Alliierte gewinnen die Oberhand – Stalingrad wird zum Wendepunkt des Krieges

Alliierte gewinnen die Oberhand – Stalingrad wird zum Wendepunkt des Krieges
Die Stalingrader Schlacht begann im Juli 1942. In erbitterten, beiderseits verlustreichen Kämpfen wehrte die Rote Armee das weitere Vordringen der faschistischen Truppen ab. Bundesarchiv, Bild 183-P0613-308 / CC-BY-SA [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1942:

1942 ist auch das Jahr der Kriegswende zugunsten der Gegner des Deutschen Reiches und seiner Verbündeten. Am Jahresende befinden sich die Armeen der Alliierten auf allen Kriegsschauplätzen in der Offensive.

Das Scheitern der von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gegenüber der UdSSR verfochtenen »Blitzkriegstrategie« ist bereits zu Anfang des Jahres offenkundig. An allen Abschnitten der Ostfront befinden sich die mangelhaft ausgerüsteten deutschen Truppen gegenüber der mittlerweile gut organisierten Roten Armee in der Defensive. Erst nach einer durch die Frühjahrs-Schlammperiode begünstigten Erholungspause gelingt es den deutschen Truppen, sich aus der Umklammerung der Roten Armee zu lösen und vorübergehend die Initiative an sich zu reißen. Die Eroberung der Festung Sewastopol auf der Krim scheint noch einmal den Weg zur Verwirklichung der weitreichenden Eroberungspläne Hitlers, die auf die kaukasischen Ölfelder und die schwerindustriellen Zentren der UdSSR an der Wolga zielen, frei zu machen. Bis zum Spätsommer stoßen die deutschen Armeen in einem Kraftakt über den Don bis zur Wolga und in den Kaukasus vor. In Stalingrad (Wolgograd) sind die deutschen Reserven erschöpft. Hier kommt der Vormarsch ab August zum Stillstand. Auch die Pässe über den Kaukasus erweisen sich als unüberwindliche Hindernisse. Als es der Roten Armee am 22. November gelingt, nach Vernichtung zweier rumänischer Armeen die deutsche 6. Armee bei Stalingrad einzukesseln, ist der Wendepunkt im Russlandfeldzug erreicht. Der Untergang der 6. Armee und das Scheitern des von Hitler angezettelten Raubkrieges im Osten sind nur noch eine Frage der Zeit.

Chroniknet