Was geschah im Februar 1976

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1.2.1976, Sonntag

Die finnische Regierung erlässt in Helsinki zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes einen zunächst auf fünf Monate befristeten Preisstopp. Von dieser Maßnahme sind die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse ausgenommen.

In Madrid endet ein dreitägiger Kongress christlich-demokratischer Gruppen, die in einer Abschlusserklärung politische Freiheiten für Spanien fordern. Es ist die erste legale Parteienversammlung in Spanien seit dem Machtantritt des 1975 verstorbenen Diktators Francisco Franco Bahamonde im Jahr 1939.

2.2.1976, Montag

In seinem Jahresbericht teilt der Bundesgrenzschutz mit, dass 1975 insgesamt 248 Bürger der DDR in die Bundesrepublik Deutschland geflohen seien. Den starken Rückgang der Flüchtlingszahlen im Vergleich zum Jahr 1974 erklärt der Grenzschutz u.a. mit der Verstärkung der Grenzbefestigungen durch die DDR, insbesondere durch die Installierung von Selbstschussanlagen.

Die Regierung der Volksrepublik Süd-Jemen lehnt einen Antrag der Bundesregierung ab, fünf deutsche Terroristen, unter ihnen Gabriele Kröcher-Tiedemann und Rolf Pohle, die im März 1975 durch die Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz freigepreßt und in den Süd-Jemen geflogen worden waren, in Auslieferungshaft zu nehmen.

In New York erklärt der US-amerikanische Botschafter bei der UNO, Danie Moynihan seinen Rücktritt. Er begründet diesen Schritt mit mangelnder Unterstützung von US-Außenminister Henry A. Kissinger für seine kompromisslose Politik gegenüber den Ostblockstaaten und der Dritten Welt. Insbesondere die Kritik der Entwicklungsländer an den Vereinigten Staaten hat Botschafter Moynihan stets vehement zurückgewiesen.

Die japanische Regierung verfügt in Tokio die Ausdehnung der Hoheitsgewässer von bisher drei auf zwölf Seemeilen.

3.2.1976, Dienstag

Der Exekutivrat der Weltbank beschließt in Washington, Chile zum Ausbau der Kupferförderung einen Kredit von 33 Mio. US-Dollar (85 Mio. DM) zu gewähren. Gegen den vor allem von den USA befürworteten Kredit haben sich die westeuropäischen Staaten wegen der Verletzung der Menschenrechte durch die chilenische Regierung ausgesprochen, ohne sich mit ihren Bedenken durchsetzen zu können.

In Lissabon verfügt die portugiesische Regierung die Rückgabe des 1974 enteigneten größten Textilunternehmens Portugals an die früheren Besitzer. Es ist das erste Mal, dass in Portugal ein nach der Revolution vom April 1974 enteigneter Betrieb reprivatisiert wird.

Die spanische Regierung erteilt der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) die Erlaubnis, in Madrid ein offizielles Büro einzurichten.

Der Staatspräsident von Moçambique Samora Moises Machel, gibt die Umbenennung von Lourenco Marques, der Hauptstadt der ehemaligen portugiesischen Kolonie, in Maputo bekannt. In einer programmatischen Rede bezeichnet Präsident Machel das System des Kolonialismus als Ursache für die wirtschaftliche Notlage des ostafrikanischen Landes. Er sagt u.a. allen Überresten der Kolonialherrschaft wie gesellschaftlichen Privilegien von Weißen und Asiaten den Kampf an.

Angehörige der Befreiungsfront der Französischen Somali-Küste (FLCS) bringen in Dschibuti, der Hauptstadt der französischen Besitzung am Horn von Afrika, einen Schulbus mit 31 französischen Kindern in ihre Gewalt. Bei der Befreiungsaktion am darauffolgenden Tag werden zwei Geiseln und sechs Untergrundkämpfer getötet.

Die Leiter der gemeinsamen Grenzkommission, Günther Pagel (Bundesrepublik Deutschland) und Karl Kormes (DDR), unterzeichnen in Bonn Vereinbarungen, die u.a. die Ausführung forstwirtschaftlicher Arbeiten in unmittelbarer Nähe des Grenzverlaufs zwischen der DDR und Hessen und Bayern ermöglichen sollen.

4.2.1976, Mittwoch

In Guatemala fordert ein schweres Erdbeben über 23 000 Todesopfer.

In Thailand (Südostasien) wird erstmals ein Journalist wegen “Majestätsbeleidigung” zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der verurteilte Reporter hatte eine Rede der thailändischen Königin Sirikit als “Beitrag zur Vertiefung der Kluft zwischen Arm und Reich” bezeichnet.

Bei den im Südatlantik gelegenen Falkland-Inseln kommt es zu einer Konfrontation zwischen einem argentinischen und einem britischen Kriegsschiff, in deren Verlauf das argentinische Schiff mehrere ungezielte Schüsse abgibt. Hintergrund sind die Ansprüche Argentiniens auf die von Großbritannien regierten Falkland-Inseln.

Die in Berlin (Ost) erscheinende Tageszeitung “Neues Deutschland”, das offizielle Organ der SED, veröffentlicht einen Artikel, in dem die “Diktatur des Proletariats” nach wie vor als unverzichtbares Stadium auf dem Weg zum Kommunismus bezeichnet wird. Damit wendet sich die SED gegen die Forderung einiger westeuropäischer Kommunisten, auf die Festschreibung der “Diktatur des Proletariats” zu verzichten.

5.2.1976, Donnerstag

Der Österreicher Franz Klammer gewinnt bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck die Goldmedaille im Abfahrtslauf.

6.2.1976, Freitag

In Hannover bildet der CDU-Politiker Ernst Albrecht, der am 15. Januar zum niedersächsischen Ministerpräsidenten gewählt worden war, ein Minderheitskabinett, dem nur Mitglieder der CDU angehören.

Vertreter der US-Flugzeug- und Rüstungsfirma Lockheed sagen aus, dass ihre Firma u.a. an Prinz Bernhard der Niederlande und einige japanische Politiker mehrere hunderttausend US-Dollar gezahlt hat. Aufgrund dieser Information beruft die niederländische Regierung am 10. Februar eine Kommission zur Untersuchung der gegen Prinz Bernhard erhobenen Vorwürfe.

7.2.1976, Samstag

Bei den Bobwettbewerben der Olympischen Spiele in Innsbruck sind Sportler aus beiden deutschen Staaten besonders erfolgreich.

Auf Druck osteuropäischer Sportfunktionäre zieht das Internationale Olympische Komitee die bereits erteilte Akkreditierung von Mitarbeitern des antikommunistischen Radiosenders “Radio Free Europe” zurück. Die Mitarbeiter des Senders räumen daraufhin unter Protest ihre Büros in Innsbruck.

Rund 66 000 Metallarbeiter treten in Nordwürttemberg in einen Warnstreik, um den Forderungen der IG Metall nach Lohnerhöhungen um 8,5% Nachdruck zu verleihen.

In Frankfurt am Main wird der jugoslawische Konsul Edvin Zdovc von kroatischen Nationalisten ermordet. Die für mehrere Terroranschläge in der Bundesrepublik verantwortlichen Nationalisten treten für eine Loslösung Kroatiens vom jugoslawischen Staatsverband ein.

Zum Nachfolger des am 8. Januar verstorbenen früheren chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai wird der bisherige Sicherheitsminister Hua Guofeng ernannt.

8.2.1976, Sonntag

In Saint-Quen bei Paris endet nach viertägiger Dauer der XXII. Parteikongress der Kommunistischen Partei Frankreichs (KPF). Die Delegierten sprachen sich u.a. für eine größere Unabhängigkeit von der KPdSU aus.

Zum Abschluss der dritten Ministerkonferenz der Gruppe der 77, der inzwischen 110 Entwicklungsländer angehören, verabschieden die Delegierten eine Erklärung, in der sie vor allem eine stärkere Öffnung der Märkte der Industriestaaten für Waren aus der Dritten Welt fordern. Ohne die Möglichkeit, ihre Produkte in wachsendem Maß in die Industriestaaten zu exportieren, hätten die Entwicklungsländer keine Chance, ihre wirtschaftliche und. soziale Situation zu verbessern.

9.2.1976, Montag

Ulrich Wehling aus der DDR wiederholt in Innsbruck seinen Olympiasieg von 1972 in der Nordischen Kombination.

Bei der Behandlung in einer Überdruckkammer kommen in Hannover fünf Menschen ums Leben.

Zur Festigung der Landeswährung verfügt die spanische Regierung die Abwertung der Peseta um 11% gegenüber dem US-Dollar. 1 US-Dollar hat nunmehr den Wert von 66,50 Peseten. Durch diese Maßnahme sollen vor allem Exporte erleichtert und der Tourismus belebt werden.

Die Außenminister der neun Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) geben auf einer Konferenz in der belgischen Hauptstadt Brüssel ihre grundsätzliche Zustimmung zum Beitritt Griechenlands zur EG.

Der französische Rechtsanwalt Serge Klarsfeld wird von einem Gericht in Köln zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er 1971 versucht hatte, ein früheres Mitglied der Pariser Gestapo-Führung aus der Bundesrepublik nach Frankreich zu entführen. Klarsfeld wollte in Frankreich die Eröffnung eines Verfahrens gegen den Mann erreichen.

Truppenverbände der linksgerichteten angolanischen Befreiungsbewegung MPLA erobern die Stadt Huambo, in der sich das Hauptquartier der westlich orientierten Guerilla-Organisation UNITA befindet.

10.2.1976, Dienstag

Der Landesvorstand und die Landtagsfraktion der niedersächsischen FDP beschließen in Hannover, keine Koalition mit der CDU einzugehen. Der am 15. Januar überraschend zum Ministerpräsidenten gewählte CDU-Politiker Ernst Albrecht muss somit ein Minderheitskabinett bilden.

Auf dem Londoner Flughafen Heathrow werden rund 40 britische Söldner die in den Reihen der prowestlichen FNLA in Angola gekämpft haben, unmittelbar nach ihrer Rückkehr von der Polizei festgenommen. Es soll gerichtlich geklärt werden, ob sie sich durch ihre Söldnerdienste strafbar gemacht haben.

11.2.1976, Mittwoch

Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) erkennt die kommunistische Befreiungsbewegung Angolas (MPLA) als rechtmäßige Regierung des Landes an und nimmt Angola als 47. Mitglied auf.

12.2.1976, Donnerstag

Mit den Stimmen der SPD- und FDP-Fraktionen verabschiedet der Deutsche Bundestag ein Reformgesetz zum Paragraphen 218. Danach kann der Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten auch bei einer sozialen Notlage der Frau straffrei bleiben.

Der Vatikan gibt die Ernennung des bisherigen Apostolischen Administrators der Erzdiözese Esztergom, Laszlo Lekai, zum Bischof von Esztergom und Primas der katholischen Kirche Ungarns bekannt. Der langjährige Primas von Ungarn, József Kardinal Mindszenty, war 1974 gegen seinen Willen von diesem Amt entbunden worden. Der 1975 verstorbene Kardinal hatte nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands im November 1956 bis 1971 in der Budapester US-Botschaft gelebt. 1971 war er nach Wien ins Exil gegangen.

13.2.1976, Freitag

Das Theaterstück “Vom Werden der Vernunft oder Auf der Durchreise nach Petersburg” von Hartmut Lange wird in der Werkstatt des Berliner Schillertheaters uraufgeführt.

Die kommunistische Befreiungsbewegung Angolas MPLA erringt einen militärischen Sieg über die westlich orientierten Befreiungsbewegungen UNITA und FNLA und übernimmt die alleinige Regierungsgewalt in dem westafrikanischen Staat. Angola gehörte bis 1975 zum portugiesischen Kolonialreich.

14.2.1976, Samstag

Die brasilianische Regierung erlässt in Brasilia ein Walfangverbot in ihren Hoheitsgewässern. In diesem Seegebiet seien bisher jährlich rund 800 Wale gefangen worden, was bei Fortsetzung der Jagd deren Ausrottung in diesem Teil des Atlantiks binnen kurzer Zeit bedeutet hätte.

Durch einen 4:1-Sieg über die Eishockey-Mannschaft der Vereinigten Staaten gewinnt die nationale Auswahl der Bundesrepublik bei den Olympischen Spielen in Innsbruck die Bronzemedaille.

15.2.1976, Sonntag

Nach offiziellen Angaben stimmen in einem Referendum über 97% der wahlberechtigten Kubaner der neuen Verfassung zu, in der Kuba als ein sozialistischer Staat bezeichnet und die führende Rolle der kommunistischen Partei festgeschrieben wird.

Die staatliche Ölgesellschaft des Iran gibt in Teheran die Senkung des Preises für 1 Barrel (1591) schweres Erdöl um 10 Cent auf 11,40 US-Dollar (29,64 DM) bekannt.

Im österreichischen Innsbruck gehen die XII. Olympischen Winterspiele zu Ende. 1370 Sportler nahmen an den seit dem 4. Februar veranstalteten Wettkämpfen teil.

16.2.1976, Montag

In Barcelona (Spanien) endet eine zweiwöchige Umweltschutzkonferenz der Vereinten Nationen, die sich mit der Verschmutzung des Mittelmeers befasste.

In der westsibirischen Stadt Nabereschnije Tschelnij nimmt das größte Lastkraftwagenwerk der Welt den Fertigungsbetrieb auf. In der Fabrik sollen künftig bis zu 150 000 LKW pro Jahr hergestellt werden.

Die in der belgischen Hauptstadt Brüssel versammelten Wirtschafts- und Finanzminister der Europäischen Gemeinschaft (EG) gewähren Irland zur Stützung seiner Wirtschaft einen Gemeinschaftskredit in Höhe von 300 Mio. US-Dollar (780 Mio. DM).

Das kuwaitische Verteidigungsministerium teilt mit, dass mit Großbritannien ein Vertrag über die Lieferung von 150 Chieftain-Panzern zum Stückpreis von umgerechnet rund 1,3 Mio. DM abgeschlossen worden ist.

Aufgrund einer Regierungsverordnung dürfen in Südafrika künftig 16 Hotels an Schwarze und Farbige “mit gutem Leumund” Zimmer ohne die bislang erforderliche Sondergenehmigung vermieten.

17.2.1976, Dienstag

Als erster westlicher Staat erkennt Frankreich die von der kommunistischen Befreiungsbewegung MPLA gestellte Regierung Angolas an.

Die portugiesische Regierung gewährt der ehemaligen Kolonie Macao die völlige innere Autonomie. Das an der südchinesischen Küste gelegene Gebiet bleibt unter dem Namen “Territorium von Macao” unter der Oberaufsicht Portugals.

18.2.1976, Mittwoch

Am Grenzübergang Herleshausen trifft ein Transport von 25 ehemaligen politischen Häftlingen aus der DDR ein, die von der Bundesregierung freigekauft wurden.

Die Fachzeitschrift “International Insider” berichtet, dass der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), in dem die Staatshandelsländer des Ostblocks zusammengeschlossen sind, auf dem europäischen Geldmarkt eine Anleihe in Höhe von 600 Mio. US-Dollar (1,5 Mrd. DM) aufnimmt. Die Verschuldung der RGW-Länder auf dem Euro-Markt beträgt damit rund 15 Mrd. US-Dollar (39 Mrd. DM).

Die Regierung von Tansania verfügt in Daressalam die Enteignung aller noch in Privatbesitz befindlicher Geschäfte. Damit unterliegt in dem ostafrikanischen Land der gesamte Groß- und Einzelhandel staatlicher Kontrolle.

Im Zuge des sog. Fischereistreits bricht Island die diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien ab.

Die Bundesregierung erkennt die kommunistisch orientierte MPLA-Regierung Angolas offiziell an.

Der Bundestag in Bonn billigt die mit Polen geschlossenen Verträge. Auch 15 Abgeordnete der oppositionellen CDU geben den Vereinbarungen ihre Zustimmung.

20.2.1976, Freitag

Der frühere US-amerikanische Präsident Richard M. Nixon startet in Los Angeles zu einem einwöchigen Privatbesuch in die Volksrepublik China.

Der pakistanische Ministerpräsident Zulfikar Ali-Khan Bhutto beendet einen zweitägigen offiziellen Besuch in der Bundesrepublik. Im Rahmen des Besuchs wurde die Gewährung einer Kapitalhilfe von 90 Mio. US-Dollar (234 Mio. DM) an Pakistan vereinbart.

21.2.1976, Samstag

Im mittelamerikanischen Staat Costa Rica werden auf Anordnung der Regierung sämtliche Nachrichtenmedien und Werbeagenturen unter staatliche Kontrolle gestellt.

22.2.1976, Sonntag

Der Ligaausschuss des Deutschen Fußball-Bundes entzieht sieben Angeklagten im “Schalker Meineidprozess” die Lizenz als Berufsspieler.

Nach einem Bericht der “New York Times” wurde zwischen den USA und Marokko nach rund zweijährigen Verhandlungen die Lieferung von 24 Jagdflugzeugen vom Typ F-5 E an das nordafrikanische Land vereinbart. Das Rüstungsgeschäft hat einen Umfang von rund 120 Mio. US-Dollar (312 Mio. DM).

Gemäß dem am 4. September 1975 geschlossenen zweiten ägyptisch-israelischen Truppenentflechtungsabkommen verlassen die letzten israelischen Soldaten ihre Stellungen in der Pufferzone auf der Sinai-Halbinsel. Gleichzeitig wird das von UN-Truppen installierte elektronische Überwachungssystem in Betrieb gesetzt.

23.2.1976, Montag

Der Film “Salo oder Die 120 Tage von Sodom” des italienischen Regisseurs und Schriftstellers Pier Paolo Pasolini wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Stuttgart wegen der Darstellung sadistischer Perversionen in mehreren Städten der Bundesrepublik beschlagnahmt.

24.2.1976, Dienstag

Der US-amerikanische Außenminister Henry A. Kissinger beendet eine einwöchige Reise durch die südamerikanischen Staaten Venezuela, Peru, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica und Guatemala. Gegenstand der Gespräche mit Regierungsmitgliedern dieser Länder waren u.a. die wirtschaftlichen Probleme Lateinamerikas und die Beziehungen zu den USA.

In Moskau beginnt der XXV. Parteitag der KPdSU, in dessen Verlauf u.a. Meinungsunterschiede zwischen Vertretern westeuropäischer kommunistischer Parteien und der Moskauer Führung deutlich werden.

25.2.1976, Mittwoch

In Washington stimmt der US-amerikanische Senat der Assoziierung der im Pazifik gelegenen Nordmarianen an die Vereinigten Staaten zu.

26.2.1976, Donnerstag

Die französische Regierung gewährt Indien einen Kredit in Höhe von 340 Mio. Francs (110 Mio. DM), der vor allem zum Kauf von Konsumgütern und wissenschaftlichen Geräten in Frankreich verwendet werden soll.

27.2.1976, Freitag

In Wien trifft der österreichische Außenminister Erich Bielka-Karltreu mit Vertretern der Südtiroler Volkspartei zusammen. Dabei sagt Bielka-Karltreu dem Parteivorsitzenden Silvius Magnago weitreichende Unterstützung bei der Forderung nach mehr Autonomie der Südtiroler innerhalb des italienischen Staates zu.

28.2.1976, Samstag

Nach über 90-Jähriger Kolonialherrschaft zieht sich Spanien aus der Westsahara zurück. Durch einen Guerilla-Krieg versucht die Befreiungsbewegung Polisario die Aufteilung des Gebietes zwischen Marokko und Mauretanien zu verhindern.

Zur Stützung der italienischen Währung stellt die Deutsche Bundesbank einen Kredit von 500 Mio. US-Dollar (1,3 Mrd. DM) zur Verfügung.

In Dortmund gewinnt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die Auswahl Maltas 8:0.

29.2.1976, Sonntag

Die CDU/CSU-Mehrheit im Bundesrat verweigert einem Änderungsentwurf für den sog. Radikalen-Erlass vom Januar 1972 ihre Zustimmung. Die Ausführung des Erlasses wird in den einzelnen Bundesländern infolgedessen unterschiedlich gehandhabt.

Chroniknet