Was geschah im Dezember 1957

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1.12.1957, Sonntag

Der Westdeutsche Rundfunk und der Norddeutsche Rundfunk strahlen zum ersten Mal ein regionales Fernsehprogramm aus.

Der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) und die Sektion Leichtathletik der DDR kommen überein, eine gemeinsame Mannschaft zu den Leichtathletik-Europameisterschaften 1958 nach Stockholm zu entsenden.

2.12.1957, Montag

Zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt das Schwurgericht Hagen den ehemaligen SS-Sturmmann und Leiter des jüdischen Zwangsarbeiterlagers in Galizien, Paul Thomanek, wegen fünffachen Totschlags.

Der UN-Sicherheitsrat beauftragt den Amerikaner Frank Graham, Indien und Pakistan Vorschläge zur friedlichen Beilegung des Kaschmir-Konflikts zu machen. Im April hatte der bisherige UN-Beauftragte Gunnar Jarrings seine Mission für gescheitert erklärt.

3.12.1957, Dienstag

Nach Angaben des Deutschen Bühnenverbandes ist “Das Tagebuch der Anne Frank” mit Aufführungen auf 64 Bühnen das erfolgreichste Stück der Theatersaison 1956/57.

Der Saarländische Rundfunk stellt seinen Sendebetrieb vorübergehend ein, weil die gesamte Belegschaft nach ergebnislosen Tarifverhandlungen in den Streik getreten ist. Erst zwei Tage später werden wieder Sendungen ausgestrahlt.

Im ersten Prozess um den Bestechungsskandal im Koblenzer Bundeswehrbeschaffungsamt wird ein Amtsrat zu einer Strafe von zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Insgesamt wurden 160 Ermittlungsverfahren eingeleitet.

4.12.1957, Mittwoch

Die bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen vom 10. November erfolgreiche SPD bildet zusammen mit der FDP eine Koalitionsregierung. Dem Senat unter Leitung von Max Brauer (SPD) als Erstem Bürgermeister gehören neun SPD-Senatoren und drei FDP-Senatoren an.

Das jugoslawische Parlament billigt einen Fünf-Jahres-Plan für 1957 bis 1961, der eine jährliche Steigerung des Bruttosozialprodukts um 9,5% vorsieht. Nachdem der erste Fünf-Jahres-Plan wegen des Bruchs mit dem Ostblock 1948 nicht eingehalten werden konnte, waren in Jugoslawien seit 1952 nur noch jährliche Pläne aufgestellt worden.

Bei einem schweren Eisenbahnunglück in der Nähe von Lewisham im Südosten Londons werden fast 100 Menschen getötet und 120 verletzt.

5.12.1957, Donnerstag

In Leningrad läuft der erste atomgetriebene Eisbrecher der Welt, “Lenin”, vom Stapel.

Zum Abschluss einer dreitägigen Rassenkonferenz, der ersten in der Geschichte Südafrikas, fordern 264 Vertreter aller Hautfarben, Südafrika müsse den elf Millionen farbigen Einwohnern Gleichberechtigung gewähren.

Das britische Oberhaus stimmt seiner eigenen Reform zu: Neben erblicher Mitgliedschaft können jetzt auch Mitglieder auf Lebenszeit ernannt werden. Erstmals sind auch Frauen als Abgeordnete des britischen Oberhauses zugelassen.

Der indonesische Justizminister Gustaaf Adolph Maengkom kündigt die Ausweisung aller 50 000 bis 60 000 niederländischen Staatsangehörigen in drei Phasen an. Anlass ist der Streit um die niederländische Kolonie West-Neuguinea, auf die Indonesien Anspruch erhebt.

Bundesaußenminister Heinrich von Brentano (CDU) beendet seinen zweitägigen Besuch in London.

6.12.1957, Freitag

In Kap Canaveral im US-Bundesstaat Florida scheitert der erste Startversuch eines US-amerikanischen Erdsatelliten.

Der jugoslawische Staatspräsident Marschall Josip Tito ersucht die USA, ihre militärische Hilfe an Jugoslawien einzustellen, da die ständigen Überlegungen über Ausmaß und Zweckmäßigkeit dieser Hilfe durch die amerikanische Regierung irritierend wirkten.

Lohnerhöhungen um 5% bis 6% ab 1. Januar 1958 und die Einführung einer 44-Stunden-Woche ab 1. Januar 1959 vereinbaren der Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände und die IG Metall in Bad Soden.

7.12.1957, Samstag

Die Untergrundorganisation EOKA ruft in Zypern zu einem 24stündigen Generalstreik auf, mit dem die griechische Bevölkerung auf ihre Forderung nach Selbstbestimmung hinweisen will.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg wurden 1957 7725 Italiener auf Arbeitsplätze in der Bundesrepublik vermittelt; dies sind etwa 2500 weniger als im Jahr zuvor. 3272 Italiener wurden in der Landwirtschaft, 1642 im Bergbau eingesetzt.

8.12.1957, Sonntag

Trotz schlechten Wetters nutzen viele Bundesbürger den “Kupfernen Sonntag” zu Weihnachtseinkäufen. Gefragt sind vor allem Glas, Porzellan und andere Hausratsartikel sowie hochwertiger Schmuck.

Seinen Anspruch auf das britische Protektorat Bahrain am Persischen Golf meldet der Iran an.

9.12.1957, Montag

Der polnische Außenminister Adam Rapacki legt in einem Memorandum an die drei Westmächte noch einmal seinen Vorschlag zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa dar.

10.12.1957, Dienstag

Ohne Gegenstimmen nimmt die UN-Vollversammlung eine Resolution an, in der sie ihre Besorgnis über die Lage in Algerien zum Ausdruck bringt und dazu aufruft, baldmöglichst eine friedliche Lösung zu suchen. Die Abstimmung wird als Erfolg für Frankreich gewertet, weil eine Selbstbestimmung Algeriens nicht gefordert wird.

In Oslo und Stockholm werden die Nobelpreise verliehen.

11.12.1957, Mittwoch

Der Staatsrat der Volksrepublik China verfügt die Einführung des lateinischen Alphabets mit 26 Buchstaben, um Kindern und Erwachsenen das Lesenlernen zu erleichtern und die Verwendung des Standard-Chinesisch als Umgangssprache zu popularisieren.

Die erste europäische Schule, an der rund 500 Schüler aus den Montanunion-Staaten unterrichtet werden sollen, wird in Luxemburg in Anwesenheit der Außen- und Kulturminister der sechs europäischen Staaten eröffnet.

In Wien wird die Österreichische Rundfunkgesellschaft mbH gegründet.

Das Bundesatomministerium legt ein erstes kommerzielles Atomprogramm der Bundesrepublik vor, das bis 1965 verwirklicht werden soll.

Die DDR-Volkskammer billigt die Änderung der Paßgesetze, wonach künftig die “Republikflucht”, die unerlaubte Ausreise aus der DDR, mit Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren belegt wird.

12.12.1957, Donnerstag

Der schweizerische Wirtschaftsminister Thomas Holenstein (katholisch-konservative Partei) wird als Nachfolger von Hans Streuli zum schweizerischen Bundespräsidenten für 1958 gewählt.

Die UdSSR bietet Island eine sowjetische Neutralitätsgarantie für den Fall an, dass die US-amerikanischen Stützpunkte auf der Insel aufgelöst werden.

13.12.1957, Freitag

Ein schweres Erdbeben im Westen Irans fordert mehr als 2000 Menschenleben, etwa 100 000 Menschen werden obdachlos.

Im Weihnachtsgeschäft können viele Händler die unvorhergesehen große Nachfrage nach Fernsehgeräten nicht mehr befriedigen. Neue Lieferungen werden erst im kommenden Jahr erwartet.

Wegen Mangel an Beweisen freigesprochen wird der ehemalige Leiter des wirtschaftswissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Viktor Agartz.

Zehn Professoren der Universität Heidelberg, an ihrer Spitze der Soziologe Alfred Weber, appellieren an Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU), auf die Errichtung von Abschussbasen für Atomwaffen auf dem Gebiet der Bundesrepublik zu verzichten.

14.12.1957, Samstag

Die französische Tageszeitung “Le Monde” veröffentlicht den Bericht der Ständigen Kommission zur Gewährleistung der individuellen Rechte und Freiheiten, der über das rüde Verhalten französischer Behörden und Truppen in Algerien Auskunft gibt.

Ein von Griechenland eingebrachter Resolutionsentwurf, der Verhandlungen zwischen Großbritannien und der zyprischen Bevölkerung auf der Basis des Selbstbestimmungsgrundsatzes vorsieht, erhält in der Vollversammlung der Vereinten Nationen nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit.

Der irakische Parlamentsvorsitzende Abdul Wahab Mirjan bildet nach dem Rücktritt des alten Kabinetts eine neue Regierung. Der bisherige Ministerpräsident Ali Jawdat Ayoubi war nur sechs Monate im Amt.

Wie das österreichische Gallup-Institut ermittelt, raten 55% der befragten Eltern ihren Kindern, eine Stellung im Staatsdienst zu suchen, obwohl die Einkünfte dort geringer sind als in der freien Wirtschaft. Nach Ansicht der Eltern haben Beamte eine sichere Existenz und weniger Arbeit als die übrigen Erwerbstätigen.

In einer Feierstunde im Rheinsaal der Kölner Messehalle wählt die deutsche Sportpresse den Sprinter Manfred Germar zum “Sportler des Jahres”. Auf Platz elf der Liste steht mit der 15-Jährigen Schwimmerin Wiltrud Urselmann die “Sportlerin des Jahres”. Zur “Mannschaft des Jahres” – die Auszeichnung wird zum ersten Mal vergeben – wird die Fußballmannschaft des Vereins Borussia Dortmund gekürt.

15.12.1957, Sonntag

Mit der Geburt des “Münchner Kindls” Thomas Seehaus wird die bayerische Landeshauptstadt dritte deutsche Millionenstadt.

Der Fette aus Dingsda” heißt das neue Programm des Berliner Kabaretts “Die Stachelschweine”. Dargestellt wird der eß- und reisefreudige, ruhe- und komfortbedürftige Bundesbürger.

Das US-amerikanische Verteidigungsministerium gibt den erfolgreichen Probeabschuss einer Interkontinentalrakete vom Typ “Atlas” bekannt. Ein früherer Versuch war am 12. Juni gescheitert.

Das Staatsoberhaupt von Venezuela, Präsident Marcos Perez Jimenez wird durch eine Volksbefragung für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Mehrere lateinamerikanische Staaten haben seit 1953 ihre diplomatischen Beziehungen zu Venezuela abgebrochen, weil Jimenez nach ihrer Ansicht diktatorisch regiert.

16.12.1957, Montag

Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Ismail Ibrahim Chundrigar (Moslem-Liga) bildet der bisherige Außenminister Malik Firoz Khan Noon (Republikanische Partei) eine neue Regierung in Pakistan.

In Rossendorf bei Dresden wird der erste Atomreaktor der DDR, ein Forschungsreaktor, in Betrieb genommen. Der erste bundesdeutsche Atomreaktor in Garching bei München befindet sich noch in der Erprobungsphase.

17.12.1957, Dienstag

In Hannover-Langenhagen und in Magdeburg messen Meteorologen Temperaturen von -30 Im niedersächsischen Flachland wurde eine solche Kälte zuletzt am Weihnachtstag 1876 registriert.

18.12.1957, Mittwoch

Wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung verurteilt das Schöffengericht Würzburg den Torwart des Fußballvereins Unterleinbach. Er hatte im April einen gegnerischen Spieler geschlagen und mit Füßen getreten.

Der Film “Sissi. Schicksalsjahre einer Kaiserin” läuft in München an. Es ist der dritte Teil einer filmischen Biographie der österreichischen Kaiserin Elisabeth, die von Romy Schneider dargestellt wird.

Der österreichische Nationalrat verabschiedet das Gewerbliche Selbständigen-Pensionsversicherungsgesetz (GSPVG) und das Landwirtschaftliche Zuschussrentenversicherungsgesetz. Beide Gesetze sollen zur Verbesserung der Alterssicherung der Selbständigen beitragen.

Mit der Einführung der reinen Fünf-Prozent-Klausel in das nordrhein-westfälische Wahlgesetz können Parteien, die weniger als 5% der Stimmen erhalten, auch dann nicht mehr in den Landtag einziehen, wenn sie ein Direktmandat gewinnen.

19.12.1957, Donnerstag

Großbritannien und die Sowjetunion schließen ein Luftverkehrsabkommen, das die Aufnahme einer regelmäßigen Flugverbindung auf der Linie London- Kopenhagen- Moskau vorsieht.

Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm (DP) übergibt die Rheinbrücke im Norden Düsseldorfs, die erste Schrägseilbrücke der Bundesrepublik, dem Verkehr.

Bundespostminister Richard Stücklen (CSU) erklärt, dass die Frage der Zuteilung von Fernsehkanälen an eine privatwirtschaftliche Gruppe noch völlig offen sei.

Zum Abschluss ihrer viertägigen Konferenz in Paris beschließen die Regierungschefs der 15 NATO-Staaten Maßnahmen zur Modernisierung der westlichen Verteidigung. Vor allem die USA fordern die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa.

20.12.1957, Freitag

Für untere und mittlere Einkommen bis zu einer Höhe von 145 000 Schilling (etwa 24 000 DM) im Jahr wird die Steuerprogression ab 1. Januar 1958 spürbar gemildert. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedet der österreichische Bundesrat.

Das britische Unterhaus billigt die Haltung von Premierminister Harold Macmillan auf der Pariser NATO-Konferenz und stimmt damit zugleich der Errichtung von Raketenstützpunkten in Großbritannien zu.

Nach Angaben der Bundespost ist die Zahl der Telefonanschlüsse in der Bundesrepublik 1957 um 344 000 auf 4,67 Millionen gestiegen.

21.12.1957, Samstag

Einen sechstägigen Weihnachtsurlaub tritt die Hälfte der Bundeswehrangehörigen an, während die andere Hälfte am 28. Dezember die Kaserne verlassen darf.

79 Millionen Inder sind nach den Worten des indischen Landwirtschaftsministers Ajit Prasat Jain von einer Hungersnot bedroht, weil eine lang anhaltende Dürre etwa 90% der Reisernte vernichtet hat.

Der Oberste Sowjet beschließt die Reduzierung der sowjetischen Streitkräfte um 300 000 Mann. 1955/56 hatte die UdSSR ihre Armee um 1,84 Millionen Soldaten verringert.

22.12.1957, Sonntag

Im Niedersachsenstadion in Hannover gewinnt die Fußballnationalmannschaft der Bundesrepublik ein Länderspiel gegen Ungarn 1:0.

Bei schwerem Sturm sinkt vor der Südwestküste Norwegens der britische Frachter “Narva”. Die 28köpfige Besatzung kommt ums Leben.

Bei den Wahlen zum ersten nur aus gewählten Mitgliedern bestehenden Gemeinderat von Singapur erhält die linksgerichtete Volksaktionspartei 13 der 32 Sitze. Sieben Mandate entfallen auf die Liberalsozialisten, die bisherige Regierungspartei Labour Front erreicht nur vier Sitze.

Der Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, General Lauris Norstad, kündigt Raketeneinheiten und -stützpunkte in Westeuropa innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate an.

In seiner Weihnachtsansprache richtet Papst Pius XII. einen Aufruf “an die wahren Freunde des Friedens”, den Rüstungswettlauf mit den neuesten Waffen einzustellen.

23.12.1957, Montag

Mit der Akkreditierung eines neuen US-amerikanischen Botschafters in Damaskus ist die Auseinandersetzung zwischen Syrien und den USA beigelegt, die im August durch eine panarabische Wendung in der syrischen Politik ihren Ausgang genommen hat.

Als “Goldenen Montag” bezeichnen die Geschäftsleute den letzten Einkaufstag vor Heiligabend, der noch einmal für großen Andrang der Käufer sorgt.

29% der Bundesbürger schicken vor Weihnachten Pakete und Päckchen in die DDR. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Bielefelder Emnid-Instituts für Meinungsforschung.

24.12.1957, Dienstag

UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld verbringt den Weihnachtsabend bei den Einheiten der Polizeitruppe der Vereinten Nationen im Gasastreifen.

25.12.1957, Mittwoch

In seiner Weihnachtsansprache ruft Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) zur inneren Besinnung auf. Politische Themen schneidet er nicht an.

Um den Kindern der Stadt ein weißes Weihnachtsfest zu bescheren, lässt ein Bürgerverein in Houston im US-Bundesstaat Texas von einer Spezialfirma mehrere Lastwagen voll Eis liefern, das feingemahlen auf den Straßen als Schnee verteilt wird.

26.12.1957, Donnerstag

40 asiatische und afrikanische Länder treffen sich in Kairo zur 1. Afro-Asiatischen Solidaritätskonferenz. Mit sowjetischer Hilfe konstituieren die Teilnehmer den “Afro-Asiatischen Solidaritätsrat”.

27.12.1957, Freitag

Das thailändische Parlament, das am 15. Dezember gewählt worden ist, bestimmt General Thanom Kittikachorn zum neuen Ministerpräsidenten des Landes. Das Militär hat am 17. September die Macht übernommen.

28.12.1957, Samstag

Italien und die Sowjetunion schließen ein Handelsabkommen für die Jahre 1958 bis 1961.

Die türkische Nationalversammlung in Ankara verabschiedet gegen den heftigen Widerstand der oppositionellen Volksrepublikaner eine Änderung ihres Statuts, die eine Einschränkung der politischen Rechte der Abgeordneten zur Folge hat.

Im Finale um den Tennis-Daviscup besiegt Australien die Mannschaft der USA im Melbourner Kooyong-Stadion mit 3:2 Punkten. Es ist das 22. Mal, dass sich die beiden Nationen im Davispokal-Endkampf gegenüber stehen.

29.12.1957, Sonntag

Im Endspiel um den Pokal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewinnt der FC Bayern München in Augsburg gegen Fortuna Düsseldorf 1:0. 42 000 Zuschauer verfolgen die Partie.

30.12.1957, Montag

Mit dem Vorwurf, die britische Regierung erfülle ihre Verpflichtungen gegenüber Malta nicht, ruft Ministerpräsident Dominic Mintoff das Parlament der Mittelmeerinsel aus den Ferien zurück, um über Gegenmaßnahmen zu beschließen.

31.12.1957, Dienstag

Der israelische Ministerpräsident David Ben Gurion tritt mit seinem Kabinett zurück.

Mehr als verdoppelt hat sich die Arbeitslosenzahl im Dezember: Es sind 1 212 866 (930 129 Männer und 282 737 Frauen) Arbeitslose und damit 733 750 mehr als im November registriert. Der starke Anstieg wird vor allem auf das kalte Winterwetter zurückgeführt, das zahlreiche Entlassungen im Baugewerbe zur Folge hatte.

87 Millionen Fluggäste sind 1957 weltweit im Linienflugverkehr befördert worden. Dies sind insgesamt zehn Millionen Passagiere mehr als im Jahr zuvor.

Chroniknet