DDR: SED macht mit »Neulehrern« Schule

Bildung 1952:

Die politische Einflussnahme der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) auf die Bildungspolitik der DDR verstärkt sich 1952. 50% des gesamten Lehrpersonals sind SED-Mitglieder.

Die radikalen Entnazifizierungsmaßnahmen durch die sowjetische Militäradministration in der DDR bis 1948 lassen die Zahl von 39 348 Lehrkräften auf 19 348 sinken. Um den entstandenen Lehrermangel aufzufangen, werden im Eilverfahren sog. »Neulehrer« ausgebildet. Weniger pädagogisch als vielmehr auf die Durchsetzung der SED-Parteidirektiven werden die »Neulehrer« geschult. Bis 1952 ist der Lehrermangel beseitigt, und die Hälfte des gesamten Lehrpersonals besteht jetzt aus Parteitreuen. Sie sind besonders darauf bedacht, die Kinder linientreuer Parteigenossen zu fördern.

Chroniknet