Was geschah im Februar 1978

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1.2.1978, Mittwoch

Nach Bekanntwerden mehrerer Abhöraffairen tritt Bundesverteidigungsminister Georg Leber (SPD) von seinem Amt zurück. Durch Lebers Entschluss werden weitere Ministerrücktritte initiiert.

In einem Leserbrief an die Londoner Tageszeitung “The Times” setzen sich namhafte Schriftsteller, darunter Heinrich Böll, Graham Greene und Arthur Miller für die Freilassung des seit August 1977 in der DDR inhaftierten Regimekritikers Rudolf Bahro ein.

In mehreren europäischen Ländern wird der Import von Orangen aus Israel zeitweilig gestoppt, nachdem in den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland zehn mit Quecksilberinjektionen vergiftete Früchte entdeckt worden waren. Für die Vergiftung übernimmt in einem Bekennerbrief die “Arabisch-Revolutionäre Armee Palästinas” die Verantwortung.

Das “British Film Institute” in London wählt den Streifen “Hitler – Ein Film aus Deutschland” von Hans-Jürgen Syberberg zum “originellsten und phantasiereichsten” Film des Jahres 1977.

2.2.1978, Donnerstag

Ehebruch von verheirateten Frauen und sog. wilde Ehen werden in Spanien künftig nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Das Abgeordnetenhaus in Madrid stimmt einer entsprechenden Liberalisierung mit 160 zu 113 Stimmen zu. Untreue Ehemänner gingen auch bisher straffrei aus.

Ein Sprecher des kanadischen Verteidigungsministeriums teilt in Edmonton mit, dass ein weiteres Bruchstück des am 24. Januar über Kanada abgestürzten sowjetischen Beobachtungssatelliten Kosmos 954 gefunden worden sei. Von den Wrackteilen geht eine starke radioaktive Strahlung aus.

Bei den Parlamentswahlen in Liechtenstein geht die Vaterländische Union (VU) vor der regierenden Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) als Siegerin hervor. Neuer Regierungschef wird Hans Brunhart.

3.2.1978, Freitag

In Brüssel unterzeichnen Vertreter der Europäischen Gemeinschaft und der Volksrepublik China einen Handelsvertrag. Die EG ist mit einem Anteil von rund 40% nach Japan der wichtigste Außenhandelspartner Chinas.

Die Ludwig-Erhard-Preise für die publizistische Förderung der sozialen Marktwirtschaft werden in Bonn an die Journalisten Rudolf Mühlfenzl, Wolfgang Stützel und Hans Henning Zencke verliehen.

Nach tagelangen Schneefällen kommt es in den Alpen zu einer Reihe von Lawinenunglücken. Am Lötschberg im Schweizer Kanton Wallis werden mehrere Personen verletzt, als der Schnellzug Mailand-Bern durch die Schneemassen entgleist. Bei Chamonix in Frankreich kommen vier Menschen durch eine Lawine ums Leben.

4.2.1978, Samstag

Die DDR-Athletin Anett Pötzsch gewinnt die Eiskunstlauf-Europameisterschaft in Straßburg. Den zweiten Platz belegt Dagmar Lurz aus der Bundesrepublik vor der 15-Jährigen Sowjetrussin Jelena Wodoressowa.

In Lusaka (Sambia) legen die westlichen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates der linksgerichteten Südwestafrikanischen Volksunion (SWAPO) einen Plan für die Unabhängigkeit Namibias vor.

5.2.1978, Sonntag

Der deutsche Rennfahrer Rolf Stommelen gewinnt in den USA auf Porsche gemeinsam mit seinem Teamkollegen Toine Hezemans (Niederlande) und Peter Gregg (Großbritannien) das 24-Stunden-Rennen von Daytona.

Mit einem 20:19-Erfolg über Olympiasieger UdSSR wird die Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland Handballweltmeister.

In einer Note schlägt die vietnamesische Regierung Kambodscha einen drei Punkte umfassenden Vertrag vor, der u.a. eine internationale Überwachung des umstrittenen Grenzgebiets zwischen den beiden Staaten vorsieht.

Die vietnamesische Regierung beruft ihren Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York ab. Die USA hatten unter dem Vorwurf der Spionage den UN-Botschafter zum Verlassen des Landes aufgefordert.

Aus den Präsidentschaftswahlen auf Costa Rica geht der Kandidat der konservativen Oppositionskoalition, Rodrigo Carazzo, mit 51,9% der Stimmen als Sieger hervor. Carazzo tritt die Nachfolge von José Figueres Ferrer an.

Auf dem Landsitz des US-amerikanischen Präsidenten treffen Jimmy Carter und der ägyptische Staatspräsident Muhammad Anwar As Sadat zu einer vertraulichen Unterredung zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Bemühungen um einen Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten.

6.2.1978, Montag

Auf dem Frankfurter Flughafen landet eine von einem Tschechoslowaken auf dem Flug von Berlin (Ost) nach Prag entführte Verkehrsmaschine. Der Entführer sowie ein Teil der 41 Passagiere bitten die deutschen Behörden um politisches Asyl.

Die rumänische Regierung beschließt in Bukarest die Einführung von Prämien, die Arbeitern in Devisen ausbezahlt werden sollten. Durch diese Maßnahme soll die Arbeitsproduktivität gesteigert werden.

7.2.1978, Dienstag

Im Libanon kommt es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Angehörigen der arabischen Friedenstruppen und der regulären libanesischen Armee.

Schwere Schneestürme an der Ostküste der USA fordern nach offiziellen Angaben 65 Todesopfer.

8.2.1978, Mittwoch

Der “César” für den besten französischen Film des letzten Jahres wird in Paris den Regisseuren Alain Resnais und Pierre Schoendoerffer für die Streifen “Providence” und “Le Crabe-Tambour” verliehen.

In mehreren bundesdeutschen Verlagshäusern treten die Drucker in den Ausstand, um Beschäftigungsgarantien bei der Einführung neuer Technologien durchzusetzen.

9.2.1978, Donnerstag

Der ägyptische Staatspräsident Muhammad Anwar As Sadat trifft zu einem Staatsbesuch in Hamburg ein, wo er Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) über den Stand der Bemühungen um einen Nahostfrieden informiert.

Die somalische Regierung gibt die Generalmobilmachung bekannt. Dadurch soll die drohende Niederlage gegen den Kriegsgegner Äthiopien vermieden werden.

In Soltau bei Lüneburg stirbt Herbert Kappler, früherer SS-Polizeichef von Rom. Kappler war 1977 von seiner Frau unter spektakulären Umständen aus italienischer Haft befreit worden und in die Bundesrepublik geflüchtet. Die Weigerung der Bundesregierung, Kappler an Italien auszuliefern, hatte in den letzten Monaten das deutsch-italienische Verhältnis stark belastet.

10.2.1978, Freitag

Die Ost-Berliner Führung beschließt eine drastische Preissenkung für den in der DDR erstmals angebotenen VW-Golf.

Die kanadische Regierung verfügt die Ausweisung von elf sowjetischen Diplomaten. Ihnen wird Spionage und Agententätigkeit vorgeworfen.

Auf ihrem Bundeskongress in Hofheim wählen die Jungsozialisten Gerhard Schröder zum Vorsitzenden der SPD-Jugendorganisation. Schröder tritt die Nachfolge des 1977 aus der SPD ausgeschlossenen Klaus-Uwe Benneter an.

11.2.1978, Samstag

Der Film “Das Schlangenei” des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman gewinnt das “Goldene Siegel” des 8. internationalen Belgrader Filmfestivals.

12.2.1978, Sonntag

Bei den Präsidentschaftswahlen in Paraguay erhält nach offiziellen Angaben der seit 1954 diktatorisch regierende Staatspräsident Alfredo Stroessner die Mehrheit der Stimmen.

Elisabeth Demleitner aus Bayern wird im schwedischen Hammarstrand mit dem Einsitzer-Rennschlitten Europameisterin.

13.2.1978, Montag

Die Lyrikerin Carmen Conde wird als erste Frau seit 200 Jahren in die königliche Akademie Spaniens berufen.

Der Auslandsreferent der CSU-Landesleitung, Georg Dieter Joachim Huber verschwindet in München unter ungeklärten Umständen.

Die sowjetische Regierung verfügt in Moskau eine Erhöhung der Abgabenpreise für Erdöl an die Staaten des Ostblocks um rund 20%. Der Weltmarktpreis für Rohöl wird jedoch noch immer um etwa 25% unterschritten.

Im Grenzgebiet zwischen Kambodscha und Vietnam kommt es zu heftigen Gefechten. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig der Grenzverletzung.

In Bonn wird der erste Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Hans-Peter Bull, in sein Amt eingeführt.

14.2.1978, Dienstag

Nach Angaben aus Washington wollen die USA Israel, Ägypten und Saudi-Arabien Jagdflugzeuge der Typen “F-5”, “F-15” und “F-16” liefern.

Der Fußballspieler Johan Cruyff gibt der Presse seinen Rücktritt aus der Niederländischen Nationalmannschaft bekannt.

15.2.1978, Mittwoch

Der rhodesische (heute: Simbabwe) Premierminister Ian Smith einigt sich mit den Führern der gemäßigten Schwarzenorganisation über die Zusammensetzung des künftigen Parlaments. Der weißen Minderheit soll eine bestimmte Zahl an Mandaten garantiert werden.

Bei einem Bombenanschlag auf einen vollbesetzten Bus in Jerusalem werden zwei Menschen getötet und 48 verletzt. Zu dem Attentat bekennt sich ein palästinensisches Terrorkommando.

Durch einen Punktsieg über seinen Landsmann Muhammed Ali wird in Las Vegas der US-amerikanische Boxer Leon Spinks Weltmeister aller Klassen.

16.2.1978, Donnerstag

In Athen trennen sich die Fußball-Nationalmannschaften Griechenlands und Österreichs 1:1.

Im US-Bundestaat Colorado entdecken Archäologen die Überreste eines Urvogels, der nach Ansicht der Wissenschaftler wesentlich älter ist als der in Europa gefundene Archäopteryx.

Bei einem Grubenunglück im Steinkohlenrevier von Tatabanya in Ungarn kommen 26 Bergleute ums Leben.

Die Zeiss-Werke in Oberkochen stellen das höchste je gebaute Teleskop fertig. Die rund 40 m hohe Konstruktion ist für die japanische Universität Kyoto bestimmt.

Mit den Stimmen von SPD und FDP beschließt der Deutsche Bundestag Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus.

17.2.1978, Freitag

Der deutsche Künstler Heinrich Basedow wird in Kiel mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet.

In der Kirche San Agostino in Siena (Italien) entdecken Wissenschaftler Fresken des Renaissance-Malers Francesco di Giorgio Martini (1439-1502).

Im Baskenland (Spanien) tritt die erste autonome Landesregierung ihr Amt an.

In Nordirland kommen zwölf Menschen durch einen Bombenanschlag der Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) ums Leben.

Israel schließt seine Botschaften in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Die Regierung in Tel Aviv wirft Südkorea eine einseitige pro-arabische Politik vor.

Der libysche Ministerpräsident Abd As Salam Ahmad Dschallud trifft in Moskau mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die vom ägyptischen Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat betriebene Annäherung an den früheren Kriegsgegner Israel. Sowohl Libyen als auch die UdSSR verurteilen die Politik Präsident Sadats.

18.2.1978, Samstag

Eine 55-Jährige Frau aus einer rheinischen Kleinstadt erzielt mit 2 766 693 DM den bislang höchsten bundesdeutschen Lotto-Gewinn.

In Budapest beschließt die ungarische Regierung die offizielle Zulassung der Sprachen von internationalen Minderheiten. So dürfen in Ortschaften, in denen mehr als 30% der Bevölkerung deutschsprachig sind, Verkehrsschilder und Ortstafeln zweisprachig beschriftet werden.

Das DDR-Kulturministerium legt in Berlin (Ost) einen “Plan zur langfristigen Entwicklung der sozialistischen Kultur und ihrer materiell technischen Basis” vor. Darin wird u.a. eine Steigerung der jährlich erscheinenden Buchtitel von 5900 auf 7200 genannt. Als vordringlichstes Bauvorhaben bezeichnet das Ministerium den Wiederaufbau des Dresdner Zwingers.

In der iranischen Stadt Täbris kommt es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Dabei kommen neun Menschen ums Leben. Die Regierung in Teheran macht “Islamische Marxisten” für die Ausschreitungen verantwortlich.

DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker trifft zu einem zweitägigen Freundschaftsbesuch in Polen ein. Im Mittelpunkt der Gespräche Honeckers mit dem polnischen Staatschef Edward Gierek steht der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten.

19.2.1978, Sonntag

Zypriotische Nationalgardisten eröffnen auf dem Flughafen Larnaka das Feuer auf eine ägyptische Eliteeinheit, die Geiseln aus einer von palästinensischen Terroristen entführten Verkehrsmaschine befreien wollte. Bei dem Schusswechsel kommen 15 Ägypter ums Leben.

20.2.1978, Montag

In Moskau trifft der syrische Präsident Hafis Asad zu einem Staatsbesuch ein. Wichtigstes Gesprächsthema zwischen Asad und der UdSSR-Führung sind sowjetische Waffenlieferungen.

Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew erhält in Moskau den “Orden des Sieges”, die höchste militärische Auszeichnung der UdSSR.

21.2.1978, Dienstag

In Bonn spricht sich die CDU/CSU-Bundesfraktion für die Einführung der umstrittenen Neutronenwaffe aus. Die Bundesregierung erklärt, eine solche Entscheidung könne ausschließlich von den USA getroffen werden.

22.2.1978, Mittwoch

Der tschechoslowakische Außenminister Bohuslav Chnoupek trifft zu einem offiziellen Besuch in Bonn ein. Während seines zweitägigen Aufenthalts wird u.a. ein Kulturabkommen geschlossen, das den Westteil Berlins einbezieht.

In einer Note schlägt der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew der japanischen Regierung einen Vertrag über gutnachbarliche Beziehungen vor. Japan lehnt den Vorschlag unter dem Hinweis auf seine Gebietsansprüche gegen die UdSSR ab.

Im Münchener Olympiastadion besiegt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft England 2:1.

23.2.1978, Donnerstag

Nach Angaben des ersten Berliner Frauenhauses haben im ersten Jahr seines Bestehens insgesamt 615 von Männern misshandelte Frauen mit 730 Kindern Zuflucht gesucht.

In Ankara wertet die türkische Zentralbank das Pfund gegenüber den westlichen Währungen um rund 15% ab. Bereits sechs Tage später erfolgt eine erneute Abwertung um weitere 33%. Die Zentralbank begründet diese Maßnahme mit der schlechten wirtschaftlichen Lage der Türkei.

Ein Ausschuss des schweizerischen Bundesrats legt in Bern den Entwurf zu einer neuen Bundesverfassung vor. Sie ist mit 119 Artikeln wesentlich kürzer gefasst als die gültige Verfassung und sieht eine Stärkung der sozial- und wirtschaftspolitischen Befugnisse des Bundes vor. Die Bevölkerung hat 16 Monate Zeit, sich zu dem Entwurf zu äußern.

Das britische Unterhaus verabschiedet in dritter Lesung ein Gesetz über die eingeschränkte Autonomie der Region Schottland. Außenpolitik, Verteidigung, Wirtschaftspolitik und Steuerwesen obliegen jedoch auch weiterhin ausschließlich der britischen Regierung in London.

24.2.1978, Freitag

Nach 81 Tagen endet in den USA der Streik der Bergarbeiter. Der Ausstand hatte das Land an den Rand eines Chaos gebracht.

An der Universität Mannheim wird ein “Onkologisches Zentrum” eröffnet. Im Mittelpunkt der Arbeit des neuen Instituts stehen neue Verfahren zur Früherkennung und Behandlung von Krebserkrankungen.

25.2.1978, Samstag

Aus Regionalwahlen in fünf indischen Bundesstaaten geht der von der früheren Ministerpräsidentin Indira Gandhi geführte Flügel der Kongresspartei überraschend als Sieger hervor.

In Wien eröffnet der österreichische Bundespräsident Rudolf Kirchschläger die neuerbaute Untergrundbahn. Die 3,5 km lange erste Teilstrecke verbindet den südlichen Vorort Favoriten mit dem Karlsplatz.

26.2.1978, Sonntag

Der Regisseur Werner Herzog erhält in Berlin (West) für seinen Film “Stroszek” den erstmals vergebenen Preis der deutschen Filmkritik.

In Düsseldorf öffnet die 9. deutsche Kunstmesse ihre Pforten. 167 Aussteller bieten Kunstgegenstände vom Altertum bis zur Neuzeit an.

Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) eröffnet die 60. Internationale Frankfurter Messe. An der bis zum 2. März dauernden, weltweit größten Leistungsschau für Konsum- und Industriegüter beteiligen sich rund 3400 Aussteller, davon über 100 aus dem Ausland.

In der Großen Halle des Volkes in Peking tritt der 5. Nationale Volkskongress der Volksrepublik China zusammen. Im Mittelpunkt der Parlamentssitzung steht die Verabschiedung eines neuen Fünfjahresplans.

27.2.1978, Montag

Der US-Amerikaner Eric Heiden wird in Göteborg (Schweden) Weltmeister im Eisschnelllauf.

Auf einer Umweltschutzkonferenz der Bundesländer in Berlin (West) gibt Bundesinnenminister Werner Maihofer (FDP) die Einführung eines Gütezeichens für umweltverträgliche Produkte bekannt. Es ähnelt dem Umweltschutzzeichen der Vereinten Nationen und zeigt einen von einem Eichenkranz umgebenen blauen Engel.

In Washington gibt das US-amerikanische Verteidigungsministerium den Kauf von deutschen Transportfahrzeugen für im Ausland stationierte Truppen bekannt. Es ist das erste Mal, dass die US-Armee einen solchen Kauf im Ausland tätigt.

Polnische Sicherheitsorgane verhaften in mehreren Städten regimekritische Dozenten und Wissenschaftler.

Kambodscha und Vietnam ziehen im umstrittenen Grenzgebiet beider Staaten starke Truppenverbände zusammen. Dabei kommt es wiederholt zu heftigen Gefechten.

28.2.1978, Dienstag

Aus den Präsidentschaftswahlen in Senegal geht Amtsinhaber Leopold Senghor mit 82% der abgegebenen Stimmen als Sieger hervor.

In der nicaraguanischen Hauptstadt Managua findet eine Demonstration gegen Präsident Anastasio Somoza Debayle statt. Bei Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Nationalgarde kommen drei Menschen ums Leben.

Nach dem Scheitern von Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und den Gewerkschaften legen in 21 Verlagshäusern die Drucker ihre Arbeit nieder.

In Mexiko-City entdecken Bauarbeiter bei Schachtarbeiten einen 20 t schweren “Kalenderstein” der Azteken. Nach Ansicht von Archäologen befand sich an diesem Ort das religiöse Zentrum des Azteken-Reiches.

Chroniknet