Große (englischsprachige) Literatur und italienischer Neorealismus

Politik und Gesellschaft 1948:

Das Jahr 1948 bringt einige herausragende Theateraufführungen: Bertolt Brechts Schauspiel »Herr Puntila und sein Knecht Matti« erlebt in Zürich seine Uraufführung. Große Resonanz findet bei seiner deutschen Erstaufführung das Drama »Die schmutzigen Hände« des französischen Schriftstellers und Philosophen Jean-Paul Sartre. Umstritten ist das Drama »Armut, Reichtum, Mensch und Tier« von Hans Henny Jahnn.

In der Literatur setzen vor allem englischsprachige Autoren Akzente: So wird das Werk des britischen Dichters Thomas Stearns Eliot mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. In den USA erregt der Erstling des 25-jährigen Norman Mailer »Die Nackten und die Toten«, ein Roman, der sich mit dem Pazifikkrieg auseinandersetzt, Aufsehen. Der US-amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder unterstreicht mit seinem neuen Roman »Die Iden des März« seine herausragende literarische Bedeutung.

Europas Filmschaffen wird von den Regisseuren des italienischen Neorealismus geprägt. Zu nennen ist vor allem Vittorio De Sicas »Fahrraddiebe«. Einer der wenigen deutschen Filme des Jahres ist Robert A. Stemmles »Berliner Ballade«, in der »Otto Normalverbraucher« zum Filmhelden wird.

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