Markennamen machen Produkte unverwechselbar

Werbung 1912:

Im Jahr 1912 bringt die Firma Beiersdorf in Hamburg eine neue Hautcreme mit dem Namen »Nivea« auf den Markt. Die gleichzeitig erscheinenden Zeitschrifteninserate für die am Anfang noch gelborangefarbene Dose lassen kaum vermuten, dass diese Creme künftig zu einem der bekanntesten Kosmetikartikel zählt.

Wesentlich für den Erfolg eines Produktes ist nicht zuletzt der Markenname. Ende 1910 gibt es bereits 124 865 eingetragene Warenzeichen.

Ein Beispiel dafür, wie binnen kurzer Zeit ein Produkt durch Reklame zum populären Markenartikel wird, gibt die Firma Lingner mit ihrem Mundwasser Odol. Diese »schauderhafte Flüssigkeit«, so schreibt 1913 ein Kritiker, sei mit ihrem geringen Materialwert zum Nationalgestank der Deutschen geworden. Und das sei nur dem bloßen Umstand zu verdanken, dass auf allen Felsen, in allen Klosetts, über allen Wipfeln der Lapidarsatz steht »Odol ist das beste Mundwasser der Welt«.

Chroniknet