1.8.1983, Montag
Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß fordert Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) zum Rücktritt auf. Lambsdorff hatte den von Strauß vermittelten Milliardenkredit an die DDR wiederholt kritisiert.
Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß fordert Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) zum Rücktritt auf. Lambsdorff hatte den von Strauß vermittelten Milliardenkredit an die DDR wiederholt kritisiert.
Das Bundesfinanzministerium in Bonn lehnt Steuererleichterungen für bleifreies Benzin ab. Hessen hatte im Bundesrat einen Gesetzentwurf eingebracht, wonach die Mineralölsteuer für bleifreies Benzin um fünf Pfennig gesenkt werden soll.
Der Irak einigt sich mit Jordanien auf eine Grenzkorrektur. Jordanien erhält ein rund 50 km² großes Gebiet zurück, das der Irak 1958 besetzt hatte. Auf dem Gelände befinden sich ein Militärflugplatz sowie weitere Einrichtungen im Wert von mehr als 40 Mio. DM.
In einem Abkommen zur “Südasiatischen Regionalen Zusammenarbeit” (SARC) verständigen sich in Neu-Delhi sieben Staaten des indischen Subkontinents erstmals über eine begrenzte Kooperation auf den Gebieten Landwirtschaft, Fernmeldewesen und Transport. Unterzeichnerstaaten sind Indien, Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka, Bhutan, Nepal und die Malediven.
Die Militärregierung von Uruguay untersagt den drei bürgerlichen Oppositionsparteien des Landes jegliche politische Betätigung. Sie begründet ihren Schritt damit, dass die Opposition die Bevölkerung gegen die Regierung aufhetze, obwohl diese für demokratische Verhältnisse in Uruguay eintrete.
Bei einem Empfang im hessischen Landtag bespritzt der Abgeordnete Frank Schwalba-Hoth von den Grünen US-General Paul S. Williams mit Blut. Mit seiner Aktion will der Abgeordnete auf die Mitverantwortung US-amerikanischer Militärs für das Blutvergießen in aller Welt aufmerksam machen.
In Tunis beginnt eine dreitägige Konferenz des Zentralrates der palästinensischen Befreiungsbewegung PLO. Ziel der Tagung ist es, die andauernden Richtungskämpfe innerhalb der Organisation beizulegen.
An der tschechoslowakisch-polnischen Grenze wird 17 Friedensmarschierern die Einreise nach Polen verweigert. Die Gruppe hatte ihren Protestmarsch an der Westküste der USA begonnen und war auf dem Weg nach Moskau.
Mit den Stimmen von CDU und SPD beschließt der hessische Landtag seine Auflösung, um Neuwahlen zu ermöglichen. Diese sollen am 25. September stattfinden.
In Rom wird die neue italienische Regierung, eine Koalition aus Christdemokraten, Sozialisten, Republikanern, Sozialdemokraten und Liberalen, vereidigt. Neuer Ministerpräsident ist der Sozialist Bettino Craxi.
In Obervolta übernimmt der ehemalige Ministerpräsident des Landes, Hauptmann Thomas Salikara, nach einem Putsch die Macht.
In den bundesdeutschen Kinos laufen die Filme “Carmen” von Carlos Saura und der 13. James-Bond-Film “Octopussy” von John Glen an.
Vor dem UNO-Gebäude in Genf demonstrieren 100 Tamilen gegen die Massaker an ihren Landsleuten in Sri Lanka.
Das US-Luftfahrtunternehmen McDonnell Douglas will die Produktion der DC-10 einstellen. Das Verkehrsflugzeug ist durch spektakuläre Unfälle in die Schlagzeilen geraten.
Bei den Weltmeisterschaften im modernen Fünfkampf in Warendorf (Westfalen) belegen die UdSSR, Ungarn und Frankreich die ersten drei Plätze. Einzelweltmeister wird Anatoli Starostin aus der Sowjetunion.
Vor der Küste von Kapstadt in Südafrika gerät der spanische Supertanker “Castillo de Bellver” in Brand. Nach dem Auseinanderbrechen des Schiffes fließen 90 000 t Öl ins Meer. Sie werden durch den Wind von der Küste weggetrieben.
Sieger bei den Präsidentschaftswahlen in Nigeria wird der bisherige Präsident Shehu Shagari. Die Opposition spricht von Wahlmanipulation. Bei den eine Woche später abgehaltenen Gouverneurswahlen brechen zwischen Anhängern verschiedener Parteien Unruhen aus, die mehr als 70 Menschenleben fordern.
Ein internationales Firmenkonsortium unter Führung der amerikanischen Occidental Petroleum unterzeichnet mit der Regierung in Peking ein Abkommen über die Erdölexploration im Südchinesischen Meer.
Beim “Flugtag ’83” auf dem US-Militärflugplatz Ramstein gehen US-Militärpolizisten brutal gegen Demonstranten vor, die dort friedlich gegen Aufrüstung und Militarismus protestieren. 196 Personen werden vorläufig festgenommen.
Die Zeitung “Bild am Sonntag” veröffentlicht ein Flugblatt, in dem sich drei Frauen aus der Bundestagsfraktion der Grünen über das sexistische Verhalten ihres Parteifreundes Klaus Hecker beschweren. Hecker gesteht sein Fehlverhalten ein und legt sein Bundestagsmandat nieder.
Die USA schicken zwei Aufklärungsflugzeuge vom Typ AWACS in den Tschad, um Präsident Hissène Habré im Kampf gegen aufständische Rebellen zu unterstützen.
Durch einen Militärputsch wird der Staatspräsident von Guatemala, Efraín Ríos Montt, gestürzt. Ihm werden Machtmissbrauch und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Neuer Präsident ist der General Oscar Humberto Mejia Víctores.
In Honduras treffen die ersten US-Truppen zu den bisher größten Manövern in Mittelamerika ein. Nicaragua wertet die Manöver als Invasionsdrohung.
Eine Gruppe türkischer Politiker, darunter der ehemalige Staatschef Süleyman Demirel, kritisiert in einem Memorandum die westliche Unterstützung für die Militärregierung von Staatspräsident General Kenan Evren. Darin heißt es, Europa und die USA dürften im türkischen Krieg zwischen Militarismus und Demokratie nicht neutral bleiben.
Nach Beendigung eines zehnwöchigen Streiks erscheint die renommierte britische Wirtschaftszeitung “Financial Times” wieder. Anlass für den Streik war die Ablehnung von Lohnerhöhungen für die Drucker. Die Arbeitgeber stimmten schließlich einem Kompromiss zu, der eine Erhöhung der Wochenlöhne auf umgerechnet 1292 DM vorsieht.
Willi Wülbeck (800 m) und Patriz Ilg (3000 m Hindernis) gewinnen bei den ersten Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Helsinki Goldmedaillen für die Bundesrepublik.
Nach 1973 gewinnen die bundesdeutschen Hochseesegler zum zweiten Mal den Admiral’s Cup, die inoffizielle Segel-Weltmeisterschaft.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace verhindert mit einer Blockadeaktion vor der helgoländischen Küste die Verklappung von Dünnsäure durch den Chemiekonzern “Kronos Titan”.
Frankreich greift mit Fallschirmjägern und Kampfflugzeugen in den Bürgerkrieg im Tschad ein.
In Chile werden beim vierten “Nationalen Protesttag” gegen die Militärdiktatur von Staatspräsident General Augusto Pinochet Ugarte mindestens 24 Menschen getötet.
Die Hamburger Polizei nimmt bei einem Großeinsatz fast alle Mitglieder der Rockergruppe “Hell’s Angels” in Hamburg fest. Ihnen wird u.a. räuberische Erpressung, Körperverletzung, Menschenhandel und Zuhälterei vorgeworfen.
Die Fernsehanstalten ARD und ZDF einigen sich mit dem Deutschen Fußball-Bund vertraglich über die Übertragungsrechte an Spielen der 1. und 2. Bundesliga. Die Honorare dafür werden von 7,2 auf knapp 8 Mio. DM erhöht.
Der US-Dollar erreicht mit 2,7332 DM an den deutschen Devisenbörsen seinen höchsten Stand seit Februar 1974.
Die Regierung in Tokio verabschiedet ein neues Langzeitprogramm für die japanische Wirtschaft. Der Plan strebt bis 1990 ein Wirtschaftswachstum von 4% und eine Begrenzung von Inflation und Arbeitslosigkeit auf jeweils 2 bis 3% im Jahresdurchschnitt an.
Die Verlagsleitung des Hoffmann und Campe Verlags in Hamburg lehnt ein zuvor in Auftrag gegebenes Buch von Erich Kuby über die “stern”-Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher ab. Autoren und Angestellte protestieren.
In Genf endet die zweite Weltkonferenz gegen Rassismus und Rassendiskriminierung, ohne dass sich die Vertreter der beteiligten Staaten auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen können. Umstritten war vor allem die Frage, ob den Regierungen von Israel und Südafrika wegen ihrer Haltung gegenüber den Palästinensern bzw. den Farbigen im Land Rassismus vorgeworfen werden muss.
Die Regierung von Liberia beschließt, die diplomatischen Beziehungen zu Israel wieder aufzunehmen. Der westafrikanische Staat hatte die Beziehungen 1973 während des Jom-Kippur-Kriegs zwischen Israel und den arabischen Staaten auf Druck der Araber abgebrochen. Am 25. August unterzeichnen der liberianische Präsident Samuel Kanyon Doe und Israels Ministerpräsident Menachem Begin in Tel Aviv ein Kooperationsabkommen, das israelische Hilfeleistungen auf den Gebieten Landwirtschaft und Medizin und bei der Modernisierung der Verkehrswege vorsieht.
Bei einem Besuch von US-Präsident Ronald Reagan in La Paz kritisiert der mexikanische Staatspräsident Miguel de la Madrid Hurtado die US-amerikanische Mittelamerikapolitik.
Die polnische Bereitschaftspolizei löst in Danzig eine Demonstration von mehreren tausend Anhängern der verbotenen Gewerkschaft “Solidarität” auf.
In einer Rede vor verdienten Parteimitgliedern in Moskau fordert der sowjetische Staats- und Parteichef Juri W. Andropow drastische Wirtschaftsreformen. Zugleich spricht sich der Kreml-Chef für eine Kampagne gegen “Disziplinlosigkeit, Passivität und Schmarotzertum” aus.
In Pakistan kommt es aus Anlass des 36. Jahrestags der Unabhängigkeit in allen Landesteilen zu umfangreichen Protestkundgebungen gegen das Militärregime von Präsident Muhammad Ziaul Haq.
In der nordspanischen Stadt San Sebastián werden 69 Menschen verletzt, als die Polizei eine Demonstration baskischer Separatisten auflöst.
Mit der Eröffnung des Telebrief-Zentrums in Frankfurt am Main wird der Telebrief-Verkehr mit 13 Ländern in Europa und Übersee aufgenommen. In 600 deutschen Postämtern können Telebriefe aufgegeben werden, die im Fernkopierverfahren an die Empfänger übermittelt werden.
Rudi Völler vom SV Werder Bremen wird von den deutschen Sportjournalisten zum “Fußballer des Jahres” gewählt.
Die Europäische Gemeinschaft veröffentlicht eine Studie, derzufolge jährlich 450 Mrd. US-Dollar (1224 Mrd. DM) für Waffen ausgegeben werden. Hauptkäufer der Waffen aus Ost und West sind Länder der dritten Welt.
In einem Bericht des Justizministeriums geben die USA erstmals öffentlich zu, die Flucht des ehemaligen Gestapo-Chefs von Lyon, Klaus Barbie, nach Bolivien ermöglicht zu haben.
Die parlamentarische Opposition in Paraguay boykottiert die Feierlichkeiten zu Beginn des siebten Mandats von Präsident Alfredo Stroessner. Der General, der seit 1954 an der Macht ist, war bei Wahlen am 6. Februar mit 90,8% in seinem Amt bestätigt worden. Die Opposition wirft ihm Wahlbetrug vor.
Oppositionsführer Joshua Nkomo kehrt nach fünfmonatigem Exil in London nach Simbabwe zurück. Nkomo war aus Sicherheitsgründen geflohen, nachdem es 1982 zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Nkomo-Anhängern und den Truppen von Regierungschef Robert Gabriel Mugabe gekommen war.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Juri W. Andropow kündigt bei einem Gespräch mit US-Senatoren im Kreml ein sowjetisches Moratorium für Weltraumwaffen an.
Aus Honduras eingedrungene antisandinistische Rebellen greifen die nicaraguanische Stadt Rafael del Norte an.
Polen einigt sich mit westlichen Gläubigerbanken auf die Umschuldung von 2,6 Mrd. US-Dollar (rd. 7 Mio. DM), die noch 1983 fällig werden.
Die polnische Regierung löst den Schriftstellerverband des Landes wegen “feindlicher Haltung” gegen das Regime auf.
Das Internationale Arbeitsamt in Genf (ILO) veröffentlicht eine Studie zum Thema Schwarzarbeit. Darin wird Schwarzarbeit als ein soziales Ventil bezeichnet, das vielen Menschen die Möglichkeit zu einer befriedigenden Tätigkeit biete. Finanzielle Erwägungen spielten demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle.
Brasilien beantragt bei seinen Gläubigerländern die Umschuldung seiner Verpflichtungen.
In Rom wird der arafattreue PLO-Vertreter Mamun Mreisch auf offener Straße von zwei Unbekannten erschossen.
Beim Europacup-Finale der Leichtathleten in London stellen Ulrike Meyfarth (Bundesrepublik) und Tamara Bykowa (UdSSR) mit 2,03 m einen Hochsprung-Weltrekord auf. Am 21. August verbessert Bykowa den Weltrekord in Pisa auf 2,04 m.
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires protestieren mehr als 50 000 Menschen gegen ein Amnestiegesetz für Angehörige der Streitkräfte, denen Menschenrechtsverletzungen zur Last gelegt werden.
Der philippinische Oppositionsführer Benigno Aquino wird bei seiner Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil auf dem Flughafen von Manila erschossen. In der Folge kommt es landesweit zu Protesten gegen die Regierung von Ferdinando Edralin Marcos.
Die UdSSR legt den Vereinten Nationen einen Vertragsentwurf über einen Gewaltverzicht im Weltraum vor. Darin wird ein Verzicht auf die Herstellung von Anti-Satelliten-Systemen und die Abschaffung schon vorhandener “Killersatelliten” vorgeschlagen.
UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuellar trifft in Südafrika mit Premier Pieter Willem Botha zusammen, um die Erfüllung der Resolution 435 des UNO-Sicherheitsrates von 1978 über die Verwirklichung der Unabhängigkeit Namibias zu beschleunigen. Namibia ist seit 1966 völkerrechtswidrig von südafrikanischen Truppen besetzt. Eine endgültige Einigung kann nicht erzielt werden.
Auf einer Massenkundgebung in einer Sporthalle Pekings wird die Hinrichtung von 30 Kriminellen angekündigt. Die Todesurteile gehören zu einer Kampagne chinesischer Behörden gegen die zunehmende Kriminalität im Lande.
Die Bundesregierung verabschiedet einen Entsorgungsbericht, demzufolge die Entsorgung der Kernkraftwerke und anderer Atomanlagen von radioaktivem Müll langfristig gesichert ist.
Bei einem Sprengstoffanschlag der “Geheimen Armee zur Befreiung Armeniens” auf das französische Konsulat in West-Berlin wird eine Person getötet. 23 Menschen erleiden zum Teil schwere Verletzungen.
Die Umweltschutzorganisation Robin Wood entspannt zum 138. Geburtstag von König Ludwig II. von Bayern am Eingang von Schloss Neuschwanstein ein riesiges Transparent mit der Aufschrift “Robin Wood – Rettet unsere Heimat!”. Die Aktion soll auf das fortschreitende Waldsterben aufmerksam machen.
Bei den Rad-Weltmeisterschaften (Bahn) in Zürich gewinnt die Bundesrepublik erstmals nach sechs Jahren wieder den Titel in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung. Steher-Amateur Rainer Podlesch holt sich den WM-Titel über 50 km.
Mexiko unterzeichnet in New York mit einer Gruppe ausländischer Banken ein Umschuldungsabkommen über 11,4 Mrd. US-Dollar (31,8 Mrd. DM).
In einem “Prawda”-Interview bietet der sowjetische Partei- und Staatschef Juri W. Andropow die Verschrottung der SS-20-Raketen im europäischen Teil der UdSSR bis auf 162 Stück an. Diese Zahl entspricht der Summe der französischen und britischen Mittelstreckenraketen.
Bundespräsident Karl Carstens gibt bekannt, dass er aus terminlichen Gründen die Einladung der DDR zur Luther-Feier nicht annehmen kann. In Bonn waren allgemein Befürchtungen laut geworden, ein offizieller Aufenthalt des Bundespräsidenten in Ost-Berlin könnte als Anerkennung der Hauptstadt der DDR missverstanden werden.
In Washington nehmen rund 250 000 Menschen an einer Demonstration für die Rechte der schwarzen Minderheit, für Arbeit, Frieden und Abrüstung teil. Anlass der Demonstration war der 20. Jahrestag einer Rede des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King. In der Rede, die Berühmtheit erlangte, hatte der Bürgerrechtler die Vision von einem Amerika ohne Rassendiskriminierung entworfen.
Bei den Schwimm-Europameisterschaften in Rom gewinnen bundesdeutsche Schwimmer vier Goldmedaillen. Der Offenbacher Michael Groß stellt drei Weltrekorde über 200 m Freistil (1:47,87 min), 200 m Schmetterling (1:57,05 min) und mit der 4×200-m-Freistil-Staffel (7:20,40 min) auf.
Der als “Sprayer von Zürich” bekannte und international gesuchte Schweizer Künstler Harald Nägeli wird in Puttgarden festgenommen.
Heftige Regenfälle führen zu ausgedehnten Überschwemmungen, die im spanischen Baskenland 39 Menschenleben fordern.
Auf Drängen der Opposition im Lande hebt Diktator Augusto Pinochet Ugarte den Ausnahmezustand in Chile auf.
Der türkische Asylant Cemal Kemal Altun, um dessen Auslieferung die Türkei ersucht hatte, nimmt sich durch einen Sprung aus dem sechsten Stock des Berliner Verwaltungsgerichts das Leben.
Die Entführer einer Boeing 727 der Fluggesellschaft Air France bitten in Teheran um politisches Asyl. Die vier Araber hatten vergeblich ein Ende des französischen Engagements im Irak, Libanon und Tschad gefordert. Alle 111 Passagiere der am 27. August auf dem Flug von Wien nach Paris entführten Maschine kommen mit dem Schrecken davon.
Ein Bericht des US-amerikanischen Amtes für Statistik meldet für die Zeit von Mitte 1982 bis Mitte 1983 das bisher stärkste Wachstum der Weltbevölkerung.
Im Herstatt-Prozess verurteilt das Kölner Landgericht zwei Manager der Kölner Privatbank, die 1974 spektakulär Pleite machte, zu Freiheitsstrafen von je zwei Jahren und fünf Monaten sowie Geldstrafen von je 45 000 DM wegen Untreue und Beihilfe zum Bankrott in einem besonders schweren Fall.