Welt am Rande eines Krieges, Nagy hingerichtet, neuer Papst gewählt

Welt am Rande eines Krieges, Nagy hingerichtet, neuer Papst gewählt
Imre Nagy, By Hello world (FOTO:FORTEPAN / Jánosi Katalin adományozó) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1958:

Wie schon das Jahr 1956, bringt auch 1958 eine krisenhafte Entwicklung im Nahen Osten und lässt die Welt an den Rand eines internationalen Krieges geraten. Nach dem Sturz der Monarchie im Irak am 14. Juli marschieren britische und US-amerikanische Truppen auf Bitten der jordanischen und libanesischen Regierung in diese Länder ein, um weitere Umstürze zu verhindern. Die Sowjetunion beschränkt sich in der Nahostkrise auf verbale Proteste. Auch bei den kriegerischen Handlungen im Fernen Osten – zwischen der Volksrepublik China und Taiwan – beziehen die Weltmächte deutlich auf entgegengesetzten Seiten Stellung, in diesem Fall greifen jedoch auch die Vereinigten Staaten nicht in den Konflikt ein.

Mit Empörung reagiert die westliche Welt auf die Hinrichtung von Imre Nagy, während des Volksaufstandes im Herbst des Jahres 1956 ungarischer Ministerpräsident, und drei seiner politischen Kampfgefährten. Nach einem geheim gehaltenen Prozess werden alle vier Politiker in Ungarn zum Tode verurteilt und die Urteile sofort vollstreckt.

Der Tod des 82-jährigen Oberhauptes der katholischen Kirche, Papst Pius XII., löst weltweit Trauer aus. Nachfolger wird der Patriarch von Venedig, Kardinal Angelo Giuseppe Roncalli (als Papst Johannes XXIII.).

Chroniknet