Gewerkschaften protestieren gegen Lidl

Politik und Gesellschaft 2005:

Der DGB und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di rufen 2005 wiederholt zu Protesten gegen den Discounter Lidl auf. Nach Aussage von ver.di, die bereits im Dezember 2004 ein »Schwarzbuch« vorgelegt hat, sind in den Filialen der Lebensmittelhandelskette chronische Unterbesetzung, enormer Leistungsdruck und entwürdigende Kontrollen der Mitarbeiter, die unter einem generellen Diebstahlsverdacht stehen, an der Tagesordnung.

Nach Angaben von DGB-Chef Michael Sommer werden Gewerkschaftsmitglieder gezielt schikaniert. Nur in acht der 2600 Lidl-Filialen – mit insgesamt 40 000 Beschäftigten – gibt es einen Betriebsrat, da der Konzern ihre Bildung massiv behindert. Sommer ruft dazu auf, den Preiskampf im Lebensmittelhandel nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer auszutragen.

Chroniknet