Hamburger mit Nährwertangaben

Ernährung, Essen und Trinken 2005:

Das Problem zu dicker, nur an Fastfood gewöhnter Kinder kennt man auch in den USA, wo Kalifornien als 21. Bundesstaat im Herbst den »Krieg gegen Übergewicht« erklärt. Gouverneur Arnold Schwarzenegger macht Kalifornien zum »Fitnessstaat« und ergreift ähnliche Maßnahmen wie die Briten: Per Gesetz werden den Schulen strenge Ernährungsrichtlinien vorgegeben; auch hier sollen Verkaufsautomaten künftig nicht mehr mit süßen Limonaden und kalorienreichen Snacks bestückt werden, sondern mit Rohkost, Wasser, Milch und Säften. Leicht durchzusetzen sind die Maßnahmen nicht, denn die US-amerikanischen Fastfoodketten unterhalten oft eigene Filialen auf den Schulhöfen.

Die Debatte um Ernährung und den Beitrag von Fastfood zum anschwellenden Übergewicht der Bevölkerung in den Industriestaaten lässt die Anbieter nicht kalt. So hat der Hamburger-Gigant McDonald’s inzwischen eine größere Auswahl an Salaten und weniger fetthaltigen Gerichten im Programm – wobei Hähnchensnacks im Ruf stehen, besonders fettarm zu sein, und sich gut verkaufen. Ab 2006 sollen außerdem die Verpackungen der McDonald’s-Erzeugnisse leicht verständliche Nährwertangaben enthalten. Bei der Maßnahme geht es nicht nur um Einsicht, sondern vor allem um viel Geld: Die Kette fürchtet mögliche Schadenersatzklagen von Übergewichtigen, die ins Feld führen könnten, sie seien vom Anbieter nicht ausreichend informiert worden.

Chroniknet