1.1.1992, Mittwoch
Das Stasi-Aktengesetz tritt in Kraft.
Das Stasi-Aktengesetz tritt in Kraft.
Neuregelungen in den Bereichen Steuer-, Renten- und Sozialgesetzgebung treten in Kraft.
Der Ägypter Butros Butros Ghali löst den Peruaner Javier Péres de Cuéllar, der nach zehnjähriger Amtszeit nicht mehr kandidiert, als UN-Generalsekretär ab.
Russland, die Ukraine, Aserbaidschan und Moldawien geben die meisten Preise frei.
Der Transport von Hilfsgütern der Europäischen Gemeinschaft im Wert von 400 Mio. DM nach Russland beginnt.
Der ukrainische Präsident Leonid Krawtschuk unterstellt die in der Ukraine stationierten Truppen der ehemaligen UdSSR seinem Oberbefehl.
Israel beschließt die Deportation von zwölf Palästinensern. Der UNO-Sicherheitsrat verurteilt am 7. Januar die Zwangsausweisung in scharfer Form.
Im jugoslawischen Bürgerkrieg tritt der 15. Waffenstillstand in Kraft.
Ein Sturm mit Geschwindigkeiten von 110 km/h richtet in den US-Bundesstaaten Maryland, Delaware und New Jersey schwere Schäden an.
China und Tadschikistan nehmen formell diplomatische Beziehungen auf.
Der Beamtenbund fordert für die 1,8 Mio. Beamten Einkommensverbesserungen von 10,5%.
Mit einem Tagessieg gewinnt der Finne Toni Nieminen die Gesamtwertung der Vierschanzentournee in Bischofshofen.
Nach zweiwöchigem Kampf stürzen Milizen der Opposition in Tiflis den demokratisch gewählten georgischen Präsidenten Swiad Gamsachurdia. Gamsachurdia ist wegen seines diktatorischen Regierungsstils umstritten.
Beim Abschuss eines italienischen Hubschraubers mit EG-Beobachtern durch ein jugoslawisches Kampfflugzeug kommen in Zagreb vier Italiener und ein Franzose ums Leben.
Der 67-Jährige US-Präsident George Bush erleidet während eines Staatsbanketts in Japan einen Schwächeanfall. Am 10. Januar beendet er seine elftägige Asienreise.
Das erste Max-Planck-Institut in den neuen Bundesländern wird in Sachsen-Anhalt eröffnet.
Bei einem Angriff israelischer Flugzeuge gegen Stellungen palästinensischer Terroristen im Südlibanon kommen 13 Menschen ums Leben.
Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt entzieht in Paderborn dem katholischen Theologen Eugen Drewermann die Predigterlaubnis.
Der algerische Präsident Chadli Bendjedid tritt zurück.
Im Martin-Gropius-Bau in Berlin wird die Ausstellung “Jüdische Lebenswelten” eröffnet.
Die dritte Runde der Nahost-Friedenskonferenz in Washington, die am 16. Januar endet, beginnt.
Der südkoreanische Premier Chung Won Shik unterzeichnet einen Vertrag mit Nordkorea, in dem die Halbinsel atomwaffenfrei erklärt wird.
Egon Klepsch (CDU) wird mit 253 von 446 Stimmen als Deutscher zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt.
Die ersten UNO-Offiziere, die die Stationierung von Blauhelmen vorbereiten sollen, treffen in Jugoslawien ein.
Die EG erkennt Kroatien und Slowenien als unabhängige Staaten an.
Nach zwölfjährigem Bürgerkrieg unterzeichnen die Regierung von El Salvador und die Guerillabewegung in Mexiko-Stadt ein von der UNO vermitteltes Friedensabkommen.
Die Verfassungskommission von Bundesrat und Bundestag, die das Grundgesetz überarbeiten soll, nimmt unter Vorsitz von Rupert Scholz (CDU) und Henning Voscherau (SPD) ihre Arbeit auf.
Bei einem Bombenanschlag der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) auf einen Kleinbus in der irischen Grafschaft Tyrone werden sieben protestantische Arbeiter getötet.
Der Film “J. F. K.” von Oliver Stone erhält in Beverly Hills den “Golden Globe” für die beste Regie.
Mit einem 3:2-Finalsieg gegen Frankreich verteidigt die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft in München den European Nations Cup.
Der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) räumt Stasi-Kontakte ein, wehrt sich aber gegen den Vorwurf, Mitarbeiter gewesen zu sein.
Die Minister der rechtskonservativen Parteien reichen in Jerusalem ihren Rücktritt ein. Damit hat die Schamir-Regierung keine Mehrheit mehr, bleibt aber bis zu Neuwahlen geschäftsführend im Amt.
In der Stichwahl wird Schelju Schelew im Amt des bulgarischen Präsidenten bestätigt.
Im ersten sog. Mauerschützenprozess werden in Berlin die Urteile verkündet.
Beim Absturz eines Airbus A 320 bei Straßburg kommen 87 der 96 Insassen ums Leben.
Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), die u.a. 10,5% Lohnerhöhung fordert, ruft in Frankfurt am Main zu Warnstreiks auf, an denen sich mehr als 5000 Beschäftigte beteiligen.
Auf Einladung der USA beginnt in Washington eine zweitägige Konferenz mit Vertretern aus 47 Staaten zur Koordinierung der Hilfe für die GUS-Staaten.
Die US-amerikanische Raumfähre Discovery startet in Cape Canaveral mit dem Deutschen Ulf Merbold zu einem neuntägigen Flug ins All.
Der thüringische Ministerpräsident Josef Duchac (CDU) tritt zurück.
Der südafrikanische Präsident Frederik Willem de Klerk kündigt vor dem Parlament die Beteiligung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit an einer Übergangsregierung an.
Borussia Dortmund gewinnt in München mit einem 2:1-Sieg im Endspiel gegen den VfL Bochum zum drittenmal in Folge das Masters-Hallen-Fußballturnier des DFB.
Ministerpräsident Yitzhak Schamir bekräftigt, dass Israel den Siedlungsbau in den besetzten Gebieten nicht einstellen werde.
Die sechs ASEAN-Staaten Brunei, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Singapur beschließen in Singapur eine Freihandelszone, die in 15 Jahren eingerichtet sein soll.
Der Präsident der USA, George Bush, bietet die Abschaffung aller landgestützten Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengköpfen an. Der russische Präsident Boris Jelzin reagiert am 29. Januar mit einem eigenen Abrüstungsvorschlag.
ARD und ZDF verkünden ihre Absicht, ein gemeinsames Hörfunkprogramm zu senden.
Die US-amerikanische Raumfähre “Discovery” landet in der kalifornischen Wüste.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen treffen sich die 15 Staats- und Regierungschefs der Mitglieder des Sicherheitsrats in New York.