des finnischen Marschalls Carl Gustaf Emil Freiherr von Mannerheim begibt sich der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in dessen Hauptquartier nach Südfinnland und überreicht ihm das Goldene Großkreuz vom Deutschen Adlerorden.

5.6.1942, Freitag

Nach Erbeutung eines britischen Befehls, den in Nordafrika in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten bei Verhören Bequemlichkeiten jeder Art zu verweigern, ordnet das Oberkommando der Wehrmacht für britische Kriegsgefangene in Nordafrika ähnliche Repressalien an.

Die Vereinigten Staaten von Amerika erklären den Balkanstaaten Bulgarien, Rumänien und Ungarn den Krieg.

6.6.1942, Samstag

Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfängt in seinem Hauptquartier “Wolfsschanze” in Ostpreußen den ungarischen Ministerpräsidenten und Außenminister Nikolaus Kállay von Nagy- Kálló und verleiht ihm das Goldene Großkreuz vom Deutschen Adlerorden.

Um die Neigung zum Überlaufen und zur Kapitulation eingeschlossener sowjetischer Truppen zu steigern”, lockert Adolf Hitler den “Kommissarbefehl” zur Liquidierung der gefangenen politischen Kommissare der Roten Armee vom 6. Juni 1941.

Der französische expressionistische Maler Maurice de Vlaminck, der mit den deutschen Besatzern in Frankreich kollaboriert, klagt den spanischen Maler Pablo Picasso öffentlich an, die Kunst in eine Sackgasse getrieben zu haben.

7.6.1942, Sonntag

Bei einem deutsch-italienischen Tenniswettkampf in Mailand unterliegt das deutsche Team den Italienern 1:3.

Die deutsche Mannschaft gewinnt den im Parteistadion der italienischen Hauptstadt Rom ausgetragenen dreitägigen Amateur-Boxländerkampf zwischen Deutschland, Ungarn und Italien.

Wegen Herstellung und Verbreitung oppositioneller Zeitungen verurteilt der norwegische Gerichtshof in Oslo 21 Norweger zu Freiheitsstrafen. Am gleichen Tag kommt es in zahlreichen Orten Norwegens zu Protestdemonstrationen gegen das Regime des Ministerpräsidenten Vidkun Abraham Lauritz Quisling.

Mit dem Unternehmen “Störfang” beginnt der Angriff der deutschen 11. Armee gegen die Festung Sewastopol auf der Halbinsel Krim.

Nach einer Verordnung der deutschen Militärbefehlshaber in Belgien und Frankreich haben Juden ab sofort in der Öffentlichkeit den gelben Stern zu tragen. Die Tätigkeit in Heil- und Pflegeberufen sowie in Apotheken und Drogerien wird ihnen untersagt.

8.6.1942, Montag

Zwischen der Ortschaft Modschi auf der japanischen Insel Hondo und Schimonoseki auf der Nachbarinsel Kiuschu wird ein unterseeischer Eisenbahntunnel für den Fracht- und Personenverkehr fertiggestellt.

Der von Carl Froelich inszenierte Liebesfilm “Hochzeit auf Bärenhof” mit Heinrich George und Ilse Werner in den Hauptrollen wird von der Ufa-Film GmbH in Berlin uraufgeführt.

9.6.1942, Dienstag

In der Neuen Reichskanzlei in Berlin findet in Anwesenheit von Adolf Hitler ein Staatsakt für den am 4. Juni an den Folgen eines Attentats in Prag verstorbenen stellvertretenden Reichsprotektors von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, statt.

10.6.1942, Mittwoch

Als Vergeltungsmaßnahme für das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, machen Einheiten der deutschen Sicherheitspolizei den nördlich von Prag gelegenen Ort Lidice dem Erdboden gleich.

Die deutsch-italienischen Panzertruppen in Nordafrika unter dem Befehl von Generaloberst Erwin Rommel erobern das Fort Bir Hacheim, den südlichsten Eckpfeiler der britischen Frontlinie.

11.6.1942, Donnerstag

Die Außenminister der USA und der UdSSR, Henry Lewis Stimson und Wjatscheslaw M. Molotow, unterzeichnen in Washington ein Abkommen über die gegenseitige Unterstützung im Kampf gegen das NS-Regime und die Prinzipien der Zusammenarbeit nach Kriegsende.

Das US-Produktionsamt beschließt den Bau einer Petroleum-Pipeline von Texas nach Salem im US-Bundesstaat Illinois, um der Benzinknappheit im Osten der USA wirksam begegnen zu können.

Mit einer Rundfunkübertragung der “Uhrensinfonie” von Joseph Haydn wird in ganz Japan ein sog. Volksuhrentag eingeleitet.

12.6.1942, Freitag

In Berlin wird das von Rolf Hansen inszenierte Liebes- und Abenteuermelodram “Die große Liebe” mit Zarah Leander und Viktor Staal in den Hauptrollen uraufgeführt.

Aufgrund unzureichender Freiwilligenmeldungen zur norwegischen Waffen-SS gehen die Behörden zur Zwangsrekrutierung von Norwegern in die norwegische Division “Wiking” der Waffen-SS über.

Mit dem Herzog von Gloucester besucht erstmals ein Mitglied der britischen königlichen Familie Britisch-Indien, um die dort stationierten Soldaten der britischen Armee zu inspizieren.

Nach deutschen Bomberangriffen erreichen nur zwei von 17 Schiffen eines britischen Doppel-Konvois von Gibraltar und Alexandria aus die Inselfestung Malta.

Ein Erlass verfügt, dass die Juden im Deutschen Reich alle elektrischen und optischen Geräte, Fahrräder und Schreibmaschinen abzuliefern haben.

Der Reichsführer SS Heinrich Himmler billigt den sog. Generalplan Ost, der die “Aussiedlung” der von der NS-Rassenideologie als “Untermenschen” eingestuften Bevölkerung Osteuropas (30 Millionen Polen, Tschechen, Weißrussen und Ukrainer) nach Sibirien vorsieht.

13.6.1942, Samstag

In Zürich erlebt das musikalische Mysterienspiel “Jeanne d’Arc au bûcher” (Johanna auf dem Scheiterhaufen) von Paul Claudel (Text) und Arthur Honegger (Musik) seine szenische Uraufführung in deutscher Sprache.

Einheiten der japanischen Armee besetzen die Nikobaren-Inseln im Indischen Ozean.

Auf Anordnung des Oberbefehlshabers der deutschen U-Boote, Großadmiral Karl Dönitz, verlegen die U-Boote den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit von den amerikanischen Küsten wieder auf den Geleitzugverkehr im Nordatlantik.

14.6.1942, Sonntag

Die Alliierten begehen den “Tag der Vereinten Nationen”. Aus diesem Anlass formuliert der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt vier Grundfreiheiten: Die Freiheit der Rede, der Religion, des Wollens und des Fühlens.

Zur Vereinheitlichung der Propaganda in den USA und zur Kontrolle der Zensurmaßnahmen bei Presse und Rundfunk wird in der US-Hauptstadt Washington eine Zentralstelle für Kriegsinformation eingerichtet.

In Kasachstan/UdSSR stirbt der am 12. Dezember 1872 in Bremen geborene Grafiker, Maler und Kunsthandwerker Heinrich Vogeler.

15.6.1942, Montag

Um die Forschung für die Kriegführung zu intensivieren, ordnet Adolf Hitler die Errichtung eines Reichsforschungsrates unter dem Vorsitz von Reichsluftfahrtminister Hermann Göring an.

Das Komitee vom Internationalen Roten Kreuz in Genf gibt die Gründung einer “Stiftung zur Durchführung von Transporten im Interesse des Roten Kreuzes” bekannt.

Auf der Eröffnungssitzung der indischen Unabhängigkeitskonferenz in Bangkok wird Rash Behari Bose einstimmig zum Präsidenten gewählt.

16.6.1942, Dienstag

Um Transporte im Deutschen Reich besser organisieren zu können, wird eine Zentralverkehrsleitstelle gebildet.

Bei Operationen gegen einen britischen Doppel-Konvoi zur Versorgung der Insel Malta versenken deutsch-italienische Einheiten im Mittelmeer sechs Frachter mit 41 594 Bruttoregistertonnen, fünf Zerstörer und einen Kreuzer.

17.6.1942, Mittwoch

Das US-amerikanische Repräsentantenhaus genehmigt in Washington einen Flottenkredit in Höhe von 8,55 Milliarden US-Dollar zum Bau von Flugzeugträgern.

Im Prozess gegen die Schuldigen an dem gescheiterten Attentat auf den deutschen Botschafter Franz von Papen am 24. Februar 1942 in der türkischen Hauptstadt Ankara werden die beiden sowjetischen Staatsangehörigen Pawlow und Kornilow zu je 20, zwei türkische Angeklagte zu je zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.

Ewald Balser, Gisela Uhlen und Elisabeth Flickenschildt spielen unter der Regie von Hans Steinhoff die Hauptrollen in dem Film “Rembrandt”, der in Berlin uraufgeführt wird.

18.6.1942, Donnerstag

Bei einer bis zum 26. Juni dauernden Konferenz in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington beschließen der britische Premierminister Winston Churchill und der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, die Errichtung einer zweiten Front in Europa zugunsten einer Landung in Nordafrika im Spätherbst 1942 zurückzustellen.

Die mutmaßlichen Mörder des stellvertretenden Reichsprotektors von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, werden von der Waffen-SS in einer Prager Kirche gestellt und erschossen.

19.6.1942, Freitag

Bis zum 26. des Monats fliegen sowjetische Bombergeschwader zahlreiche Luftangriffe gegen die ostpreußische Stadt Königsberg.

Bei der Notlandung eines deutschen Majors an der Ostfront hinter den sowjetischen Linien fallen Befehle und Karten für die erste Phase der deutschen Sommeroffensive in sowjetische Hand.

Nachdem die Partisanenverbände von Josip Broz Tito in Montenegro von deutschen und kroatischen Truppen umzingelt worden sind, entschließt sich Tito zum legendären “Langen Marsch” über 350 km durch Westbosnien.

20.6.1942, Samstag

Standgerichte der Waffen-SS in den Städten Prag und Brünn im Protektorat Böhmen und Mähren verurteilen 75 Personen wegen “reichsfeindlicher Handlungen” zum Tode.

In den frühen Morgenstunden greifen 130 Maschinen der Royal Air Force die Hafenstadt Emden an.

21.6.1942, Sonntag

Deutsche und italienische Truppen erobern in einem Überraschungsangriff die Festung Tobruk; 32 220 britische und neuseeländische Soldaten geraten in Gefangenschaft.

Das rassenpolitische Amt der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) in Berlin erlässt verschärfte Bestimmungen zur Ausgrenzung bestimmter Teile der Bevölkerung als “gemeinschaftsunfähige” asoziale Elemente aus der “Volksgemeinschaft”.

In Venedig wird in Anwesenheit des italienischen Königs Viktor Emanuel III. die 23. Internationale Kunstbiennale mit Werken von Künstlern aus elf europäischen Nationen eröffnet.

Mit 47,24 m verbessert die Kölnerin Anneliese Steinheuer in Frankfurt am Main den zehn Jahre alten Speerwurf-Weltrekord von Nan Gindele (USA) um einen halben Meter.

22.6.1942, Montag

In der Uraufführung seiner ersten eigenen Inszenierung des “Faust II” von Johann Wolfgang von Goethe am Staatlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin spielt Gustaf Gründgens den Mephisto.

Nach Versenkung des schwedischen Frachters “Gorthon” durch ein U-Boot unbekannter Nationalität innerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer ordnet die schwedische Regierung Geleitschutz für Handelsschiffe an.

In einer Rundfunkansprache fordert der französische Ministerpräsident Pierre Laval die Franzosen auf, sich als Gegenleistung für die vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Aussicht gestellte Freilassung französischer Kriegsgefangener freiwillig für den Arbeitseinsatz im Deutschen Reich zu melden.

Nach seiner Beförderung zum Generalfeldmarschall bestimmt Erwin Rommel als nächste Angriffsziele der deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika die Stellungen der britischen 8. Armee bei Al Alamein sowie die Städte Alexandria und Kairo.

23.6.1942, Dienstag

Im Deutschen Reich beginnt eine Propagandaaktion zur Einsparung von Strom und Gas mit dem Slogan “Kampf dem Kohlenklau”.

Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Albert Speer, spricht sich gegen eine Einbeziehung der Jugendlichen des Jahrgangs 1925 zum Reichsarbeitsdienst aus, da vielen von ihnen dadurch der Abschluss der Lehre nicht mehr möglich wäre und langfristig der Facharbeiterbedarf der Wirtschaft nicht mehr gedeckt werden könne.

Zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien wird erstmals ein regelmäßiger Flugbootverkehr zur Passagier- und Frachtbeförderung eingerichtet.

Nach der britischen Niederlage in Nordafrika kommt es im Unterhaus in London zu erregten Debatten, in deren Verlauf konservative Abgeordnete dem Kriegskabinett des Premierministers Winston Churchill das Misstrauen aussprechen.

In einem nächtlichen Funkspruch billigt der italienische Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini den weiteren Vorstoß der deutsch-italienischen Panzertruppen nach Ägypten.

Einheiten der deutsch-italienischen Panzerarmee Afrika erreichen bei der Verfolgung der Reste der britischen 8. Armee die libysch-ägyptische Grenze.

24.6.1942, Mittwoch

Eine Verordnung des japanischen Ministeriums für Ackerbau und Forstwirtschaft stellt wichtige Lebensmittel und Agrarerzeugnisse unter Staatskontrolle; der Im- und Export von Reis und Weizen wird einem staatlichen Lizenzierungssystem unterstellt.

Der argentinische Staatspräsident Roberto M. Ortiz, der wegen eines Augenleidens sein Amt seit Juni 1940 nicht mehr ausübte, tritt zurück. Kommissarischer Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter, Außenminister Ramón S. Castillo, der bis zum Ende der Amtszeit von Ortiz am 20. Februar 1944 im Amt bleibt.

25.6.1942, Donnerstag

Einer Mitteilung der Berliner Zeitung “Neuer Tag” zufolge haben SS-Einheiten am Vortag die Ortschaft Lezaky südlich von Pardubice im Protektorat Böhmen und Mähren dem Erdboden gleichgemacht.

Generalmajor Dwight D. Eisenhower wird Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Streitkräfte in Europa. Sitz seines Hauptquartiers wird London.

713 Flugzeuge der Royal Air Force werfen in der Nacht zum Freitag 1450 Tonnen Bomben auf Bremen.

26.6.1942, Freitag

So ein Früchtchen”, ein Film mit Paul Hörbiger, Fita Benkhoff und Rudolf Platte unter der Regie von Alfred Stöger, wird in Berlin uraufgeführt.

Eine im Bereich der deutschen Heeresgruppe Mitte an der Ostfront am 22. Juni im Raum südöstlich von Charkow begonnene Teiloffensive zur Vorbereitung der deutschen Sommeroffensive wird erfolgreich abgeschlossen.

Als Vergeltung für den britischen Luftangriff auf Bremen in der Nacht zuvor fliegen deutsche Geschwader einen Angriff auf die britische Stadt Norwich.

27.6.1942, Samstag

Der finnische Marschall Carl Gustaf Emil Freiherr von Mannerheim stattet Adolf Hitler in dessen Hauptquartier “Wolfsschanze” einen Höflichkeitsbesuch ab.

28.6.1942, Sonntag

Mit einem Angriff der Heeresgruppe Süd im Raum östlich von Charkow und Kursk beginnt an der Ostfront die deutsche Sommeroffensive.

Um Arbeitskräfte für die Rüstung freizusetzen, werden im Zuge einer Rationalisierung des Kreditwesens 60 Sparkassenzweigstellen im Deutschen Reich für die Dauer des Krieges stillgelegt.

29.6.1942, Montag

Einheiten der deutschen 90. Leichten Division und des XXI. italienischen Armeekorps erobern Matruk hinter der ägyptischen Grenze.

In Erwartung eines triumphalen Einzugs in Kairo trifft der italienische Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini in der libyschen Stadt Darna ein.

30.6.1942, Dienstag

Deutsch-italienische Verbände der Panzerarmee Afrika erreichen die britischen Stellungen zwischen Al Alamein und der Kattara-Senke, 150 km westlich von Alexandria.

Im gesamten Deutschen Reich werden die jüdischen Schulen geschlossen.

Der Senat des Kongresses verabschiedet in Washington das Rüstungsbudget für 1942, das bislang höchste in der Geschichte der USA.

Chroniknet