13. Juni 2000: Signale der Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea

13. Juni 2000: Signale der Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea

+++ EREIGNISSE VOR 24 JAHREN +++

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Zeitungen zum 13.06.2000
Signale der Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea Erstmals nach 55 Jahren der Teilung treffen sich die politischen Führer der beiden koreanischen Staaten.

Am Flughafen der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang heißt der als öffentlichkeitsscheu geltende nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il Südkoreas Präsidenten Kim Dae Jung willkommen.

Mehr als 600 000 Menschen säumen die Straßen und winken mit Papierblumen, als die Politiker ins Gästehaus der nordkoreanischen Regierung fahren. Das bis zum 15. Juni dauernde historische Gipfeltreffen gilt als erster Schritt in Richtung Versöhnung: Beide koreanische Staaten befinden sich formell noch immer im Kriegszustand, da ein Friedensschluss nach dem Korea-Krieg (1950–1953) bisher nicht zu Stande kam. Das Treffen gilt auch als persönlicher Erfolg für die »Sonnenscheinpolitik« Kim Dae Jungs gegenüber Nordkorea.

Am Abend des 14. Juni wird eine Vereinbarung unterzeichnet. Sie sieht Schritte zu einer möglichen Wiedervereinigung, wirtschaftliche Zusammenarbeit, Erleichterung der Familienzusammenführung und Aussöhnung vor.

Am 15. August treffen in beiden Hauptstädten 200 Menschen aus Süd- und Nordkorea für ein paar Stunden mit Verwandten zusammen, von denen sie z. T. seit mehr als einem halben Jahrhundert getrennt waren.

Nach mehr als fünf Jahrzehnten Konfrontation bildet das erste Verteidigungsminister-Treffen in der Geschichte beider Länder Ende September auf der südkoreanischen Insel Cheju eine weitere wichtige Etappe beim Abbau der Spannungen.

Symbolischer Höhepunkt der vorsichtigen Annäherung beider Länder ist der gemeinsame Einzug von Sportlern aus Nord- und Südkorea bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Sydney.

Chroniknet