China greift Vietnam an: Massenflucht über das Chinesische Meer

Politik und Gesellschaft 1979:

Am 7. Januar wird in Kambodscha Altkommunist Pol Pot von vietnamesischen Truppen vertrieben. Über eine Million Menschen sollen seiner Herrschaft zum Opfer gefallen sein. Das Nachbarland Vietnam wird am 17. Februar von chinesischen Truppen angegriffen. Die Führung in Peking will mit diesem Präventivschlag dem »Emporkömmling« offenbar seine Stärke beweisen. Vietnam hatte damit begonnen, »auf den Spuren« der früheren Kolonialmacht Frankreich (bis 1954) ganz Indochina unter seine Kontrolle zu bringen. Für die Zivilbevölkerung bringen diese regionalen Konflikte Tod und Elend. Hunderttausende Kambodschaner fliehen nach Thailand, Zehntausende »Boatpeople« verlassen Vietnam auf kaum seetüchtigen Booten, wo viele von ihnen Piraten in die Hände fallen.

Chroniknet