Was geschah im Januar 1975

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1.1.1975, Mittwoch

In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag bezeichnet Papst Paul VI. den Menschen als ein “seinem Ursprung nach gutes Wesen”.

Mit der sog. chemischen Keule werden etwa 1000 Polizeibeamte in Baden-Württemberg ausgerüstet.

In den drei Westberliner Bezirken Kreuzberg, Tiergarten und Wedding wird ein Zuzugsverbot für Ausländer verhängt.

In der Bundesrepublik Deutschland tritt eine Strafrechtsreform in Kraft, die u.a. die Resozialisierung vor das Schuld-Sühne-Prinzip setzt.

Das Volljährigkeitsalter in der Bundesrepublik wird von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.

In der Bundesrepublik Deutschland treten wichtige gesetzliche Neuregelungen in Kraft, u.a. ein neues Steuerrecht.

In Österreich gilt die sog. Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch. Danach bleibt die Abtreibung in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten straffrei.

In Schweden tritt eine neue Verfassung in Kraft, welche die Aufgaben des Königs auf repräsentative Verpflichtungen beschränkt.

Pierre Graber löst Ernst Brugger im Amt des schweizerischen Bundespräsidenten ab.

Das Internationale Jahr der Frau beginnt.

2.1.1975, Donnerstag

US-Außenminister Henry Kissinger erklärt, dass sein Land den Einsatz von Militär im Nahen Osten in Erwägung ziehe, um den wirtschaftlichen Niedergang der westlichen Industriestaaten durch die Ölpolitik der Araber zu verhindern.

3.1.1975, Freitag

Die argentinische Präsidentin Isabel Perón erhebt Sozialminister José Lopez Rega in den Rang eines Sekretärs der Präsidentin und formalisiert damit seine Funktion als ihr engster Berater.

4.1.1975, Samstag

US-Präsident Gerald Ford leitet eine Untersuchung ein, nachdem dem Geheimdienst CIA vorgeworfen wurde, er habe Inlandsaufklärung betrieben.

Auf einer Konferenz in Kairo schließen Jordanien und die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO einen “Burgfrieden” und einigen sich auf eine gemeinsame Strategie gegenüber Israel.

5.1.1975, Sonntag

In Kenias Hauptstadt Mombasa einigen sich die drei größten Befreiungsorganisationen Angolas, FNLA, MPLA und Unita, auf gemeinsame Gespräche mit Portugal über die Unabhängigkeit Angolas.

Auf dem Dreikönigstreffen der FDP wird Generalsekretär Martin Bangemann in seinem Amt als Vorsitzender der baden-württembergischen FDP bestätigt.

6.1.1975, Montag

In Bischofshofen endet die Vier-Schanzen-Tournee mit einem dreifachen Sieg für die österreichischen Skispringer. Es gewinnt Willi Pürstl vor Edi Federer und Karl Schnabl.

7.1.1975, Dienstag

Der mit 25 000 DM dotierte Hansische Goethe-Preis wird dem SPD-Politiker Carlo Schmid für sein literarisches Schaffen zuerkannt.

Kommunistische Truppen erobern die südvietnamesische Provinz Phuoc Long, 100 km nördlich von Saigon.

8.1.1975, Mittwoch

Der ägyptische Präsident Muhammad Anwar As Sadat teilt mit, dass die Sowjetunion sich geweigert habe, alle Waffen zu ersetzen, welche die ägyptische Armee im Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 verloren hat, und ihre Kredite an Ägypten in Höhe von schätzungsweise 4 Mrd. US-Dollar (etwa 10,5 Mrd. DM) nicht verlängert habe.

9.1.1975, Donnerstag

Der Schriftsteller Heinrich Böll ergreift in einem Fernsehinterview Partei für den Grafiker Klaus Staeck, dessen politische Plakate in einer Ausstellung in London die Empörung einiger Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU hervorgerufen haben.

Saudi-Arabien bestellt in den USA 60 Kampfflugzeuge. Die Amerikaner, sollen außerdem saudische Piloten ausbilden.

Die schweizerische Bundesregierung in Bern beschließt Maßnahmen zur Beseitigung des Haushaltsdefizits. Der Finanzausgleich soll durch Einsparungen im Budget (u.a. durch die Kürzung von Zuschüssen zur Rentenversicherung und Preiserhöhungen erreicht werden.

Als erster nichtarabischer und nichtsozialistischer Staat erkennt Indien die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO offiziell an.

Bei den Parlamentswahlen in Dänemark erreicht das Parteienbündnis, das den liberalen Ministerpräsidenten Paul Hartling stützt, nicht die erforderliche stabile Mehrheit. Der Regierungschef tritt daraufhin am 28. Januar zurück und wird am 13. Februar von dem Sozialdemokraten Anker Jörgensen abgelöst, der eine Minderheitenregierung bildet.

10.1.1975, Freitag

Die Uganderin Benedicta Olowo wird als erste Frau Botschafterin beim Vatikan.

Toni Schmücker, Vorstandsvorsitzender von Rheinstahl, wird zum Chef des VW-Konzerns gewählt.

Der neue Hamburger Elbtunnel wird für den Verkehr freigegeben.

11.1.1975, Samstag

Im Berliner Forum-Theater wird Armand Gattis Revue “Die Hälfte des Himmels und wir” uraufgeführt.

Im südlichen Thailand sterben 131 Menschen bei sintflutartigen Regenfällen. Plantagen und Bergbauanlagen werden zerstört.

Die FDP von Rheinland-Pfalz spricht sich für Koalitionsverhandlungen mit der CDU nach den Landtagswahlen vom 9. März aus, falls keine Partei die absolute Mehrheit erhält.

12.1.1975, Sonntag

Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß trifft zu einem Besuch in der Volksrepublik China ein, in dessen Verlauf er u.a. mit dem KP-Chef Mao Tsetung zusammenkommt.

Nach viertägiger Dauer gehen in Garmisch-Partenkirchen die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf zu Ende. Bei den Herren siegte Erich Reifschneider (Bad Nauheim), bei den Damen Isabell de Navarre (Rießersee). Den Titel im Paarlauf gewannen Corinna Halke (Rießersee)/Eberhard Rausch (Mannheim); Meister im Eistanz sind Christina Henke und Udo Dönsdorf aus Düsseldorf.

13.1.1975, Montag

Zum ersten Mal seit zehn Jahren tritt in Peking der Nationale Volkskongress, das höchste gesetzgebende Gremium der Volksrepublik China, zusammen. Es beschließt am 17. Januar eine neue Verfassung, durch die das Land zu einem “sozialistischen Staat der Diktatur des Proletariats” wird. Zuvor hat die Plenartagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, die den Volkskongress vorbereitete, Deng Xiaoping zum Stellvertreter des KP-Vorsitzenden Mao Zedong gewählt.

Der Titelverteidiger Emerson Fittipaldi (Brasilien) auf McLaren gewinnt in Buenos Aires das Auftaktrennen zur Automobil-Weltmeisterschaft.

14.1.1975, Dienstag

Die Deutsche Bank erwirbt 29% der Anteile der Daimler-Benz AG von der Friedrich Flick KG, um den Verkauf ins Ausland zu verhindern.

Die sowjetische Regierung annulliert das 1972 mit den USA vereinbarte, aber noch nicht in Kraft getretene Handelsabkommen, nachdem der Kongress in Washington die darin enthaltene Meistbegünstigungsklausel an politische Bedingungen geknüpft hat.

Auf Zypern beginnen Verhandlungen zur Lösung des Konflikts zwischen der türkischen und der griechischen Bevölkerungsgruppe. Es werden Vereinbarungen in einigen humanitären Bereichen erzielt, zu einer grundsätzlichen Einigung kommt es nicht.

Die IG Bau, Steine, Erden und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie einigen sich auf Lohnerhöhungen von 6,6%.

In Südafrika entlässt die Anglo-American Corporation 2400 streikende Goldminenarbeiter.

Der französische Verfassungsgerichtshof stellt fest, dass die neue, liberalere Abtreibungsgesetzgebung nicht gegen die Verfassung verstößt.

Israelische Soldaten sprengen auf der Suche nach palästinensischen Guerillas mehrere Gebäude in der libanesischen Stadt Shuba in die Luft. Am 19. Januar werden die Zivilisten aus der Stadt evakuiert.

Portugal und die drei angolanischen Befreiungsbewegungen schließen einen Vertrag über die Unabhängigkeit Angolas zum 11. November. Bis zu diesem Datum soll eine Übergangsregierung amtieren, an der alle drei Gruppen beteiligt sind.

In seiner Botschaft über die Lage der Nation kündigt US-Präsident Gerald Ford Maßnahmen zur Sanierung der Wirtschaft und zur Verbesserung der Energieversorgung an.

16.1.1975, Donnerstag

Dettmar Cramer wird als Nachfolger von Udo Lattek neuer Trainer beim Fußballclub Bayern München.

Das Distriktgericht in Washington verhängt Geldstrafen in Höhe von 12 Mio. US-Dollar (ca. 31,5 Mio. DM) gegen 1200 Antikriegsdemonstranten, die 1971 auf den Stufen des Kapitols in Washington verhaftet wurden.

Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) erklärt in Belfast den von ihr selbst verkündeten 25-tägigen Waffenstillstand in Nordirland für beendet.

In Washington beschließen Minister und Zentralbankgouverneure der zur sog. Zehnergruppe innerhalb des Internationalen Währungsfonds zusammengeschlossenen Industriestaaten die Errichtung eines Solidaritätsfonds in Höhe von 25 Mrd. US-Dollar (rund 65,5 Mrd. DM) zur Stützung von ölpreisbedingten Zahlungsbilanzdefiziten für Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

17.1.1975, Freitag

Das US-amerikanische Atomenergie-Komitee schlägt vor, den Bau von kommerziellen Brutreaktoren bis in die 90er Jahre aufzuschieben, da sie gegenwärtig kaum finanzierbar seien.

Im kanadischen Quebec akzeptieren die Eisen- und Stahlarbeiter einen Vermittlungsvorschlag der Regierung und setzen ihre Arbeit am Olympia-Park in Montreal für die Olympischen Spiele 1976 fort.

18.1.1975, Samstag

Im Opernhaus Zürich wird Giselher Klebes Oper “Ein wahrer Held” uraufgeführt.

27 Menschen sterben beim Entgleisen eines D-Zuges in Kairo, 52 weitere werden verletzt.

Die Bundesrepublik Deutschland nimmt nach zwölfjähriger Unterbrechung wieder diplomatische Beziehungen zu Kuba auf.

19.1.1975, Sonntag

In Paris scheitert ein Anschlag arabischer Terroristen auf einen israelischen Jumbo-Jet. Die Araber erzwingen jedoch durch Geiselnahmen freien Abzug nach Bagdad.

Die Außenminister von Iran und Irak erzielen keine Einigung im Streit um die Grenzziehung in dem Fluss Schatt Al Arab.

In einem Volksentscheid sprechen sich mehr als 25% der Wahlberechtigten für die Eigenständigkeit der niedersächsischen Landesteile Oldenburg und Schaumburg-Lippe aus. 1,69 Mio. Wahlberechtigte in Rheinland-Pfalz votieren mit überwältigender Mehrheit für die Beibehaltung der bisherigen Landeszugehörigkeit und lehnen einen Anschluss an Nordrhein-Westfalen oder Hessen ab. Dem Wunsch nach einer Neugliederung in Niedersachsen wird letztlich allerdings nicht entsprochen. Der Bundestag ändert am 1. Juli 1976 den strikten Verfassungsauftrag zur Neugliederung nach Artikel 29 des Grundgesetzes in eine Kann-Vorschrift.

20.1.1975, Montag

Im Rheinischen Landesmuseum in Bonn findet die Eröffnungsveranstaltung zum Europäischen Denkmalschutzjahr statt.

Die irakische Regierung startet eine Anzeigenserie in bundesdeutschen Zeitungen, um irakische Fachkräfte zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen.

Angesichts der Absatzkrise der US-amerikanischen Automobilindustrie räumen die drei größten Autoproduzenten des Landes den Käufern großzügige Rabatte ein.

Das Justizministerium der USA beschuldigt 25 staatliche Colleges und Universitäten in Mississippi, dass sie gesetzwidrig die Rassentrennung aufrechterhalten.

Die britische Regierung gibt bekannt, dass sie wegen zu hoher Kosten auf den Bau eines Tunnels unter dem Ärmelkanal verzichtet.

Oskar Fischer wird als Nachfolger von Otto Winzer, der auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt worden ist, Außenminister der DDR.

21.1.1975, Dienstag

Die neun Außenminister der Europäischen Gemeinschaft einigen sich darauf, in Berlin (West) ein Europäisches Zentrum für Berufsausbildung zu errichten.

Die Sportkommission des US-amerikanischen Bundesstaates New York lehnt es grundsätzlich ab, Frauen eine Boxlizenz auszugeben.

22.1.1975, Mittwoch

Frankreichs Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing beginnt eine Reihe informeller Besuche bei französischen Bürgern.

Die Schweizer Nationalbank setzt die Steuer auf neueingerichtete ausländische Anlagen von 12 auf 40% herauf, um den Zustrom von US-Dollar in die Schweiz zu bremsen.

Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und Frankreichs Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing weihen den deutsch-französischen Fernsehsatelliten “Symphonie” ein.

Die Bundesrepublik Deutschland und die Tschechoslowakei schließen ein Abkommen über wirtschaftliche, industrielle und technische Zusammenarbeit.

23.1.1975, Donnerstag

Im Berliner Schlossparktheater ist die Uraufführung des Stückes “Auf dem Chimborasso” von Tankred Dorst zu sehen.

Der österreichische Nationalrat beschließt einstimmig ein neues Lebensmittelgesetz, das strengere Bestimmungen und Kontrollen vorsieht.

Der nordrhein-westfälische Landtag beschließt ein öffentliches Betretungsrecht für alle unverbauten Ufer von Flüssen und Seen.

24.1.1975, Freitag

Zehn Jahre nach seiner Ermordung wird der portugiesische General Humberto Delgado unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Lissabonner Friedhof dos Prazeres beigesetzt. Delgado war von der Geheimpolizei am 13. Februar 1965 ermordet worden, da ihn das damalige Regime als gefährlichen politischen Gegner einschätzte. Seine Beisetzung in Portugal war verboten worden.

Nach Schätzungen der Bundesregierung beläuft sich die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen auf mehr als 100 000.

Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl (FDP) eröffnet in Berlin die Grüne Woche. Auf der Landwirtschaftsschau, die ganz im Zeichen steigender Nahrungsmittelpreise steht, zeigen bis zum 2. Februar 1178 Aussteller ihre Produkte; fast die Hälfte von ihnen kommt aus dem Ausland.

25.1.1975, Samstag

Beim Zusammenstoß einer Fähre mit einem Dampfer auf dem Burigangafluss in Bangladesch ertrinken mindestens 100 Menschen.

In Essen wird die Deutsche Bauausstellung mit dem Thema “Altbaumodernisierung” eröffnet.

Der Regierungschef von Bangladesch, Scheich Mujib Rahman, wird von Staatspräsident Mahmud Ullah mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet. In dem Land gilt seit dem 28. Dezember 1974 nach innenpolitischen Auseinandersetzungen der Ausnahmezustand..

26.1.1975, Sonntag

Bei den Parlamentswahlen in Thailand erhält keine der politischen Gruppierungen eine ausreichende Mehrheit.

Portugiesische Fallschirmjäger befreien Delegierte und Gäste des Parteitages der rechtsstehenden Zentrumsdemokraten (CDS) in Porto aus der Belagerung durch kommunistische Demonstranten.

Bei den Querfeldein-Weltmeisterschaften im Radsport im schweizerischen Melchnau siegen die Belgier Robert Vermeire (Amateure) und Roger de Vlaeminck (Profis). Der Kölner Klaus-Peter Thaler belegt bei den Amateuren Platz zwei.

27.1.1975, Montag

Ein US-amerikanischer Zerstörer sagt seinen Besuch auf der griechischen Insel Korfu auf Bitten der Regierung in Athen ab, nachdem es auf der Insel anti-US-amerikanische Demonstrationen gegeben hat.

In der Bundesrepublik Deutschland tritt eine Lockerung des Pornographieverbots in Kraft (184 StGB).

28.1.1975, Dienstag

Der ehemalige tschechoslowakische Parteichef und Staatspräsident Antonín Novotný stirbt im Alter von 70 Jahren in Prag.

29.1.1975, Mittwoch

Das Bundeskabinett verabschiedet den Jahreswirtschaftsbericht 1975. Die Arbeitslosenquote wird auf durchschnittlich 3% geschätzt. Die Wachstumsrate des realen Sozialproduktes werden mit 2% und der Anstieg der Verbraucherpreise mit 6% veranschlagt.

Frankreich sichert dem ägyptischen Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat bei dessen Besuch in Paris umfangreiche Waffenlieferungen zu. Ägypten soll u.a. Kampfflugzeuge vom Typ Mirage erhalten.

Der Zeichner und Grafiker Horst Janssen wird mit dem Schillerpreis der Stadt Mannheim ausgezeichnet. Er ist mit 10 000 DM dotiert.

In den USA läuft der Film “Alice lebt nicht mehr hier” mit Ellen Burstyn an.

Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) warnt die DDR in seinem Bericht zur Lage der Nation davor, das innerdeutsche Verhältnis und die Entspannung in Europa durch Verstöße gegen Verträge mit Bonn zu belasten.

In Reaktion auf die jüngste Kritik aus dem Westen teilt die Sowjetunion mit, dass seit 1945 98,5% der Ausreiseanträge von sowjetischen Juden bewilligt worden seien.

Die Moskauer Regierungszeitung “Iswestija” übt heftige Kritik an der geplanten Errichtung eines Berufsausbildungszentrums der Europäischen Gemeinschaft in Berlin (West). Nach sowjetischer Meinung darf die EG keine Beschlüsse fassen, die Berlin (West) betreffen.

31.1.1975, Freitag

In Genf wird eine neue Verhandlungsrunde zwischen den USA und der UdSSR über die Interkontinentalraketen eröffnet.

Die US-Luftfahrtgesellschaft TWA verkauft der iranischen Regierung wegen finanzieller Schwierigkeiten sechs ihrer 19 Boeing 747 für insgesamt 99 Mio. US-Dollar (knapp 260 Mio. DM).

Im Januar liegt die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik Deutschland bei 1,15 Mio. Dies entspricht einer Quote von 5,1%. Außerdem sind 900 600 Kurzarbeiter registriert.

Chroniknet