Was geschah im Januar 1940

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1.1.1940, Montag

In seinem Neujahrsaufruf erklärt Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dass “der Zusammenschluss des deutschen Volkes im Großdeutschen Reich … der anderen Welt nichts geraubt und in nichts geschadet” habe. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, stellt in einer Rundfunkansprache das Deutsche Reich als wiedererstarkte Großmacht dar.

Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller fordert die deutsche Bevölkerung dazu auf, für die Funktionstüchtigkeit bereits stillgelegter Kraftfahrzeuge Sorge zu tragen. Die Wagen sollen jederzeit als Reserve für das Transportwesen der Wehrmacht zur Verfügung stehen.

Marcel Pilet-Golaz tritt das Amt des Bundespräsidenten der Schweiz für das Jahr 1940 an. Er löst damit Philipp Etter ab. Pilet-Golaz ist nach 1934 zum zweitenmal Bundespräsident.

König Georg VI. von Großbritannien und Nordirland gibt eine Verordnung bekannt, nach der alle männlichen Staatsangehörigen zwischen 19 und 28 Jahren zum Militärdienst eingezogen werden können.

Der türkische Ministerpräsident Ismet Inönü trifft in Erzincan (Anatolien) ein, wo er die Leitung der Rettungsarbeiten nach der Erdbebenkatastrophe übernimmt. 70% der Bevölkerung des Gebietes sind durch das Naturereignis um die Jahreswende getötet worden.

Im Deutschen Reich tritt die “Studentische Dienstpflicht” in Kraft. Sie muss während der ersten drei Semester in den Kameradschaften des Nationalsozialistischen Studentenbundes und den Dienstgemeinschaften der Deutschen Studentenschaft abgeleistet werden.

2.1.1940, Dienstag

Der traditionelle Neujahrsempfang von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler für das Diplomatische Korps in der Berliner Reichskanzlei wird aufgrund der “Sonderverhältnisse des Krieges” abgesagt.

Der ehemalige deutsche Generalstabsoffizier Ludwig Beck verfasst eine Denkschrift zu seinen geheimen Umsturzplänen.

Anlässlich der Eröffnung der Reichsbankstelle Salzburg betont Walther Funk, Reichswirtschaftsminister und Präsident der Deutschen Reichsbank, dass “auch die finanziellen Lasten des Kampfes von der Gesamtheit des Volkes getragen werden” müssten.

3.1.1940, Mittwoch

In London werden Anstrengungen zur Evakuierung der britischen Staatsverwaltung unternommen. Bisher sind 1500 Beamte in die Provinz versetzt worden.

Reichserziehungsminister Bernhard Rust verfügt durch Erlass eine Studienzeitverkürzung für die Ausbildung von Volks- und Berufsschullehrern von bisher vier auf drei Semester. Der durch Einberufungen entstandene Lehrermangel im Reich soll damit ausgeglichen werden.

4.1.1940, Donnerstag

Hermann Göring, u.a. Beauftragter für den Vierjahresplan, wird zum Leiter der Kriegswirtschaft ernannt. Gleichzeitig wird Walther Funk Generalbevollmächtigter für die Wirtschaft. Die Regierung folgt damit Überlegungen von Reichswirtschaftsminister Funk zur weiteren Vereinheitlichung in der Lenkung der Wirtschaftspolitik.

Die polnische Exilregierung vereinbart in Paris mit französischen Regierungsstellen ein Abkommen über die Aufstellung polnischer Truppen und Luftwaffenverbände in Frankreich.

Aus Furcht vor Luftangriffen veröffentlicht der Schweizerische Luftschutzverband in der “Neuen Zürcher Zeitung” Hinweise zum Tragen von Gasmasken.

Der Film “The Grapes of Wrath” (Die Früchte des Zorns) nach dem gleichnamigen Roman von John Steinbeck wird in New York uraufgeführt.

Im Rahmen der am 3. Januar begonnenen Deutschen Meisterschaft im Eiskunstlauf in Wien gewinnt Horst Faber (München) den Einzelwettbewerb der Herren. Die amtierenden Weltmeister im Paarlauf, Maxi Herber und Ernst Baier (München/Zittau), werden am letzten Tag des Wettbewerbs Deutsche Meister.

5.1.1940, Freitag

Der Film “Zwei Welten” (Regie: Gustaf Gründgens) wird in Berlin uraufgeführt. Hauptdarsteller sind u.a. Marianne Simson, Max Eckard und Ida Wüst.

Nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen kommt es in großen Teilen Südspaniens zu verheerenden Überschwemmungen. Vor allem die Landwirtschaft ist von den durch die Wassermassen angerichteten Schäden betroffen.

Nach einem Rund-Erlass von Reichsarbeitsminister Franz Seldte sollen im gesamten Reichsgebiet Behelfswohnungen in der Nähe von großen Industriebetrieben errichtet werden, um die Unterbringung von Arbeitern aus entfernteren Gegenden zu gewährleisten.

US-Präsident Franklin D. Roosevelt legt dem Kongress einen Haushaltsentwurf in Höhe von 8,4 Milliarden US-Dollar (37,9 Mrd. RM) vor. Allein 1,8 Milliarden US-Dollar (8,1 Mrd. RM) sind dabei für die Landesverteidigung vorgesehen.

Das irische Parlament in Dublin genehmigt die am Vortag eingebrachte Gesetzesvorlage zur Internierung von Mitgliedern der Irisch-Republikanischen Armee (IRA).

In Großbritannien tritt Kriegsminister Leslie Hore-Belisha zurück. Das Kriegsministerium leitet ab dem 6. Januar der bisherige Handelsminister Oliver Stanley.

6.1.1940, Samstag

Auf Anordnung des Reichsministers für kirchliche Angelegenheiten, Hanns Kerrl, kann die als Sanktion verhängte Sperre staatlicher Pfarrbesoldungsbeihilfen aufgehoben werden. Notwendig ist eine schriftliche Erklärung des betroffenen Pfarrers, in Zukunft die staatlichen Verordnungen anzuerkennen.

In den USA werden Maßnahmen zur Erweiterung der Bundespolizei getroffen, um verschärft gegen Spionage und Sabotage vorgehen zu können.

7.1.1940, Sonntag

Das Haus der Deutschen Kunst in München veröffentlicht einen “Aufruf an die bildenden Künstler Großdeutschlands”. Darin werden alle Kunstschaffenden aufgefordert, an der Großen Deutschen Kunstausstellung 1940 teilzunehmen.

Reichspropagandaminister Joseph Goebbels beruft den bisherigen Reichskultursenator Friedrich Bethge zum Präsidenten der Reichstheaterkammer.

Richard Walther Darre, Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, erlässt Richtlinien zur Klassifizierung von sog. Selbstversorgern: Sie werden von Lebensmittelzuteilungen im Rahmen der Zwangsbewirtschaftung ausgenommen. Zu dieser Gruppe zählen demnach nicht nur Landwirte, sondern auch Kleintierhalter, die ihre Lebensmittel z. B. durch die Haltung von Hühnern, zum Teil selbst produzieren.

8.1.1940, Montag

In zwei seit dem 5. Januar andauernden Schlachten gelingt es der 9. finnischen Division östlich von Suomussalmi (Mittelfinnland), die 44. sowjetische Schützendivision zu schlagen. Für die Rote Armee sind dies die größten Verluste seit Beginn der Auseinandersetzungen am 30. November 1939.

Unter Leitung des französischen Generals Maxime Weygand wird in Syrien eine Orientarmee aufgebaut, die in der Hauptsache aus Kolonialtruppen besteht. Sie soll nach offiziellen Angaben zum Schutz des Mittleren Ostens eingesetzt werden.

Die Stadt Bromberg (heute Bydgoszcz), die im Zuge des Vormarsches deutscher Truppen im September 1939 durch Racheaktionen von Polen gegenüber dort lebenden Volksdeutschen verwüstet wurde, soll nach amtlichen deutschen Angaben als sog. Gartenstadt neu aufgebaut werden.

9.1.1940, Dienstag

Das Sondergericht am Landgericht Weimar verurteilt eine 19-Jährige deutsche Frau zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Die Angeklagte hatte gegen die Verordnung des verbotenen Umgangs mit polnischen Kriegsgefangenen vom 25. November 1939 verstoßen.

Die seit Herbst 1939 durchgeführte Umsiedlung der deutschstämmigen Bevölkerung aus den baltischen Staaten Estland und Lettland ins Deutsche Reich ist abgeschlossen. Die Umsiedler sollen im Reichsgau Posen (ab 29. 1. Gau Wartheland) angesiedelt werden.

10.1.1940, Mittwoch

An der Universität Freiburg im Breisgau wird das erste deutsche Institut für Rundfunkwissenschaften gegründet.

Das “Schwarze Korps”, ein Organ der Schutzstaffel (SS), veröffentlicht Pläne, wonach ein Teil des Arbeitslohns in Zukunft per Gutschein ausgezahlt werden soll.

Flugzeuge der Royal Air Force fliegen einen ersten Angriff auf den deutschen Luftwaffenstützpunkt Sylt.

Nach Auswertung der Optionsabstimmung vom 31. Dezember 1939 in Südtirol haben sich amtlichen Angaben zufolge 69% der Abstimmungsberechtigten für das Deutsche Reich und damit für ihre Umsiedlung bis zum 31. Dezember 1942 entschieden.

Ein deutsches Flugzeug kommt wegen schlechten Wetters vom Kurs ab und muss bei Mecheln in Belgien notlanden. Dabei gelangen Fragmente eines geheimen Operationsplans über eine bevorstehende Westoffensive in belgische Hand.

11.1.1940, Donnerstag

In der Zeitschrift “Die Straße” werden Pläne für den Ausbau der Reichsautobahnen in den eingegliederten Ostgebieten (Westpolen) veröffentlicht.

Auf einer Mitarbeiterkonferenz im Reichspropagandaministerium in Berlin kritisiert Reichsminister Joseph Goebbels die Strafen für das Abhören ausländischer Rundfunksender als zu milde.

Nach einem Erlass des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels zum “Schutz der nationalen Symbole” dürfen die Nationalhymne, das “Horst-Wessel Lied” und Militärmärsche nicht in Gaststätten und bei Tanzveranstaltungen gespielt werden. Werbung mit nationalen Größen bedarf einer besonderen behördlichen Erlaubnis.

Das Leningrader Kirow-Theater zeigt das Ballett “Romeo und Julia” von Sergei S. Prokofjew als sowjetische Erstaufführung.

12.1.1940, Freitag

Werner Willikens, Staatssekretär im Reichsernährungsministerium veröffentlicht in der “Nationalsozialistischen Landpost” Pläne zur Umsiedlung von Landwirten aus Baden und Württemberg in den Reichsgau Posen.

13.1.1940, Samstag

Im Rahmen der Bauarbeiten zur Neugestaltung des Borgo-Viertels von Rom fällt die letzte Häuserzeile, die bislang den freien Blick vom Tiberufer an der Engelsbrücke auf den Petersplatz versperrt hat.

14.1.1940, Sonntag

Die japanische Regierung unter Ministerpräsident Noboyuki Abe tritt zurück. Mit der Regierungsneubildung wird Admiral Mitsumasa Yonai beauftragt.

Durch die Teilnahme an Schulungskursen für die “wehrgeistige Erziehung” sollen Lehrer im Reichsgau Hessen auf den Schulunterricht im Krieg vorbereitet werden.

Ihren ersten Länderkampf in der laufenden Wintersaison verliert die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gegen das Team des Protektorats Böhmen und Mähren in Prag 1:5 (1:2, 0:1, 0:2).

15.1.1940, Montag

Die belgische Regierung lehnt Forderungen der Alliierten, eine Marscherlaubnis durch belgisches Territorium zu erteilen, ab, ebenso das Angebot militärischer Hilfe.

Die deutsche Reichsregierung erlässt eine erste Durchführungsverordnung zur “Sicherstellung des polnischen Vermögens” im Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete, die eine Beschlagnahme sämtlicher “feindlicher Werte” umfasst.

Die schwedische Schriftstellerin Selma Lagerlöf stiftet die ihr im Jahr 1909 verliehene Nobelpreismedaille zur Unterstützung der finnischen Truppen im Finnisch-Sowjetischen Winterkrieg.

16.1.1940, Dienstag

In unmittelbarer Nähe der italienischen Filmstadt Cinecittá in Rom weiht Italiens Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini den Neubau der Filmschule Centro Sperimentale di Cinematografia ein.

Leopold Ružicka wird in Zürich der Nobelpreis für Chemie des Jahres 1939 verliehen.

Das Unternehmen Siemens-Schuckertwerke AG in Berlin stellt eine neue Röntgenanlage für den Einsatz bei der Krebstherapie vor.

In der Düsseldorfer Frauenklinik (Medizinische Akademie) wird eine Stelle zur kostenlosen Beratung von Krebserkrankungen eingerichtet.

Im Deutschen Reich wird eine Anordnung zum Schutz des Großhandels erlassen. Die Errichtung eines Großhandelsbetriebes ist zukünftig genehmigungspflichtig.

17.1.1940, Mittwoch

Das Solinger Schöffengericht verurteilt zwei Personen, die unter “nichtigen Vorwänden” ihrem Arbeitsplatz längere Zeit ferngeblieben waren und sich gegenüber Kollegen regimekritisch äußerten, zu sechs Monaten Gefängnis.

Die französische Abgeordnetenkammer in Paris genehmigt einen Regierungsantrag, wonach kommunistischen Abgeordneten der Wahlauftrag aberkannt wird.

Der jugoslawische Prinzregent Paul Karadordevic beendet seinen Besuch in Kroatien.

18.1.1940, Donnerstag

In Anwesenheit von Reichsstudentenführer Gustav Adolf Scheel wird der erste Lehrgang des nationalsozialistischen Langemarck-Studiums in der Ostmark (Österreich) eröffnet.

19.1.1940, Freitag

Der französische Ministerpräsident Edouard Daladier fordert den Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Frankreich, General Maurice Gustave Gamelin, auf, “eine Denkschrift über eine eventuelle Intervention zur Zerstörung der russischen Ölfelder” zu erarbeiten. Ziel ist es, die Rohstofflieferungen aus der Sowjetunion an das Deutsche Reich zu unterbinden.

20.1.1940, Samstag

Die Deutsche Lufthansa und die sowjetische Fluggesellschaft Aeroflot nehmen den regelmäßigen Flugverkehr zwischen den Hauptstädten Berlin und Moskau auf.

An der Berliner Staatsoper wird der dramatische Tanz “Joan von Zarissa” von Werner Egk in einer Inszenierung von Heinz Tietjen uraufgeführt.

In Übereinkunft mit dem Oberkommando der deutschen Wehrmacht richtet der Großdeutsche Rundfunk einen sog. Kameradschaftsdienst als Soldatenfunk ein.

21.1.1940, Sonntag

Ein britischer Kreuzer stoppt südlich von Yokohama den japanischen Dampfer “Asama Maru” und verhaftet 21 an Bord befindliche Reichsbürger. Dieser Vorfall führt zu ernsten britisch-japanischen Spannungen.

22.1.1940, Montag

Die seit Wochen anhaltende Kältewelle in Süd- und Mitteleuropa verursacht durch das Einfrieren von Gleisanlagen und Wasserstraßen erhebliche Verkehrsprobleme. Nach einer Meldung der “Neuen Zürcher Zeitung” sind in den USA bereits 150 Todesfälle aufgrund von Kälterekorden bis zu -40 zu verzeichnen.

23.1.1940, Dienstag

Im Alter von 68 Jahren verstirbt in Bern der schweizerische Politiker Giuseppe Motta. 1924 war der katholisch-konservative Motta Völkerbundpräsident. Fünfmal bekleidete er das Amt des Bundespräsidenten.

Reichswirtschaftsminister Walther Funk sperrt jüdischen Bürgern den Bezug von Spinnstoffen, Schuhen und Ledermaterial. Ihre Lebensmittelkarten werden mit einem “J” gekennzeichnet.

Ignacy Paderewski, ehemaliger polnischer Ministerpräsident und Außenminister, wird in Paris zum Sprecher des polnischen Staatsrats im Exil gewählt.

24.1.1940, Mittwoch

Das rumänische Amtsblatt veröffentlicht das Gesetz über die Neuorganisation der “Front der nationalen Wiedergeburt”, das eine engere Zusammenarbeit von staatlichen Verwaltungseinheiten und Partei vorsieht.

25.1.1940, Donnerstag

In einer Stellungnahme des Schweizer Bundesrats zum Emigrantenproblem im Lande wird darauf hingewiesen, dass die Schweiz kein Erwerbsland für Einwanderer sein könne, sondern nur eine Durchgangsstation für die Weiterreise nach Übersee.

Der japanisch-amerikanische Handelsvertrag aus dem Jahr 1911 erlischt. US-Außenminister Cordell Hull unterrichtet die japanische Regierung davon, dass der Handel auf einer “Von-Tag-zu-Tag”-Basis weitergeführt werden kann.

Das Verbot des britischen Kriegsministers Oliver Stanley, den schottischen Kilt in der britischen Armee zu tragen, löst erhebliche Proteste der schottischen Soldaten aus.

26.1.1940, Freitag

Das Parlament der Südafrikanischen Union lehnt die am 23. Januar von James Barry Hertzog, Führer der burischen Nationalen Partei, eingebrachte Friedensresolution zur Einstellung des Krieges gegen das Deutsche Reich ab.

Im Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete wird durch Gesetzes-Erlass Juden die Benutzung der Eisenbahn untersagt.

Der letzte Aussiedlertreck von Wolhynien-Deutschen überschreitet bei Przemysl (Ostpolen) die deutsch-sowjetische Interessengrenze.

27.1.1940, Samstag

Im Rahmen eines internationalen Wettkampfes der Berufsboxer in Berlin besiegt der amtierende Deutsche Meister im Schwergewicht, Walter Neusel, seinen Herausforderer Paul Wallner in einem Zwölf-Runden-Kampf nach Punkten.

Die deutsche Reichsregierung in Berlin fordert von der Regierung des Generalgouvernements für die besetzten polnischen Gebiete die Bereitstellung von mindestens einer Million Industrie- und Landarbeiter zum Arbeitseinsatz im Reich.

Der Reichskommissar für Österreich, Josef Bürckel, äußert sich anlässlich einer Kundgebung in Wien abwertend über die Habsburger Dynastie wegen ihrer Kriegspolitik und rechtfertigt die deutsche Besetzung.

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler lässt im Oberkommando der Wehrmacht die Studie “Weserübung” zur Besetzung dänischer und norwegischer Stützpunkte ausarbeiten.

28.1.1940, Sonntag

Eine Verordnung von Reichsinnenminister Wilhelm Frick überträgt grundsätzliche Entscheidungen, die das österreichische Schul- und Ausbildungswesen betreffen, Reichserziehungsminister Bernhard Rust.

29.1.1940, Montag

Durch Führer-Erlass wird der Reichsgau Posen in Reichsgau Wartheland umbenannt.

Adolf Hitler unterzeichnet eine Verordnung, derzufolge NS-Reichsleiter Alfred Rosenberg mit der Gründung der “Hohen Schule” für nationalsozialistische Forschung, Lehre und Erziehung beauftragt wird.

30.1.1940, Dienstag

Anlässlich des siebten Jahrestages der NSDAP-Machtübernahme (30. 1. 1933) hält Adolf Hitler eine Rede im Berliner Sportpalast.

In einer Rede fordert Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, alle Männer der SS und Polizei auf, “möglichst noch während des Krieges Väter” zu werden.

31.1.1940, Mittwoch

Durch Abschluss eines Wehrwirtschaftsvertrages zwischen dem Deutschen Reich und der Slowakei wird ein Großteil der kriegswirtschaftlich wichtigen slowakischen Betriebe für die deutsche Rüstungsproduktion gewonnen.

Der Erwerb neuer Kraftfahrzeuge aus der laufenden Kriegsproduktion ist im Deutschen Reich nur noch im Bezugsscheinverfahren möglich.

Chroniknet