+++ EREIGNISSE VOR 23 JAHREN +++
Mit einem farbenprächtigen Spektakel beginnt die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover.Bundespräsident Johannes Rau eröffnet die bis zum 31. Oktober dauernde Weltausstellung. Kanzler Gerhard Schröder (SPD) zieht nach seinem ersten Rundgang eine positive Bilanz: »Die Veranstaltung ist auf gutem Wege.« 153 Tage lang präsentieren sich mehr als 170 Nationen und internationale Organisationen auf dem 170 ha großen Messegelände. Die Expo ist – trotz der Absage der USA – die größte in der 149-jährigen Geschichte der Weltausstellungen. Sie will unter dem Motto »Mensch – Natur – Technik« keine reine Industrieschau sein, sondern Lösungsansätze für Existenzfragen im 21. Jahrhundert präsentieren. Jedes Land kann einen Nationentag auf dem Gelände gestalten, zu dem jeweils hochrangige Delegationen anreisen.
Gleichzeitig mit der Expo in Hannover wird in Wilhelmshaven die »Expo am Meer« eröffnet. Sie soll einen umfassenden Einblick in die ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte von Meeren und Küsten ermöglichen. Fast 800 Projekte begleiten weltweit die Expo.
Neben den Nationen und den weltweiten Projekten ist der Themenpark dritter inhaltlicher Schwerpunkt. Als eigenständiger Beitrag der Expo-Gesellschaft bietet er auf 100.000 m2 eine Mischung aus Wissensschau und Multimedia-Freizeitpark in elf Bereichen: Planet of Visions, Mensch, Umwelt, Ernährung, Gesundheit, Wissen, Zukunft der Arbeit, Mobilität, Energie, Basic Needs (Grundbedürfnisse) und 21. Jahrhundert.
Die vierte tragende Säule des Expo-Konzepts ist das Kulturprogramm mit mehr als 20.000 Terminen. Das Spektrum reicht vom 21stündigen »Faust«-Marathon bis zum Expo-Filmfest, von Pina Bauschs Tanztheater bis zum Konzert der Popgruppe Scorpions mit den Berliner Philharmonikern. Unter der Überschrift »In Between« präsentieren sich zwölf Künstler und Künstlergruppen beim offiziellen Kunstprojekt. Zwei der Werke sollen auch nach Ende der Expo erhalten bleiben, die von der Niederländerin Lily van der Stokker bemalte, 11.000 m2 große Fassade der Halle 10 und das Bodenmosaik von Albert Oehlen.