Was geschah im August 1959

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1.8.1959, Samstag

Die zollfreie Einfuhr von Butter im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs wird von 1000 g auf 250 g beschränkt, und statt 2000 g Zucker dürfen nur noch 500 g zollfrei eingeführt werden. Durch diese Maßnahme soll der “Buttertourismus” eingeschränkt werden, der sich infolge der starken Preissteigerungen in der Bundesrepublik entwickelt hatte.

Zum ersten Mal kann an deutschen Tankstellen bargeldlos mit Tankschecks der Dresdner Bank bezahlt werden.

Bei einer Leichtathletik-Veranstaltung in Albuquerque (USA) übertrifft Olympiasieger Parry O’Brien (USA) seinen eigenen Weltrekord im Kugelstoßen mit 19,30 m um 5 cm.

Der Deutsche Fußballbund (DFB) setzt die Höchstgrenze des monatlichen Verdienstes für Fußball-Vertragsspieler von 330 DM auf 400 DM herauf.

2.8.1959, Sonntag

Sieger des Formel-1-Weltmeisterschaftslaufs um den “Großen Preis von Deutschland” auf der Berliner Avus wird Tony Brooks auf Ferrari.

Nach sechs Wochen Dauer geht der Streik in den britischen Druckereibetrieben zu Ende. Die Tarifpartner einigen sich auf die Einführung der 42,5-Stunden-Woche.

Der schweizerische Außenminister Max Petitpierre fordert in Bern die Aufgabe der strikten Neutralitätspolitik der Schweiz. Die Eidgenossenschaft müsse stärker zur Einheit und sozialen Stabilität Europas beitragen.

Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Richard M. Nixon, beendet seinen Besuch in der Sowjetunion und reist nach Warschau weiter.

3.8.1959, Montag

Mit 117:95 Punkten gewinnen die Männer der deutschen Leichtathletikmannschaft den zweitägigen Länderkampf gegen Großbritannien im Londoner White City Stadion. Die Frauenmannschaft unterliegt mit 51:64 Punkten.

Das neue Segelschulschiff der Bundesmarine “Gorch Fock” läuft von Kiel zu seiner ersten Auslandsreise aus.

In Stockholm beginnt die zwölf Tage dauernde Vollversammlung des Jüdischen Weltkongresses, die von den Vereinten Nationen (UNO) die Einrichtung eines Weltkonvents gegen Antisemitismus fordert.

US-Präsident Dwight D. Eisenhower teilt auf einer Pressekonferenz in Washington mit, dass der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow eine Einladung in die Vereinigten Staaten angenommen habe und er selbst Ende des Jahres in die Sowjetunion reisen wolle.

Der SPD-nahe Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) bekennt sich nach internen Auseinandersetzungen dazu, dass Kommunismus und demokratischer Sozialismus politisch unvereinbar seien.

4.8.1959, Dienstag

Die Regierung des Königreiches Laos proklamiert in fünf von zehn Provinzen des Landes den Notstand, um die Operationen kommunistischer Rebellen wirksamer bekämpfen zu können.

5.8.1959, Mittwoch

Die Genfer Außenministerkonferenz der vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs wird ohne konkretes Ergebnis beendet.

Über die venezolanische Hauptstadt Caracas wird der Ausnahmezustand verhängt, nachdem es zu blutigen Straßenschlachten zwischen Arbeitslosen und der Polizei gekommen war. Grund für die Ausschreitungen ist die Aufhebung des Notstandsprogramms, das befristete Arbeitsplätze geschaffen hatte.

In der DDR wird eine staatliche Untersuchung abgeschlossen, die den Bedarf an verschiedenen Kleidergrößen feststellen sollte. Beim DDR-Wirtschaftsministerium waren zahlreiche Beschwerden eingegangen, dass Damenbekleidung ab Größe 46 nur schwer erhältlich sei.

6.8.1959, Donnerstag

Bei einem Großfeuer in den Pariser Markthallen kommen fünf Clochards und ein Nachtwächter ums Leben.

Trotz Kritik von seiten der Fachpresse und zahlreicher Änderungswünsche von VW-Fahrern läuft in Wolfsburg die Produktion des Volkswagen Modell 1959/60 ohne wesentliche Veränderungen an. Neu sind nur die Türgriffe und der sich selbsttätig zurückstellende Winker.

Die indische Regierung protestiert in Peking gegen die Behinderung des Handels mit Tibet durch chinesische Behörden.

Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm (Deutsche Partei) erklärt in Bonn, dass die Bundesregierung mehrere hundert Millionen DM in den Ausbau der Flughäfen investieren müsse, damit geeignete Rollbahnen für die ab 1965 zu erwartenden Überschallflugzeuge zur Verfügung stünden.

7.8.1959, Freitag

In der Bundesrepublik beginnt die Stationierung US-amerikanischer “Mace”-Geschosse, die eine Reichweite von 1300 km besitzen und mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden können.

Von der US-Raumfahrtbasis Kap Canaveral wird der Satellit Explorer VI mit einer Drei-Stufen-Rakete abgeschossen. Der 63,9 kg schwere Erdtrabant soll die Strahlungshülle der Erde erforschen.

8.8.1959, Samstag

Vor einem Gericht in Rom gewinnt die italienische Opernsängerin Maria Callas einen Prozess gegen den Hersteller der “physiologischen Nudeln”.

Die Konferenz der unabhängigen afrikanischen Staaten in der liberianischen Hauptstadt Monrovia verurteilt den Einsatz ausschließlich farbiger Truppen durch Frankreich im Krieg gegen Algerien und bezeichnet dieses Vorgehen als “Brudermord”.

Im “Spielbanken-Prozess” verkündet das Landgericht München drakonische Strafen. Alle fünf Angeklagten, drei davon prominente Mitglieder der Bayernpartei, werden wegen Meineids zu Freiheitsstrafen zwischen 15 und 33 Monaten verurteilt.

9.8.1959, Sonntag

In Stuttgart geht das dreitägige Bundesfest der katholischen Jugend zu Ende. Bei der Veranstaltung, an der 80 000 Jugendliche teilnahmen, wurde bewusst auf politische Themen verzichtet.

In der japanischen Stadt Nagasaki finden Gedenkfeiern für die 73 000 Toten statt, die 1945 Opfer des Atombombenabwurfs durch die USA geworden waren.

10.8.1959, Montag

In der DDR werden nach einem Bericht des Bielefelder Informationsdienstes “Kirche und Fernsehen” zukünftig Eltern bestraft, wenn sie zulassen, dass Kinder und Jugendliche westliche Rundfunk- und Fernsehsendungen empfangen.

Der Streik von etwa 170 000 Arbeitern in der argentinischen Zuckerindustrie wird nach zweieinhalb Wochen Dauer beendet. Die Arbeiter erhalten eine Lohnerhöhung von 70%.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Willi Richter, fordert in Düsseldorf die Einführung der 40-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

In Bonn stellt das Verteidigungsministerium den neuen Kampfanzug für die Bundeswehr vor. Er besteht aus drei statt bisher zwei Teilen und ist aus Wolle gefertigt.

11.8.1959, Dienstag

Nach einer Meldung der DDR-Nachrichtenagentur ADN werden bisher 40,5% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der DDR von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften bewirtschaftet.

In der zyprischen Hauptstadt Nikosia wird die Gründung einer neuen griechischen Untergrundorganisation bekanntgegeben, die für den Anschluss Griechenlands an Zypern kämpft.

Die bayerische Staatsregierung beschließt, keine neuen Konzessionen für Spielbanken zu erteilen und die bestehenden Spielbanken in Garmisch-Partenkirchen, Bad Wiessee, Bad Kissingen und Bad Reichenhall bis 1965 zu schließen.

Das Deutsche Industrieinstitut in Köln weist die Forderung der Gewerkschaften nach Einführung der 40-Stunden-Woche in allen Tarifbereichen als nicht finanzierbar zurück.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Karl-Günther von Hase, weist Berichte der britischen Zeitung “Daily Herald” zurück, die Bundesrepublik sei an der Herstellung der französischen Atombombe beteiligt.

12.8.1959, Mittwoch

Bei der Radweltmeisterschaft in Amsterdam wird der Mannheimer Rudi Altig Weltmeister im Verfolgungsfahren der Amateure über 4000 m.

Wegen eines Streiks im britischen Automobilwerk BMC in Cowley muss die Produktion des neuen Kleinwagens Morris Mini eingestellt werden.

Die Cortes, das spanische Parlament, verabschieden ein Gesetz über die öffentliche Ordnung, das der Polizei erweiterte Vollmachten zugesteht.

Der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower kündigt in Gettysburg an, er werde mit einer neuen Politik die “erstarrte Aussichtslosigkeit des Kalten Krieges” beenden.

In München findet bis zum 16. August der 9. Evangelische Kirchentag statt, an dem rund 40 000 Besucher teilnehmen.

Schweres Unwetter und eine Hochwasserwelle verursachen in Südostbayern und Niederösterreich schwere Schäden und fordern neun Todesopfer.

Das bundesdeutsche Küstenmotorschiff “Christel” wird in der Ostsee von einem sowjetischen Zerstörer offenbar versehentlich gerammt und schwer beschädigt.

In Düsseldorf unterzeichnen die Firmen BBC/Krupp und die Arbeitsgemeinschaft Versuchs-Reaktor einen Vertrag über den Bau des ersten Hochtemperatur-Reaktors der Welt, der in der Nähe von Jülich stehen soll.

14.8.1959, Freitag

Eine Meinungsumfrage des Serviceinstituts für Marktforschung im Auftrag des Bundesverteidigungsministeriums kommt zu dem Ergebnis, dass 71% der Bundesbürger die Bewaffnung der Bundesrepublik für notwendig halten.

In Frankfurt am Main wird die Deutsche Rundfunk- und Fernsehausstellung eröffnet.

Bei Chamonix (Frankreich) wird der erste Spatenstich zum Bau des Mont-Blanc-Tunnels vorgenommen.

15.8.1959, Samstag

In Großbritannien tritt ein neues Gesetz gegen Prostitution in Kraft, das es Prostituierten verbietet, auf der Straße auf Kunden zu warten.

Zwischen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit und der weißen Minderheit kommt es in der südafrikanischen Provinz Natal zu blutigen Auseinandersetzungen.

In Tirol finden Gedenkfeiern anlässlich des 150. Jahrestages der Freiheitskämpfe gegen die Franzosen statt.

Die Hamburger Illustrierte “stern” veröffentlicht einen Bericht über die von ihr finanzierte Bergung des “Schatzes vom Toplitzsee”, bei dem es sich um von den Nationalsozialisten hergestelltes Falschgeld handelt.

16.8.1959, Sonntag

Die Regierungen der Vereinigten Arabischen Republik und Jordaniens nehmen die 1958 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen wieder auf.

17.8.1959, Montag

Durch einen Kurzschluss in einem New Yorker Elektrizitätswerk werden über eine halbe Million Menschen auf der Halbinsel Manhattan für eine Nacht von der Stromversorgung abgeschnitten.

Mit bayerischen Einaktern, Gesang, Musik und Tanz stellt der Bayerische Rundfunk erstmals den “Komödienstadl” seinen Fernsehzuschauern vor.

Nach zwei Wochen Dauer gehen in Moskau die Internationalen Filmfestspiele zu Ende. Der bundesdeutsche Spielfilm “Wir Wunderkinder” wird mit einem Goldenen Preis ausgezeichnet.

Das US-amerikanische Repräsentantenhaus billigt eine Entschließung, wonach der Volksrepublik China die Aufnahme in die Vereinten Nationen (UNO) verweigert werden soll, da die Chinesen sich mit ihren Aktionen gegen Tibet und Laos als friedliebende Nation disqualifiziert hätten.

Mit einer großen Umbesetzung leitet das Bundesverteidigungsministerium die seit langem geplante “Verjüngung” der Generalität ein. Das Alter der Generale liegt nun zwischen 52 und 65 Jahren.

18.8.1959, Dienstag

Die sechstägige Außenministerkonferenz der amerikanischen Staaten in Santiago de Chile geht mit einer gemeinsamen Entschließung zu Ende, in der Diktaturen als unvereinbar mit dem amerikanischen System demokratischer Staatsführung bezeichnet werden.

Die dänischen Behörden verbieten das Nacktbaden am Strand von Henne, das insbesondere von bundesdeutschen Touristen praktiziert wurde.

19.8.1959, Mittwoch

Bei einem Busunglück auf der Autobahn Frankfurt- Mannheim kommen sechs belgische Schüler ums Leben.

Die niederländische Regierung schafft das Überseeministerium ab. Die noch verbliebenen überseeischen Besitzungen der Niederlande werden vom Innenministerium verwaltet.

Der ehemalige Diktator Kubas, Fulgencio Batista y Zaldívar, erhält in Portugal politisches Asyl.

Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg ist es Ausländern gestattet, die estnische Hauptstadt Reval und die litauische Hauptstadt Wilna zu besuchen. Gleichzeitig werden Gorki und vier andere Städte an der Wolga von der sowjetischen Regierung für Ausländer gesperrt.

Das Bundeskabinett stimmt einem Gesetzentwurf des Ernährungsministeriums zu, in dem das Schlachten von Katzen und Hunden unter Strafe gestellt wird.

20.8.1959, Donnerstag

Die Kommunistische Partei der Volksrepublik China lockert die Bestimmungen über die Volkskommunen.

Der US-Gewerkschaftsbund AFL-CIO beschließt, den anstehenden Besuch des sowjetischen Staats- und Parteichefs Nikita S. Chruschtschow offiziell zu ignorieren und keine Gespräche mit dem Politiker zu führen.

21.8.1959, Freitag

Mit einem Festakt im Schloss Wiesbaden-Biebrich wird das zehnjährige Bestehen der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) gefeiert.

Zum ersten Mal werden von den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen die “Meistersinger von Nürnberg” live im Fernsehen übertragen.

US-Präsident Dwight D. Eisenhower proklamiert in Washington Hawaii zum 50. Staat der USA.

Der ehemalige Wehrmachtsgeneral Hasso von Manteuffel wird vom Düsseldorfer Schwurgericht wegen Totschlags zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte 1944 an der Ostfront einen Soldaten erschießen lassen, obwohl dieser kurz zuvor von einem Kriegsgericht nur zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

22.8.1959, Samstag

In einem Schreiben des sowjetischen Partei- und Regierungschefs Nikita S. Chruschtschow an Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) wird die Bundesrepublik vor der Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen gewarnt und zu einer Politik der Entspannung aufgefordert.

Bei den Europameisterschaften im Rudern in Mâcon (Frankreich) erringen die Ruderer aus der Bundesrepublik in den insgesamt sieben Wettbewerben vier erste und zwei zweite Plätze.

23.8.1959, Sonntag

Beim Leichtathletik-Länderkampf zwischen Deutschland und der Sowjetunion in Moskau unterliegen die deutschen Männer mit 91:129 und die Frauen mit 39:82 Punkten.

Einem Bauern aus Thüringen gelingt es, mit seiner Familie und 14 Kühen die DDR-Grenzanlagen zu überwinden und in die Bundesrepublik zu fliehen.

24.8.1959, Montag

Bundespostminister Richard Stücklen (CSU) lehnt in Bremen eine Arbeitszeitverkürzung für Postbedienstete mit dem Hinweis auf den Personalmangel und das jährliche Defizit der Post von 150 Millionen DM ab.

25.8.1959, Dienstag

Während einer Vorstellung der Wiener Sängerknaben in Bathurst (Australien) bröckelt der Plafond der Veranstaltungshalle ab, was man den Tonschwingungen zuschreibt.

Der US-amerikanische Spielfilm “Rio Bravo” mit John Wayne und Dean Martin in den Hauptrollen hat in den bundesdeutschen Kinos Premiere.

In Wolfsburg läuft der dreimillionste Volkswagen seit 1945 vom Band.

Ministerpräsident Jawaharlal Nehru erklärt in Neu-Delhi die Bereitschaft Indiens, das Fürstentum Bhutan gegen die Volksrepublik China zu verteidigen. Bhutan wird seit mehreren Wochen von kommunistischen Aufständen erschüttert, die von China gesteuert sein sollen.

26.8.1959, Mittwoch

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, trifft zu einem zweitägigen Besuch in Bonn ein.

Nach einer Meinungsumfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie machen 50% der Befragten Deutschland für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich. 11% geben den Kriegsgegnern die Schuld, 10% halten beide Seiten für verantwortlich, und 19% geben vor, nichts zu wissen.

Wegen offensichtlicher Fehlplanungen und technischer Schwierigkeiten setzt die Kommunistische Partei der Volksrepublik China die Planziele für 1959 drastisch herab.

Das Internationale Reitturnier (CHIO) von Le Zoute (Belgien) gewinnt Hans Günter Winkler auf Fahnenjunker.

27.8.1959, Donnerstag

Vor der Küste des Versuchsgeländes Kap Canaveral (US-Bundesstaat Florida) starten die Vereinigten Staaten eine Mittelstreckenrakete des Typs “Polaris” erstmals erfolgreich von Bord eines Schiffes.

Der Staatspräsident Frankreichs, Charles de Gaulle, tritt eine viertägige Inspektionsreise zu den französischen Truppen in Algerien an.

28.8.1959, Freitag

In der Bundesrepublik läuft die Wehrerfassung aller Kriegsteilnehmer des Geburtsjahrgangs 1922 an, die Reserveübungen ableisten und im Verteidigungsfall die Bundeswehr personell ergänzen sollen.

Indien stellt seine Grenze zu China unter Militäraufsicht, nachdem es zu mehreren Übergriffen chinesischer Truppen auf indisches Hoheitsgebiet gekommen war.

Der US-amerikanische Spielfilm “Das Tagebuch der Anne Frank”, der das tragische Schicksal eines jüdischen Mädchens 1942 bis 1944 im von den Deutschen besetzten Amsterdam nachzeichnet und sich dabei eng an die Tagebuchnotizen Anne Franks anlehnt, kommt erstmals in die bundesdeutschen Kinos.

In der Nähe von São Paulo stürzt die vollbesetzte Gondel einer Seilbahn ab. 32 Menschen finden den Tod.

Drei Elefanten des Zirkus Togni gelingt die Überquerung des 2500 m hohen Clapier-Passes in den Alpen. Damit soll der Beweis angetreten werden, dass der karthagische Feldherr Hannibal 218 v. Chr. hier mit 37 Elefanten die Alpen überquert haben kann.

29.8.1959, Samstag

Im Ruhrgebiet demonstrieren 30 000 Bergleute gegen die Folgen der Kohleabsatzkrise.

Die USA, die Sowjetunion und Großbritannien verkünden eine Verlängerung des 1958 vereinbarten Atomwaffenteststopps bis zum 31. Dezember 1959.

30.8.1959, Sonntag

Die Bundeswehr wird mit den US-amerikanischen Raketen Nike und Matador ausgerüstet, die mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden können.

Mit 7955 Punkten stellt der Kölner Martin Lauer in Düsseldorf einen deutschen Zehnkampf-Rekord auf.

31.8.1959, Montag

Am Vorabend des 20. Jahrestages des deutschen Angriffs auf Polen wendet sich Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) in einer Rundfunkansprache an das polnische Volk und betont den Willen der Bundesrepublik zu freundschaftlichen Beziehungen.

Mit einem 3:2-Erfolg über die USA gewinnt die australische Tennis-Mannschaft in Forest Hills (USA) den Davis-Pokal zurück, den sie vor einem Jahr an die Vereinigten Staaten verloren hatte.

Chroniknet