Was geschah im Oktober 1927

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Wetterstationen Oktober 1927

1.10.1927, Samstag

Im italienischen Südtirol tritt eine Verordnung in Kraft, dass in sämtlichen Volksschulen allein in italienischer Sprache unterrichtet werden darf. Ferner sind deutschsprachige Aufschriften auf öffentlichen Dokumenten und Schildern zu entfernen.

Werner Heisenberg wird zum Professor für Theoretische Physik an der Universität Leipzig ernannt.

Der ADAC nimmt den ersten motorisierten Straßenhilfsdienst auf.

Meteorologen weisen in der Presse die Vorstellung, dass die bei Rundfunkübertragungen erzeugten elektromagnetischen Wellen Einfluss auf das Wetter hätten, zurück.

Das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, das der Reichstag am 7. Juli verabschiedet hat, tritt in Kraft.

Die Sowjetunion und der Iran schließen einen Nichtangriffspakt.

In Basel wird ein zweitägiger internationaler Kongress der Freimaurer eröffnet. Die Freimaurer streben eine Wiederbelebung der Beziehungen zwischen den nationalen Logen, die während des Weltkriegs abgebrochen worden sind, an.

In Madrid wird ein “revolutionäres Komplott” aufgedeckt, das sich gegen den spanischen Diktator Miguel Primo de Rivera richtete. Die Verschwörer werden verhaftet.

2.10.1927, Sonntag

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft verliert in Kopenhagen ein Länderspiel gegen Dänemark 1:3.

In Mexiko wird ein Putschversuch hoher Militärs von regierungstreuen Truppen niedergeschlagen.

In Warschau wird die Bevölkerung durch ein Selbstschutz-Manöver mit den Gefahren eines Gaskriegs bekanntgemacht. Es wird ein Giftgasangriff aus der Luft simuliert.

Reichspräsident Paul von Hindenburg wird 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass erlässt er eine Amnestie in 75 Fällen wegen politisch motivierter Delikte.

3.10.1927, Montag

Dem Malik-Verlag wird verboten, auf dem Umschlag des Buchs “Harry Domela, der falsche Prinz” ein Foto des Hohenzollernprinzen Wilhelm abzubilden.

Die spinale Kinderlähmung in Sachsen greift trotz aller medizinischen Abwehrmaßnahmen weiter um sich. Bisher sind 221 Erkrankungen gemeldet worden.

4.10.1927, Dienstag

Der finnische Reichstag beschließt die Schaffung einer Flotte zur Verteidigung der Küsten.

Der Diskontsatz im Deutschen Reich wird von 6 auf 7%, der Lombardsatz von 7 auf 8% erhöht.

5.10.1927, Mittwoch

Die Friedrich Krupp AG in Essen und die Sowjetunion schließen einen Konzessionsvertrag. Krupp verpflichtet sich, auf 32 000 ha Land in der Sowjetunion einen rationellen, mechanisierten Betrieb einzurichten.

Das sowjetische Agitproptheater “Blaue Blusen”, das auf Einladung der Internationalen Arbeiterhilfe nach Deutschland gekommen ist, startet eine Tournee. Die erste Vorstellung findet in Berlin auf der Piscator-Bühne statt.

6.10.1927, Donnerstag

Der Internationale Pariser Autosalon wird eröffnet. Erstmals seit 14 Jahren ist mit Mercedes-Benz wieder eine deutsche Automobilfirma auf der Ausstellung vertreten.

Nach der Ermordung des Generalmajors in Mazedonien, Michael Kovacovic, schließt das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (heute Jugoslawien) die Grenze zu Bulgarien. Das Attentat soll in Bulgarien vorbereitet worden sein.

Im Auswärtigen Amt in Berlin wird ein Handels- und Schifffahrtsvertrag mit dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (heute Jugoslawien) unterzeichnet.

7.10.1927, Freitag

In Hamburg wird “Das Wunder der Heliane” von Erich Wolfgang Korngold uraufgeführt.

In der Presse wird die Tennis-Weltrangliste, die der britische Sportjournalist Wallis Myers zusammengestellt hat, veröffentlicht. Bei den Herren steht René Lacoste (Frankreich), bei den Damen Helen Wills (USA) auf Platz eins. Unter den ersten zehn befinden sich weder bei den Damen noch bei den Herren deutsche Tennisspieler.

8.10.1927, Samstag

Der italienische General Umberto Nobile, der 1926 mit dem Norweger Roald Amundsen im Luftschiff “Norge” den Nordpol überflogen hat, äußert in einem Interview die Ansicht, dass die Einrichtung von Fluglinien über die Arktis nicht utopisch sei.

In Dresden wird der Grundstein zu einem Hygiene-Museum gelegt.

9.10.1927, Sonntag

Bei einem Besuch des britischen Außenministers Joseph Austen Chamberlain in Paris wird eine vollständige Übereinstimmung zwischen Großbritannien und Frankreich in allen großen internationalen Fragen festgestellt. Chamberlain ist am 7. Oktober in Paris eingetroffen.

In Erfurt geht der Kongress der Deutschen Friedensgesellschaft zu Ende (seit 7.10.). Der Konflikt zwischen den völkerbundorientierten und den sowjetfreundlichen Mitgliedern kann beigelegt werden. Ludwig Quidde wird als Vorsitzender bestätigt.

Bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg erreichen SPD und KPD zusammen die absolute Mehrheit. Eine Koalition der beiden Linksparteien kommt jedoch nicht zustande.

10.10.1927, Montag

Das diktatorisch regierte Spanien erhält wieder ein Parlament, das allerdings lediglich beratende, nicht jedoch gesetzgeberische Funktion hat. Die Mitglieder werden von der Regierung bestellt.

11.10.1927, Dienstag

Franz Diener wird durch einen Punktsieg über Rudi Wagner in Berlin Deutscher Meister im Schwergewichtsboxen.

In Berlin gelangt der Monumentalfilm “Napoleon” des französischen Regisseurs Abel Gance zur deutschen Erstaufführung. Er wird auf eine 18 m breite Bildwand projiziert.

Im Wallner-Theater in Berlin, das der völkischen Ideologie nahesteht, wird das Stück “André Hofer” von Franz Kranewitter aufgeführt.

12.10.1927, Mittwoch

Der preußische Landtag berät über Hilfen für Landwirte, die von schweren Ernteschäden in Pommern betroffen sind.

In Leipzig wird ein Hochverratsprozess gegen den Schriftsteller Johannes R. Becher eröffnet.

13.10.1927, Donnerstag

Ein drohender Bruch zwischen Frankreich und der Sowjetunion wird durch die Abberufung des Sowjetbotschafters in Paris, Christian G. Rakowski, verhindert. Rakowski hatte sich in einer Resolution für die Stärkung der sowjetischen Propaganda im Ausland ausgesprochen.

Polen und ein US-amerikanisches Finanzkonsortium unterzeichnen einen Anleihevertrag in Höhe von 60 Millionen US-Dollar (252 Millionen Reichsmark). Der polnischen Regierung wird ein “Berater” aus den USA zugeordnet, der die Verwendung der Gelder kontrolliert.

Die Pilotin Ruth Elders, die am 11. Oktober von den USA zu einem Transatlantikflug gestartet ist, muss auf dem Ozean notlanden und kann von einem niederländischen Dampfer an Bord genommen werden.

Im Lessingtheater in Berlin wird das Stück “Schinderhannes” von Carl Zuckmayer uraufgeführt.

14.10.1927, Freitag

Der albanische Gesandte in Prag, Zena Beg, wird von einem albanischen Studenten in Prag erschossen. Der Ermordete ist ein Schwager des albanischen Staatspräsidenten Achmed Zogu.

Die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Frankreich und der Schweiz werden unterbrochen.

Die kommunistischen Redakteure Peter Stahl und Heinrich Meyer, die im Oktober 1926 einen Artikel des KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann veröffentlicht hatten, werden wegen Hochverrats in Leipzig zu Festungshaft verurteilt.

Nach der Ablehnung des Reichsschulgesetzes mit den Änderungswünschen der Länder, insbesondere Preußens, im Reichsrat beschließt die Reichsregierung, den Gesetzentwurf in der ursprünglichen Form wieder in den Reichstag einzubringen. Die Stellung der Konfessionsschule wird in dem Gesetzentwurf gestärkt.

Der Reichsrat, die Vertretung der Länder des Deutschen Reichs, lehnt die Vorlage zur Neuordnung der Beamtenbesoldung aus finanziellen Gründen ab.

15.10.1927, Samstag

Zur Eröffnung der Tagung “Nietzsche und das 20. Jahrhundert” in Weimar spricht Oswald Spengler. Er sieht in Friedrich Nietzsche einen “Propheten des Übermenschen Benito Mussolini”.

Der Streit um den Sergeanten Grischa”, ein Antikriegsroman von Arnold Zweig, erscheint. Innerhalb von zehn Tagen sind 10 000 Exemplare des Romans, der in der “Frankfurter Zeitung” als Vorabdruck erschienen ist, verkauft.

Am Staatlichen Schauspielhaus in Berlin hat das Stück “Die Wupper” von Else Lasker-Schüler (Uraufführung 1919) in einer Inszenierung von Jürgen Fehling Premiere. Es wird durch die Neuinszenierung von der Kritik in seiner Bedeutung erkannt.

16.10.1927, Sonntag

Die “Berliner Funkstunde” unternimmt einen Versuch zur Gedankenübertragung per Rundfunk. Das Experiment, bei dem ein Bild, eine Zahl und eine Farbe den Rundfunkhörern telepathisch übermittelt werden sollen, zeigt jedoch keine überzeugenden Ergebnisse.

Zu Ehren des Berliner Theaterkritikers Alfred Kerr veranstaltet die Piscator-Bühne am Nollendorfplatz eine Matinee, an der sich die Schauspieler Ernst Deutsch, Fritz Kortner, Elisabeth Bergner und Tilla Durieux mit Beiträgen beteiligen.

Grinzing, die Weinvorstadt von Wien, feiert unter großer Beteiligung der Heurigen-Wirte ihr 500-Jähriges Bestehen.

17.10.1927, Montag

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen treten die Grubenarbeiter im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau in Streik. Die Gewerkschaften melden eine rege Beteiligung (mindestens 75% der Arbeiter).

Bei den Wahlen zum Storthing, dem norwegischen Parlament, erleiden die bürgerlichen Regierungsparteien eine schwere Niederlage.

18.10.1927, Dienstag

Carl von Ossietzky übernimmt anstelle von Kurt Tucholsky, der dem Blatt weiterhin als Autor verbunden bleibt, die Leitung der “Weltbühne”.

Im Berliner Reichstag werden Büsten der ersten deutschen Reichspräsidenten aufgestellt. Die Büste Friedrich Eberts ist von dem Münchener Bildhauer Bernhard Bleeker, die Paul von Hindenburgs von dem Berliner Bildhauer Edwin Scharff gestaltet worden.

Der Geburtstag des preußischen Dichters Heinrich von Kleist jährt sich zum 150. Mal. In einer Zeitungsumfrage äußern sich Schriftsteller der Gegenwart (Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Alfred Neumann, Alexander Lernet-Holenia) über die Bedeutung des Dichters.

19.10.1927, Mittwoch

Nach einer Presseveröffentlichung liegt das Deutsche Reich im Pro-Kopf-Weinverbrauch an siebenter Stelle in Europa. Die größten Weintrinker in Europa sind die Franzosen mit durchschnittlich 144 l jährlich, gefolgt von den Italienern mit 128 l.

20.10.1927, Donnerstag

Der US-amerikanische Reparationsagent in Berlin, Parker Gilbert, der für die Überwachung der Zahlungen des Deutschen Reiches für Kriegsschulden zuständig ist, warnt in einem Memorandum die Reichsregierung vor einer weiteren Steigerung der öffentlichen Ausgaben.

Der irakische König Faisal trifft in London ein, um Verhandlungen über ein neues Statut für den Irak, der als Völkerbundsmandat unter britischer Verwaltung steht, zu erreichen.

Regisseur des Fußball-Films “Die elf Teufel”, der in Berlin zur Uraufführung gelangt, ist der Ungar Zoltan Korda.

21.10.1927, Freitag

Der Schiedsspruch im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau sieht Lohnerhöhungen von 11,5% vor. Er wird von den Gewerkschaften, nicht jedoch von den Arbeitgeberverbänden akzeptiert. Das Arbeitsministerium erklärt daraufhin den Schiedsspruch auf Antrag der Arbeitnehmerseite für verbindlich.

Die tschechoslowakische Polizei verbietet das Glücksspiel in den Eisenbahnzügen, nachdem bekanntgeworden ist, dass ein Konsortium von 27 Hasardspielern auf den Strecken Bodenbach- Prag und Bodenbach- Karlsbad die Ausbeutung von Reisenden durch das Glücksspiel gewerbsmäßig betrieben hat.

Das Reichskabinett fasst den Beschluss, die Teilnahme von Regierungsmitgliedern an gesellschaftlichen Veranstaltungen in Berlin in den kommenden Wintermonaten auf ein Minimum zu beschränken und bei eigenen Veranstaltungen größtmögliche Einfachheit zu wahren. Damit soll ein Beitrag zur Eindämmung der Kostenflut geleistet werden.

22.10.1927, Samstag

In den Ausstellungsräumen am Kaiserdamm in Berlin wird eine Werkstoffschau eröffnet (bis 13.11.).

Im Kurt Wolff Verlag in München erscheint der Roman “Amerika” von Franz Kafka, den Max Brod aus dem Nachlass des 1923 verstorbenen Freundes herausgibt.

23.10.1927, Sonntag

In Altona bei Hamburg gewinnt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Norwegen 6:2.

Die Premiere des Films “The Jazz Singer” (“Der Jazzsänger”) gilt als Beginn des Tonfilmzeitalters. Regisseur des Musikfilms ist der US-Amerikaner Alan Crosland.

Leo D. Trotzki und Grigori J Sinowjew werden auf einem gemeinsamen Plenum des Zentralkomitees und der Zentralen Kontrollkommission der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) aus dem ZK ausgeschlossen. Ihnen wird fortgesetzte geheime Fraktionsarbeit vorgeworfen.

24.10.1927, Montag

Der ungarische Reichsverweser Miklós Horthy erklärt sich mit einer Abänderung des Numerus clausus an den ungarischen Hochschulen einverstanden. Die Zulassungsbeschränkungen für Juden sollen aufgehoben werden. Dieser Beschluss führt zu antisemitischen Ausschreitungen an den Budapester Hochschulen.

Mihail Manoilescu, ein Parteigänger des im Pariser Exil lebenden rumänischen Ex-Kronprinzen Carol, wird von den rumänischen Behörden auf der Heimreise von einem Besuch Carols im Zug verhaftet. Der Fall löst in Rumänien eine heftige Debatte über dynastische Probleme aus.

Nach der Beilegung des Lohnstreits wird die Arbeit im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau wiederaufgenommen.

25.10.1927, Dienstag

In Moskau werden drei Personen wegen Spionage für die britische Mission zum Tode verurteilt, gegen zwei weitere Angeklagte werden langjährige Zuchthausstrafen ausgesprochen.

Fünf Nationalsozialisten, die am 22. März fünf Kommunisten bei Spandau mit Steinen beworfen und misshandelt hatten, werden vom Spandauer Gericht zu mehrmonatigen Gefängnisstrafen verurteilt.

26.10.1927, Mittwoch

Ein Geschwader italienischer Kriegsschiffe trifft im Hafen von Tanger ein. Die italienische Regierung erklärt, dass sie den internationalen Status der Stadt nie anerkannt habe und bekräftigt ihr Expansionsstreben im Mittelmeerraum.

Samuel Schwarzbart, der im Mai 1926 den Führer der ukrainischen Unabhängigkeitsbewegung, Simon Petljura, erschossen hat, wird in Paris freigesprochen. Schwarzbart ist Mitglied der Liga für Menschenrechte und begründet seine Tat damit, dass Petljura für Judenpogrome in der Ukraine verantwortlich sei.

In Fürth wird das Versandhaus “Quelle” gegründet.

Vor der brasilianischen Küste gerät der italienische Dampfer “Principessa Mafalda” mit Auswanderern an Bord in Seenot und sinkt nach einer Explosion. 314 Menschenleben sind zu beklagen.

27.10.1927, Donnerstag

Im Frankfurter Vorort Bockenheim wird ein jüdischer Friedhof geschändet. Eine Reihe von Grabsteinen wird umgestürzt, andere werden mit Hakenkreuzen und antisemitischen Inschriften beschmiert. Zu der Tat bekennen sich Schüler.

28.10.1927, Freitag

In der Türkei wird die erste amtliche Volkszählung durchgeführt. Die Zählung wird von Beamten in Häusern und Hotels durchgeführt, am Zähltag ist eine Ausgangssperre verhängt. Es werden rd. 13 Millionen Bewohner in der Türkei gezählt.

In Berlin wird der Christus-Film “König der Könige” von US-Regisseur Cecil B. De Mille in deutscher Erstaufführung gezeigt.

29.10.1927, Samstag

In Wien wird der Parteitag der österreichischen Sozialdemokraten eröffnet. In einer einstimmigen Resolution, die zum Abschluss am 1. November gefasst wird, spricht sich die Partei gegen einen Bürgerkrieg aus und bekräftigt, dass sie mit demokratischen. Mitteln für die Durchsetzung ihrer Ziele kämpfen werde.

An den Hamburger Kammerspielen wird das Spiel “Kirschblütenfest” von Klabund (eigentl. Alfred Henschke) uraufgeführt.

30.10.1927, Sonntag

Anlässlich der Feier zum fünften Jahrestag des faschistischen Marsches auf Rom (28.10.1922) wendet sich der italienische Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini in einer Botschaft an die Mitglieder der faschistischen Partei. Er fordert sie erneut zu vollkommener Disziplin und zu unbedingter Hingabe an den Duce und den Faschismus auf.

Ein Attentat auf den griechischen Präsidenten Pavlos Konduriotis scheitert. Die griechische Regierung behauptet, das Attentat sei von kommunistischen Kreisen vorbereitet worden, und verschärft die Gewerkschaftsgesetzgebung.

31.10.1927, Montag

Auf dem traditionellen Jahresfestessen der Dresdner Kaufmannschaft zum Reformationsfest spricht Reichsaußenminister Gustav Stresemann. Er äußert sich besorgt über die Verschwendungssucht der Gemeinden.

Der sowjetische Volkskommissar des Äußeren, Georgi V. Tschitscherin, erklärt in einer Note an das Völkerbundssekretariat in Genf die Bereitschaft der Sowjetunion zur Teilnahme an der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz des Völkerbundes.

Im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg wird “Die Petroleumsinseln” von Lion Feuchtwanger uraufgeführt.

Chroniknet