Was geschah im April 1961

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1.4.1961, Samstag

In ihrer Antwortnote auf das britische Memorandum zur Laos-Frage vom 23. März erklärt sich die Sowjetunion mit den Vorschlägen Großbritanniens für einen Waffenstillstand prinzipiell einverstanden.

Die portugiesische Regierung gibt die Bildung eines Freiwilligenkorps zur Verteidigung der überseeischen Besitzungen bekannt. Gleichzeitig wird ein weibliches Sanitätskorps in Portugal geschaffen.

Neue geheime Unterredungen zwischen der französischen Regierung und der algerischen Aufstandsbewegung (FLN) sollen die Friedenskonferenz von Evian retten, die ursprünglich am 7. April stattfinden sollte.

Für die 70 000 Angestellten des privaten Bankgewerbes wird künftig jeder zweite und dritte Samstag im Monat arbeitsfrei sein. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert die gleiche Regelung auch für die 120 000 Angestellten aller übrigen Banken und Sparkassen.

2.4.1961, Sonntag

Der in Brühl bei Köln geborene Maler Max Ernst, einer der bedeutendsten Surrealisten, wird 70 Jahre alt.

Die Sozialkommission der Vereinten Nationen berichtet, dass die Bevölkerung der Welt noch in diesem Jahr die Drei-Milliarden-Grenze überschreiten wird. Der jährliche Bevölkerungszuwachs beträgt derzeit zwischen 45 und 55 Millionen Menschen. Die jährliche Zuwachsrate hat vor dem Zweiten Weltkrieg 1,1% betragen und beträgt heute zwischen 1,6% und 1,9%.

Papst Johannes XXIII. verliest vom Balkon der Peterskirche in Rom aus die Osterbotschaft und mahnt die Völker zum Frieden.

3.4.1961, Montag

Während der Osterfeiertage melden sich in Berlin (West) etwa 5500 Bewohner der DDR und bitten um politisches Asyl.

Die US-Regierung veröffentlicht eine Broschüre, in der sie den kubanischen Ministerpräsidenten Fidel Castro beschuldigt, aus Kuba einen sowjetischen Satellitenstaat zu machen.

Etwa 40 000 Teilnehmer an den Ostermärschen der britischen Atomwaffengegner versammeln sich auf dem Trafalgar Square in London zu einer Massenkundgebung, bei der u.a. der 88-Jährige Vorsitzende der britischen Atomwaffengegner, Bertrand Russell, spricht.

Die ersten Zivildienstleistenden in der Bundesrepublik beginnen ihren einjährigen Dienst in sozialen Einrichtungen.

4.4.1961, Dienstag

Die beliebtesten Tänze bei jungen Menschen sind in der Bundesrepublik Tango und Wiener Walzer. Bei einer Erhebung des Institutes für Demoskopie in Allensbach am Bodensee bezeichneten 32% der Befragten den Tango und 30% den Wiener Walzer als ihren Lieblingstanz. Von den Teenagern entschieden sich allerdings 34% für Cha-Cha-Cha, Rock’n Roll und andere moderne Tänze. Etwa 75% der jungen Leute gehen mindestens einmal im Jahr zum Tanzen, Mädchen etwas häufiger als die Jungen. 15% der jungen Männer und nur 6% der jungen Mädchen können nicht tanzen.

In der spanischen Sahara ist es nach Berichten aus El Aaiun, der Hauptstadt dieses Gebietes, zu einem Feuergefecht zwischen spanischen Grenzwachen und marokkanischen Partisanen gekommen.

5.4.1961, Mittwoch

Eine Welle von Sprengstoffanschlägen, die bisher ein Todesopfer und mehr als 30 Verletzte gefordert hat, beunruhigt die Öffentlichkeit in Frankreich schwer.Rechtsextremistische Gruppen wie die geheime Armeeorganisation OAS wollen mit diesen Anschlägen gegen die Algerienpolitik des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle protestieren.

15 Jahre nach Kriegsende will die Reichsbahn der DDR das Streckennetz der S-Bahn in der Umgebung von Berlin wieder zweigleisig ausbauen. Auf sowjetischen Befehl war im Sommer 1945 das zweite Gleis auf allen Eisenbahnstrecken in der DDR demontiert und die Bahn auf eingleisigen Betrieb umgestellt worden. Bis 1965 sollen auf den S-Bahnstrecken Grünau- Zeuthen (später bis Königs-Wusterhausen), Pankow- Blankenburg- Zepernick und Wilhelmsruh- Frohnau die zweiten Gleise wieder eingesetzt werden.

Eine besondere Prüfung als Abschluss einer ärztlichen Spezialausbildung fordert der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Professor Herbert Junghanns (Oldenburg), zu Beginn der 78. Tagung dieser ärztlichen Vereinigung in München.

In der Südpfalz wird bereits der erste Spargel geerntet. Die Erzeuger erhalten je Pfund 2,40 DM für die erste und 1,90 DM für die dritte Qualität.

6.4.1961, Donnerstag

Durch Erlass des Innenministeriums in Bonn wird ein Bundesinstitut zur Erforschung des Marxismus-Leninismus (lnstitut für Sowjetologie) mit Sitz in Köln gegründet.

Drastische Programmkürzungen, “billigere” Musik und Beschneidung der Übertragungen der teuren Salzburger Festspiele hat der Österreichische Rundfunk in Wien angekündigt. Die Kürzungen sollen helfen, die Defizite auszugleichen.

Mit 2,6 Milliarden Fahrgästen im Jahr 1960 sind die Straßenbahnen im Orts- und Nachbarortsverkehr nach wie vor das wichtigste Nahverkehrsmittel in der Bundesrepublik. Omnibusse befördern im Nahverkehr 1,68 Milliarden Fahrgäste. Von den Nahverkehrsunternehmen wurden 1960 insgesamt 5,7 Milliarden Fahrgäste befördert.

7.4.1961, Freitag

Der neue Flughafen Fiumicino in der Nähe der italienischen Hauptstadt Rom und die italienischen Eisenbahnen stehen im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik in Italien. Es wird befürchtet, dass der erst vor drei Monaten eingeweihte Flughafen bei Rom schon jetzt wegen mangelnder Verkehrssicherheit gesperrt werden muss. Die italienischen Eisenbahnen sind nach Ansicht der Kritiker überlastet. In letzter Zeit war es zu zahlreichen Todesopfern gekommen.

Der erste offizielle Kurs der Volkswagenaktien beträgt – gemessen am Nennwert – 700%. Zu diesem Kurs wechseln VW-Aktien heute, am ersten Tag des offiziellen Handels an den meisten deutschen Börsen, den Besitzer.

Die Vereinigten Staaten sagen der Regierung in Südvietnam anlässlich der Präsidentschaftswahlen vom 9. April “starke Unterstützung” im Kampf gegen die oppositionellen Kräfte zu.

Die UNO-Vollversammlung in New York nimmt mit 83 Stimmen bei neun Enthaltungen eine Resolution gegen die Rassentrennungspolitik Südafrikas im Mandatsgebiet Südwestafrika (Namibia) an. In der Resolution wird die “zunehmende Verschlechterung der Lage in Südwestafrika, die von der fortgesetzten Anwendung einer tyrannischen Politik und Praxis wie der Apartheid” herrührt, verurteilt. Bei der Abstimmung enthalten sich u.a. Australien, Belgien, Frankreich, Kamerun, Luxemburg, die Niederlande, Portugal, Spanien und Großbritannien der Stimme.

8.4.1961, Samstag

Der britische Premierminister Harold Macmillan und US-Präsident John F. Kennedy beenden ihre am 5. April begonnenen Gespräche über Laos und die anderen Krisenherde. Beide Regierungschefs bekräftigen in einer Erklärung ihre Absicht, den Nordatlantischen Verteidigunspakt (NATO) und die UNO zu stärken sowie für einen erfolgreichen Abschluss der Genfer Verhandlungen über eine Beendigung von Atomtests sich einzusetzen.

Der erste fugenlose Bau einer Straßendecke mit einer Breite von mehr als zehn Metern wird auf der Bundesstraße 38 bei Mannheim vorgeführt. Die von einer Mannheimer Firma entwickelten Maschinen ermöglichen den Bau von 10,25 m breiten Straßendecken mit Schwarzasphalt oder Beton in einer einzigen Schicht. Bisher waren auf einer solchen Breite störende Nähte unvermeidbar.

9.4.1961, Sonntag

Kubanische Rebellenkommandos landen an mehreren Stellen Kubas. Sie sollen Brückenköpfe bilden, um die Landung der angeblich 5000 Mann starken “Befreiungsarmee” vorzubereiten.

Die Wahlen in Südvietnam ergeben eine klare Mehrheit für den bisherigen Präsidenten Ngô Dinh Diêm. Für Diem und seinen Vizepräsidentschaftskandidaten, Nguen Ngoc Tho wurden rund 76% der gültigen Stimmen abgegeben. Über 70% der sieben Millionen Wahlberechtigten machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

Nach der Dürrekatastrophe des Vorsommers drohen nun bedeutende Ausfälle im Baumwollanbau in China.

Eine Brandkatastrophe auf dem britischen Passagierschiff “Dara” im Persischen Golf fordert 212 Menschenleben.

10.4.1961, Montag

Der nepalesische König Mahendra hebt durch einen Erlass das seit zwei Jahrhunderten gültige Vasallensystem auf und integriert die Gebiete, die bisher von 15 Vasallenfürsten verwaltet wurden, in die allgemeine Verwaltung des Landes.

Wir wünschen, dass in diesem Prozess die volle Wahrheit ans Licht kommt und dass Gerechtigkeit geübt wird”, sagt Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) in einer Erklärung im Deutschen Fernsehen zu dem am 11. April in Jerusalem beginnenden Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann.

11.4.1961, Dienstag

In Jerusalem beginnt der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann.

Der österreichische Bundeskanzler Julius Raab und sein Kabinett treten zurück. Neuer Bundeskanzler wird Alfons Gorbach von der Österreichischen Volkspartei (ÖVP).

Der polnische Parteichef Wladyslaw Gomulka fordert von der Bundesrepublik Deutschland die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als spezielle Staatsgrenze.

Das Schwurgericht Ansbach verurteilt den ehemaligen Leiter des KZ-Nebenlagers Gusen, Karl Chmielewski, wegen 282 nachgewiesenen Morden zu lebenslänglich Zuchthaus.

12.4.1961, Mittwoch

Der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin umkreist als erster Mensch die Erde in einer Raumkapsel.

Die Volkskammer der DDR beschließt das “Gesetzbuch der Arbeit”.

13.4.1961, Donnerstag

Der portugiesische Ministerpräsident und Diktator António de Oliveira Salazar bildet das Kabinett um und übernimmt auch die Leitung des Verteidigungsministeriums. Anlass sind die Unruhen in der Überseeprovinz Angola.

14.4.1961, Freitag

Der Unterricht in wenigstens einer Fremdsprache in allen Schularten und allen Ländern, die an europäischen Organisationen beteiligt sind, hat die zweite europäische Kultusministerkonferenz, die nach zweitägiger Dauer in Hamburg zu Ende geht, gefordert.

In Wien geht nach sechswöchiger Dauer der internationale Diplomatenkongress zu Ende. In der neuen “Wiener Konvention” ist der diplomatische Verkehr geregelt (lmmunität der Diplomaten, Berufstätigkeit, Personalbestand der Missionen im Ausland).

15.4.1961, Samstag

Sechs oder sieben Maschinen der kubanischen Luftwaffe haben den Militärflughafen von Havanna, den Zivilflughafen von Santiago und das Hauptquartier der kubanischen Luftwaffe in San Antonio de Los Banos mit Bomben und Raketen angegriffen. Der kubanische Regierungschef Fidel Castro ordnet daraufhin die Mobilmachung an.

Die Unruhen in der portugiesischen Kolonie Angola gehen weiter. In der Hauptstadt Luanda ist eine Ausgangssperre von abends 20 Uhr bis morgens eingeführt worden. Schwerbewaffnete Polizei- und Armeestreifen patrouillieren durch die Hauptstadt.

16.4.1961, Sonntag

Die nationale Gesamtdeutsche Partei (GDP) wird durch den Zusammenschluss der Deutschen Partei (DP) mit dem Gesamtdeutschen Block/Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE) in Bonn gegründet.

In Polen finden Wahlen für den Sejm (Parlament) statt. Die Kommunistische Partei Polens erreicht mit 255 Mandaten gegenüber den Wahlen von 1957 (237 Mandate) eine stärkere Mehrheit innerhalb des 460 Abgeordnete zählenden Parlaments. 117 Abgeordnete gehören der Bauernpartei an, 39 der Demokratischen Partei, 49 sind parteilos.

17.4.1961, Montag

Exil-Kubaner unternehmen eine Invasion auf Kuba, die am 20. April scheitert.

Jeder achte Franzose fuhr Anfang des Jahres einen Personenwagen. Da in Frankreich durchschnittlich vier Personen zu einem Haushalt gehören, besitzt durchschnittlich jede zweite Familie in Frankreich ein Automobil. Am 1. Januar 1961 waren 5,55 Millionen Pkw in Frankreich zugelassen.

In der Grugahalle finden zum dritten Mal die Essener Jazztage statt. Zu den Mitwirkenden gehören u.a. der Pianist Thelonius Monk, der Schlagzeuger Kenny Clarke und der Saxophonist Roland Kirk.

18.4.1961, Dienstag

Die Vereinigten Staaten errichten eine militärische Beratergruppe in Laos zur Unterstützung der Regierung Bun Um.

In Santa Monica/USA werden die diesjährigen Oscars für herausragende Leistungen im Bereich des Films verliehen.

Bundeskanzler Konrad Adenauer kehrt von seinen am 11. April begonnenen Gesprächen mit US-Präsident John F. Kennedy aus Washington zurück. Kennedy hat das Verteidigungsversprechen der Vereinigten Staaten für die Bundesrepublik und Berlin (West) erneuert.

19.4.1961, Mittwoch

Den Zerfall Lateinamerikas in eine Gruppe für und eine gegen Fidel Castro befürchtet die brasilianische Regierung für den Fall, dass die Kämpfe in Kuba andauern. Schwere innenpolitische Auseinandersetzungen seien in Kolumbien und Uruguay zu erwarten.

20.4.1961, Donnerstag

Kubas Regierungschef Fidel Castro gibt den Sieg über die auf der Insel gelandeten gegenrevolutionären Truppen bekannt.

Kuba darf den Kommunisten nicht überlassen werden, und wir haben nicht die Absicht, es ihnen zu überlassen”, sagt US-Präsident John F. Kennedy in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu den Ereignissen in Kuba.

Die UN-Vollversammlung in New York nimmt eine Resolution gegen die portugiesische Kolonialpolitik in Angola an.

21.4.1961, Freitag

Der Film “Rocco und seine Brüder” von Luchino Visconti läuft in der Bundesrepublik an.

Im größten Geldfälscherprozess der Bundesrepublik werden in Osnabrück die Urteile verkündet.

Der niederländische Politiker und Diplomat Dirk Uipko Stikker löst Paul Henri Spaak als NATO-Generalsekretär ab.

22.4.1961, Samstag

In der französischen Kolonie Algerien beginnt ein Putsch französischer Generale (u.a. Maurice Challe, Raoul Salan) gegen die Regierung des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle.

23.4.1961, Sonntag

Über den Rundfunksender UKW-West werden erstmals die Kraftfahrer über Verkehrsstauungen in der Nähe der Erholungsgebiete und auf der Autobahn informiert. Solche Durchsagen über die Verkehrslage sollen bis auf weiteres an jedem Sonntag zwischen 17.15 Uhr und 18 Uhr über den Westdeutschen Rundfunk gesendet werden.

Der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten, Herbert Wehner, deutet die Bereitschaft seiner Partei zu einer Koalition mit der CDU an.

24.4.1961, Montag

Die Landesanstalt für Bodennutzungsschutz in Bochum, das Forschungsinstitut für Luftreinhaltung in Essen und das Institut für Boden-, Wasser- und Lufthygiene in Berlin wollen in den nächsten Wochen die Ursachen der Luftverschmutzung im Ruhrgebiet untersuchen.

Die vor 333 Jahren gesunkene “Wasa” wird im Stockholmer Hafen geborgen. Das Kriegsschiff war am 10. August 1628 gekentert.

25.4.1961, Dienstag

Vom Berliner Ensemble wird in Berlin (Ost) das Stück “Frau Flinz” von Helmut Baierl uraufgeführt.

Der christlich-soziale belgische Ministerpräsident Theo Lefèvre bildet eine Koalitionsregierung, der elf christlich-soziale und neun sozialistische Politiker angehören. Außenminister wird der ehemalige NATO-Generalsekretär, der Sozialist Paul Henri Spaak.

Großbritannien und die UdSSR richten einen Waffenstillstandsappell an die streitenden Parteien in Laos.

Bundeskanzler Konrad Adenauer lehnt auf dem Kölner CDU-Parteitag jede nur denkbare Zusammenarbeit mit der SPD ab.

26.4.1961, Mittwoch

Der Putsch der Generale in Algerien ist zusammengebrochen. Der Anführer, Maurice Challe, stellt sich den französischen Behörden.

Der interamerikanische Verteidigungsrat der Organisation der amerikanischen Staaten (OAS) beschließt mit zwölf gegen eine Stimme (Kuba) bei vier Enthaltungen, dass Kuba solange nicht an den Sitzungen teilnehmen darf, wie es seine engen Beziehungen zur Sowjetunion aufrechterhält.

27.4.1961, Donnerstag

Uwe Seeler, Mittelstürmer des Hamburger SV und der Nationalmannschaft, wird keinen Vertrag bei einem ausländischen Fußballverein unterschreiben. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen Seeler und Bundestrainer Sepp Herberger in Hamburg.

Sierra Leone in Westafrika erhielt seine Unabhängigkeit von Großbritannien.

Die erste Phase des Deltaplans in den Niederlanden zur Sicherung der Küsten wird beendet. Das Veersche Gatt in Seeland wird gegen das Meer abgeriegelt.

In Köln geht der am 24. April begonnene Parteitag der CDU zu Ende. In ihrem Wahlmanifest fordern die Christlichen Demokraten Freiheit Frieden und Einheit.

28.4.1961, Freitag

Mit scharfen Angriffen gegen Bundeskanzler Konrad Adenauer und die CDU verbindet der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, Willy Brandt, die Bekanntgabe seines Regierungsprogramms in Bonn.

Das belgische Königspaar hält sich zu einem Staatsbesuch in Bonn auf, der Besuch wird als Zeichen der Bereitschaft Belgiens zur Aussöhnung mit den Deutschen gewertet.

29.4.1961, Samstag

Die Laoskrise hat sich verschärft: Die prokommunistische Pathet-Lao-Bewegung setzt ihre Offensive fort. Die Staaten der SEATO, der südatlantischen Verteidigungsorganisation, führen in Südostasien ein Flottenmanöver durch.

Insgesamt 2 034 329 Verbrechen und kleinere Vergehen wurden 1960 in der Bundesrepublik und Berlin (West) gemeldet. Gegenüber 1959 bedeutet das eine Zunahme um 83 249 Fälle (4,25%). 65,6% der Verbrechen und Vergehen wurden 1960 aufgeklärt (1959: 67,3%).

30.4.1961, Sonntag

In Hannover wird mit über 5000 Ausstellern die Hannovermesse, die größte Messe dieser Art in der Welt, eröffnet. Sie dauert bis zum 9. Mai.

Chroniknet