+++ EREIGNISSE VOR 28 JAHREN +++
Postkommunist Aleksander Kwasniewski gewinnt die Präsidentschaftswahlen in Polen.Aus der Stichwahl um das Präsidentenamt geht Kwasniewski als Sieger hervor. Bei einer Wahlbeteiligung von 68,2% stimmen 51,7% der Wähler für den 41-jährigen, während auf den bisherigen Präsidenten Lech Walesa, Mitbegründer der Gewerkschaft »Solidarität« und Symbolfigur der Demokratiebewegung, 48,3% der Stimmen entfallen.
Kwasniewski, Vorsitzender der Sozialdemokratie der Republik Polen (SRP), der einen Wahlkampf nach US-amerikanischem Muster führte, drängte seinen Rivalen in die Ecke des Ewig-Gestrigen. Sich selbst gab er das Image eines modernen Politikertypus, der mit Effizienz, Leistungsbereitschaft und Solidarität mit den Schwachen entschlossen Reformen in Angriff nimmt.
Der 52-jährige Walesa präsentierte sich den Wählern als Garant eines Reformkurses in Richtung Marktwirtschaft sowie einer Einbindung Polens in westliche Sicherheits- und Wirtschaftsstrukturen. Walesa hatte durch seinen ständigen Machtkampf mit Parlament und Regierung, sprunghafte Entscheidungen und ein selbstherrliches, autokratisches Auftreten während seiner Amtszeit Sympathien verspielt.