Was geschah im August 1979

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1.8.1979, Mittwoch

39 Staaten entsenden Vertreter zur Commonwealth-Konferenz in Lusaka (Sambia), der ersten Veranstaltung dieser Art auf afrikanischem Boden. Im Abschlusskommuniqué am 6. August wird einmütig der britische Vorschlag begrüßt, zur endgültigen Lösung der Rhodesien-Frage eine verfassunggebende Konferenz nach London einzuberufen.

Wegen der angespannten Lage auf dem Energiesektor gibt die Volksrepublik Rumänien auch an Touristen aus den Ostblockstaaten Benzin nur noch gegen Westwährung ab was zu Konflikten mit anderen sozialistischen Ländern führt.

Nach zweieinhalbjährigem Bestehen wird die hessische Großgemeinde Lahn wieder in die Städte Gießen und Wetzlar aufgelöst.

2.8.1979, Donnerstag

Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) und die CSU-Landtagsfraktion beenden einen dreitägigen Aufenthalt in Ungarn, der ersten Reise dieser Art in ein sozialistisches Land.

3.8.1979, Freitag

Nach elfjähriger Gewaltherrschaft wird der Präsident von Äquatorialguinea, Francisco Macías Nguema, durch einen unblutigen Putsch gestürzt und am 29. September wegen Mordes an zahllosen Menschen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Neuer Machthaber wird der bisherige Verteidigungsminister Obiang Nguema Mbazogo.

Als erste farbige Frau erhält Patricia Harris in den USA einen Kabinettsposten. In der Carter-Administration übernimmt sie als Nachfolgerin des zurückgetretenen Joseph Califano das Ministerium für Gesundheit und soziale Dienste.

4.8.1979, Samstag

Nach mehr als sechsmonatiger Regierungskrise bildet der frühere Innenminister Francesco Cossiga eine neue italienische Regierung. 16 der 24 Minister gehören seiner eigenen Christdemokratischen Partei an.

5.8.1979, Sonntag

In Turin enden die Europapokalwettbewerbe der Leichtathleten mit Erfolgen vor allem für die DDR. Der überragende Athlet aus der Bundesrepublik Deutschland ist der Mittelstreckler Harald Schmid (Gelnhausen), der über 400 m Hürden in 47,85 sec einen neuen Europarekord läuft.

6.8.1979, Montag

Der Vulkan Ätna auf Sizilien wird zum zweitenmal in drei Tagen aktiv. Es ist der erste Ausbruch nach achtjähriger Pause. Der Lavastrom bedroht das 350 Einwohner zählende Dorf Fortanezza, kommt jedoch rund 150 m davor zum Stillstand.

San Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) wird von einem Erdbeben der Stärke 5,9 erschüttert. Es ist das stärkste Beben seit 50 Jahren.

In Bolivien wird der bisherige Senatspräsident Walter Guevara Arze zum neuen zivilen Staatschef mit einjähriger Amtszeit gewählt. Als Nachfolger von General David Padilla Arancibia, Chef der seit 15 Jahren herrschenden Militärjunta, soll er den Übergang zur Demokratie herbeiführen. Die Präsidentenwahl vom 1. Juli brachte kein eindeutiges Ergebnis.

In einem Friedensvertrag mit der Front zur Befreiung der Westsahara (Polisario) verzichtet Mauretanien auf den ihm im Jahr 1976 zugesprochenen Teil der einstmals spanischen Westsahara.

7.8.1979, Dienstag

Nach achtjähriger Haft wird der Erzbischof von Conakry, Raymond-Marie Tchidimbo, freigelassen und reist nach Rom. Er wurde 1971 auf Weisung des Staatspräsidenten von Guinea, Sékou Touré zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt, weil er als einziger ernstzunehmender politischer Rivale galt. Mit der Freilassung des Bischofs setzt Guinea seine Bemühungen um Annäherung an den Westen fort.

Bei einem durch Brandstiftung verursachten Waldbrand an der spanischen Costa Brava in der Nähe des Urlaubsortes Lloret de Mar kommen 22 Urlauber ums Leben.

8.8.1979, Mittwoch

Im Irak werden 21 Personen wegen Verschwörung gegen die Regierung hingerichtet. Sie waren am Tag zuvor wegen ihrer angeblichen Beteiligung an einem Mitte Juli erfolglos verlaufenden Putsch zum Tode verurteilt worden. Weitere 33 mutmaßliche Putschisten erhalten langjährige Freiheitsstrafen.

9.8.1979, Donnerstag

US-Präsident James E. “Jimmy” Carter lehnt die vom Auto-Konzern Chrysler erbetene Staatshilfe in Höhe von 1 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. DM) ab, erwägt jedoch eine staatliche Lohngarantie für die Arbeitnehmer des vom Konkurs bedrohten Unternehmens, das erst am Vortag 4600 Beschäftigten kündigte.

Für einen Skandal sorgt die Rock-Sängerin Nina Hagen bei einem Auftritt in der Talkshow “Club 2” des österreichischen Fernsehens, als sie vor laufender Kamera Praktiken der Selbstbefriedigung demonstriert.

10.8.1979, Freitag

Zum “Fußballer des Jahres” in der Bundesrepublik wählen die deutschen Sportjournalisten den früheren National-Verteidiger “Berti” Vogts (Borussia Mönchengladbach). Mit 177 Stimmen liegt er nur knapp vor Bernhard Dietz (MSV Duisburg) mit 173 Stimmen.

Laut BKA sind seit Jahresbeginn in der Bundesrepublik Deutschland 335 Personen infolge von Drogenmissbrauch gestorben.

Als erster ziviler Staatspräsident nach über neunjähriger Militärherrschaft wird in Ecuador der im April 1979 als Kandidat der gemäßigten Linken gewählte Rechtsanwalt Jaime Aguleira Roldós in sein Amt eingeführt.

11.8.1979, Samstag

Der nigerianische Politiker Shehu Shagari wird zum neuen Präsidenten seines Landes gewählt. Er tritt sein Amt am 1. Oktober an und führt zugleich die Regierungsgeschäfte.

Zehntausende von Menschenleben fordert der Bruch eines Staudamms im indischen Bundesstaat Gujarat. Nach heftigen Regenfällen war der Druck der Wassermassen zu stark geworden. In der 60 000 Einwohner zählenden Industriestadt Morvi kommen nach Schätzungen der lokalen Behörden bis zu 25 000 Menschen ums Leben.

Gesamtsieger der über fünf Etappen von München nach Dortmund führenden Deutschland-Rundfahrt der Rad-Profis wird der Frankfurter Dietrich Thurau in 27:36,46 h.

12.8.1979, Sonntag

Zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften kommt es in Teheran nach Inkrafttreten eines neuen Pressegesetzes, welches weitgehende Einschränkungen der Pressefreiheit mit sich bringt.

Die US-amerikanische Bundespolizei FBI gibt bekannt, dass die Zahl der Raubüberfälle in den bisherigen Monaten des Jahres 1979 gegenüber 1978 um 13% gestiegen ist.

Rechtsradikale Täter bemalen einen Turm des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg mit Hakenkreuzen und hissen eine schwarzrotgoldene Flagge, auf die ein Hakenkreuz gemalt ist.

13.8.1979, Montag

Das von einem deutschen Ärztekomitee gecharterte Hilfsschiff “Cap Anamur” kommt in den Gewässern vor Vietnam an. Es soll vietnamesische Flüchtlinge aus dem Chinesischen Meer retten.

14.8.1979, Dienstag

Orkanartige Winde führen beim “Fastnet Race”, dem schwierigsten Teilstück des “Admiral’s Cup”, zu einer Katastrophe. 23 Hochseejachten sinken, 17 Segler ertrinken.

Der Bundesforschungsminister Volker Hauff (SPD) legt eine Studie über die Sicherheit der Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland vor. Daraus geht hervor, dass ein Schmelzen des Reaktorkerns je Anlage nur einmal in 10 000 Jahren zu erwarten ist.

15.8.1979, Mittwoch

Während eines Segeltörns auf der Ostsee trifft Bundeskanzler Helmut Schmidt auf der Insel Bornholm mit dem dänischen Ministerpräsidenten Anker Jørgensen zu zweitägigen politischen Gesprächen zusammen. Anschließend segelt Schmidt nach Polen, und konferiert dort am 17. und 18. August mit dem Führer der polnischen Kommunisten, Edward Gierek.

Im Hamburger Stadtteil Barmbek erschießt ein Tabakwarenhändler von seinem Wohnungsfenster aus einen Jugendlichen mit einem Kleinkalibergewehr, weil er sich nach eigener Aussage von ihm und dessen vier Freunden bedroht fühlt. Er wird wegen Totschlags zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt. Der Vorfall wird 1987 von dem Regisseur Peter Zadek in Hamburg unter dem Titel “Andi” zu einem Musical verarbeitet.

Andrew Young, US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, wird zum Rücktritt genötigt. Young hatte im Juli ohne Zustimmung seiner Regierung mit einem Vertreter der palästinensischen Befreiungsfront PLO konferiert.

Anlässlich des Unabhängigkeitstages werden in Südkorea 871 Häftlinge freigelassen, darunter sind 53 politische Häftlinge.

Das ZDF überträgt aus Berlin (West) ein Konzert des Jugendorchesters der Europäischen Gemeinschaft, das über Eurovision in elf europäische Länder übertragen wird. Vier ARD-Rundfunkanstalten strahlen die Sendung in Stereoton über ihre UKW-Frequenzen aus.

Der britische Mittelstreckler Sebastian Coe stellt in Zürich seinen dritten Weltrekord im Jahr 1979 auf. Er läuft die 1500 m in 3:32,1 min und verbessert die bisherige Bestmarke um eine Zehntelsekunde.

16.8.1979, Donnerstag

Der Irak erlässt eine Generalamnestie für alle nichtpolitischen Häftlinge, darunter auch Kurden, die von der irakischen Führung wegen ihrer Forderung nach Autonomie verfolgt werden.

Die Revolutionsregierung in Nicaragua leitet durch die Schaffung eines Internationalen Wiederaufbaufonds die Wiederherstellung einer leistungsfähigen Volkswirtschaft ein.

Als letztes Mitgliedsland der Europäischen Gemeinschaft nimmt die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik Angola auf.

17.8.1979, Freitag

In Genf beschuldigt die Anti-Sklaverei-Gesellschaft für den Schutz der Menschenrechte die Regierung Haitis des Menschenhandels. Jährlich würden rund 12 000 Haitianer als Erntehelfer an das Nachbarland Dominikanische Republik ausgeliehen, wo sie unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten müssten. Die Dominikanische Republik weist am 22. August diesen Vorwurf entschieden zurück.

Bei der Kollision von zwei Passagierflugzeugen der sowjetischen Luftfahrtgesellschaft Aeroflot kommen über der Ukraine 173 Menschen ums Leben. Es ist das schwerste Unglück in der sowjetischen Zivilluftfahrt seit 1972.

18.8.1979, Samstag

Das 1962 in Dienst gestellte Passagierschiff “France”, das seit 1974 in Le Havre aufgelegt war, wird für umgerechnet 35 Mio. DM nach Norwegen verkauft und nach einem Umbau in Bremerhaven von der Norwegian Caribbean Lines unter dem Namen “Norway” in Dienst gestellt.

In Ägypten werden 56 Personen, die einer kommunistischen Untergrundorganisation angehören sollen, die die Regierung stürzen will, festgenommen.

Der schiitische Religionsführer Ajatollah Ruhollah Khomeini erklärt den rebellierenden Kurden im westlichen Iran den Krieg. Trotz seines Angebots vom 22. August, den Kurden im Falle einer Kapitulation eine großzügige Amnestie zu gewähren, gehen die Kämpfe weiter.

19.8.1979, Sonntag

In Phnom Penh werden die früheren kambodschanischen Machthaber Pol Pot und Heng Samrin von einem Gericht wegen Völkermordes in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Nach 175 Tagen im All kehren die sowjetischen Kosmonauten Wladimir Ljachow und Waleri Rjumin aus der Raumstation Saljut 6 zur Erde zurück. Es war der bisher längste bemannte Raumflug überhaupt.

In Rotterdam wird Gert Wiltfang (Thedinghausen) Sieger im Europachampionat der Springreiter. In der Mannschaftswertung belegt die deutsche Equipe Platz zwei hinter Großbritannien.

20.8.1979, Montag

In Wien beginnt die bis zum 31. August dauernde Konferenz über Wissenschaft und Technik im Dienst der Entwicklung ECOSOC (United Nations Conference on Science an Technology), die bisher größte UN-Versammlung dieser Art in der österreichischen Metropole.

Nach nur dreiwöchiger Amtszeit tritt der indische Ministerpräsident Charan Singh mit seinem Kabinett zurück, weil ihm die von der früheren Regierungschefin Indira Gandhi geführte Kongresspartei die parlamentarische Unterstützung versagt. Staatspräsident Neelam Sanjiva Reddy löst am 22. August das Unterhaus auf und schreibt für Januar 1980 Neuwahlen aus.

21.8.1979, Dienstag

In Nicaragua stellt die neue Regierung des Nationalen Wiederaufbaus die wichtigsten Bürgerrechte wieder her.

In Amman konferieren der jordanische König Hussein II. und der Palästinenserführer Jasir Arafat. Sie bekräftigen die Ablehnung der ägyptisch-israelischen Einigung. Dennoch gestattet Hussein II. den Palästinensern nach wie vor keine militärischen Aktionen von seinem Land aus gegen Israel.

22.8.1979, Mittwoch

Der Oberste Verwaltungsgerichtshof von Griechenland erklärt die am 16. Juli vereinbarte Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Griechenland und dem Vatikan für unzulässig. Nach Ansicht der Athener Verwaltungsrichter ist der Vatikan kein Staat im völkerrechtlichen Sinn.

23.8.1979, Donnerstag

In den Ausstellungshallen am Funkturm in Berlin (West) beginnt die bis zum 2. September dauernde Internationale Funkausstellung. Neben den Live-Übertragungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten finden die Demonstrationen der Möglichkeiten neuer Medien (Kabelfernsehen, Videotext, Bildschirmtext) besonderes Interesse der Besucher.

Der Regierungschef der Volksrepublik Äthiopien, Mengistu Haile Mariam gibt erstmals offiziell die Beteiligung von Soldaten aus Kuba, der UdSSR und Südjemen an der Bekämpfung der Aufständischen in Eritrea und Ogaden zu. Bisher war eine solche Beteiligung stets abgeleugnet worden.

In Detroit beginnt der dreitägige 22. Parteitag der Kommunistischen Partei der USA. Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird offiziellen Delegationen der kommunistischen Schwesterparteien die Einreise in die Vereinigten Staaten erlaubt.

In Wien wird das Internationale Zentrum der Vereinten Nationen seiner Bestimmung übergeben.

Bund und Länder der Bundesrepublik einigen sich auf ein neues Konzept zur sicheren Lagerung atomarer Abfälle aus Kernkraftwerken. Dafür ist in Zukunft eine Zwischenlagerung erforderlich, der Salzstock von Gorleben soll auf seine Eignung als Endlager überprüft werden.

24.8.1979, Freitag

Sieger im erstmals ausgetragenen Handball-Supercup wird in Dortmund der VfL Gummersbach, Gewinner des Europapokals der Pokalsieger, mit 14:9 über den Europapokalsieger der Landesmeister, den deutschen Titelträger TV Großwallstadt.

Der belgische Staat verbietet allen Bürgern des Landes den Dienst in ausländischen Armeen. Diese Maßnahme ist eine verspätete Reaktion auf die Teilnahme belgischer Freiwilliger im Bürgerkrieg im Kongo in den 60er Jahren.

Aus Anlass des 30. Jahrestages des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges am 1. September wenden sich erstmals seit zehn Jahren die evangelischen Kirchen aus beiden deutschen Staaten mit einem “Wort zum Frieden” gemeinsam an die Öffentlichkeit.

Die Dyckerhoff AG räumt erstmals ein, dass aus ihrem Zementwerk bei Lengerich nördlich von Münster seit Jahren bereits hochgiftiger Staub entweicht. Die Emissionen des Schwermetalls Thallium vergiften die Felder und Gärten der Umgegend.

25.8.1979, Samstag

Als bisher ranghöchster Gast seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit China trifft US-Vizepräsident Walter F. Mondale zu einem einwöchigen Besuch in Peking ein. Ministerpräsident Hua Guofeng nimmt eine Einladung in die Vereinigten Staaten an und lädt US-Präsident James E. “Jimmy” Carter nach China ein.

In Venedig beginnen die bis zum 4. September dauernden Filmfestspiele. Auf einen Wettbewerb um den “Goldenen Löwen” wird wie im Vorjahr verzichtet.

26.8.1979, Sonntag

Der deutsche Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher beginnt eine achttägige Nahostreise. Er besucht Syrien, den Libanon, Jordanien und Ägypten. Ziel seiner Reise ist es, den Standpunkt der Bundesregierung deutlich zu machen, wonach zu einer Friedenslösung im Nahen Osten die Anerkennung des Existenzrechtes Israels und des Selbstbestimmungsrechtes der Palästinenser gehören.

Bei den Rad-Weltmeisterschaften im niederländischen Valkenburg wird der Niederländer Jan Raas in 7:03,09 h Weltmeister der Profi-Straßenfahrer. Im Spurt kann der Lokalfavorit den Frankfurter Dietrich Thurau noch schlagen.

Mit Erfolgen für die USA bei den Männern und der DDR bei den Frauen endet in Montreal der zweitägige Leichtathletik-Weltcup. Für den einzigen bundesdeutschen Sieg im Rahmen des Europa-Teams sorgt der Mittelstreckler Thomas Wessinghage mit seinem Sieg im 1500-m-Lauf.

27.8.1979, Montag

Bei einem Bombenanschlag der Irisch-Republikanischen Armee IRA kommt der ehemalige Vizekönig von Indien, Lord Louis Mountbatten, ums Leben.

28.8.1979, Dienstag

Bei den Fechtweltmeisterschaften im australischen Melbourne ist die UdSSR mit sechs von acht Titeln erfolgreichste Nation. Die Offenbacherin Cornelia Hanisch wird überraschend Siegerin im Florettfechten.

Mit der Verleihung des Hauptpreises an den spanischen Filmemacher Juan Antonio Bardem für seinen Streifen “Sieben Tage in Januar” enden nach zweiwöchiger Dauer die XI. Internationalen Filmfestspiele von Moskau.

Nach dreitägigen Verhandlungen erhält auf dem New Yorker Flughafen eine Maschine der sowjetischen Fluggesellschaft Aeroflot die Starterlaubnis. An Bord ist die sowjetische Ballerina Ludmilla Wlassowa, die in ihre Heimat zurückkehrt, obwohl ihr Ehemann, der Startänzer Alexandr Godunow, in den USA politisches Asyl erbeten und erhalten hat.

29.8.1979, Mittwoch

Zu einer Kontroverse führen die Gespräche des israelischen Außenminister Moshe Dayan mit Anhängern der palästinensischen Befreiungsorganisation PLO in Gaza. In der Öffentlichkeit werden Stimmen laut, die Dayans Rücktritt fordern.

30.8.1979, Donnerstag

Ein Großbrand im Gebäude der Österreichischen Nationalbank am Otto-Wagner-Platz in Wien richtet schweren Sachschaden an.

In New York werden an einem Tag elf Banken ausgeraubt. Die Zahl der Banküberfälle in der größten Stadt der USA erhöht sich damit allein im Monat August auf 137.

Durch ein 4:1 über die Bundesrepublik Deutschland wird das Team der Niederlande in Vancouver Hockey-Weltmeister der Damen.

31.8.1979, Freitag

Ohne konkrete Ergebnisse enden in Genf die am 16. Juli begonnenen Gespräche zwischen den USA und der Sowjetunion über ein Verbot chemischer Waffen.

Soldaten und Polizeikräfte der Republik Irland sperren die Grenze zu Nordirland ab, um auf diese Weise befürchtete Vergeltungsaktionen von nordirischen Protestanten nach der Ermordung des früheren britischen Vizekönigs Lord Louis Mountbatten zu verhindern.

Chroniknet