Baden und Wohnen

Wohnen und Design 2006:

Nach einer Forsa-Umfrage entspannen 6% der Bundesbürger zu Hause am liebsten im Bad, nur 3% im Bett. Die Möbelindustrie hat dem Rechnung getragen und stellt alles bereit, um eine nüchterne Nasszelle zu einer Wellness-Oase umzugestalten, die im Zweifelsfall den Besuch des Thermalbades überflüssig macht. Neben Fliesen und Kacheln, Glas und Edelstahl gehören Tapeten, Holz und sogar Leder mittlerweile selbstverständlich ins Bad, bevorzugt in sog. Quadro-Formen, in denen mittlerweile auch große Kopfbrausen gestaltet sind. Der Clou jedes Bades aber ist die frei stehende Wanne.

Eine solche Wanne hält nach dem Willen der Designer sogar Einzug in den Wohnbereich. Der Italiener Massimo Farinatti hat eigens für solche Zwecke eine Wanne aus einem transparent farbigen High-Tech-Werkstoff entworfen. Sie ruht in einem eleganten Edelstahlgestell und verbirgt die gesamte Technik unter ihrem Boden, so dass sie, ohne auf Wasserhähne an der Wand angewiesen zu sein, mitten im Raum platziert werden kann.

Neben diesem Extrem schlagen Designer im Interesse einer Entgrenzung des Intimbereichs vor, das Bad nicht durch die üblichen Wände, sondern durch mehr oder weniger transparentes, gern auch farbiges Glas vom Wohnbereich abzutrennen. Wer sich für eine solche Lösung entscheidet, muss allerdings damit rechnen, dass sich nicht alle Übernachtungsgäste bei ihm wohlfühlen.

Chroniknet