Umweltfreundlichkeit Fehlanzeige

Auto und Verkehr 2002:

In Anbetracht der nach wie vor äußerst prekären Klimasituation sind die Luxusgefährte wohl eher als »Machbarkeitszeugnisse« der einzelnen Hersteller denn als Beitrag zur Reduzierung des C02-Ausstoßes zu verstehen. Dass VW auch in die entgegengesetzte Richtung denkt, zeigt sich, als der scheidende Firmenchef des Wolfsburger Unternehmens, Ferdinand Piëch, mit einem Prototyp des Ein-Liter-Autos werbewirksam zur Aktionärs-Hauptversammlung nach Hamburg kutschiert.

Andere Hersteller forschen weiter bei alternativen Energieträgern. Die hoch gepriesene Brennstoffzellentechnik erscheint von einer Markteinführung allerdings nach wie vor weit entfernt. Größere Chancen darf man dem Erdgasbetrieb (CNG) einräumen, besonders deshalb, weil es weniger kostenintensiv sein dürfte, die dafür erforderliche Infrastruktur zu schaffen.

Die Produktionseinstellung des Ford-Elektromobils »Think« lässt erkennen, dass eine eingeschränkte Einsatzmöglichkeit im Verein mit einem hohen Preis dem batterieelektrischen Betrieb keine Zukunft bescheren dürfte. Im Verlauf von drei Jahren haben nur etwa 1000 Einheiten den Weg zum Käufer gefunden. Der Marktanteil des Dieselmotors in Deutschland von etwa 35% lässt erkennen, dass der Kostenfaktor günstiger Treibstoff beim Kauf eines Autos für viele eine große Rolle spielt.

Chroniknet