Januar 1914
1914

Donnerstag, 1.1.1914 - vor 111 Jahren

Richard Wagners Oper "Parsifal" wird in mehreren europäischen Städten gezeigt

Richard Wagners Oper "Parsifal" wird am Neujahrstag in mehreren europäischen Städten gezeigt, nachdem am 31. Dezember 1913 das Aufführungsprivileg der Stadt Bayreuth ablief.

1914

Freitag, 9.1.1914 - vor 111 Jahren

Heftige Unwetter führen an der deutschen Ostseeküste zu schweren Schäden. Das pommersche Fischerdorf Damkerort wird für 18 Stunden von der Umwelt abgeschnitten.

Februar 1914
1914

Dienstag, 3.2.1914 - vor 110 Jahren

Auf dem Berliner Flugplatz Johannisthal verbessert der deutsche Pilot Bruno Langer mit einem Doppeldecker den Weltrekord im Dauerflug ohne Passagier. Mit seiner Zeit von 14:07 h überbietet Bruno Langer die alte Bestmarke um 44 Minuten.

Mai 1914
1914

Samstag, 2.5.1914 - vor 110 Jahren

Im kalifornischen Berkeley erzielt der US-Amerikaner Edward Beeson mit 2,02 m einen Weltrekord im Hochsprung. Er verbessert damit die alte Marke seines Landsmannes George Horine vom 18. Mai 1912 um einen Zentimeter.

Juni 1914
1914

Donnerstag, 11.6.1914 - vor 110 Jahren

Schweden, Stockholm: In der französischen Stadt Lyon beschließt der Internationale Leichtathletikverband die Normung aller Maße und Geräte sowie offizielle Kriterien für die Anerkennung von Weltrekorden. Dadurch wird u.a. die deutsche 4 x 100-m-Staffel nachträglich als Weltrekordhalter bestätigt; sie war im Rahmen der Olympischen Spiele am 8. Juli 1912 in Stockholm eine Zeit von 42,3 sec gelaufen.

1914

Donnerstag, 18.6.1914 - vor 110 Jahren

Der Schweizer Radrennfahrer Oscar Egg stellt mit einer zurückgelegten Strecke von 44,247 km einen Weltrekord im Stundenfahren auf. Seit 1907 konkurriert er mit dem Franzosen Marcel Berthet um den Stundenweltrekord. Letzter Rekordhalter war Berthet mit 43,775 km, gefahren am 20. September 1913.

Sonntag, 28.6.1914 - vor 110 Jahren

Als Vorwand dient das Attentat von Sarajevo

Nach dem tödlichen Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau am 28. Juni in Sarajevo hatte sich die Kriegsgefahr...

1914

Sonntag, 28.6.1914 - vor 110 Jahren

Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajevo

Sarajevo: Der 19jährige bosnische Nationalist Gawrilo Princip verübt in Sarajewo (Bosnien) ein tödliches Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand. Das Ereignis löst aufgrund seiner politischen Brisanz in ganz Europa hektische diplomatische Aktivitäten aus. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. bricht auf die Nachricht aus Sarajewo hin seinen Besuch bei der Kieler Woche ab und kehrt nach Berlin zurück.

Gavrilo Princip wird nach dem Attentat in Sarajewo von der Polizei verhaftet.

Es wird oft behauptet, dass dieses Bild die Verhaftung von Gavrilo Princip zeigt, obwohl einige Wissenschaftler sagen, dass es die Verhaftung von Ferdinand Behr zeigt, einem Schaulustigen, der anfangs verdächtigt wurde, an dem Attentat beteiligt gewesen zu sein. Er wurde auf dem Weg zum Bahnhof fotografiert, und das Foto wurde in vielen Büchern und Artikeln reproduziert, in denen behauptet wurde, es zeige die Verhaftung von Gavrilo Princip. Aber es gibt kein Foto von Gavros Verhaftung - dieses Foto zeigt die Verhaftung von Behr.

Gavrilo Princip wird nach dem Attentat in Sarajewo von der Polizei verhaftet.©
Es wird oft behauptet, dass dieses Bild die Verhaftung von Gavrilo Princip zeigt, obwohl einige Wissenschaftler sagen, dass es die Verhaftung von Ferdinand Behr zeigt, einem Schaulustigen, der anfangs verdächtigt wurde, an dem Attentat beteiligt gewesen zu sein. Er wurde auf dem Weg zum Bahnhof fotografiert, und das Foto wurde in vielen Büchern und Artikeln reproduziert, in denen behauptet wurde, es zeige die Verhaftung von Gavrilo Princip. Aber es gibt kein Foto von Gavros Verhaftung - dieses Foto zeigt die Verhaftung von Behr.

Gavrilo Princip erschießt Erzherzog Franz Ferdinand

Gavrilo Princip erschießt Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Frau. (Nachempfundene Illustration von Achille Beltrame in der italienischen Zeitung La Domenica del Corriere am 12. Juli 1914), allerdings saß Franz Ferdinand hinten links, seine Gattin auf der rechten Seite.

Gavrilo Princip erschießt Erzherzog Franz Ferdinand ©
Gavrilo Princip erschießt Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Frau. (Nachempfundene Illustration von Achille Beltrame in der italienischen Zeitung La Domenica del Corriere am 12. Juli 1914), allerdings saß Franz Ferdinand hinten links, seine Gattin auf der rechten Seite.

Abfahrt vom Rathaus, fünf Minuten vor dem Attentat

Franz Ferdinand und seine Frau Sophie verlassen das Rathaus von Sarajevo, nachdem sie am 28. Juni 1914 eine Rede gehalten haben. Fünf Minuten später wurden sie ermordet.

Abfahrt vom Rathaus, fünf Minuten vor dem Attentat©
Franz Ferdinand und seine Frau Sophie verlassen das Rathaus von Sarajevo, nachdem sie am 28. Juni 1914 eine Rede gehalten haben. Fünf Minuten später wurden sie ermordet.
Juli 1914
1914

Sonntag, 5.7.1914 - vor 110 Jahren

Kaiser Wilhelm II. sichert Österreich-Ungarn die deutsche Unterstützung zu

Die österreichisch-ungarische Regierung übersendet dem deutschen Kaiser Wilhelm II. im Rahmen der sog. Hoyos-Mission ein Memorandum zur Balkanpolitik sowie ein Handschreiben des österreichisch-ungarischen Kaisers Franz Joseph I. In den Dokumenten wird die Ausschaltung Serbiens als politischer Machtfaktor in Südosteuropa nach dem Attentat von Sarajewo gefordert.

1914

Donnerstag, 23.7.1914 - vor 110 Jahren

Österreich-Ungarn stellt Serbien ein Ultimatum

Um 18 Uhr überreicht der österreichisch-ungarische Gesandte in Belgrad, Wladimir Freiherr Giesl von Gieslingen, der serbischen Regierung ein auf 48 Stunden befristetes Ultimatum. Mit diesem diplomatischen Schritt leitet Österreich-Ungarn den Krieg gegen Serbien ein; das Ultimatum enthält bewußt unannehmbare Forderungen.

1914

Dienstag, 28.7.1914 - vor 110 Jahren

Beginn des 1. Weltkriegs - Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg

Um 11 Uhr erklärt die österreichisch-ungarische Regierung Serbien den Krieg. Gleichzeitig scheitert ein neuer Vermittlungsversuch von seiten Großbritanniens an der ablehnenden Haltung des Deutschen Reiches und Österreich-Ungarns (Erster Weltkrieg: 28. Juli 1914 bis 11. November 1918).

1914

Donnerstag, 30.7.1914 - vor 110 Jahren

Generalmobilmachung der russischen Armee

Um 15 Uhr billigt der russische Zar Nikolaus II. die Generalmobilmachung in Russland. Am Abend des Vortages hatte er bereits eine Teilmobilmachung angeordnet.

August 1914
1914

Samstag, 1.8.1914 - vor 110 Jahren

Italien erklärt seine Neutralität

Der italienische Ministerrat beschließt in Rom die Neutralität des mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn zum Dreibund gehörenden Italiens im Krieg zwischen den Großmächten. Nach einer am 3. August veröffentlichten offiziellen Erklärung ist für Italien der Bündnisfall nicht gegeben, da seiner Ansicht nach Österreich-Ungarn einen Angriffskrieg führt.

1914

Samstag, 1.8.1914 - vor 110 Jahren

Generalmobilmachung im Deutschen Reich

Um 17 Uhr verfügt der deutsche Kaiser Wilhelm II. die Generalmobilmachung im Deutschen Reich. Zwei Stunden später erfolgt in Sankt Petersburg die deutsche Kriegserklärung an Russland.

1914

Samstag, 1.8.1914 - vor 110 Jahren

Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Deutsches Reich: Die Kriegserklärung an Russland und Generalmobilmachung lösen im Deutschen Reich eine Welle nationalistischer Hysterie aus. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. erklärt von seinem Berliner Schloss aus der aufgeputschten Menge: "In dem jetzt bevorstehenden Kampfe kenne Ich in Meinem Volke keine Parteien mehr. Es gibt unter uns nur noch Deutsche."

Berliner Bevölkerung mit Extrablatt, August 1914

1. August 1914: Gleichzeitig mit der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an Russland erfolgt die Mobilmachung des Reichsheeres, Frankreich mobilisiert ebenfalls seine Armee. In weiten Teilen der deutschen Bevölkerung kommt es zu großer Kriegsbegeisterung, dem sogenannten „Augusterlebnis“. (Aufnahme August 1914)

Berliner Bevölkerung mit Extrablatt, August 1914©
1. August 1914: Gleichzeitig mit der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an Russland erfolgt die Mobilmachung des Reichsheeres, Frankreich mobilisiert ebenfalls seine Armee. In weiten Teilen der deutschen Bevölkerung kommt es zu großer Kriegsbegeisterung, dem sogenannten „Augusterlebnis“. (Aufnahme August 1914)
1914

Samstag, 1.8.1914 - vor 110 Jahren

Generalmobilmachung in Frankreich

Um 16 Uhr wird in Frankreich unter dem Druck einer ultimativen "Anfrage" der deutschen Regierung vom Vortag die Generalmobilmachung angeordnet.

1914

Sonntag, 2.8.1914 - vor 110 Jahren

Deutscher Einmarsch in Luxemburg

Deutsche Truppen besetzen das seit 1867 neutrale Großherzogtum Luxemburg. Damit wird die auf dem sog. Schlieffenplan basierende deutsche Westoffensive vorbereitet.

Montag, 3.8.1914 - vor 110 Jahren

Die Eröffnung des Panamakanals

Am 3. August 1914 durchquert der Frachter Cristobal als erstes Wasserfahrzeug den Panamakanal in voller Länge. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs werden die...

1914

Montag, 3.8.1914 - vor 110 Jahren

Deutschland erklärt Frankreich den Krieg

Um 18 Uhr erklärt die deutsche Regierung Frankreich den Krieg. Zuvor hatte die belgische Regierung die vom Deutschen Reich geforderte Erlaubnis zum Truppendurchmarsch unter Hinweis auf seine Neutralität abgelehnt.

1914

Montag, 3.8.1914 - vor 110 Jahren

Erstes Schiff durchfährt den Panamakanal

Panama: Der kleine Frachter Cristobal, ein Doppelschraubendampfer, durchfährt als erstes Wasserfahrzeug den Panamakanal in seiner gesamten Länge. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs am selben Tag werden die Eröffnungsfeierlichkeiten abgesagt und erst im Jahr 1920 nachgeholt. Am 12. Juli 1920 erklärt US-Präsident Woodrow Wilson die Wasserstraße offiziell für den Schiffsverkehr freigegeben.

1914

Dienstag, 4.8.1914 - vor 110 Jahren

Deutsche Truppen marschieren in Belgien ein

Belgien: Deutsche Truppen marschieren in Belgien ein und beginnen mit dem Angriff auf Lüttich. Dabei leistet die belgische Armee heftigen Widerstand. Mit dem Einfall in Belgiell beginnt die auf dem Schlieffenplan basierende deutsche Westoffensive.

Dienstag, 4.8.1914 - vor 110 Jahren

Das Reich beginnt den Krieg im Westen

»Eine Landung in England war der Traum, der unter den gotischen Gewölben des Ratskellers nebelte. Die Augen funkelten, und die Beschießung Londons ward verhandelt. Die...

Dienstag, 4.8.1914 - vor 110 Jahren

Das Jahr 1914 - Beginn des Ersten Weltkriegs

Anlässe für militärische Auseinandersetzungen gibts es zu jener Zeit viele. Großmachtfantasien und Selbstüberschätzung der eigenen Schlagkraft löst bei vielen Bürgern eine regelrechte Kriegsbegeisterung aus. Als...

1914

Dienstag, 4.8.1914 - vor 110 Jahren

Großbritannien bricht seine Beziehungen zu Deutschland ab

Großbritannien bricht die diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reich ab. Der Schritt ist gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung. Zuvor hatte die britische Regierung - Garant der Neutralität Belgiens - das Deutsche Reich ultimativ aufgefordert, die belgischen Grenzen zu respektieren.

1914

Mittwoch, 5.8.1914 - vor 110 Jahren

Dänemark, Kopenhagen: Der 24jährige britische Sprinter William Applegarth stellt in Kopenhagen den Weltrekord im 100-m-Lauf mit 10,6 sec ein. Die Zeit war erstmals von dem US-Amerikaner Donald Lippincott am 6. Juli 1912 in Stockholm erzielt. Trotz des Krieges werden in Kopenhagen noch Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen, da Dänemark politisch neutral ist.

1914

Donnerstag, 6.8.1914 - vor 110 Jahren

Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Russland und Serbien

Die österreichisch-ungarische Regierung erklärt Russland den Krieg. Gleichzeitig erfolgt die Kriegserklärung Serbiens an das Deutsche Reich.

1914

Sonntag, 9.8.1914 - vor 110 Jahren

Österreich-ungarische Truppen maschieren in Polen ein

Österreichisch-ungarische Truppen beginnen ihren Einmarsch in die von Russland beherrschten Gebiete Polens.

1914

Montag, 10.8.1914 - vor 110 Jahren

Schlacht von Mülhausen

Deutsche Truppen besiegen nahe Mühlhausen ein französisches Korps, das die zu den sog. Reichslanden Elsaß-Lothringen zählende Stadt zuvor besetzt hatte.

1914

Dienstag, 11.8.1914 - vor 110 Jahren

Frankreich erklärt Österreich-Ungarn den Krieg

Frankreich erklärt Österreich-Ungarn den Krieg; Großbritannien folgt mit einer Kriegserklärung am 12. August .

1914

Mittwoch, 12.8.1914 - vor 110 Jahren

Einmarsch österreichisch-ungarischer Truppen in Serbien

Serbische Truppen wehren eine erste Offensive der österreichisch-ungarischen Armee an der Drina, einem Nebenfluß der Save (heute zu Jugoslawien), ab.

1914

Sonntag, 23.8.1914 - vor 110 Jahren

Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg

Japan: Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. Zuvor hatte die deutsche Regierung ein Ultimatum Japans vom 17. August unbeantwortet gelassen. Darin wurde der Abzug aller deutschen Flottenverbände aus japanischen und chinesischen Gewässern sowie die Aufgabe der seit 1898 währenden deutschen Kolonialherrschaft im chinesischen Kiautschou gefordert.

1914

Dienstag, 25.8.1914 - vor 110 Jahren

Zerstörung von Löwen

Belgien, Löwen: Weltweite Empörung wird durch das rücksichtslose Vorgehen deutscher Besatzungstruppen gegen die Zivilbevölkerung der belgischen Stadt Löwen ausgelöst. Im Verlauf der viertägigen Terrorherrschaft werden insgesamt 209 Einwohner ermordet. Zugleich zerstören die deutschen Besatzer zahlreiche wertvolle Kulturdenkmäler in der historischen Altstadt von Löwen. Die Ereignisse gehen als "Fall Löwen" in die Geschichte ein.

Die zerstörte Bibliothek in Löwen

19. August 1914: Deutsche Truppen marschieren in der von belgischen Truppen aufgegebenen Stadt Löwen ein. Vom 25. bis 28. August begehen sie aus Angst vor Franc-tireurs (französische und belgische Partisanen) das Kriegsverbrechen der Zerstörung Löwens im Ersten Weltkrieg. 248 Menschen werden ermordet, über 1.000 Gebäude werden zerstört, darunter die Universität Löwen mit ihrer unersetzlichen Universitätsbibliothek.

Die zerstörte Bibliothek in Löwen©
19. August 1914: Deutsche Truppen marschieren in der von belgischen Truppen aufgegebenen Stadt Löwen ein. Vom 25. bis 28. August begehen sie aus Angst vor Franc-tireurs (französische und belgische Partisanen) das Kriegsverbrechen der Zerstörung Löwens im Ersten Weltkrieg. 248 Menschen werden ermordet, über 1.000 Gebäude werden zerstört, darunter die Universität Löwen mit ihrer unersetzlichen Universitätsbibliothek.
September 1914
1914

Samstag, 5.9.1914 - vor 110 Jahren

Erste Marne-Schlacht

Frankreich: Die französischen Truppen unter Oberbefehlshaber Joseph Jacques Césaire Joffre beginnen an der Marne in Nordfrankreich mit einer Offensive gegen die deutsche Armee (sog. Marneschlacht).

1914

Montag, 14.9.1914 - vor 110 Jahren

Helmuth von Moltke wird durch Erich von Falkenhayn ersetzt

Nach umstrittenen Entscheidungen in der sog. Marneschlacht wird der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke (der Jüngere) entlassen. Zu seinem Nachfolger ernennt der deutsche Kaiser Wilhelm II. Kriegsminister Erich von Falkenhayn.

1914

Dienstag, 22.9.1914 - vor 110 Jahren

Deutsches U-Boot versenkt drei britischen Panzerkreuzer

Das von Kapitanleutnant Otto Weddigen kommandierte deutsche Unterseeboot "U 9" versenkt in der Nordsee vor Hoek van Holland die drei britischen Panzerkreuzer "Abonkir", "Hogue" und "Cressy", dabei sterben 1.467 Mann, 837 überleben. Der erfolgreiche Angriff führt innerhalb des deutschen Admiralstabes langfristig zu einer Überschätzung der U-Boot-Waffe.

1914

Samstag, 26.9.1914 - vor 110 Jahren

Britischen Seeblockade gegen Deutschland

Nach einem Bericht der britischen Gesandtschaft in Den Haag an die niederländische Regierung kontrolliert die britische Flotte die gesamte Nordsee. Durch die Blockade der Elbmündung, so die Lagebeurteilung zum Seekrieg, schneide sie das Deutsche Reich vom internationalen Handel weitgehend ab.

1914

Dienstag, 29.9.1914 - vor 110 Jahren

Schweden, Stockholm: An der Marne (Nordfrankreich) fällt mit dem 25jährigen Langstreckenläufer Jean Bouin einer der populärsten Leichtathleten Europas. Er stellte in seiner Karriere drei Weltrekorde auf und wurde bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm Silbermedaillengewinner im 5000-m-Lauf.

Oktober 1914
1914

Dienstag, 20.10.1914 - vor 110 Jahren

Beginn der 1. Flandern-Schlacht

An der deutschen Westfront beginnt die sog. erste Flandernschlacht. Bis zum 3. November scheitert der deutsche Versuch, die alliierten Truppen zu umfassen. Im Verlauf der Schlacht setzt die deutsche Oberste Heeresleitung vier Reservekorps mit unzureichend ausgebildeten, zum großen Teil jungen Freiwilligen ein, von denen Tausende ums Leben kommen (sog. Kinderkreuzzug).

1914

Donnerstag, 29.10.1914 - vor 110 Jahren

Serbien erklärt dem Osmanischen Reich den Krieg

Die unter deutschem Kommando stehende und mit ehemals deutschen Kreuzern operierende osmanische Marine greift russische Schwarzmeerhäfen an. Damit tritt das Osmanische Reich nach heftigen innenpolitischen Auseinandersetzungen an der Seite des Deutschen Reiches und Österreich-Ungarns in den Weltkrieg ein.

1914

Samstag, 31.10.1914 - vor 110 Jahren

Kriegseintritt des Osmanischen Reiches

Nach dem Kriegseintritt des Osmanischen Reiches lösen Großbritannien, Frankreich und Russland ihre jeweiligen Botschaften in der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel (heute Istanbul) auf.

November 1914
1914

Sonntag, 1.11.1914 - vor 110 Jahren

Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Russland

Zwischen dem Osmanischen Reich und Russland werden die diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, für die am 29. Oktober eröffneten kriegerischen Auseinandersetzungen verantwortlich zu sein. Gleichzeitig reisen der britische und der französische Botschafter aus der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel (heute Istanbul) ab. Sie hatten zuvor vergeblich versucht, das Osmanische Reich zur Abberufung der in der osmanischen Armee tätigen deutschen Offiziere zu bewegen.

1914

Mittwoch, 4.11.1914 - vor 110 Jahren

Wilson muss einschneidende Mandatsverluste im Repräsentantenhaus hinnehmen

Vereinigte Staaten: Bei den 64. US-amerikanischen Kongreßwahlen muss die Demokratische Partei von Präsident Woodrow Wilson einschneidende Mandatsverluste im Repräsentantenhaus hinnehmen. Im Senat dagegen kann sie ihre bestehende Mehrheit festigen.

1914

Donnerstag, 5.11.1914 - vor 110 Jahren

Großbritannien erklärt dem Osmanischen Reich den Krieg

Nach dem Kriegseintritt des Osmanischen Reiches annektiert Großbritannien Zypern. Allerdings verwaltete die britische Regierung bereits seit 1878 die Mittelmeerinsel, die formell osmanischer Oberhoheit untersteht. Gleichzeitig erklärt Großbritannien dem Osmanischen Reich den Krieg; Frankreich folgt am 6. November .

1914

Samstag, 7.11.1914 - vor 110 Jahren

Der deutsche Marinestützpunkt Tsingtau kapituliert vor den Japanern

China, Tsingtau: Japanische Truppen erobern in der chinesischen Provinz Schantung nach achttägiger Belagerung den deutschen Stützpunkt Tsingtau. Japan baut damit seine politische und militärische Machtbasis in Ostasien aus.

1914

Dienstag, 10.11.1914 - vor 110 Jahren

Beginn der zweiten Flandernoffensive

An der deutschen Westfront beginnen die 4. und 6. deutsche Armee mit der sog. zweiten Flandernoffensive. Am 18. November bricht die Oberste Heeresleitung (OHL) die Schlacht erfolglos ab. Sie erlangt u.a. durch den rücksichtslosen Einsatz von unzureichend vorbereiteten Jugendregimentern - z. B. bei Langemark - historische Bedeutung.

Samstag, 14.11.1914 - vor 110 Jahren

Das Osmanisches Reich tritt in den Krieg ein

Bereits vor Kriegsbeginn intensivieren deutsche Militärmissionen und der Bau der Bagdadbahn die Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und dem Osmanischen Reich. Am 1. August...

1914

Samstag, 14.11.1914 - vor 110 Jahren

Ausrufung des Heiligen Krieges gegen die Entente Staaten

In Konstantinopel (heute Istanbul) wird der "Heilige Islamische Krieg" (Jihad) an der Seite des Deutschen Reiches proklamiert. Die auf Druck der deutschen Regierung durchgeführte Ausrufung des Glaubenskrieges soll islamische Aufstände u.a. gegen die britische und französische Kolonialherrschaft in Nordafrika auslösen. Allerdings bleibt die Proklamation in diesen Gebieten weitgehend wirkungslos.

Krieg gegen Feinde des Osmanischen Reiches

14. November 1914: Der Scheichülislam Ürgüplü Mustafa Hayri Efendi rief am 14. November 1914 den Dschihad gegen die „Feinde des Osmanischen Reiches“ aus.

Krieg gegen Feinde des Osmanischen Reiches©
14. November 1914: Der Scheichülislam Ürgüplü Mustafa Hayri Efendi rief am 14. November 1914 den Dschihad gegen die „Feinde des Osmanischen Reiches“ aus.
1914

Mittwoch, 18.11.1914 - vor 110 Jahren

Die zweite Flandernoffensive

Nach erfolglosem Verlauf wird die sog. zweite Flandernoffensive auf Befehl des deutschen Generalstabschefs Erich von Falkenhayn abgebrochen. Nach ihrem Scheitern kommt es innerhalb der deutschen Generalität zu heftiger Kritik an der Kriegsführung Falkenhayns.

Mittwoch, 18.11.1914 - vor 110 Jahren

Einheitsfront der Hurrapatrioten

Politische Macht dagegen übt eine Lobby aus Schwerindustrie und Großagrariertum aus. Unterstützt von politisch rechtsorientierten gesellschaftlichen Gruppen wie dem Alldeutschen Verband und der halbmilitärischen Jugendorganisation...

Dezember 1914
1914

Dienstag, 8.12.1914 - vor 110 Jahren

Das deutsche Kreuzergeschwader wird durch die britische Marine vernichtet

Falklandinseln: Das unter dem Kommando des deutschen Vizeadmirals Maximilian Reichsgraf von Spee stehende sog. deutsche Kreuzergeschwader wird bei den Falklandinseln vor der argentinischen Küste von einem britischen Flottenverband vernichtend geschlagen.

1914

Donnerstag, 17.12.1914 - vor 110 Jahren

Ein Explosionsunglück im Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie in Dahlem (heute zu Berlin) fordert ein Todesopfer. Das von dem deutschen Chemiker Fritz Haber geleitete Institut befaßt sich u.a. mit der Entwicklung von Gaskampfstoffen für das deutsche Militär.