Pariser Couturiers setzen auf die Hose

Mode 1964:

Der Trend zur Damenhose hält an – daran bestehen nach Ende der Pariser Modeschauen 1964 keine Zweifel mehr. Bei einer Reihe von Couturiers stehen die Beinkleider im Mittelpunkt ihrer Kollektion.

Modemacher Jacques Heim etwa zeigt knielange Mozarthosen aus Wolljersey. Bei Jeanne Lanvin gibt es Hosenkleider – knielang mit Bügelfalte – unter einreihigen, auf Taille gearbeiteten Paletots; dazu werden schwarze Wollnetzstrümpfe vorgeschlagen. Die Hosen von Jacques Griffe und Coco Chanel sind weit und knöchellang. Man kombiniert sie mit schulterfreien Oberteilen und trägt dazu Schuhe mit hohen Absätzen. Zu sehen sind ferner Hosen bis zur Wadenmitte von Castillo, mit Pailletten bestickt (Guy Laroche) oder aus weißer Ölhaut (André Courrèges).

Modemacher Pierre Cardin dagegen verschließt sich kompromisslos dem neuen Trend: In seiner Mammutkollektion von 240 Modellen befindet sich nicht eine einzige Hose. Auch Dior und Yves Saint-Laurent verbannen die Zweibeiner aus den Haute-Couture-Salons und bieten sie nur in ihren Boutiquen an.

Chroniknet