SUV mit und ohne Allradantrieb

Auto und Verkehr 2006:

Nicht einmal die deutsche Sprache zeigt sich der Entwicklung bei den Karosserieformen ganz gewachsen, so dass sich hier die englische Kurzbezeichnung »SUV« (Sports Utility Vehicle) einbürgert. Dahinter verbirgt sich eine Mixtur aus Kombi, Geländewagen und Normal-Pkw ohne präzise, für den einfachen Autokäufer verständliche Kriterien. Die Beliebtheit dieser neuen Gattung mit einem Sitzplatzvolumen von sieben bis acht Plätzen erstaunt angesichts der deutschen Durchschnittsfamilie mit 1,3 Kindern, die zudem gern mit dem Flugzeug in den Jahresurlaub startet.

Viele Geländewagen heißen zwar so, vermitteln aber nur optisch den Eindruck, für Querfeldeinfahrten geeignet zu sein, da sie auf Allradantrieb verzichten – angesichts der in Mitteleuropa äußerst beschränkten Möglichkeiten des Einsatzes vielleicht keine schlechte Entscheidung.

Als Vertreter der Mammutklasse kam bereits 2005 der neue Audi Q7 auf den Markt, der fast alles hat, was in dieser Kategorie geboten werden kann. Daneben etabliert sich der Kompakt-SUV – er soll die Wünsche der Käufer auf einem niedrigeren Niveau befrieden, ohne sich dem Makel einer Billigversion auszusetzen. Volkswagen versucht es mit »Golf Cross« ohne Allradantrieb, Chevrolet bietet mit dem Modell »Captiva« Front- oder Allradantrieb, den praktisch baugleichen Opel »Antara« gibt es nur mit Allradantrieb. Den beiden letztgenannten Modellen gemeinsam ist, dass sie in Südkorea gebaut werden. Der Fiat »Sedici« kommt ebenfalls nur mit Allradantrieb auf den Markt.

Chroniknet