Was geschah im Februar 1945

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1.2.1945, Donnerstag

Bomberverbände der US-Luftstreitkräfte fliegen von indischen Flugplätzen aus einen schweren Angriff auf die von japanischen Truppen besetzte britische Kronkolonie Singapur.

Die 2. Garde-Panzerarmee der sowjetischen Streitkräfte hat bei ihrem Vormarsch in Richtung Westen innerhalb der vergangenen 16 Tage 706 km zurückgelegt; dies entspricht einer Tagesleistung von etwa 43 km.

Die Führung der deutschen Luftwaffe beginnt in großem Umfang mit der Verlegung der ihr noch verbliebenen Flieger- und Flugabwehrverbände an die Ostfront, wo sie gegen die auf deutsches Gebiet vorgedrungenen sowjetischen Truppen zum Einsatz kommen sollen.

2.2.1945, Freitag

Eine Synode der russisch-orthodoxen Kirche wählt in Moskau den Metropoliten von Leningrad und Nowgorod, Alexei, als Nachfolger des 1944 verstorbenen Sergei zum Patriarchen von Moskau und Allrussland.

Der südamerikanische Staat Ecuador erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

In Berlin wird der frühere Oberbürgermeister von Leipzig, Carl Friedrich Goerdeler (* 31.7. 1887, Schneidemühl/Westpreußen), hingerichtet.

Aus dem deutschen Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich gelingt 500 sowjetischen Kriegsgefangenen die Flucht; bei der Verfolgung kommen 483 Flüchtlinge ums Leben.

3.2.1945, Samstag

Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt mit 937 Bombern, begleitet von 613 Jagdflugzeugen, einen der schwersten Luftangriffe auf die deutsche Reichshauptstadt Berlin, bei dem über 3000 t Sprengbomben abgeworfen werden. 22 000 Menschen, darunter der Präsident des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, kommen bei dem Angriff ums Leben.

Französische Truppen besetzen die elsässische Stadt Kolmar.

In Paris endet ein viertägiger Kongress der Widerstandsorganisation “Front Nationale”. Die 1813 Delegierten, die etwa zwei Millionen Mitglieder vertreten, sprechen sich einmütig für die Anerkennung der im Mai 1944 eingerichteten provisorischen Regierung Frankreichs unter Führung von General Charles de Gaulle aus.

In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington werden erste Zahlen über die Lieferungen der Vereinigten Staaten an die UdSSR im Rahmen des 1940 vom US-Kongress verabschiedeten Leih- und Pachtgesetzes bekanntgegeben.

4.2.1945, Sonntag

Vertreter der USA und der Republik Irland unterzeichnen ein Abkommen über die Nutzung des Flughafens Shannon in Westirland für Zwischenlandungen im Transatlantik-Flugverkehr.

Einheiten der US-amerikanischen Armee besetzen die philippinische Hauptstadt Manila.

Die letzten Einheiten der deutschen Wehrmacht haben das Territorium Belgiens geräumt.

238 Bomber der britischen Royal Air Force fliegen einen schweren Angriff auf Bonn am Rhein.

In Jalta auf der Krim (UdSSR) treffen der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin zu einer achttägigen Konferenz über politische Fragen der Nachkriegszeit zusammen.

5.2.1945, Montag

Der Präsident des kommunistischen polnischen Nationalrats, Boleslaw Bierut, fordert in Warschau die Unterstellung der preußischen Provinzen Schlesien und Ostpreußens unter polnische Verwaltung, sobald das Deutsche Reich kapituliert hat.

US-amerikanische Bomberverbände fliegen mit 589 Maschinen einen Angriff auf Treibstoffwerke in der Nähe von Regensburg.

6.2.1945, Dienstag

Die polnische Exilregierung in London gibt die Auflösung ihr unterstellter Verbände der auf polnischem Gebiet operierenden “Armia Krajowa” (Heimatarmee) bekannt.

7.2.1945, Mittwoch

Der deutschen Besatzung der eingeschlossenen Stadt Thorn in Westpreußen gelingt der Durchbruch nach Norden zu den deutschen Linien.

Truppen der sowjetischen 1. Ukrainischen Front überqueren beim Vorstoß nach Westen südöstlich der schlesischen Stadt Breslau die Oder.

8.2.1945, Donnerstag

Das britische Innenministerium gibt die Zahl der Kriegsopfer unter der Zivilbevölkerung des Landes bekannt: Von September 1939 bis September 1944 sind rund 57 000 Briten ums Leben gekommen.

Paraguay erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

Die kanadische 1. Armee beginnt westlich der niederländischen Stadt Nimwegen am Niederrhein eine Offensive gegen die deutschen Stellungen.

Bei Lenbus und Steinach an der Oder zerschlagen Truppen der sowjetischen 1. Ukrainischen Front die Abwehrstellungen der deutschen Wehrmacht.

Einheiten der sowjetischen 1. Ukrainischen Front gehen in Schlesien zum Angriff auf die zur Festung erklärte Stadt Breslau über.

9.2.1945, Freitag

In der Danziger Bucht wird der deutsche Verwundetentransporter “General von Steuben” von einem sowjetischen U-Boot versenkt.

Erstmals gelingt es einem mit modernstem Sonargerät (“Asdic”) ausgestatteten britischen U-Boot vor der norwegischen Küste, ein deutsches U-Boot (U 864) zu versenken.

Elf US-Banken gewähren der niederländischen Regierung ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen US-Dollar zum Wiederaufbau des Landes.

10.2.1945, Samstag

Den in Elbing (Ostpreußen) von starken sowjetischen Kräften eingeschlossenen Einheiten der deutschen Wehrmacht gelingt der Durchbruch zu den deutschen Linien.

Deutschen Einheiten gelingt es, den Vorstoß von Einheiten der 2. Belorussischen Front in Hinterpommern zum Stehen zu bringen.

Die letzten deutschen und ungarischen Truppen kapitulieren in der ungarischen Hauptstadt Budapest vor Einheiten der Roten Armee.

11.2.1945, Sonntag

In Jalta auf der Halbinsel Krim (UdSSR) enden die Beratungen zwischen US-Präsident Franklin Delano Roosevelt, dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Josef W. Stalin.

In Brüssel bildet der neue belgische Ministerpräsident Achille van Acker ein Koalitionskabinett, dem Politiker der Sozialisten, der Christlich-Sozialen Partei, der Liberalen und der Kommunistischen Partei angehören.

Truppen der sowjetischen 3. Weißrussischen Front erobern die Stadt Preußisch-Eylau in Ostpreußen; am selben Tag wird die schlesische Stadt Liegnitz von sowjetischen Truppen besetzt.

12.2.1945, Montag

Im Deutschen Reich werden mit sofortiger Wirkung die Lebensmittelrationen für die Zivilbevölkerung um mehr als 10% gekürzt.

Im Deutschen Reich werden durch Erlass des Leiters der Parteikanzlei der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), Reichsleiter Martin Bormann, Frauen und Mädchen zum Hilfsdienst im “Volkssturm” aufgerufen; geplant ist u.a. auch die Aufstellung von Frauenbataillonen.

Bomberverbände der US-amerikanischen Luftwaffe fliegen einen Angriff auf japanische Verteidigungsstellungen auf der zu den Bonininseln gehörenden Pazifikinsel Iwo Jima.

Einheiten der britischen und kanadischen Armee überschreiten in der Nähe von Kleve die deutsch-niederländische Grenze.

Der südamerikanische Staat Peru erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

13.2.1945, Dienstag

Die sächsische Metropole Dresden wird durch einen britischen Luftangriff fast vollständig zerstört.

Einheiten der deutschen Wehrmacht ziehen sich an der Westfront auf die Stadt Wesel am Niederrhein zurück.

Die oberschlesische Industriestadt Beuthen wird von Verbänden der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Oberbefehl von Marschall Iwan S. Konew besetzt.

Mehrere US-amerikanische Bombergeschwader greifen das weitgehend zerstörte Dresden an.

15.2.1945, Donnerstag

Kampfverbände der britischen Streitkräfte erreichen im Raum von Wesel und Kleve auf einer Frontlänge von 15 km das linke Rheinufer, das von deutschen Truppen in den Tagen zuvor geräumt worden ist.

Uruguay erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

Einheiten der US-amerikanischen Marineinfanterie besetzen die Halbinsel Bataan auf den Philippinen und die vorgelagerte Felseninsel Corregidor.

Reichsjustizminister Otto Georg Thierack verkündet für Ortschaften in Frontnähe die Einrichtung von Standgerichten, die auch in der deutschen Zivilbevölkerung gegen den Zusammenbruch der Kampfmoral mit aller Härte vorgehen sollen.

Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, veröffentlicht in der deutschen Wochenzeitschrift “Das Reich” einen Artikel, in dem er sich für eine Fortsetzung des Krieges ausspricht, weil seiner Auffassung nach der zu erwartende Frieden dem deutschen Volk die Versklavung bringe.

Die zur Festung erklärte Stadt Breslau in Schlesien wird von sowjetischen Truppen eingeschlossen.

US-amerikanische Bomberverbände fliegen in den frühen Morgenstunden einen weiteren Angriff auf das zerstörte Dresden.

16.2.1945, Freitag

Der schweizerische Bundesrat verfügt die Sperrung aller in der Schweiz deponierten deutschen Guthaben.

US-amerikanische Bombenflugzeuge greifen die Messerschmitt-Flugzeugwerke bei Regensburg an der Donau an, in denen das Strahlturbinenflugzeug Me 262 produziert wird.

Der südamerikanische Staat Venezuela erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

Bei Stargard in Pommern beginnen SS-Panzerverbände einen Gegenangriff gegen Einheiten der sowjetischen 1. Belorussischen Front, der jedoch nach zwei Tagen zusammenbricht.

17.2.1945, Samstag

US-amerikanische Bomber, die von Flugzeugträgern aus gestartet sind, beenden eine zweitägige Luftoffensive, in deren Verlauf insgesamt 1170 Einsätze gegen Ziele im Großraum Tokio geflogen wurden.

In London endet eine achttägige Weltkonferenz der Gewerkschaften, an der Vertreter aus 45 Ländern, darunter die USA und die Sowjetunion, teilnahmen. In einer gemeinsamen Schlusserklärung appellieren die Delegationen u.a. an die Regierungen der neutralen Staaten, ihre wirtschaftliche Unterstützung für das Deutsche Reich einzustellen.

18.2.1945, Sonntag

US-amerikanische Bomberverbände fliegen einen schweren Angriff auf die österreichische Stadt Linz.

Der französische Ministerpräsident, General Charles de Gaulle, lehnt es ab, sich vom US-amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt auf dessen Rückreise von Jalta in die Vereinigten Staaten bei einem Zwischenaufenthalt in Algier über die Ergebnisse der Besprechungen mit dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Josef W. Stalin informieren zu lassen.

19.2.1945, Montag

US-amerikanische Streitkräfte landen auf der zu den Bonininseln gehörenden Insel Iwo Jima. Die Kämpfe um die zum japanischen Kaiserreich gehörende Insel fordern mehr als 27 000 Menschenleben, darunter 21 000 Japaner.

Reichsführer SS Heinrich Himmler nimmt heimlich mit dem Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Folke Bernadotte, Graf von Wisberg, Kontakt auf. Himmler versucht auf diesem Wege, den Westmächten ein Friedensangebot zu unterbreiten.

Deutschen Truppen gelingt es, zwischen den Hafenstädten Pillau und Königsberg wieder eine Landverbindung herzustellen.

20.2.1945, Dienstag

Bei Libau in Kurland beginnt ein Angriff der sowjetischen Roten Armee gegen die dort abgeschnittenen Einheiten der deutschen Wehrmacht.

Bei zwei schweren Luftangriffen werfen US-amerikanische Bomber 3800 t Bomben über Nürnberg ab.

Zwischen Kanada und den USA wird ein Luftverkehrsabkommen abgeschlossen.

21.2.1945, Mittwoch

In einem von US-Botschafter Jefferson Caffery in Paris überreichten Memorandum schlagen die Vereinigten Staaten Frankreich vor, seine Mandate über Syrien und den Libanon den zu gründenden Vereinten Nationen zu übertragen.

373 Maschinen der britischen Royal Air Force fliegen einen Angriff auf die Ruhrgebietsstadt Duisburg; am selben Tag ist auch Dortmund Ziel eines schweren britischen Luftangriffs.

22.2.1945, Donnerstag

Sowjetische Truppen erobern die ostpreußischen Städte Insterburg und Allenstein. Mit über 3700 Maschinen fliegen die Luftstreitkräfte Großbritanniens etwa 9000 Einsätze gegen das deutsche Verkehrsnetz. Rund 90% der Verkehrsknotenpunkte im Deutschen Reich werden lahmgelegt.

Britische Truppen erobern die Stadt Goch am Niederrhein.

23.2.1945, Freitag

Die französische Provisorische Regierung verfügt die Einrichtung von Betriebsräten in allen größeren Fabriken des Landes; sie sollen sich vor allem um soziale Belange der Arbeiterschaft kümmern.

Die Türkei erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

Einheiten der US-amerikanischen 9. Armee unternehmen einen Vorstoß gegen die Stellungen deutscher Truppen an der Rur im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.

Der US-amerikanische Kriegsminister Henry Lewis Stimson teilt in der Hauptstadt Washington mit, dass seit der Landung anglo-amerikanischer Truppen in Nordafrika im November 1942 rund 1,1 Millionen deutsche Soldaten in Gefangenschaft geraten seien.

Die zur Festung erklärte Stadt Posen in Westpreußen wird von sowjetischen Einheiten erobert.

Die britisch-kanadische 21. Heeresgruppe unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Bernard Law Montgomery tritt zu einer Großoffensive an, um die deutschen Verteidigungsstellungen bis zum rechten Rheinufer zurückzudrängen.

24.2.1945, Samstag

US-amerikanische Truppen schließen die Eroberung der philippinischen Hauptinsel Luzon erfolgreich ab.

Die Rechte der in Italien eingesetzten Kommission der alliierten Siegermächte werden auf Beratungsfunktionen beschränkt; dennoch betrachten die Alliierten Italien nicht als verbündeten Staat, sondern als ein besiegtes Land.

Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor.

Aus Anlass des 25. Jahrestages der Verkündung des Parteiprogramms der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) findet in München eine Feierstunde statt, bei der Staatssekretär Hermann Esser eine Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler verliest. Trotz der aussichtslosen militärischen Lage spricht Hitler von einer “geschichtliche(n) Wende”, die noch in diesem Krieg eintreten und das Deutsche Reich zum Sieg führen werde.

Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz.

25.2.1945, Sonntag

In der Hauptstadt Mexiko eröffnet der mexikanische Außenminister Ezequiel Pascilla eine panamerikanische Konferenz, an der Delegierte aus allen Staaten des amerikanischen Kontinents teilnehmen. Sie endet am 8. März.

26.2.1945, Montag

In Genf wird der Schweizer Max Huber als Nachfolger von Carl Jakob Burckhardt zum Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz gewählt; Burckhardt ist zum schweizerischen Botschafter in Paris ernannt worden.

Ägypten erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. Bei der Verlesung der Kriegserklärung erschießt ein ägyptischer Nationalist den Ministerpräsidenten Ahmad Mahir Pascha. Am selben Tag verkündet auch Syrien den Kriegszustand mit dem Deutschen Reich.

Reichsführer SS Heinrich Himmler ordnet die Einrichtung von sog. Sonderstandgerichten an, die bei Auflösungserscheinungen in Teilen der Wehrmacht und der Zivilbevölkerung tätig werden sollen.

Sowjetische Truppen der 1. Weißrussischen Front formieren sich zum Großangriff auf das Stettiner Haff und die Stadt Kolberg an der pommerschen Ostseeküste; Teile der 2. Weißrussischen Front stoßen auf Köslin vor.

1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Grosangriff auf Berlin 2800 t Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen.

27.2.1945, Dienstag

Der rumänische König Michael I. ernennt in der Landeshauptstadt Bukarest auf sowjetischen Druck eine von der kommunistischen Partei des Landes dominierte Regierung.

Die polnische Exilregierung in London ernennt den Befehlshaber der polnischen Mittelmeerstreitkräfte, General Wladislaw Anders, zum Oberkommandierenden aller polnischen Truppenverbände, die an der Seite der Westalliierten kämpfen. Er tritt die Nachfolge von General Tadeusz Bór-Komorowski an, der in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten ist.

Der vorderasiatische Staat Libanon erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

In einer Rede vor dem Unterhaus in London gibt der britische Premierminister Winston Churchill die Zustimmung der britischen Regierung zu den Beschlüssen der Konferenz von Jalta bekannt.

458 Bomber der britischen Royal Air Force greifen Mainz an.

28.2.1945, Mittwoch

Das Königreich Saudi-Arabien erklärt dem Deutschen Reich und Japan den Krieg.

Die französische Provisorische Regierung beschließt die Wiederaufnahme der im Jahre 1940 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Italien.

Der brasilianische Staatspräsident Getúlio Dornelles Vargas unterzeichnet in Rio de Janeiro eine neue Landesverfassung, die Brasilien zur Demokratie zurückführen soll; innerhalb der nächsten drei Monate sind Parlamentswahlen vorgesehen. Vargas hatte 1937 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen und ein autoritäres Regime errichtet.

Einheiten der US-Marineinfanterie in Stärke von rund 8000 Mann landen auf der philippinischen Insel Palawan (Operation “Victor III”).

Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, erklärt in einer Rundfunkansprache, dass sich die allgemeine Kriegslage durch die erfolgreiche Winteroffensive der Roten Armee für die deutsche Wehrmacht dramatisch verschlechtert habe. Er betont jedoch, es sei nicht daran zu zweifeln, dass die “verlorengegangenen Gebiete bald zurückerobert” würden.

Sowjetische Truppen stellen die Versuche, die Linien der abgeschnittenen deutschen Heeresgruppe Kurland zu durchbrechen, ein.

Der US-amerikanische Präsident Fränklin Delano Roosevelt erklärt in Washington vor der Presse, dass Deutschland und Japan nicht vor Ablauf von 50 Jahren Mitglieder der zu gründenden Vereinten Nationen werden könnten.

Chroniknet