Europas Kommunisten unterstellen sich den siegreichen Moskauer Genossen

Europas Kommunisten unterstellen sich den siegreichen Moskauer Genossen
Parteikongress der Bolschewiki, mit Lenin auf der rechten Seite. Parteikongress der Bolschewiki, mit Lenin auf der rechten Seite. Die übrigen Teilnehmer (von links): Abel Jenukidse, Michail Kalinin, Nikolai Bucharin, Michail Tomski, Michail Laschewitsch, Lew Kamenew, Jewgeni Preobraschenski, Leonid Serebrjakow und vorne Alexei Rykow.See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1920:

Die Spaltung des »linken Lagers« in sozialistische und kommunistische Parteien vollzieht sich auch in anderen Staaten wie Frankreich und Großbritannien. Die kommunistische Bewegung wird dabei einer straffen, zentralistischen Lenkung durch die russische KP unterworfen. Dies ist insbesondere seit Sommer 1920 der Fall, als KP-Chef Wladimir I. Lenin auf dem zweiten Kongress der Kommunistischen Internationale (Komintern) in Moskau mit den »21 Punkten« strenge Aufnahmebedingungen durchsetzt. Immerhin kann sich Lenin auf die Faszination stützen, die von einer erfolgreichen Revolution ausgeht. Die Vertreibung weißgardistischer Truppen aus Russland im November bedeutet den endgültigen Sieg der Bolschewisten über die antirevolutionären Kräfte. Auch gegenüber den Bedrohungen von außen ist die Rote Armee erfolgreich: In Abwehr eines vom polnischen Staatschef Józef Klemens Pilsudski im April begonnenen Eroberungskrieges gegen Sowjetrussland geht sie bereits Mitte des Jahres zur Offensive über.

Chroniknet