Was geschah im Dezember 1987

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1.12.1987, Dienstag

Die Organisation für afrikanische Einheit (OAU) fordert zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Addis Abeba (Äthiopien) die Industrieländer auf, den ärmsten Staaten Afrikas die Schulden zu erlassen. Den übrigen Ländern sollte ein zehnjähriges Moratorium für die Rückzahlung eingeräumt werden.

In San Juan (Puerto Rico) wird der 51. Kongress des internationalen Schriftstellerverbandes PEN unter dem Motto “Der Held und die Heldin im Roman der zwei Amerikas” eröffnet.

2.12.1987, Mittwoch

In Bonn beschließt das Bundeskabinett ein Programm zur Belebung der Konjunktur. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau soll für die Kommunen in den nächsten drei Jahren zinsgünstige Kredite in Höhe von 21 Mrd. DM bereitstellen.

3.12.1987, Donnerstag

Der Bundestag beschließt, dass ab dem 1. Februar 1988 an bundesdeutschen Tankstellen kein verbleites Normalbenzin mehr angeboten wird.

Bundestagspräsident Philipp Jenninger (CDU) setzt in Bonn eine Enquetekommission ein, die weltweite Klimaveränderungen und die Möglichkeiten eines besseren Schutzes der Erdatmosphäre untersuchen soll.

In Brüssel verabschieden die Umweltminister der Europäischen Gemeinschaft einheitliche Höchstgrenzen für Pkw-Abgase. Bislang hatte Dänemark die Annahme der bereits im Juni 1985 ausgehandelten Grenzwerte blockiert.

Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank senkt den Diskontsatz um einen halben Punkt auf 2,5%. Es ist der niedrigste Satz in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Vertreter der nicaraguanischen Regierung und der Contra-Rebellen führen in Santo Domingo (Dominikanische Republik) Verhandlungen über eine Beendigung des Bürgerkrieges. Als Bedingung für einen Waffenstillstand nennt die linksgerichtete Regierung die Beendigung der Versorgung der Contras mit Militärgütern durch Honduras und die USA.

4.12.1987, Freitag

In Bonn einigen sich die Koalitionsparteien CDU, CSU und FDP auf einen von Bundesarbeitsminister Norbert Blüm ausgearbeiteten Maßnahmenkatalog zur Reform des stark defizitären Gesundheitswesens.

Die Kultusminister der Länder unterzeichnen in Karlsruhe eine Vereinbarung, die eine gegenseitige Anerkennung von Schulabschlüssen in den einzelnen Bundesländern vorsieht.

Auf dem Perinatal-Kongress in Berlin (West) erklären Wissenschaftler, dass in der Bundesrepublik jedes Jahr etwa 100 000 Schwangerschaften wegen Infektionen mit einer Früh- oder Fehlgeburt enden.

5.12.1987, Samstag

Bei einem Gipfeltreffen in Kopenhagen können sich die EG-Mitgliedstaaten nicht auf ein vom dänischen Ministerpräsidenten Poul Schlüter vorgelegtes Konzept zur Eindämmung der Subventionen für die Landwirtschaft einigen. Die Konferenz wird ergebnislos abgebrochen.

6.12.1987, Sonntag

In Marbach erwirbt das deutsche Literaturarchiv den Nachlass des Schriftstellers Günther Weisenborn, der im Dritten Reich zur Widerstandsgruppe Rote Kapelle gehörte.

Der Deutsche Eishockey-Bund untersagt dem ECD Iserlohn Trikotwerbung für “Das Grüne Buch” des libyschen Revolutionsführers Muammar al Gaddafi. Bei Zuwiderhandlung droht dem Bundesligisten der Ausschluss aus dem Verband.

7.12.1987, Montag

Nach achtjährigen Verhandlungen verabschieden in Brüssel die Verkehrsminister der Europäischen Gemeinschaft Regelungen zur Liberalisierung des Flugverkehrs. Ziel ist eine Belebung des Wettbewerbs zwischen den Fluggesellschaften.

In Bonn konstituiert sich eine nationale Aids-Stiftung. Das Startkapital der Einrichtung beträgt 3 Mio. DM.

Nach Angaben des Berliner Innensenators Wilhelm Kewenig (CDU) wurde die links-ökologisch ausgerichtete Partei Alternative Liste in den vergangenen Jahren mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet.

Im Vatikan bekräftigen Papst Johannes Paul II. und der Ökumenische Patriarch Dimitrios I. von Konstantinopel ihren grundsätzlichen Wunsch nach einer Vereinigung ihrer Kirchen.

Der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow trifft in London mit der britischen Premierministerin Margaret Thatcher zusammen.

8.12.1987, Dienstag

In Bonn stimmt die Bundesregierung dem Entwurf des Rentenanpassungsgesetzes 1988 zu. Danach werden die Renten ab 1. Juli 1988 voraussichtlich um 3,1% angehoben.

Das Bundeskabinett beschließt eine Verordnung, die Kommunen zur Ausrüstung von Klärwerken mit einer dritten Reinigungsstufe verpflichtet. Bundesumweltminister Klaus Töpfer rechnet mit Investitionen zwischen 6 und 8 Mrd. DM.

In Moskau lehnen die sowjetischen Behörden ein Gnadengesuch des deutschen Piloten Mathias Rust ab. Rust, der am 28. Mai mit seinem Sportflugzeug auf dem Roten Platz gelandet war, verbüßt eine vierjährige Haftstrafe.

Das Landgericht Frankfurt am Main spricht einen wegen Beleidigung angeklagten Arzt frei, der Soldaten öffentlich als “potentielle Mörder” bezeichnet hatte.

In den von Israel besetzten Gebieten kommt es zu Streiks und Demonstrationen der palästinensischen Bevölkerung.

Auf ihrem Gipfeltreffen in Washington unterzeichnen der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan den INF-Vertrag über den Abbau atomarer Mittelstreckenraketen.

9.12.1987, Mittwoch

Die Bundestagsfraktion der Grünen beschließt mit 20 gegen 13 Stimmen eine Grundsatzerklärung, in der eine Zusammenarbeit der Partei mit militanten Gruppen abgelehnt wird.

In Bonn beschließt der Bundestag eine Änderung des Ladenschlussgesetzes. Im Bereich internationaler Flug- und Fährhäfen dürfen Geschäfte künftig auch außerhalb der üblichen Zeiten öffnen.

Zu den deutschen Sportlern des Jahres 1987 werden in Baden-Baden die Tennisspielerin Steffi Graf, Hürdenläufer Harald Schmid und die im Federation-Cup siegreiche Damen-Tennismannschaft gewählt.

10.12.1987, Donnerstag

In Stockholm überreicht der schwedische König die diesjährigen Nobelpreise. Unter den Preisträgern ist mit dem Physiker Johannes Georg Bednorz auch ein Deutscher.

Der Baden-Württembergische Landtag in Stuttgart verabschiedet ein neues Landesmediengesetz, das den Betrieb von privaten Hörfunk- und Fernsehprogrammen regelt. Das bislang gültige Gesetz war vom Bundesverfassungsgericht in einigen Passagen für verfassungswidrig erklärt worden.

Das vom Bundestag beschlossene ERP-Wirtschaftsplangesetz sieht für 1988 Fördermaßnahmen in Höhe von 5 Mrd. DM für die bundesdeutsche Wirtschaft vor.

In seinem Jahresbericht für 1986 kritisiert der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Willi Weiskirch, einen teilweise schikanösen Umgangston in der Bundeswehr.

Mehr als 100 000 Stahlarbeiter treten im Ruhrgebiet in den Streik. Sie protestieren damit gegen die geplante Schließung des Krupp-Hüttenwerks in Duisburg-Rheinhausen.

11.12.1987, Freitag

Im Rahmen der im Juli in der DDR verkündeten Amnestie sind nach offiziellen Angaben bislang 24 621 Personen freigekommen.

In der sog. Kohlerunde einigen sich Vertreter des Bergbaus, der Gewerkschaften und der Bundesregierung auf eine Verringerung der Förderkapazität um 13 bis 15 Mio. Tonnen. Dadurch entfallen bis 1995 etwa 30 000 Arbeitsplätze.

In der nordspanischen Stadt Saragossa kommen bei einem Bombenanschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA sieben Menschen ums Leben.

Der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow trifft in Berlin (Ost) zu einer Konferenz der Mitglieder des Warschauer Pakts zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Ergebnisse des Gipfeltreffens zwischen Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan.

12.12.1987, Samstag

Auf ihrem Parteitag in Mannheim spricht sich die FDP für ein Vermummungsverbot bei Demonstrationen aus.

In Brasilia trennen sich die Fußballnationalmannschaften Brasiliens und der Bundesrepublik Deutschland 1:1.

13.12.1987, Sonntag

Bei den Parlamentswahlen in Belgien erleidet die christlich-liberale Koalition unter dem konservativen Ministerpräsidenten Wilfried Martens schwere Stimmenverluste, behält jedoch knapp die Mehrheit der Mandate.

14.12.1987, Montag

Der Schriftsteller Manfred Jendryschek wird in Berlin (Ost) mit dem Heinrich-Heine-Preis der DDR ausgezeichnet.

In Santiago de Chile trifft eine deutsche Untersuchungskommission ein. Sie soll Vorwürfe gegen die von Deutschen gegründete Siedlung Colonia Dignidad überprüfen.

Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Barschel-Pfeiffer-Affäre führt in Kiel seine vorerst letzte Zeugenbefragung durch.

Zum Abschluss ihrer zweitägigen Gipfelkonferenz in Manila einigen sich die sechs ASEAN-Staaten auf Richtlinien für ihre künftige Zusammenarbeit. Vorgesehen sind eine Liberalisierung des gegenseitigen Handels und eine Förderung der wirtschaftlichen Kooperation.

15.12.1987, Dienstag

In Griechenland rufen die Gewerkschaften den Generalstreik aus. Damit soll gegen die restriktive Lohnpolitik des sozialistischen Ministerpräsidenten Andreas Papandreu protestiert werden. Die Regierung gibt dem Druck nach und beschließt, eine ursprünglich für Mitte 1988 vorgesehene Lohnerhöhung auf den 1. Januar 1988 vorzuziehen.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden erklärt “Aids” und “Kondom” zu den Wörtern des Jahres 1987.

16.12.1987, Mittwoch

Das Fußball-Länderspiel zwischen Argentinien und der Bundesrepublik in Buenos Aires endet 1:0 für den Gastgeber.

Bei einem Prozess in Palermo (Sizilien) werden 19 italienische Mafiaführer zu lebenslanger Haft verurteilt. 323 weitere der Zugehörigkeit zum organisierten Verbrechen angeklagte Personen erhalten Freiheitsstrafen von bis zu 28 Jahren.

Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher reist nach Bukarest, um sich bei der rumänischen Regierung für die Belange der Deutschstämmigen einzusetzen.

Aus den ersten direkten Präsidentenwahlen in Südkorea seit 16 Jahren geht der Kandidat der Demokratischen Gerechtigkeitspartei, Roh Tae Woo, als Sieger hervor. Die beiden unterlegenen Kandidaten der Opposition, Kim Dae Jung und Kim Young Sam, sprechen von Wahlbetrug. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse kommt es zu gewalttätigen Protestaktionen.

Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) entzieht dem Hanauer Unternehmen Transnuklear die Genehmigung für den Transport radioaktiver Abfälle.

Bund und Länder verständigen sich auf ein Programm “Solidaritätsvertrag zwischen Bauern und Winzern sowie den übrigen Bürgern”. Ziel ist es, möglichst viele bäuerliche Betriebe zu erhalten.

In Bonn unterzeichnen Bundeskanzler Helmut Kohl und die Ministerpräsidenten der Länder ein Abkommen, das eine stärkere Einbindung der Bundesländer in Angelegenheiten der Europäischen Gemeinschaft vorsieht.

In der CSSR tritt Präsident Gustav Husák als Generalsekretär der Kommunistischen Partei zurück.

18.12.1987, Freitag

In Paris erklärt Staatspräsident François Mitterrand, Frankreich werde die Bundesrepublik im Falle eines militärischen Angriffs unverzüglich und ohne Einschränkung verteidigen. Allerdings liege die Entscheidung über den Einsatz der französischen Atomwaffen allein bei ihm.

Bei einer Unterredung mit Bischöfen beider Konfessionen spricht sich der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) für gesetzliche Regelungen zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie aus. Diese müssten den Wertentscheidungen des Grundgesetzes und den christlichen Glaubensgrundsätzen entsprechen. Notwendig sei u.a. ein absolutes Verbot für Experimente mit menschlichen Embryonen.

In Petershagen bei Minden wird auf Anordnung des nordrhein-westfälischen Umweltministers Klaus Matthiesen (SPD) das modernste Steinkohlenkraftwerk der Bundesrepublik wegen überhöhtem Stickoxidausstoß nach nur einem halben Jahr Betriebsdauer stillgelegt.

In Rom beschließt das italienische Parlament den Planungsstopp für zehn Atomkraftwerke. Bei einem Referendum im November hatten sich die Italiener gegen den Bau neuer Nuklearanlagen ausgesprochen.

Zum neuen Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN in Genf wird der italienische Nobelpreisträger für Physik 1984, Carlo Rubbia, berufen.

19.12.1987, Samstag

In der spanischen Stadt Sevilla endet die Schach-Weltmeisterschaft zwischen Anatoli Karpow und Garri Kasparow (beide UdSSR). Der Endstand lautet 12:12 Punkte. Damit behält Kasparow den Titel.

20.12.1987, Sonntag

Die Hockey-Damen der Bundesrepublik werden durch einen Sieg über die Niederlande in Bad Neuenahr-Ahrweiler zum fünften Mal in Folge Europameister in der Halle.

Bei einem Fährunglück bei den Philippinen kommen etwa 1600 Menschen ums Leben. Das überladene Schiff war mit einem Öltanker kollidiert und in Brand geraten.

In den von Israel besetzten Gebieten Westjordanland und Gazastreifen kommt es zu neuen Protestaktionen der palästinensischen Bevölkerung. Dabei werden mehrere Menschen getötet.

21.12.1987, Montag

Simbabwes Ministerpräsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Joshua Nkomo vereinbaren den Zusammenschluss ihrer beiden Parteien zu einer sozialistischen Einheitspartei ZANO-PF.

Vertreter Angolas erklären gegenüber dem portugiesischen Staatspräsidenten Mario Soares ihre Bereitschaft zu Verhandlungen über einen Abzug der im Land stehenden kubanischen Truppen. Voraussetzung sei jedoch die Einstellung der südafrikanischen Angriffe.

22.12.1987, Dienstag

In Stuttgart gibt der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) bekannt, sein Bundesland werde für den Rest des Jahrhunderts auf einen Ausbau der Kernenergie verzichten.

Der Fernsehjournalist Werner Höfer gibt nach einer öffentlichen Diskussion über seine NS-Vergangenheit die Moderation des “Internationalen Frühschoppens” ab.

Bundesverkehrsminister Jürgen Warnke übergibt das letzte Teilstück der neugebauten Autobahn Hamburg-Berlin dem Verkehr.

23.12.1987, Mittwoch

In Ehingen (Alb-Donau-Kreis) werden zwei Kinder des Großkaufmanns Anton Schlecker entführt. Für die Freilassung zahlt die Familie ein Lösegeld von 9,6 Mio. DM.

24.12.1987, Donnerstag

Auf dem Flug von Amsterdam nach Mailand entführt ein 15-Jähriger Niederländer eine Boeing 737 mit 97 Insassen. Der geistig verwirrte Jugendliche wird auf dem Flughafen von Rom von Polizisten überwältigt.

Nach Angaben der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels verlief das Weihnachtsgeschäft zufriedenstellend.

25.12.1987, Freitag

Im Berliner Stadtteil Kreuzberg verhindert die Polizei die Besetzung eines leerstehenden Hauses. Dabei kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. 26 Personen werden vorübergehend festgenommen.

26.12.1987, Samstag

Bei einem Terroranschlag in Barcelona werden ein US-amerikanischer Soldat getötet und zehn weitere schwer verletzt. Zwei katalanische Separatistengruppen übernehmen die Verantwortung.

27.12.1987, Sonntag

Im Atlantik rettet das DDR-Fischereischiff “Ludwig Renn” die 14köpfige Besatzung des in Seenot geratenen panamaischen Frachters “Island Queen”.

Die südafrikanische Luftwaffe fliegt mehrere Luftangriffe gegen angolanische Dörfer. Dabei werden 15 Zivilisten getötet. Südafrika unterstützt die Rebellenorganisation UNITA im Kampf gegen die marxistische Regierung Angolas.

In Afghanistan starten die Mudschaheddin eine Offensive zur Einnahme der an der Grenze zu Pakistan gelegenen Garnisonsstadt Khost.

28.12.1987, Montag

Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) landet in einem eigenhändig gesteuerten Flugzeug in Moskau. Während seines bis zum 31. Dezember dauernden Besuchs trifft er u.a. mit dem sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow zusammen.

Papst Johannes Paul II. ernennt den 1933 in Nazareth geborenen palästinensischen Priester Michel Sabbah zum Patriarchen von Jerusalem. Die Entscheidung des Papstes wird von Sprechern der Palästinensischen Befreiungsfront PLO ausdrücklich begrüßt.

Ein 47-Jähriger Amokschütze tötet in der Nähe von Russelville (US-Bundesstaat Arkansas) 16 Menschen. Opfer sind seine Frau, sieben Kinder und weitere Verwandte, die in seinem Haus das Weihnachtsfest feiern wollten.

29.12.1987, Dienstag

Nach einem Rekordaufenthalt im Weltraum von fast elf Monaten kehrt der 43 Jahre alte sowjetische Kosmonaut Juri Romanenko von der Weltraumstation “Mir” zur Erde zurück.

Bei einem Massensturz im unbeleuchteten Treppenhaus einer Schule in der zentral-chinesischen Provinz Shanxi südwestlich von Peking kommen 28 Kinder ums Leben.

30.12.1987, Mittwoch

In dem südafrikanischen Homeland Transkei übernimmt Armeechef Bantu Holonisa die Macht. Er setzt die Verfassung außer Kraft, bildet einen Militärrat und wirft der abwesenden Ministerpräsidentin Stella Sigcan Korruption vor.

31.12.1987, Donnerstag

Nach einer Verfassungsänderung wird in Simbabwe ein Präsidialsystem eingeführt. Das Amt des Staatspräsidenten übernimmt der bisherige Regierungschef Robert Mugabe.

Zum Jahresende wird der Kurs des US-Dollar in Frankfurt am Main mit dem bislang tiefsten Stand von 1,5815 DM notiert.

Chroniknet