Was geschah im August 1976

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1.8.1976, Sonntag

Der syrische Ministerpräsident M. Al Aijubi tritt wegen Meinungsverschiedenheiten mit Staatspräsident Hafis Asad von seinem Amt zurück. Mit der Bildung einer neuen Regierung wird Generalmajor Abd Ar Rahman Chulaifawi beauftragt.

In Montreal (Kanada) enden die Spiele der XXI. Olympiade. Die erfolgreichste Mannschaft stellte die UdSSR, gefolgt von der DDR, den USA und der Bundesrepublik Deutschland.

Der österreichische Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda erleidet bei einem Unfall auf dem Nürburgring schwere Verbrennungen.

An der Universität Graz gelingt es einem Ärzteteam erstmals, einen Gehirntumor mit einem Laserstrahl zu entfernen.

In den Rocky Mountains (US-Bundesstaat Colorado) fordert eine Springflut über 120 Todesopfer.

In der österreichischen Hauptstadt Wien kommt beim Einsturz der Reichsbrücke ein Mensch ums Leben.

In Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) findet der 41. Eucharistische Weltkongress statt. Auf dem Kongress, an dem rund 1 Mio. Besucher teilnehmen, wird u.a. über die Einheit der Christen diskutiert.

In Port of Spain wird die Republik Trinidad und Tobago ausgerufen. Staatsoberhaupt des südamerikanischen Landes ist Ellis Emmanuel Innocent Clarke. Bisheriges Staatsoberhaupt war Königin Elisabeth II. von Großbritannien. Die Republik Trinidad und Tobago verbleibt jedoch im Commonwealth of Nations.

2.8.1976, Montag

Der portugiesische Ministerpräsident Mario Soares gibt in Lissabon seine Regierungserklärung ab. Im Mittelpunkt seiner Politik soll die Demokratisierung des Landes sowie die Überwindung der Wirtschaftskrise stehen.

In Athen gibt die griechische Regierung die Entsendung eines Forschungsschiffs in die Agäis bekannt. Das Schiff soll nach Erdölvorkommen suchen, die in einem sowohl von Griechenland als auch von der Türkei beanspruchten Gebiet vermutet werden. Zwischen beiden Staaten kommt es deshalb zu diplomatischen Spannungen.

3.8.1976, Dienstag

Durch einen 3:2-Sieg über Italien gewinnt die deutsche Tennisvertretung in Vichy (Frankreich) den Galea-Cup für Nachwuchsmannschaften.

In Bonn bewilligt die Bundesregierung Mittel in Höhe von 1 Mrd. DM für die Meeresforschung.

Die Regierung der Volksrepublik Vietnam beschließt in Hanoi die Einführung einer dreijährigen allgemeinen Wehrpflicht für das wiedervereinigte Land.

4.8.1976, Mittwoch

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum werden 81 Soldaten wegen ihrer Beteiligung an einem Militärputsch hingerichtet.

Nach Angaben des Innenministeriums in Bonn werden in der Bundesrepublik Deutschland zur Zeit ungewöhnlich große Mengen Heroin angeboten. Im ersten Halbjahr 1976 wurden bereits 97 Rauschgifttote registriert.

Der US-Leichtathlet Dwight Stones stellt bei einem Sportfest in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) mit 2,32 m einen Weltrekord im Hochsprung auf.

5.8.1976, Donnerstag

Bei der Vertrauensabstimmung über die Regierungserklärung des italienischen Regierungschefs Giulio Andreotti enthält sich die Fraktion der Kommunistischen Partei Italiens der Stimme. Damit kann die neue Regierung ihre Amtsgeschäfte aufnehmen.

Regierungsvertreter Israels und Ägyptens schließen in Washington mit US-Firmen einen Vertrag über die Lieferung von Atomkraftwerken. Verwendung und Verbleib des spaltbaren Materials sollen von einer US-Kommission überwacht werden.

Bei einer Grenzkontrolle erschießen Angehörige der Grenztruppen der DDR einen italienischen Lastwagenfahrer. Der Fahrer – Mitglied der Kommunistischen Partei Italiens – wurde der Fluchthilfe verdächtigt.

In Washington verleiht US-Präsident Gerald Ford dem Sportidol Jesse Owens die Freiheitsmedaille. Der Orden ist in den USA die höchste Auszeichnung, mit der Zivilisten geehrt werden können.

6.8.1976, Freitag

Italienische Astronomen entdecken am Observatorium Bendani einen Sonnenfleck. Nach Angaben der Wissenschaftler handelt es sich mit einem Durchmesser von rund 50 000 km um einen der größten Sonnenflecken, die bislang entdeckt wurden.

In Kairo werden rund 500 islamische Fundamentalisten von der Polizei verhaftet. Sie werden beschuldigt, Attentate und Terrorakte begangen zu haben. Die Betroffenen treten für eine streng islamische Republik Ägypten ein.

7.8.1976, Samstag

Nordwestlich der peruanischen Stadt Cuzco entdecken Wissenschaftler die Überreste der letzten Hauptstadt der Inkas. Die Vilcabamba genannte Siedlung besteht aus mehr als 400 Gebäuden.

8.8.1976, Sonntag

Nach Berichten britischer Korrespondenten haben ugandische Truppen mehr als 100 Studenten der Universität Makerere getötet. Das Massaker wurde auf persönlichen Befehl des ugandischen Staatschefs Idi Amin Dada begangen.

In Florenz werden bei der Restaurierung der Basilika San Lorenzo Arbeiten und Pläne des italienischen Malers und Baumeisters Michelangelo entdeckt. Die Funde stammen aus dem Jahr 1530.

9.8.1976, Montag

Über New York verursacht ein Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h Sachschäden in Millionenhöhe.

In der nordirischen Hauptstadt Belfast kommt es bei einer Demonstration gegen die britische Militärpräsenz zu schweren Ausschreitungen mit der Polizei. Mehrere Menschen werden z.T. schwer verletzt.

10.8.1976, Dienstag

Die Regierung Moçambiques wirft den rhodesischen Streitkräften vor, die Grenze überschritten und mehr als 1000 Menschen in einem Flüchtlingslager getötet zu haben. Rhodesien bezeichnet die Aktion als einen Vergeltungsschlag gegen linke Guerilla.

In Rom wird der Kommunist Giulio Carlo Argan zum Bürgermeister gewählt. Damit stellt die KPI erstmals das Stadtoberhaupt in der italienischen Metropole.

11.8.1976, Mittwoch

Bei einem Sprengstoffattentat auf dem Flughafen der türkischen Stadt Istanbul kommen vier Menschen ums Leben. Für den Anschlag übernimmt die Palästinensische Befreiungsfront (PLO) die Verantwortung.

Der am Vortag aus dem Exil zurückgekehrte und von der Polizei verhaftete ehemalige portugiesische Präsident António S. R. de Spínola wird in Lissabon auf freien Fuß gesetzt.

12.8.1976, Donnerstag

In Riobamba (Ecuador) nimmt die Polizei 17 Bischöfe und 21 Priester aus Nord- und Südamerika fest. Die Geistlichen hatten an einer Veranstaltung teilgenommen, auf der mehr Rechte für die südamerikanischen Bauern und Landarbeiter gefordert wurden.

Nach rund zweimonatiger Belagerung erobern die christlichen Milizen in der libanesischen Hauptstadt Beirut das palästinensische Flüchtlingslager Tall Satar.

13.8.1976, Freitag

Die US-amerikanische Atomaufsichtsbehörde gibt bekannt, dass sie vorläufig keine neuen Kernkraftwerke genehmigen wird. Zunächst müsse es Wissenschaftlern ermöglicht werden, die Gefahren bei der Aufarbeitung von Spaltstoffen zu erforschen und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zu klären.

Die südafrikanische Regierung in Pretoria gestattet den Bewohnern der schwarzen Vorstädte von Johannesburg erstmals, Pachtverträge für den Erwerb von Wohnungen abzuschließen.

In Polen wird der Zucker rationiert. Um die angespannte Versorgungslage zu verbessern, fordert die Regierung in Warschau die Bevölkerung auf, auch mit dem Gebrauch von Fleisch sparsamer umzugehen.

Die indonesische Regierung erklärt in Jakarta die Annexion der portugiesischen Überseeprovinz Ost-Timor.

An den Grenzübergängen Marienborn und Lauenburg verweigern DDR-Grenzsoldaten rund 450 Teilnehmern einer von der Jungen Union organisierten Sternfahrt den Transit nach Berlin (West).

14.8.1976, Samstag

In Belfast demonstrieren etwa 10 000 Frauen unter dem Motto “Mothers for Peace” für den Frieden.

Bei einem Sprengstoffattentat im Bahnhof von Alexandria (Ägypten) werden acht Menschen getötet. Die Regierung in Kairo macht Libyen für den Anschlag verantwortlich.

Der Südafrikaner Jonty Skinner schwimmt in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) mit 49,44 sec Weltrekord über 100 m Freistil. Bei dem Schwimmfest hatte bereits am Vortag die Staffel der US-Damen mit 8:21,40 min einen Weltrekord über 4 x 200 m Freistil aufgestellt.

15.8.1976, Sonntag

Der britische Automobilrennfahrer Tom Watson gewinnt auf Penske in Zeltweg den Großen Preis von Österreich.

In Frankfurt am Main enden nach zweitägiger Dauer die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten.

Der schweizerische Film “Le Grand Soir” (Regie: Francis Reusser) gewinnt auf dem 29. Filmfestival von Locarno den “Goldenen Leoparden”.

16.8.1976, Montag

Der ehemalige Kommandeur der schweizerischen Luftschutztruppen, Jean-Louis Jeanmaire, wird in Lausanne von der Polizei verhaftet. Dem Oberstbrigadier wird langjährige Spionagetätigkeit für die Sowjetunion vorgeworfen.

17.8.1976, Dienstag

In Peking meldet die Führung der Volksrepublik China eine Rekordernte. In den vergangenen Wochen wurden nach offiziellen Angaben mehr als 300 Mio. t Getreide eingebracht, das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 10%.

Die sowjetische Staatsführung erlässt in Moskau ein Dekret zur Reinhaltung der Ostsee. Es sieht u.a. vor, dass ab 1980 die Einleitung ungeklärter Abwässer verboten wird. Sowjetische Schiffe sollen ab diesem Zeitpunkt keine Chemikalien mehr in die Ostsee einleiten dürfen.

18.8.1976, Mittwoch

In Hamburg berichtet die Gefangenen-Hilfsorganisation “Amnesty International” in einer Pressekonferenz von fünf Dissidenten, die wegen ihrer politischen oder religiösen Ansichten von sowjetischen Gerichten in psychiatrische Anstalten eingewiesen wurden.

Das sowjetische Raumfahrzeug “Luna 24” landet auf dem Mond. Die unbemannte Sonde entnimmt mit Hilfe von Greifarmen und Bohrern Gesteinsproben und startet zum Rückflug zur Erde. Am 22. August landet “Luna 24” in Sibirien.

Bei einem Zwischenfall an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea werden zwei US-amerikanische Offiziere von nordkoreanischen Soldaten erschlagen.

Das sog. Anti-Terrorismusgesetz tritt in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft.

19.8.1976, Donnerstag

Nach sechsjähriger Bauzeit wird in Ägypten die Ölpipeline zwischen dem Golf von Suez und dem Mittelmeer fertiggestellt. Die neue Rohrverbindung erspart sog. Supertankern, die den Suezkanal nicht befahren können, einen Umweg von rund 7600 km.

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok tritt eine Konferenz zusammen, die den internationalen Kampf gegen den Rauschgifthandel koordinieren soll. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen zur Unterbindung des Drogenhandels zwischen Südostasien und Europa.

Der amtierende US-Präsident Gerald Ford wird in Kansas-City von der Republikanischen Partei zum Präsidentschaftskandidaten nominiert. Ford besiegt nur knapp seinen Konkurrenten Ronald Reagan. Zum Kandidat für das Vizepräsidentenamt wird Senator Richard Dole bestimmt.

In Colombo (Sri Lanka) endet die V. Konferenz der blockfreien Staaten. In ihrer Schlusserklärung fordern die Teilnehmer u.a. einen Ölboykott gegen Israel und Südafrika.

20.8.1976, Freitag

In Tel Aviv wirft die israelische Regierung Ägypten eine Verletzung des Sinai-Abkommens vor. Ägyptische Streitkräfte hätten am Ostufer des Suezkanals Raketenstartrampen errichtet. Außerdem seien in der Region 16 statt wie vereinbart acht Bataillone stationiert worden. Ägypten weist die Vorwürfe als unbegründet zurück.

Das Oberlandesgericht der griechischen Hauptstadt Athen lehnt das Gesuch der bundesdeutschen Staatsanwaltschaft zur Auslieferung des mutmaßlichen Terroristen Rolf Pohle ab. Pohle war am 22. Juli in Athen festgenommen worden.

21.8.1976, Samstag

In Johannesburg lehnen die Führer von sieben der neun schwarzen Stammesgebiete in Südafrika die von der weißen Regierung in Pretoria geplante Unabhängigkeit der sog. Homelands ab.

Nach Angaben der britischen Regierung hat in Großbritannien die Zahl der Arbeitslosen die 1,5-Mio.-Grenze überschritten. Das ist die höchste Zahl seit Ende des Zweiten Weltkrieges.

22.8.1976, Sonntag

In der libanesischen Hauptstadt Beirut zwingen palästinensische Freischärler Palästinenser über 18 Jahren, militärische Ausbildungskurse zu absolvieren.

In Halle an der Saale (DDR) erliegt der Pfarrer Oskar Brüsewitz seinen schweren Verletzungen infolge eines Selbstverbrennungsversuchs.

23.8.1976, Montag

Arabische Terroristen entführen ein ägyptisches Flugzeug nach Luxor. Nach wenigen Stunden befreien ägyptische Soldaten die 100 Geiseln. Die Regierung in Kairo macht Libyen für den Anschlag verantwortlich.

Die polnischen Behörden verweigern dem Sekretär des nationalen PEN-Klubs, Wladyslaw Bartoszewski, die Ausreisegenehmigung zu einem Treffen der Schriftstellervereinigung in London. Um ihre Solidarität zu bekunden, verzichten die anderen polnischen Delegierten auf die Teilnahme.

Im Luftkurort Wiehl nimmt die größte Solaranlage Europas ihren Betrieb auf. Die Sonnenkollektoren versorgen ein Schwimmbad und eine Mehrzweckhalle mit Strom.

24.8.1976, Dienstag

Die französische Regierung beschließt eine Soforthilfe in Höhe von rund 1 Mrd. DM für die Landwirtschaft. Damit sollen die von der Dürre der letzten Monate verursachten Verluste ausgeglichen werden.

Schwere Überschwemmungen fordern in Pakistan 270 Todesopfer. Mehr als 20 000 Menschen werden obdachlos.

In dem von Schwarzen bewohnten Wohnbezirk Soweto in Johannesburg (Südafrika) werden 35 Menschen bei Straßenkämpfen zwischen Angehörigen der Zulus und anderer Stämme getötet.

Der österreichische Außenminister Erich Bielka-Karltreu trifft in Berlin (Ost) zu einem viertägigen Staatsbesuch ein. Bielka wird vom Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Willi Stoph, empfangen. Es ist der erste offizielle Besuch eines österreichischen Politikers in der DDR.

25.8.1976, Mittwoch

Frankreichs Premierminister Jacques Chirac gibt in Paris seinen Rücktritt bekannt. Staatspräsident Giscard d’Estaing ernennt den bisherigen Außenhandelsminister Raymond Barre zum neuen Regierungschef.

Nach einer in New York (USA) veröffentlichten Untersuchung der Vereinten Nationen haben die Bundesrepublik Deutschland und die DDR die niedrigsten Geburtenraten der Welt. Auf 1000 Einwohner kommen im Durchschnitt nur 10,1 bzw. 10,6 Neugeborene.

26.8.1976, Donnerstag

Im Zusammenhang mit der Lockheed-Bestechungsaffäre tritt Prinz Bernhard der Niederlande mit Ausnahme seines Sitzes im Staatsrat von allen öffentlichen Ämtern zurück.

Nach Angaben des US-Gesundheitsamtes sind in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) 28 Menschen an der bislang unbekannten “Legionärskrankheit” verstorben.

Bei schweren Waldbränden in der norwegischen Provinz Telemark fallen rund 10 000 Hektar Wald den Flammen zum Opfer. Die Ursache für die Brandkatastrophe ist die langanhaltende Trockenheit.

27.8.1976, Freitag

In Paris wird die neue französische Regierung unter Raymond Barre gebildet. Barre wird neben dem Amt des Ministerpräsidenten auch das Wirtschafts- und Finanzministerium übernehmen. Im Mittelpunkt der Regierungsarbeit soll der Kampf gegen die Inflation sowie die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen stehen.

28.8.1976, Samstag

Bei zwei Abstürzen US-amerikanischer Militärflugzeuge über Großbritannien und Grönland kommen 39 Menschen ums Leben.

In Seoul werden der ehemalige südkoreanische Präsident Jun Po Sun und der Oppositionspolitiker Kim Dae Jung wegen “staatsfeindlicher Hetze” zu je acht Jahren Haft verurteilt.

29.8.1976, Sonntag

Der britische Automobilrennfahrer James Hunt gewinnt auf McLaren in Zandvoort (Niederlande) den Großen Preis von Europa.

In Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) gewinnen die US-Tennisspielerinnen durch einen 2:1-Erfolg über Australien den Federation-Cup.

Der Radiosender des Vatikan fordert die Frauen in der Welt auf, in Spannungsgebieten mit Trillerpfeifen für den Frieden zu demonstrieren.

In Kuwait löst Emir Sabah Salim As Sabah das Parlament auf und verfügt Einschränkungen der Pressefreiheit. Kurz zuvor war die Regierung des arabischen Emirates wegen Unruhen in der Bevölkerung zurückgetreten.

Der französische Bischof Marcel Lefebvre zelebriert in Lille (Frankreich) eine Messe nach altem, vom Vatikan abgelehnten Ritus. An der Messe nehmen rund 6000 Menschen teil. Im Juli war Lefebvre von seinem Priester- und Bischofsamt suspendiert worden.

30.8.1976, Montag

Libyen erteilt einem deutschen Firmenkonsortium einen Großauftrag über die Errichtung eines Industriekomplexes bei Abu Kammash. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 1,3 Mrd. DM.

In Richland (US-Bundesstaat Washington) kommt es zu einem schweren Unfall in der Aufbereitungsanlage eines Kernkraftwerkes. Durch eine Explosion gelangt eine größere Menge Radioaktivität in die Atmosphäre.

31.8.1976, Dienstag

Die Mehrheit der afrikanischen Staaten lehnen den von Südafrika am 18. August dem UN-Sicherheitsrat in New York unterbreiteten Vorschlag ab, Namibia (Südwestafrika) erst Ende des Jahres 1978 in die Unabhängigkeit zu entlassen.

Im US-Bundesstaat Kalifornien tritt ein Gesetz in Kraft, das es Sterbenden erlaubt, vom Arzt das Abschalten lebenserhaltender medizinischer Geräte zu verlangen. In der amerikanischen Öffentlichkeit löst das neue Gesetz heftige Diskussionen aus.

Chroniknet