14. Juni 1940: Westoffensive führt zum Fall Frankreichs

14. Juni 1940: Westoffensive führt zum Fall Frankreichs
Deutsche Siegesparade auf der Avenue Foch vor dem Arc de Triomphe. Bundesarchiv, Bild 183-L05487 / CC-BY-SA [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

+++ EREIGNISSE VOR 84 JAHREN +++

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Zeitungen zum 14.06.1940
Mit der Eroberung von Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Frankreich befindet sich Hitler-Deutschland auf dem Höhepunkt der militärischen Machtentfaltung.

Deutsche Truppen ziehen in die nahezu menschenleere französische Hauptstadt ein, die zuvor von der 7. französischen Armee kampflos geräumt wurde. Am 10. Mai hat die deutsche Westoffensive begonnen, die mit der Teilung Frankreichs in einen besetzten und einen unbesetzten Teil endet.

Während der ersten Phase des Westfeldzuges überschreiten die deutschen Heeresgruppen die niederländische, belgische und luxemburgische Grenze. Panzerdivisionen durchqueren die Ardennen und stoßen zur Nordsee vor.

Durch diese »Operation Sichelschnitt« sind die belgischen und alliierten Truppen ohne Verbindung zum Hauptteil der französischen Armee an der Küste eingeschlossen. Das britische Expeditionskorps erhält den Befehl, sich aus der Front zu lösen und in Dünkirchen seine Evakuierung vorzubereiten.

In der zweiten Phase, der »Schlacht um Frankreich«, rücken die deutschen Truppen seit dem 5. Juni auf breiter Front gegen Frankreich vor. Italien tritt am 10. Juni in den Zweiten Weltkrieg ein. Nach der Einnahme von Paris ziehen deutsche Einheiten weiter in Richtung Orléans. General Charles de Gaulle erklärt sich am 18. Juni in London zum Führer des »Nationalkomitees des Freien Frankreich«.

Am 22. Juni wird im Wald von Compiègne, am historischen Ort des Waffenstillstandes im Ersten Weltkrieg, ein deutsch-französischer Waffenstillstand geschlossen. Er teilt Frankreich in eine besetzte und in eine unbesetzte Zone auf. Der nördliche Teil mit Paris, den nordfranzösischen Industriegebieten und der Kanal- und Atlantikküste kommt unter direkte deutsche Kontrolle. Der unbesetzte südliche Teil des Landes wird der mit dem Deutschen Reich kooperierenden Regierung unter Marschall Philippe Pétain unterstellt. Elsass und Lothringen werden ebenso wie Luxemburg unter deutscher Zivilverwaltung dem Reich faktisch angegliedert.

In den frühen Morgenstunden des 23. Juni trifft Adolf Hitler unter strengster Geheimhaltung in Paris ein. In Begleitung des Architekten Albert Speer und des Bildhauers Arno Breker unternimmt er in den frühen Morgenstunden eine als »Kunstreise deklarierte Besichtigungsfahrt zu den Sehenswürdigkeiten der menschenleeren Seine-Metropole.

Chroniknet