+++ EREIGNISSE VOR 94 JAHREN +++
Ein Novum in zweierlei Hinsicht: Ein WM-Kampf im Boxen wird durch Disqualifikation entschieden und ein Europäer gewinnt die Boxkrone.Der Kampf um die Schwergewichts-Weltmeisterschaft im Boxen zwischen dem Deutschen Max Schmeling und dem US-Amerikaner Jack Sharkey nimmt im Yankee-Stadion einen außergewöhnlichen Verlauf: In der vierten Runde wird Sharkey nach einem Tiefschlag disqualifiziert, Schmeling ist Weltmeister.
80 000 Zuschauer erleben in den ersten drei Runden einen überlegen geführten Kampf des US-Boxers, der sich einen klaren Punktevorsprung erkämpft. »Langsamstarter« Schmeling, wegen einer Verletzung noch abwartender und vorsichtiger als sonst, findet keine Chance zu kontern. Kurz vor Ende der vierten Runde geht der Deutsche nach einem Tiefschlag zu Boden und wird von Ringrichter James Crowley, der den regelwidrigen Treffer nicht gesehen hat, angezählt. Der Pausengong rettet den Deutschen vor dem vorzeitigen Aus.
Während Schmeling sich vor Schmerzen am Boden krümmt, redet u.a. Schmelings Manager Joe Jacobs auf den Ringrichter ein, der den Kampf nach Rücksprache mit dem Punktrichter abbricht.