Was geschah im Dezember 1946

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1.12.1946, Sonntag

In den Ländern Bayern und Groß-Hessen finden Landtagswahlen statt. In Bayern erhält die Christlich-Soziale Union, in Hessen die Sozialdemokratische Partei Deutschlands die meisten der abgegebenen Stimmen.

In Wien unterliegt die Fußballnationalmannschaft Österreichs der italienischen Auswahl mit 2:3 Toren.

Der ungarische Dirigent Georg Solti wird zum Generalmusikdirektor der Stadt München ernannt.

Die Penicillin-GmbH in Göttingen übernimmt als erste Firma in Deutschland die industrielle Herstellung des Medikaments Penicillin.

In Hamburg wird auf Befehl der britischen Militärregierung der Rechnungshof des Deutschen Reiches mit Zuständigkeit für die britische Zone gebildet.

Die französische Militärregierung in Deutschland ernennt in Rheinland-Pfalz eine Landesregierung unter der Führung des Christdemokraten Wilhelm Boden, der Vertreter der Christlich Demokratischen Union, Sozialdemokraten und Kommunisten angehören.

In Volksentscheiden spricht sich die Mehrheit der Wähler in Bayern und Groß-Hessen für die neuen Verfassungen der beiden Länder aus.

2.12.1946, Montag

Der britische Außenminister Ernest Bevin und der US-amerikanische Außenminister James Francis Byrnes unterzeichnen in Washington ein Abkommen über die wirtschaftliche Vereinigung der britischen und der US-Besatzungszone in Deutschland.

Auf Anordnung der französischen Militärregierung in Deutschland übernimmt in Baden ein Staatssekretariat unter der Leitung des Christdemokraten Leo Wohleb provisorische Regierungsfunktionen.

Vor einem tschechoslowakischen Volksgericht in der slowakischen Stadt Preßburg beginnt der Hochverratsprozess gegen den ehemaligen Präsidenten der Slowakei, Jozef Tiso.

Der Alliierte Kontrollrat in Deutschland lässt den geschäftlichen Briefverkehr mit dem Ausland wieder zu.

3.12.1946, Dienstag

Die niederländische Schwimmerin Nellie van Vliet stellt bei einer Schwimmveranstaltung in Amsterdam mit einer Zeit von 7:41 min einen Weltrekord über 500 m Brust auf.

Die Provinz Sachsen in der sowjetischen Besatzungszone wird mit Genehmigung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland in Provinz Sachsen Anhalt umbenannt.

4.12.1946, Mittwoch

In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg konstituieren sich Landesregierungen. Für Sachsen-Anhalt übernimmt der Liberaldemokrat Erhard Hübener, für Thüringen Ernst Busse von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und für Mecklenburg Wilhelm Höcker (SED) das Amt des Ministerpräsidenten.

Die französische Militärregierung in Deutschland ernennt in Württemberg-Hohenzollern unter der Leitung des Sozialdemokraten Carlo Schmid ein Staatssekretariat (Regierung).

Die kanadische Regierung in Ottawa gibt bekannt, dass deutschen Wissenschaftlern die Einreise erlaubt werden soll. Sie sollen Lehraufgaben an Universitäten des Landes übernehmen, für die keine einheimischen Wissenschaftler zur Verfügung stehen.

In Dortmund verhindern britische Militärangehörige eine von rund 500 Deutschen versuchte Plünderung eines mit Kohle beladenen Zuges.

5.12.1946, Donnerstag

In Belgrad beschließt das jugoslawische Parlament die Verstaatlichung aller privaten Wirtschaftsbetriebe sowie der gesamten Presse des Landes.

Vor einem US-amerikanischen Militärgerichtshof in Nürnberg beginnt der Prozess gegen 23 ehemalige NS-Ärzte. Ihnen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.

Die Berliner Stadtverordnetenversammlung wählt Otto Ostrowski von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zum Oberbürgermeister von Groß-Berlin.

6.12.1946, Freitag

Der brandenburgische Landtag wählt in Brandenburg Karl Steinhoff (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) zum Ministerpräsidenten des Landes.

Die US-amerikanische Militärregierung in Deutschland veröffentlicht in Frankfurt am Main ein Memorandum, worin festgelegt wird, dass sich die Aufgaben der Militärregierung zukünftig auf Beobachtung, Prüfung und Beratung der Entscheidungen der Landesregierungen beschränken sollen.

In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington fordert der Außenminister der Vereinigten Staaten, James Francis Byrnes, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande auf, die ihnen von den USA übergebenen 620 000 deutschen Kriegsgefangenen so schnell wie möglich zu entlassen.

7.12.1946, Samstag

In Berlin werden die Urteile gegen 28 Penicillinfälscher gefällt. Das Gericht spricht gegen alle Angeklagten hohe Gefängnisstrafen aus. Sie hatten große Mengen Traubenzucker und Gesichtspuder als Penicillin auf dem Schwarzmarkt verkauft.

8.12.1946, Sonntag

In einem Interview erklärt der Oberbefehlshaber der französischen Besatzungstruppen in Deutschland, General Marie Pierre Koenig, dass Frankreich “kein Interesse an einer Verschmelzung seiner Zone mit der amerikanischen und britischen Zone” habe.

Der Vorsitzende der US-amerikanischen Gewerkschaft United Mines Workers, John Llewellyn Lewis, fordert in Washington die Bergarbeiter auf, ihren landesweiten Streik abzubrechen.

9.12.1946, Montag

In der französischen Hafenstadt Le Havre sinkt der ehemalige deutsche Passagierdampfer “Europa”. Das im Zuge der Reparationsleistungen in französischen Besitz übergegangene Schiff löst sich bei stürmischer Witterung von seiner Verankerung und prallt auf einen Frachter.

Der einwöchige 22. internationale Zionistenkongress wird in der schweizerischen Stadt Basel von dem Präsidenten der jüdischen Weltorganisation, Chaim Weizmann, eröffnet.

In Kairo ernennt König Faruk I. von Ägypten Mahmud Fahmi an-Noqraschi Pascha zum neuen Ministerpräsidenten des Landes. Der bisherige ägyptische Ministerpräsident, Ismail Sidqi Pascha, hatte zwei Tage zuvor sein Amt niedergelegt.

Die Interalliierte Militärkommandantur in Berlin lehnt aufgrund eines sowjetischen Vetos die Ernennung des Sozialdemokraten Ernst Reuter zum Leiter des Amtes für Verkehrswesen ab.

Auf Anordnung der britischen Militärregierung in Deutschland tritt in Hannover der Landtag von Niedersachsen zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

10.12.1946, Dienstag

Der am 24. November gewählte Landtag von Württemberg-Baden tritt in Stuttgart zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Die Schwedische Akademie verleiht in Stockholm dem deutschen Chemiker Otto Hahn rückwirkend den Nobelpreis für Chemie 1944. Hahn war 1938 unter der Mitarbeit von Friedrich Straßmann – nach Vorarbeiten von Lise Meitner – die Spaltung von Urankernen durch Neutronenbestrahlung gelungen.

In Baden-Baden erscheint mit einer Auflage von 100 000 Exemplaren “Der Nürnberger Lernprozess”, eine Aufklärungsschrift über den Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg. Autor ist der im Dienste der französischen Militärregierung stehende deutsche Schriftsteller Alfred Döblin.

Die österreichische Handballnationalmannschaft erzielt in Mühlhausen (Frankreich) einen 12:5-Erfolg gegen die französische Auswahl.

11.12.1946, Mittwoch

Der US-Industrielle John Davison Rockefeller stiftet den Vereinten Nationen ein auf der New Yorker Insel Manhattan gelegenes Grundstück zum Bau einer Zentrale für die im Jahr 1945 gegründete Weltorganisation.

Der Dirigent Wilhelm Furtwängler muss sich in Berlin vor einem Entnazifizierungsausschuss verantworten.

In New York endet nach mehrwöchiger Dauer die dritte Konferenz des Rates der Außenminister der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges.

Der sächsische Landtag in Dresden wählt Rudolf Friedrichs (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) zum Ministerpräsidenten des Landes.

12.12.1946, Donnerstag

Die französische Nationalversammlung wählt in Paris den Sozialisten Leon Blum mit 575 von 590 Stimmen zum Ministerpräsidenten. Sein Amtsvorgänger Georges Bidault übernimmt das Außenministerium.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen in London beschließt, Spanien die Mitarbeit in ihren Organisationen zu untersagen, und empfiehlt darüber hinaus ihren Mitgliedsstaaten, die diplomatischen Beziehungen zu Spanien abzubrechen.

In Bern wählt die schweizerische Bundesversammlung Philipp Etter zum neuen Bundespräsidenten des Landes.

Unter der Regie von Heinz Hilpert wird in Zürich das Theaterstück “Des Teufels General” von Carl Zuckmayer uraufgeführt; die Hauptrolle spielt Gustav Knuth.

Über Südostengland explodiert das Düsenflugzeug “Swallow” des britischen Konstrukteurs Sir Geoffrey de Havilland bei dem Versuch, 1100 km/h zu überschreiten.

In Frankfurt am Main findet erstmals seit Endes des Zweiten Weltkrieges wieder ein Leichtathletik-Hallensportfest in Deutschland statt.

13.12.1946, Freitag

Der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) wird in München mit Genehmigung der US-amerikanischen Militärregierung in Deutschland wiedergegründet. Der Verein war im Jahr 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöst worden.

Die Oper “Mathis der Maler” des seit 1938 in der Schweiz ansässigen deutschen Komponisten Paul Hindemith wird von der Staatsoper in Stuttgart erstmals in Deutschland aufgeführt.

In Budapest teilt die ungarische Regierung mit, dass bisher rund 120 000 Deutsche ausgewiesen worden sind und noch 190 000 das Land verlassen müssen.

14.12.1946, Samstag

In London nimmt die Vollversammlung der Vereinten Nationen einstimmig eine Resolution über die Reduzierung der Rüstung und Streitkräfte ihrer Mitgliedsstaaten an.

Der Alliierte Kontrollrat für Österreich erteilt in Wien der österreichischen Regierung die Erlaubnis, zukünftig die Verteilung und Verwaltung von Lebensmitteln in den vier Besatzungszonen in eigener Regie zu übernehmen.

15.12.1946, Sonntag

In Frankfurt am Main wird eine Wanderausstellung mit dem Titel “Nazikunst während des Krieges” eröffnet. Gezeigt werden Propagandazeichnungen, Aquarelle und Skizzen sowie Gemälde aus der Privatsammlung Adolf Hitlers.

Der Rowohlt Verlag in Hamburg bringt die ersten Bände seiner Reihe “rororo” (Rowohlts-Rotations-Roman) heraus; die Bücher werden auf Zeitungspapier gedruckt.

In Hamburg erscheint die erste Ausgabe der Rundfunkprogrammzeitschrift “Hör zu”. Chefredakteur der Zeitschrift ist Eduard Rhein.

In Garmisch-Partenkirchen beschließt die Generalversammlung der “Deutschen Allgemeinen Nachrichtenagentur” (DANA), mit Wirkung vom 1. Januar 1947 ihren Namen in “Deutsche Nachrichten-Agentur” (DENA) zu ändern.

16.12.1946, Montag

Der Landtag von Württemberg-Baden wählt in Stuttgart eine Landesregierung unter der Führung von Ministerpräsident Reinhold Maier (Deutsche Volkspartei).

In der Landeshauptstadt München tritt der am 1. Dezember gewählte bayerische Landtag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Ein Hotelbrand in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia fordert 126 Todesopfer und mehr als 200 Verletzte.

17.12.1946, Dienstag

Die türkische Regierung in Ankara verbietet der sozialistischen Bauernpartei, der Sozialdemokratischen Partei sowie den Gewerkschaften des Landes jegliche politische Betätigung.

Auf dem Testgelände in White Sands (US-Bundesstaat New Mexico) startet eine Rakete des von deutschen Wissenschaftlern konstruierten Typs “V 2”. Der Flug bis in eine Höhe von rund 120 km soll vor allem der Meteoritenforschung dienen.

18.12.1946, Mittwoch

Der Landtag von Brandenburg wählt Karl Steinhoff (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) zum Ministerpräsidenten des Landes.

19.12.1946, Donnerstag

Der neugewählte Landtag von Groß-Hessen tritt in Wiesbaden zu seiner ersten Sitzung zusammen.

In Stuttgart verabschiedet der süddeutsche Länderrat ein Gesetz zur Schaffung von Landeszentralbanken in Bayern, Württemberg-Baden und Groß-Hessen.

In Hannover endet der erste längere Streik der deutschen Nachkriegszeit. Die Arbeiter der OD-Panzer-AG hatten am 19. November die Arbeit niedergelegt, um eine bessere Lebensmittelversorgung zu erzwingen.

In Berlin kommen Verleger aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem sowjetischen Sektor Berlins zu einer Tagung zusammen, auf der die Aufgaben und Funktionen eines “Kulturellen Beirats” erläutert werden. Dieser berät die sowjetische Besatzungsmacht bei der Lizenzierung von Druckerzeugnissen.

20.12.1946, Freitag

Auf einer Sportveranstaltung in Paris schwimmt die französische Staffel über 4 x 100 m Kraul mit der Zeit von 3:58,4 min Europarekord.

Ein düsengetriebenes britisches Militärflugzeug vom Typ Gloster “Meteor” stellt einen Rekord auf der Strecke Paris – London auf. Die Maschine benötigt für den Flug 23:37 min; das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 830 km/h.

Als erster mit britischer Lizenz produzierter Spielfilm wird in Berlin die Komödie “Sag die Wahrheit” uraufgeführt. Die Hauptrolle spielt Gustav Fröhlich unter der Regie von Helmut Weiss.

Die australische Regierung gibt in Canberra bekannt, dass deutsche Wissenschaftler baldmöglichst in Australien Arbeitsmöglichkeiten erhalten sollen. Dies sei die wertvollste Form von Reparationsleistungen, die man von Deutschland erhalten könne.

Im britischen Unterhaus in London verkündet Premierminister Clement Richard Attlee (Labour Party) den Willen seiner Regierung, die britische Kolonie Birma in die Unabhängigkeit zu entlassen.

21.12.1946, Samstag

An der Westküste Japans fordert eine durch ein Erdbeben ausgelöste Springflut 1500 Tote, mehr als 5000 Häuser werden völlig zerstört.

Die siebte Sinfonie des sowjetischen Komponisten Dmitri D. Schostakowitsch wird von den Berliner Philharmonikern unter dem rumänischen Dirigenten Sergiu Celibidache in Berlin erstmals vor deutschem Publikum gespielt.

Auf Veranlassung der US-amerikanischen Militärregierung in Deutschland werden bis zum 1. Januar 1947 alle nicht für die Versorgung der Bevölkerung wichtigen Betriebe der US-Zone geschlossen. Diese Maßnahme, der sich die britische und die französische Militärregierung teilweise anschließen, soll der Stromersparnis dienen.

In Wiesbaden wählt der Landtag von Groß-Hessen den Sozialdemokraten Christian Stock zum Ministerpräsidenten des Landes. Stock übernimmt sein Amt am 3. Januar 1947.

Hans Ehard (Christlich Soziale Union) wird in München vom bayerischen Landtag zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt.

22.12.1946, Sonntag

Die französische Besatzungsmacht in Deutschland errichtet zwischen dem Saargebiet und dem übrigen Deutschland eine Zollgrenze. Damit wird das Saargebiet wirtschaftlich von Deutschland abgetrennt.

Der thüringische Landtag verabschiedet in Weimar die neue Verfassung, die Thüringen als “Land der demokratischen Deutschen Republik” bezeichnet.

23.12.1946, Montag

In Neuwied am Rhein treffen sich Vertreter des Motorsports der Westzonen, darunter die Rennfahrer Hans Stuck und Hermann Lang, zu einer Konferenz über den Neuaufbau des deutschen Motorsports.

24.12.1946, Dienstag

Die Militärregierungen der vier Berliner Sektoren stellen der Bevölkerung der Stadt Weihnachtssonderzuteilungen von Wodka, Wein, Obst, Zucker, Mehl und Süßigkeiten zur Verfügung.

In Berlin laden die britischen Militärstreitkräfte rund 4500 Kinder zu einer Weihnachtsfeier ein.

25.12.1946, Mittwoch

In Deutschland fordert die seit Mitte des Monats anhaltende strenge Kälte mit Temperaturen von bis zu minus 20 erste Todesopfer.

26.12.1946, Donnerstag

Im Endspiel des Davispokals besiegt die US-amerikanische Mannschaft in Melbourne die Vertretung Australiens mit 5:0. Dieser Tennis-Mannschaftswettbewerb war zuletzt im Jahre 1939 ausgetragen worden.

In New York stirbt der deutsche Bankier und Philanthrop Max Warburg (* 5.6. 1867, Hamburg). Warburg musste 1938 wegen seiner jüdischen Herkunft in die USA emigrieren.

27.12.1946, Freitag

In Frankfurt am Main genehmigt die US-amerikanische Militärregierung in Deutschland die Sendung von Lebensmittelpaketen im Rahmen der CARE-Hilfe in die Sowjetzone.

28.12.1946, Samstag

Der US-amerikanische Präsident Harry Spencer Truman teilt dem Kongress in Washington mit, dass von März 1941 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Auslandshilfen im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes in Höhe von insgesamt rund 50,69 Milliarden US-Dollar geleistet worden seien. Allein die Sowjetunion habe Waren im Wert von etwa 11,2 Milliarden US-Dollar erhalten.

Zwölf Menschen sterben, als in der Nähe der irischen Stadt Shannon ein aus Paris kommendes Passagierflugzeug der Trans World Airlines infolge schlechter Witterungsbedingungen abstürzt.

29.12.1946, Sonntag

In Moskau wird der sowjetische Delegierte bei den Vereinten Nationen und Mitglied des Obersten Sowjet, Andrei A. Gromyko, vom Ministerrat der Sowjetunion zum stellvertretenden Außenminister ernannt.

30.12.1946, Montag

Die US-amerikanische Militärregierung erlässt in Frankfurt am Main Richtlinien für eine Amnestie von ehemaligen Nationalsozialisten, die nicht als Belastete oder Hauptbelastete eingestuft worden sind.

31.12.1946, Dienstag

Die britische Militärregierung in Deutschland verfügt die Einrichtung von Spruchgerichten, die Strafverfahren gegen internierte Angehörige verbrecherischer Organisationen unabhängig von der Entnazifizierung einleiten sollen.

Nach Angaben der US-amerikanischen Besatzungsmacht in Deutschland wurden 1946 in der US-Zone 859 536 Personen von Militärgerichten abgeurteilt.

Der US-amerikanische Präsident Harry Spencer Truman erklärt auf einer Pressekonferenz in Washington den Zweiten Weltkrieg offiziell für beendet. Dadurch werden zahlreiche während des Krieges in den Vereinigten Staaten erlassene Notverordnungen aufgehoben.

In der belgischen Hauptstadt Brüssel veröffentlicht die Interalliierte Reparationsagentur einen Bericht, nach dem Deutschland im zurückliegenden Jahr u.a. Reparationslieferungen im Umfang von 31 Industrieanlagen und 27 Handelsschiffen geleistet hat.

Chroniknet