Was geschah im April 2005

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1.4.2005, Freitag

Leipzig: Die Volkswagen AG stellt auf der Automesse in Leipzig den in Brasilien gebauten Kleinwagen “Fox” vor. Mit dem Auto, das in der Basisversion 8950 kostet, bietet VW in Deutschland und Europa erstmals einen Wagen unter 10 000 an. Der Fox konkurriert in Europa zum Beispiel mit dem Ford KA Student, der knapp unter 8000 kostet, sowie dem für 7500 angekündigten Renault Dacia Logan.

Stuttgart: Der Autokonzern Daimler-Chrysler will seine verlustreiche Kleinwagenmarke “Smart” mit einem milliardenschweren Sanierungskonzept wieder in die Gewinnzone führen. Am Produktionsstandort im lothringischen Hambach und in der Smart-Zentrale in Böblingen werden rd. 700 der zusammen 2150 Stellen gestrichen.

Schanghai: Die Vereinten Nationen beenden ihren 1979 eingeleiteten Lebensmittellieferungen für die Volksrepublik China.

Prag: Der wegen einer Immobilienaffäre in die Kritik geratene tschechische Ministerpräsident Stanislav Gross übersteht ein Misstrauensvotum im Parlament. Wegen der Enthaltungen von Abgeordneten der kommunistischen Partei bringt die Opposition nicht genug Stimmen zusammen, um die zerfallene Mitte-links-Regierung zu stürzen.

Rom: Der Gesundheitszustand des todkranken Johannes Paul II. verschlechtert sich weiter dramatisch. Der Papst ringt nach einem septischen Schock und einem Herz-Kreislauf-Kollaps mit dem Tod.

Berlin: Auf die Bundesbürger kommen neue Belastungen zu: Zur Verhinderung von Steuerbetrug kann der Staat verdächtige Bankkonten kontrollieren, die Rundfunkgebühren steigen um 88 Cent auf 17,03 im Monat, der Zusatzbeitrag zur Pflegeversicherung für Kinderlose von 0,25 % im Monat wird auch kinderlosen Rentnern unter 65 Jahren in Rechnung gestellt.

2.4.2005, Samstag

Rom: Papst Johannes Paul Il. stirbt im Alter von 84 Jahren um 21.37 Uhr nach langer Krankheit in seiner Wohnung im obersten Stock des Apostolischen Palastes in Rom. Er war der erste Slawe an der Spitze der römisch-katholischen Gläubigen und leitete seit seiner Wahl am 16. Oktober 1978 fast 27 Jahre lang die Geschicke der katholischen Weltkirche. Johannes Paul II. unternahm in seiner Amtszeit 104 Auslandsreisen und besuche als erster Papst auch islamische und buddhistische Staaten.

Bremen: Mehrere tausend Bauern und Landfrauen protestieren bundesweit vor Filialen der Supermarktkette “Real” gegen Aktionspreise für Vollmilch von 33 Cent. Nach Angaben des Bauernverbands erhielten die Erzeuger nur 26 bis 30 Cent je Liter, hätten aber bereits Kosten bis zu 36 Cent. Milchpreise unterhalb der Entstehungskosten würden nicht nur Arbeitsplätze vernichten, sondern auch den erreichten Qualitäts- und Sicherheitsstandard bei Lebensmitteln gefährden.

München: Etwa 6000 Menschen, darunter auch Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), protestieren in der bayrischen Landeshauptstadt München gegen einen Aufmarsch von etwa 250 Rechtsextremen.

Mailand : Im Streit um die Programmgestaltung der Mailänder “Scala” tritt der Stardirigent Riccardo Muti als musikalischer Direktor des Opernhauses nach 19-jähriger Amtszeit zurück. Mitte März hatten mehr als 700 der 800 Scala-Beschäftigten dem Dirigenten wegen einer Entlassung das Misstrauen ausgesprochen.

Berlin: Bei der Vergabe der deutschen Musikpreise “Echo” im Berliner Estrel Convention Center werden u. a. die Sängerin Annett Louisan und die Söhne Mannheims ausgezeichnet. Als internationale Künstler werden u. a. Robbie Williams und die Sängerin Anastacia geehrt.

3.4.2005, Sonntag

Bangkok: Bei einer Anschlagsserie im Süden Thailands werden mindestens zwei Menschen getötet und mehr als 40 verletzt. In der Abflughalle des internationalen Flughafens der Provinzmetropole Hat Yai sterben zwei Menschen bei einer Bombenexplosion. Beinahe zeitgleich explodiert ein Sprengsatz vor einer Filiale der französischen Warenhauskette “Carrefour”. Ein dritter Sprengsatz explodiert vor einem Hotel in der nahe gelegenen Stadt Songkhla.

Bagdad: Zwei Monate nach den Parlamentswahlen im Irak einigen sich die irakischen Abgeordneten auf den sunnitischen Politiker Hadschem al Hassani als Parlamentspräsidenten. Am Abend zuvor hatten irakische Aufständische das Gefängnis Abu Ghraib in der Nähe von Bagdad angegriffen. Dabei wurden 44 US-Soldaten und 13 Häftlinge verletzt.

Stuttgart: Bei einem Amoklauf mit einem Samuraischwert wird in einer evangelisch-methodistischen Kirche in Stuttgart-Zuffenhausen eine Frau getötet. Drei weitere Besucher eines Gottesdienstes werden schwer verletzt, einem Mann wird die Hand abgetrennt. In der Methodistenkirche findet zur Tatzeit ein tamilischer Gottesdienst statt.

Rom: Nach dem Tod von Johannes Paul II. beginnen im Vatikan die Trauerfeierlichkeiten. Kardinal Angelo Sodano feiert vor rd. 100 000 Gläubigen auf dem Petersplatz eine Totenmesse und ruft dazu auf, das Erbe des Papstes zu bewahren.

4.4.2005, Montag

Rom: Der Leichnam von Papst Johannes Paul II. wird in einer feierlichen Prozession vom Apostolischen Palast in den Petersdom überführt. Von den Abendstunden an haben die Gläubigen drei Tage lang Gelegenheit, von dem verstorbenen Papst Abschied zu nehmen.

Moskau: Der am 24. März durch einen Volksaufstand gestürzte Präsident Kirgisiens, Askar Akajew, erklärt in seinem Exil in Moskau formell seinen Rücktritt. Eine Parlamentsdelegation aus Kirgisien hatte am Tag zuvor mit Akajew dessen Demission ausgehandelt.

Tokio: Bundespräsident Horst Köhler und der japanische Kronprinz Naruhito eröffnen das sog. Deutschland-Jahr in Japan. In dieser Zeit stellt sich die Bundesrepublik im Gastland während der kommenden zwölf Monate mit 750 Einzelprojekten zum ersten Mal umfassend vor.

Wien: Der umstrittene Rechtspopulist Jörg Haider gründet mit dem Bündnis Zukunft Osterreich (BZÖ) eine neue Partei. Er besiegelt damit die Spaltung der Freiheitlichen Partei (FPÖ), deren bisherige Parteichefin Ursula Haubner, die Schwester Haiders, ihren Rücktritt erklärt.

Brüssel: Die EU-Kommission senkt ihre Wachstumsprognose für Deutschland von 1,5 auf 0,8 % und erwartet beim Staatsdefizit 2005 mit einem Fehlbetrag in Höhe von 3,3 % des Bruttoinlandsproduktes einen weiteren Verstoß gegen den Stabilitätspakt.

5.4.2005, Dienstag

München: Wegen eines geplanten Bombenanschlags auf das neue Münchner Jüdische Zentrum werden in München fünf Neonazis zu Bewährungsstrafen zwischen 16 und 22 Monaten verurteilt.

Hamburg: Bundesaußenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) stellt sich in einem Interview der Wochenzeitung “Zeit” gegen die Aufhebung des EU-Waffenembargos gegen China und setzt sich in dieser Frage von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ab.

Riad: Bei tagelangen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Terroristen werden in der Ortschaft Al-Rass rd. 350 km nordwestlich der Hauptstadt Riad nach offiziellen Angaben 18 Extremisten getötet. Unter den Toten seien auch einige gesuchte Anführer der Terrororganisation Al-Qaida.

6.4.2005, Mittwoch

Berlin: Auf der Hauptversammlung von DaimlerChrysler wird heftige Kritik der Aktionäre an Vorstandschef Jürgen Schrempp laut. Kritisiert werden vor gravierende Qualitätsprobleme bei Mercedes und Milliardenverluste bei der Kleinwagenmarke “Smart”.

Kabul: Beim Absturz eines US-Hubschraubers vom Typ “Chinook” im Südosten Afghanistans in der Nähe der Stadt Ghansi, 120 km südwestlich der Hauptstadt Kabul, kommen mindestens 16 Menschen ums Leben.

Rom: Als erster großer EU-Staat ratifiziert Italien die Europäische Verfassung. Drei Monate nach dem Abgeordnetenhaus billigt auch der Senat in Rom mit großer Mehrheit das Vertragswerk.

Pretoria: In der südafrikanischen Stadt Pretoria unterzeichnen die Bürgerkriegsparteien im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste ein Abkommen zur Beendigung ihres seit September 2002 andauernden Konflikts. Das Abkommen kam durch Vermittlung des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki zu Stande, der im Auftrag der Afrikanischen Union (AU) tätig war.

Monte Carlo: Fürst Rainier III. von Monaco stirbt nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren. Als dienstältester Staatschef Europas hatte er seit 1949 an der Spitze der kleinsten Monarchie der Welt gestanden. In die Schlagzeilen der Weltpresse geriet der Fürst, als er 1956 die amerikanischen Schauspielerin Grace Kelly heiratete, die dann Gracia Patricia hieß. Der Thronfolger, der 1958 geborene Prinz Albert, hatte bereits am 1. April die Regentschaft des Fürstentums übernommen.

Bagdad: Das erste frei gewählte Parlament im Irak wählt den Kurdenführer Dschalal Talabani mit 227 von 275 Stimmen zum neuen Staatspräsidenten. Zu seinen Stellvertretern werden der Sunnit Ghasi Jawar und der Finanzminister der Übergangsregierung, Adel Abdul Mahdi, ein Schiit, bestimmt.

7.4.2005, Donnerstag

Srinagar: Nach fast 60 Jahren wird der Busverkehr zwischen dem indischen und dem pakistanischen Teil Kaschmirs wieder aufgenommen. Der indische Premierminister Manmohan Singh gibt in der Stadt Srinagar das Startsignal für die Abfahrt der ersten beiden Busse nach Muzzafarabad auf der pakistanischen Seite. Ein anderer startete wenig später in dem 170 km entfernt liegenden pakistanischen Muzzafarabad. Beide Regierungen betonen, die Busverbindung sei ein Symbol für den Wunsch nach Frieden.

Bagdad: Der neue irakische Präsidialrat ernennt nach der Vereidigung den Vorsitzenden der schiitischen Dawa-Partei, Ibrahim el Dschaafari, zum Ministerpräsidenten. Hauptaufgabe des neuen Kabinetts ist die Erarbeitung einer Verfassung.

Kairo: Bei einem Anschlag in einem Touristenviertel der ägyptischen Hauptstadt Kairo werden drei Touristen und der ägyptische Attentäter tödlich verletzt. Nach Angaben von Augenzeugen wirft ein Motorradfahrer im Vorbeifahren eine Handgranate.

New York: Der UN-Sicherheitsrat gibt eine internationale Untersuchung des Attentats auf den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri am 14. Februar in Beirut in Auftrag. Libanesische Oppositionelle verdächtigen die eigene Regierung sowie das Nachbarland Syrien, für den Mord mitverantwortlich zu sein.

8.4.2005, Freitag

Ingolstadt: Das VW-Tochterunternehmen Audi gibt seinen rd. 45 000 Mitarbeitern in Deutschland eine Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2011. Im Gegenzug billigt der Betriebsrat flexiblere Arbeitszeiten und eine einmalige Senkung der Entgelte für Neuverträge.

Birmingham: Fünf Jahre nach der Trennung von BMW ist MG Rover, der letzte selbstständige Autobauer Großbritanniens, zahlungsunfähig. Die britische Regierung will das Unternehmen allerdings trotz eines Konkursantrages retten.

Rom: Nach der herben Niederlage bei den Regionalwahlen, bei denen sich die Kandidaten der Mitte-Rechts-Koalition in elf von 13 Regionen geschlagen geben mussten, kündigt Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi erstmals seine Bereitschaft zu Neuwahlen an.

Athen: Die Vereinten Nationen schlagen nach mehrjährigen Verhandlungen einen neuen Namen für die frühere jugoslawische Republik Mazedonien vor. Danach soll das Balkanland künftig “Republik-Mazedonien-Skopje” heißen. Athen und Mazedonien streiten seit 1991 um den Namen der Balkanrepublik. Griechenland sperrt sich gegen den Namen Republik Mazedonien, weil es mazedonische Gebietsansprüche gegen die gleichnamige nordgriechische Provinz befürchtet.

Rom: Staatsgäste aus 138 Ländern und etwa 300 000 Gläubige nehmen auf dem Petersplatz in Rom Abschied von Papst Johannes Paul II. Zelebriert wird die Messe von dem deutschen Kardinal Joseph Ratzinger, der auch das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers leiten wird.

9.4.2005, Samstag

Bagdad: Am zweiten Jahrestag des Sturzes von Staatschef Saddam Hussein demonstrieren in der irakischen Hauptstadt Bagdad Zehntausende Menschen gegen die US-Besatzung. Zu der Kundgebung auf dem zentralen Ferdus-Platz im Zentrum Bagdads hatten der radikale Schiitenprediger Moktada el Sadr sowie der der sunnitische Rat der Ulemas aufgerufen.

Peking: In der chinesischen Hauptstadt Peking und anderen Städten des Landes protestieren mehrere 10 000 Menschen gegen Japan. Der Protest hatte sich an neuen japanischen Schulbüchern entzündet, in denen nach Ansicht vieler Chinesen der japanische Überfall auf China im Zweiten Weltkrieg und Kriegsverbrechen der kaiserlichen Armee verharmlost werden.

Windsor: Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine langjährige Partnerin Camilla Parker-Bowles besiegeln mit ihrer standesamtlichen Trauung nach Jahrzehnten ihre umstrittene Liaison. Nach der Trauung im Standesamt der Kleinstadt Windsor findet ein Gottesdienst in der königlichen Kapelle auf Schloss Windsor statt. An diesem Teil der Feierlichkeiten nehmen auch Charles Eltern, Königin Elisabeth II. und Prinz Philip teil.

Berlin: Die Berliner SPD beschließt auf ihrem Landesparteitag, einen verpflichtenden Werteunterricht an Berliner Schulen einzuführen. Religion wird auch künftig kein ordentliches Unterrichtsfach. Bei CDU/CSU löst diese Entscheidung scharfe Kritik aus.

10.4.2005, Sonntag

Weimar: Mit einem Festakt im Deutschen Nationaltheater in Weimar wird an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April 1945 erinnert. An der zentralen Gedenkfeier in Weimar und an Kranzniederlegungen am KZ Buchenwald nehmen etwa 1200 Gäste teil, darunter auch rd. 550 ehemalige Häftlinge aus 26 Ländern und Angehörige der 3. US-Armee, die 1945 mehrere Konzentrationslager befreit hatte.

Leipzig: Der SPD-Politiker Wolfgang Tiefensee bleibt Oberbürgermeister von Leipzig. Der 50-Jährige erhält 67,1 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung ist mit 43,9 % deutlich schwächer als bei der Oberbürgermeisterwahl 1998 (50,6 %).

Sanaa: Bei Gefechten zwischen der jemenitischen Armee und schiitischen Rebellen im Norden des Jemen werden 27 Menschen getötet, darunter auch acht Soldaten. Die Kämpfe mit Anhängern des Schiiten-Predigers Badruddin al-Huthi waren am 28. März in der Provinz Saada ausgebrochen.

Jerusalem: Aus Furcht vor Zusammenstößen zwischen radikalen jüdischen Siedlern und Palästinensern riegelt die israelische Polizei mit einem Großaufgebot den Jerusalemer Tempelberg ab. Dort wollten die Siedler gegen den Abzug Israels aus dem Gasastreifen protestieren. Militante Palästinenser-Organisationen hatten für diesen Fall mit Gewalt gedroht.

Hannover: Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der russische Präsident Wladimir Putin eröffnen die Hannover Messe. Schröder kündigt in seiner Rede an, Deutschland werde sich in Russland im Energiesektor stärker engagieren. Russland ist das Partnerland der weltgrößten Industriemesse, an der über 6000 Aussteller aus 95 Ländern teilnehmen.

11.4.2005, Montag

Hannover: Mit milliardenschweren Projekten in den Bereichen Energie und Technologie bauen Deutschland und Russland auf der Hannover Messe ihre Wirtschaftsbeziehungen weiter aus. Mit der BASF-Tochter Wintershall darf sich erstmals ein ausländisches Unternehmen an der Gasförderung in Russland beteiligen. Siemens schließt mit der russischen Eisenbahn einen Großauftrag über den Bau von 60 Hochgeschwindigkeitszügen ab.

Crawford: US-Präsident George W. Bush empfängt den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon auf seiner Ranch in Crawford im US-Bundesstaat Texas. Mit Hinweis auf die vereinbarte “Roadmap” fordert er Scharon auf, die Verpflichtungen aus dem Nahost-Friedensplan einzuhalten.

Oslo: Gut drei Monate nach dem Friedensabkommen für den Süden des Sudan stellt die internationale Gemeinschaft auf der Geberkonferenz in Oslo dem Land rd. 4,5 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Die USA knüpfen ihre Zusage allerdings an ein Ende des Konflikts in der westsudanesischen Krisenregion Darfur.

Neu Delhi: Nach jahrzehntelangem Streit zwischen ihren Ländern unterzeichnen die Ministerpräsidenten von China und Indien, Wen Jiabao und Manmohan Singh, in Neu Delhi eine Reihe von Abkommen, die eine friedliche Beilegung der Grenzstreitigkeiten und eine Wirtschaftskooperation bis hin zur Einrichtung einer Freihandelszone vorsehen. Indien wirft China vor, seit einem Grenzkrieg 1962 rd. 40 000 km² indischen Territoriums in Kaschmir besetzt zu halten; China wiederum erhebt Anspruch auf 90 000 km² Land im indischen Bundesstaat Arunchal Pradesh.

Savar: Beim Einsturz einer neunstöckigen Textilfabrik in Bangladesch kommen in Savar nordwestlich der Hauptstadt Dhaka mindestens 30 Menschen ums Leben. Das Gebäude stürzt nach der Explosion eines Heizkessels ein. In dem Werk wurden auch Kleidungsstücke für den deutschen Markt gefertigt.

Augusta: Im Finale des US-Masters im Augusta National Golf Club Woods siegt US-Golfprofi Tiger Woods im Stechen am ersten Extraloch über seinen Landsmann Chris DiMarco. Woods gewinnt zum vierten Mal nach 1997, 2001 sowie 2002bei den US-Masters.

12.4.2005, Dienstag

Heidelberg: Die US-Armee will ihre Heerestruppen in Europa in den kommenden fünf bis zehn Jahren von derzeit 62 000, davon 57 000 in Deutschland, auf 24 000 Soldaten verringern. Das Hauptquartier der Landstreitkräfte soll von Heidelberg nach Wiesbaden verlegt werden und von derzeit 13 Verwaltungsbezirken in Europa sollen mit Grafenwöhr, Wiesbaden, Kaiserslautern und dem italienischen Vicenza noch vier übrig bleiben.

Karlsruhe: Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts verstößt der Einsatz satellitengestützter Überwachungstechnik nicht gegen das Grundgesetz. Die Polizei darf somit mutmaßliche Verbrecher auch mit Hilfe des Navigationssystems GPS überwachen. In der Begründung heißt es, der unantastbare Kernbereich der privaten Lebensgestaltung werde hierdurch nicht verletzt.

Ennepetal: Ein Sondereinsatzkommando der nordrhein-westfälischen Polizei in Ennepetal befreit vier Schülerinnen nach gut fünf Stunden aus der Gewalt eines bewaffneten Geiselnehmers. Der mit einem Messer bewaffnete Iraner hatte die Mädchen am Mittag in einem Bus in seine Gewalt gebracht und sie anschließend in den Keller eines Wohnhauses gezerrt. Mit der Geiselnahme wollte der Täter eine Zusammenführung mit seiner noch im Iran lebenden Familie in Deutschland erzwingen.

Tallinn: Das Parlament von Estland wählt den bisherigen Wirtschaftsminister Andrus Ansip (Reform Partei) zum Premierminister. Seine Drei-Parteien-Koalition mit der Volksunion und der Zentrumspartei hat nur eine knappe Mehrheit im 101 Sitze umfassenden Parlament.

Jakarta: Mehr als 25 000 Menschen fliehen in Panik aus Angst vor dem Ausbruch eines Vulkans aus ihren Dörfern auf der indonesischen Insel Sumatra. Der knapp 2700 m hohe Talang im Westen der Insel schleudert schwarzen Rauch und Asche bis in 500 m Höhe.

München: Trotz eines 3:2-Sieges (Hinspiel 2:4) über Chelsea London scheidet Bayern München im Viertelfinale der Champions League als letzter deutscher Verein aus den europäischen Fußball-Wettbewerben aus.

13.4.2005, Mittwoch

Berlin: Bei einer Veranstaltung zum neuen Grundsatzprogramm der Partei bezeichnet SPD-Chef Franz Müntefering die international wachsende Macht des Kapitals als Gefahr für die Demokratie. Kurzatmiges Profit-Handeln habe, so Müntefering, menschliche Einzelschicksale völlig aus dem Blick verloren und die Handlungsfähigkeit des Staates mittlerweile rücksichtslos verringert.

Berlin: Für die rd. 20 Mio. Rentner in Deutschland gibt es auch zum 1. Juli 2005 keine Erhöhung der Altersbezüge. Der Grund ist die nur geringfügige Steigerung bei Löhnen und Gehältern, an die die Renten gekoppelt sind.

Straßburg: Trotz teilweise heftiger Kritik an bestimmten Defiziten in beiden Staaten billigt das Europäische Parlament jeweils mit großer Mehrheit eine Aufnahme von Rumänien und Bulgarien in die Europäische Union. Die Parlamentarier verlangen aber weitere Reformen: Rumänien müsse mehr Anstrengungen bei der Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen wie Menschenschmuggel unternehmen und Bulgarien soll die Lebensverhältnisse der Roma verbessern und die Pressefreiheit gewährleisten.

New York: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet eine von Russland initiierte “Internationale Konvention zur Unterdrückung von Handlungen des Nuklearterrorismus” Vorgesehen ist die weltweite Verfolgung aller Personen und Gruppen vor, die sich Nuklearmaterial mit dem Ziel von Anschlägen verschaffen wollen.

Tokio: Trotz einer Warnung aus Peking eröffnet Japan ein Vergabeverfahren zur Erschließung von Gasfeldern in einem strittigen Seegebiet im Ostchinesischen Meer. Es handelt sich nach Regierungsangaben zunächst um Testbohrungen. Sowohl Japan als auch China beanspruchen die dort vermuteten Tiefsee-Gasfelder.

Rom: Das Grab von Papst Johannes Paul II. in den Grotten unter dem Petersdom in Rom wird für Besucher zugänglich gemacht. In der Krypta des Petersdoms ruhen insgesamt 62 Päpste.

Newtown: Von einem Forschungszentrum der US-Akademie für Pathologie in Newtown im Bundesstaat Ohio wurden – wie nun bekannt wird – seit Oktober 2004 an mehr als 3700 Labore in 18 Ländern hoch gefährliche Grippeviren des Typs H2N2 verschickt. Offenbar lag eine Verwechslung vor.

14.4.2005, Donnerstag

Berlin: Der SPD-Politiker Reinhold Robbe wird zum neuen Wehrbeauftragten des Bundestages gewählt. Bei der geheimen Abstimmung im Parlament erhält Robbe 307 Stimmen und damit sechs mehr als die erforderliche Kanzlermehrheit. Für den FDP-Politiker Günther Nolting stimmen 276 Abgeordnete. Erstmals bekleidet damit ein Wehrdienstverweigerer dieses Amt.

Berlin: Wegen der öffentlich gewordenen heftigen Kritik an der von Bundesaußenminister Joschka Fischer angeordneten hausinternen Gedenkpraxis für verstorbene Diplomaten wird der deutsche Botschafter in der Schweiz, Frank Elbe, mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand versetzt.

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht untersagt vorläufig alle Maßnahmen für den Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld. Damit gibt der vierte Senat mehreren Anwohnern Rechtsschutz, die gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt hatten. Der Flughafen Schönefeld soll bis 2010 zum neuen Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg International (BBI) ausgebaut werden.

Straßburg: Das Europäische Parlament spricht sich gegen eine Aufhebung des Waffenembargos gegen China aus. Während Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Bundestag für die Lockerung des 1989 verhängten Embargos wirbt, lehnen die Sozialisten im Europaparlament dies ab.

Bagdad: Bei mehreren Anschlägen im Irak kommen mindestens 26 Menschen ums Leben. Bei der Explosion von zwei Autobomben vor einem Büro des Innenministeriums in Bagdad werden 18 Menschen in den Tod gerissen. Bei weiteren Anschlägen sterben mindestens sieben Polizisten und Geheimdienstmitarbeiter sowie eine weitere Person.

Berlin : Die Schauspielerin Uschi Glas verliert den Rechtsstreit um eine von ihr beworbene Hautcreme gegen die Stiftung Warentest. Das Landgericht Berlin entscheidet, die Klägerin habe nicht nachweisen können, dass der Test fehlerhaft gewesen sei. Die Creme war in der Ausgabe April 2004 der Zeitschrift “Test” mit “mangelhaft” bewertet worden.

Madrid: Der deutsche Radprofi Danilo Hondo wird vom Radsport-Weltverband UCI endgültig des Dopings mit dem Aufputschmittel “Carphedon” überführt und daraufhin vom Team Gerolsteiner mit sofortiger Wirkung entlassen. Hondo war bei der Murcia-Rundfahrt Anfang März zweimal positiv getestet worden.

15.4.2005, Freitag

München: Als Konsequenz aus der sog. Wahlfälschungsaffäre in der Münchner CSU tritt die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier zurück. Die Tochter des langjährigen CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß war von Parteifreunden schwer belastet worden.

Berlin: Der Bundestag mit den Stimmen der rot-grünen Koalition das Energiewirtschaftsgesetz, das für mehr Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt sorgen soll. Energieversorger müssen sich künftig die Gebühren für die Durchleitung von Strom und Gas fremder Anbieter vorab genehmigen lassen. Die bisherige Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation in Bonn wird auch für die Kontrolle der Strom- und Gasnetze zuständig und in “Bundesnetzagentur” umbenannt.

Berlin: Langzeitarbeitslose können ab sofort mehr zu ihren Arbeitslosenbezügen dazuverdienen. Vier Wochen nach dem sog. Job-Gipfel vereinbaren Bundesregierung und Opposition, neben einem pauschalen Freibetrag von 100 20 % des Einkommens bis zu einer Obergrenze von 800 anrechnungsfrei zu gestalten. Bisher können Arbeitslose bei einem 400-Euro-Job nur 60 behalten.

Paris: Bei einem Brand im Hotel “Paris-Opéra” im Zentrum von Paris kommen 24 Menschen ums Leben, darunter zwölf Kinder. In dem Hotel waren überwiegend afrikanische Einwanderer untergebracht. Nach vier Tagen gesteht die Freundin eines Nachtwächters, das Feuer unabsichtlich entzündet zu haben.

Quito: In Ecuador ruft Präsident Lucio Gutiérrez angesichts wachsender Proteste gegen seine Regierung den Notstand für die Hauptstadt Quito aus und erklärt den Obersten Gerichtshof für aufgelöst. Damit ist das Militär des lateinamerikanischen Landes für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung zuständig.

Birmingham: Der letzte selbstständige britische Autoproduzent MG Rover ist am Ende. Die Insolvenzverwalter kündigen die Entlassung von 5000 der 6000 Beschäftigten und die Stillegung des Rover-Werks in Birmingham an. Zuvor waren die Übernahmeverhandlungen mit der chinesischen Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) endgültig gescheitert.

Mailand: Wegen der schweren Ausschreitungen beim Viertelfinalrückspiel der Champions League, das am 12. April beim Stande von 1:0 für den Lokalrivalen AC Mailand abgebrochen worden war, wird der 13-malige italienische Fußballmeister Inter Mailand mit einer Geldstrafe in Höhe von 193 000 belegt. Die Begegnung wird mit 3:0 für den AC Mailand gewertet. Ferner darf Inter seine nächsten sechs Spiele im Europapokal nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

16.4.2005, Samstag

Kiel: Nach zweiwöchigen Verhandlungen einigen sich CDU und SPD in Schleswig-Holstein auf eine große Koalition. Im künftigen Kabinett übernimmt die SPD vier Ministerien, die CDU drei. Am 27. April wird CDU-Landeschef Peter Harry Carstensen zum Ministerpräsidenten und Nachfolger von Heide Simonis (SPD) gewählt.

Peking: In mehreren Städten Chinas demonstrieren erneut zehntausende Menschen zum Teil gewaltsam gegen Japan wegen seiner Kriegsvergangenheit. Die Polizei greift nicht ein, als Demonstranten in Schanghai das japanische Generalkonsulat mit Steinen, Flaschen und Eiern bewerfen.

Washington: Der hohe Ölpreis und Ungleichgewichte in der Entwicklung der Weltwirtschaft sind nach Ansicht der führenden Industriestaaten die größten Hemmnisse für weltweites Wachstum. Bei ihrem Treffen fordern die Finanzminister der G-7-Staaten die USA der Senkung ihres Haushaltsdefizits auf und erwarten von Europäische Union und Japan weitere Strukturreformen.

Jaipur : Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf trifft erstmals seit Juli 2001 wieder zu einem Besuch in Indien ein. Die dreitägige Visite beginnt in der Stadt Jaipur im Nordwesten Indiens. Offizieller Anlass der Reise ist die Einladung des indischen Premierministers Manmohan Singh zu einem Kricket-Spiel der Nationalteams beider Länder am 17. April in Neu Delhi.

17.4.2005, Sonntag

Bergen-Belsen : Im niedersächsischen Bergen-Belsen, in Sachsenhausen bei Oranienburg nördlich von Berlin und in Ravensbrück nördlich von Berlin erinnern Politiker und ehemalige Gefangene an die Befreiung dieser Konzentrationslager durch die Alliierten vor 60 Jahren.

Berlin: Gegenüber der “Bild am Sonntag” spitzt der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering seine Kapitalismuskritik weiter zu. Manche Finanz-Investoren würden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichteten, verschwenden und würden wie Heuschreckenschwärme über die Unternehmen herfallen, sie abgrasen und dann weiterziehen.

Salzburg: Zwei Wochen nach Spaltung der FPÖ konstituiert sich das “Bündnis Zukunft Österreich” als neue Partei des Rechtspopulisten Jörg Haider. Der Gründungskonvent wählt den Kärtner Landeshauptmann in Salzburg ohne Gegenstimme zum BZÖ-Vorsitzenden. Neun der 18 vormals freiheitlichen Bundesratsabgeordneten nehmen an der Neugründung teil.

Nikosia: Im türkischen Teil von Zypern wird der pro-europäische Ministerpräsident Mehmet Ali Talat mit 55,6 % der Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt. Der seit 1976 amtierende Rauf Denktasch trat nicht zur Wiederwahl an.

Madain: Irakische Nationalgardisten und Polizisten stürmen die Stadt Madain südöstlich von Bagdad. Zuvor hatte es Berichte gegeben, sunnitische Aufständische hielten dort bis zu 150 Schiiten in Geiselhaft.

Vitoria: Bei der Parlamentswahl im spanischen Baskenland bleiben die regierenden gemäßigten Nationalisten stärkste Partei, müssen aber deutliche Verluste hinnehmen. Das nationalistische Parteienbündnis von Regierungschef Juan José Ibarretxe erringt 29 von 75 Sitzen, vier weniger als 2001. Großer Gewinner der Wahl sind die baskischen Kommunisten mit neun Sitzen. Die oppositionellen Sozialisten (PSE) erringen 18 Sitze, fünf mehr als bisher.

Sitten: Das schwerste Busunglück in der Schweiz seit 1982 kostet 13 Menschenleben. Der Bus mit 27 Insassen an Bord überschlägt sich auf schneeglatter Straße und stürzt zwischen den Ortschaften Orsieres und Liddes in eine mehr als 100 m tiefe Schlucht.

18.4.2005, Montag

Wiesbaden: Im Prozess um die Schwarzgeldaffäre der hessischen CDU wird der frühere Bundesinnenminister Manfred Kanther zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt. Das Landgericht Wiesbaden spricht Kanther der Untreue zu Lasten der CDU schuldig. Zusätzlich muss er 25 000 an die Staatskasse zahlen. Der gleichfalls angeklagte frühere CDU-Finanzberater Horst Weyrauch wird wegen Beihilfe zur Untreue zu einer Geldstrafe von 61 200 verurteilt. Gemeinsam mit Weyrauch hatte Kanther 1983 als damaliger hessischer CDU-Generalsekretär rd. 20,8 Mio. DM ins Ausland transferiert.

Rom: Die Krise der italienischen Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist vorerst beigelegt. Drei Tage nach dem Ausscheren der Christdemokraten (UDC) und der Neuen Sozialistischen Partei aus der Vier-Parteien-Koalition einigten sich die Partner auf die Bildung einer neuen Regierung mit Berlusconi an der Spitze.

Rom: Im Vatikan beginnen die 115 wahlberechtigten Kardinäle mit dem Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Notwendig für die Ernennung des 265. Papstes ist eine Zweidrittelmehrheit von 77 Stimmen.

19.4.2005, Dienstag

Berlin: Die Eisbären Berlin sind erstmals deutscher Eishockey-Meister. Der Nachfolgeclub des 15-maligen DDR-Titelträgers SC Dynamo Berlin gewinnt mit 4:1 gegen Adler Mannheim auch das dritte Spiel der Finalserie “best of five” (zuvor 5:3 und 4:0).

Madrid: Ein Gericht in Madrid verurteilt einen früheren Offizier der argentinischen Marine wegen Gräueltaten während der Militärdiktatur (1976 – 1983) zu 640 Jahren Gefängnis verurteilt. Der 58-jährige Adolfo Scilingo hatte zugegeben, 30 Gefangene aus Flugzeugen ins Meer geworfen zu haben.

Athen: Griechenland nimmt die EU-Verfassung an. 268 Abgeordnete stimmen für und 17 gegen die Verfassung. 15 Parlamentarier enthalten sich der Stimme.

Rom: Am zweiten Tag des Konklaves wählen die 115 Kardinäle den 78-jährigen deutschen Kurienkardinal Joseph Ratzinger bereits im vierten Wahlgang an die Spitze der römisch-katholischen Kirche. Der 265. Papst der Kirchengeschichte nimmt den Namen Benedikt XVI. an. Er ist Nachfolger des am 2. April verstorbenen Papst Johannes Paul II., der die Kirche 26 Jahre lang geleitet hatte und der erste deutsche Pontifex seit Hadrian VI.

20.4.2005, Mittwoch

Rom: Der neue Papst Benedikt XVI. will die Einheit der Christen zum wichtigsten Ziel seiner Amtszeit machen. In einer programmatischen Predigt sagt der bisherige Kurienkardinal Joseph Ratzinger im Vatikan, nach Jahrhunderten der Trennung reiche guter Wille allein nicht aus, um die Einheit der Christen zu erreichen, sondern konkrete Taten seien notwendig.

Rom: Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi reicht formell seinen Rücktritt ein, um eine neue Regierung bilden zu können, die mit ihm an der Spitze erneut aus den Partnern der bisherigen Mitte-Rechts-Koalition bestehen soll.

Chroniknet