Bei einer Großoffensive der US-Truppen gegen Rebellen in Samarra kommen mehr als 100 Menschen ums Leben. In der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt werden über 2000 irakische Aufständische sowie rd. 250 ausländische Kämpfer vermutet.
Kriegsdienstverweigerer müssen in Deutschland neun Monate Ersatzdienst leisten. Durch die Verkürzung um einen Monat dauert der Zivildienst nun genau so lange wie der Wehrdienst.
Bei den Rad-Weltmeisterschaften in Verona gewinnt die Olympiazweite von Athen, Judith Arndt (Leipzig), den Titel im Straßenrennen.
Bei einer Serie von Bombenattentaten im Nordosten Indiens sterben 49 Menschen. Die schwersten Anschläge ereignen sich in der Stadt Dimapur in Nagaland. Hier werden bei zwei Explosionen 26 Menschen getötet.
Auf ihrem Bundesparteitag in Kiel wählen die Grünen die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Roth, zur Vorsitzenden neben Reinhard Bütikofer.
Im Rahmen einer Messe auf dem Petersplatz in Rom spricht Papst Johannes Paul II. Karl I., den 1922 verstorbenen letzten österreichischen Kaiser, und vier weitere Persönlichkeiten selig.
Die von Janez Jansa geführte konservative Demokratische Partei ist mit 29,1% der Stimmen Sieger der Parlamentswahlen in Slowenien.
Bei der Feier zum Tag der deutschen Einheit in Erfurt ruft Bundespräsident Horst Köhler zu einer umfassenden Erneuerung auf, um Deutschland eine gute Zukunft zu sichern.
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) legt ein mit der Gewerkschaft ver.di und dem Deutschen Beamtenbund erarbeitetes Konzept zur Reform des Berufsbeamtentums vor. Die Staatsdiener sollen stärker nach Leistung und Funktion bezahlt werden.
Das Raketenflugzeug “SpaceShipOne” erreicht auch beim zweiten Flug eine Höhe von mehr als 100 km und landet wohlbehalten auf dem kalifornischen Wüstenflughafen Mojave. Das von dem Flugpionier Burt Rutan und Microsoft-Mitbegründer Paul Allen finanzierte Projekt sichert sich das Preisgeld von 10 Mio. US-Dollar für den ersten privaten Raumflug.
Mit einem Aufruf zum Dialog zwischen dem Islam und dem Westen eröffnet Bundeskanzler Gerhard Schröder die Frankfurter Buchmesse. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Arabische Welt.
Am Veto der USA scheitert im UN-Sicherheitsrat eine Verurteilung der am 29. September begonnenen Offensive der israelischen Armee im nördlichen Gasastreifen.
Der Irak verfügte vor dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten im März 2003 über keinerlei nukleare, chemische oder biologische Waffen. Dies ist der Tenor des Abschlussberichts, den der oberste US-Waffeninspektor Charles Duelfer vorlegt.
Mit einem Besuch in Indien beginnt Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eine einwöchige Asien-Reise. Weitere Stationen sind Vietnam, Pakistan und Afghanistan.
Die EU-Kommission empfiehlt den europäischen Regierungen die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.
Bei zwei Sprengstoffanschlägen in der zentralpakistanischen Stadt Multan werden 39 sunnitische Muslime getötet und mehr als 100 verletzt.
Bei zwei Anschlägen auf vorwiegend von Israelis besuchte Reiseziele auf dem ägyptischen Sinai sterben im Hilton-Hotel in Taba und auf einem Campingplatz bei Nuweiba mindestens 30 Menschen.
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) und Asiens versammeln sich in Hanoi zum zweitägigen fünften Asien-EU-Gipfel.
Bei einem US-Luftangriff auf die irakische Stadt Falludscha sterben elf Teilnehmer einer Hochzeitsfeier.
Deutschlands einziger börsennotierter Fußballverein, Borussia Dortmund, gibt für das Geschäftsjahr 2003/04 einen Rekordverlust von 67,5 Mio. bekannt. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 118,2 Mio.
Beim Freundschaftsspiel gegen den Iran in Teheran siegt die deutsche Fußball-Nationalelf 2:0. ‘ S. 200
Der seit 1996 in Australien regierende Premier John Howard und seine liberal-konservative Koalition werden bei den Wahlen zum Unterhaus mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt.
Bei den Präsidentschaftswahlen in Afghanistan wird Interimspräsident Hamid Karsai mit 55,4 % der Stimmen zum Staatsoberhaupt gewählt.
Der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy erhält in Frankfurt am Main den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Bei der Parlamentswahl in Litauen wird die im Juni 2003 gegründete linkspopulistische Partei der Arbeit des russischstämmigen Unternehmers Viktor Uspaskich mit 28,5% der Stimmen auf Anhieb stärkste Kraft. Das regierende Mitte-Links-Bündnis verliert – vermutlich wegen seiner unpopulären Wirtschaftsreformen – die Mehrheit. Nach den Stichwahlen am 24. Oktober zeichnet sich eine große Koalition ohne die Linkspopulisten ab.
Die Außenminister der Europäischen Union (EU) heben in Luxemburg das 1986 gegen Libyen verhängte Waffenembargo auf.
Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz kündigt den Rückzug aus seinen Führungsämtern an.
Der Islamistenführer Metin Kaplan wird in sein Heimatland Türkei abgeschoben.
Die EU-Kommission reicht gegen die Bundesregierung wegen des Volkswagen-Gesetzes Klage ein. Das Gesetz garantiert dem Land Niedersachsen eine formale Sperrminorität und macht somit eine feindliche Übernahme des Automobilkonzerns unmöglich.
Angesichts der massiven Kritik auch aus der eigenen Partei gibt CDU-Chefin Angela Merkel den Plan einer Unterschriftenaktion gegen den EU-Beitritt der Türkei auf.
Der Autobauer General Motors gibt ein drastisches Sparprogramm bekannt. Bis 2006 sollen in Europa bis zu 12 000 Arbeitsplätze entfallen, allein 10 000 beim deutschen Tochterunternehmen Opel in Rüsselsheim und Bochum.
Ein Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richter-Skala erschüttert den Nordosten von Taiwan. Auch die Insel Okinawa im Süden Japans wird von einem Beben erschüttert. Hier hat der Erdstoß eine Stärke von 6,6.
Als erster deutscher Bundeskanzler stattet Gerhard Schröder (SPD) Libyen einen Besuch ab.
Die deutschen Triathleten Norman Stadler und Nina Kraft gewinnen den Ironman auf Hawaii.
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) löst mit einer Bemerkung über eine mögliche parteiinterne Verschwörung gegen die CDU-Vorsitzende Angela Merkel eine heftige Debatte aus.
Die US-Armee startet im Irak eine weitere Großoffensive gegen die Widerstandshochburg Falludscha. Die USA vermuten, dass sich dort der Extremistenführer Abu Musab al-Sarkawi verschanzt hat.
Bei einem Referendum in WeißRussland votieren offiziell 77,3% der Wahlberechtigten für eine Verfassungsänderung, die dem seit 1994 autoritär regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko ab 2006 eine dritte Amtszeit ermöglicht.
Der russische Schach-Champion Wladimir Kramnik bleibt im schweizerischen Brissago mit einem 7:7 gegen den ungarischen Herausforderer Péter Leko Weltmeister.
Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ernennt Ursula Plassnik zur Außenministerin. Die bisherige Botschafterin in der Schweiz tritt am 20. Oktober die Nachfolge der künftigen EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner (alle ÖVP) an.
Im Prozess um den Tod eines Sudanesen während seiner Abschiebung im Mai 1999 verurteilt das Landgericht Frankfurt am Main drei Grenzschützer zu je neun Monaten Haft auf Bewährung.
Die in Myanmar (Birma) herrschende Militärjunta setzt Ministerpräsident General Khin Nyunt ab und stellt ihn wegen Korruptionsverdachts unter Hausarrest.
Nach der Entführung ihrer britischen Leiterin Margaret Hassan stellt die Hilfsorganisation Care International ihre Arbeit im Irak ein.
Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts sind deutsche Gerichte nicht zwingend an die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gebunden. In Straßburg gefällte Urteile seien vielmehr “Auslegungshilfen”.
Nach Einschätzung der Organisation Transparency International (TI) macht Deutschland Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung. Im Anti-Korruptionsindex rückt die Bundesrepublik gegenüber dem Vorjahr um einen Platz auf Rang 15 vor.
In Indonesien wird Ex-General Susilo Bambang Yudhoyono als sechster Staatspräsident vereidigt.
Eine Gasexplosion in der staatlichen chinesischen Kohlengrube in Xinmi (Provinz Henan) kostet 148 Bergarbeiter das Leben.
Die israelische Luftwaffe tötet mit einem Raketenangriff in Gasa-Stadt die Nummer zwei der militärischen Führung der radikalislamischen Hamas, Adnan al-Ghul, und seinen Stellvertreter Imad Abbas.
Großbritannien kündigt an, dem Wunsch der USA zu entsprechen und 850 Soldaten aus dem britischen Kommandogebiet im Südirak in den amerikanischen Sektor zu verlegen.
Die russische Staatsduma ratifiziert mit 334 gegen 73 Stimmen das Kyoto-Protokoll.
Bei der zweiten Parlamentswahl seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 wird die Demokratische Liga (LDK) von Präsident Ibrahim Rugova mit Abstand stärkste Kraft.
Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 sterben in Japan mindestens 22 Menschen.
Der Frankfurter Schriftsteller Wilhelm Genazino empfängt den mit 40 000 dotierten Georg-Büchner-Preis der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung.
Erstmals in seiner 104-jährigen Geschichte wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) von einer Doppelspitze geführt.
Im Irak werden am Rande der Straße von Badrah nach Mandala nahe der iranischen Grenze die Leichen von 49 Rekruten der Nationalgarde gefunden. Die Gruppierung des Jordaniers Abu Musab al-Sarkawi bekennt sich zu den Morden.
Bei den Präsidentschaftswahlen in Tunesien erhält der seit 1987 amtierende Staatschef Zine el-Abidine Ben Ali mit offiziell 94,5% das Mandat für eine weitere Amtszeit.
Der Deutsche Sprachrat kürt den Begriff “Habseligkeiten” zum schönsten deutschen Wort.
Zum Abschluss der Formel-1-Saison gewinnt der Kolumbianer Juan Pablo Montoya im BMW-Williams den Großen Preis von Brasilien.
Die kubanische Regierung gibt die Abschaffung des US-Dollars als Zahlungsmittel bekannt. Vom 8. November an wird nur noch der “Peso convertible” als Zahlungsmittel akzeptiert. Der Besitz der US-Währung soll weiter erlaubt bleiben.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) kündigt für das Frühjahr 2005 seinen Rücktritt an.
Das israelische Parlament billigt mit den Stimmen von 67 der 120 Abgeordneten die Räumung von jüdischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten, insbesondere im Gasastreifen. Der konservative Ministerpräsident Ariel Scharon benötigt für den Beschluss allerdings die Stimmen der oppositionellen Arbeitspartei.
Das Landgericht Hannover weist Schadenersatzforderungen gegen den Tourismus-Konzern TUI wegen des Terroranschlags im tunesischen Djerba am 11. April 2002 ab. Die Eltern eines bei dem Anschlag schwer verletzten sechsjährigen Jungen hatten auf Schmerzensgeld geklagt.
Der designierte EU-Kommissionspräsident José Manuel Durão Barroso zieht seinen Vorschlag für die Besetzung der Kommission kurz vor der Abstimmung im Europäischen Parlament zurück.
Nach Angaben des Verbandes der Rentenversicherungsträger müssen sich die knapp 20 Mio. Rentner und Rentnerinnen in Deutschland wegen der vermutlich niedrigen Löhne auch 2005 auf eine Nullrunde einstellen.
Der Bundestag beschließt mit den Stimmen der rot-grünen Koalition den Ausbau der Kleinkindbetreuung, um bis 2010 ein ausreichendes Angebot an Plätzen in Kindergärten und bei Tagesmüttern zu schaffen.
Nach einer Abstimmungsniederlage tritt der lettische Ministerpräsident Indulis Emsis (Grüne) zurück. Das Abgeordnetenhaus in Riga verweigert dem Haushaltsentwurf für 2005 die Zustimmung.
Bei der Explosion im sibirischen Listwaschnaja-Kohlebergwerk in der Ortschaft Below im Gebiet Kemerowo werden mindestens 13 Bergleute getötet und mehr als 30 verletzt.
Der 51 Jahre alte Norodom Sihamoni wird zum neuen König von Kambodscha gekrönt. Er folgt seinem 81 Jahre alten Vater König Norodom Sihanuk auf dem Thron.
Der seit fast drei Jahren in seinem Amtssitz in Ramallah unter Hausarrest gestellte Palästinenserpräsident Jasir Arafat wird zur medizinischen Behandlung nach Paris ausgeflogen. Der 75-Jährige ist schwer erkrankt.
Die Staats- und Regierungschefs der EU unterzeichnen in Rom die erste Verfassung der Europäischen Union. Sie tritt in Kraft, wenn sie von allen Mitgliedsländern ratifiziert worden ist.
Der umstrittene konservative italienische Politiker Rocco Buttiglione verzichtet auf ein Amt in der neuen EU-Kommission.
Erstmals seit der Unabhängigkeit des Landes von Spanien im Jahr 1828 gewinnt in Uruguay mit Tabaré Vázquez die Linke die Präsidentschaftswahl.
In der ersten Runde der Präsidentenwahl in der Ukraine verfehlen sowohl Regierungschef Viktor Janukowitsch als auch Oppositionsführer Viktor Juschtschenko die absolute Mehrheit. Damit wird am 21. November eine Stichwahl erforderlich.
