Was geschah im Juli 1922

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Wetterstationen Juli 1922

1.7.1922, Samstag

Studenten mehrerer Hochschulen und Universitäten des Deutschen Reiches gründen als Reaktion auf den Mord an Reichsaußenminister Walther Rathenau den Republikanischen Studentenbund.

Die US-amerikanische Regierung veröffentlicht eine Statistik, aus der hervorgeht, dass vom 1. Juli 1921 bis zum 30. Juni 1922 insgesamt 343 953 Europäer eingewandert sind: Darunter aus Großbritannien/Irland 42 670, Italien 42 149, Russland 28 908, Polen 26 129, dem Deutschen Reich 19 058.

In Hamburg treten die technischen Mitarbeiter der Hamburger Reedereien in den Ausstand (bis Ende Juli). Sie fordern Garantien für die 48-Stunden-Woche.

Auf einem Kongress der an der Moskauer Internationale orientierten Gewerkschaften Frankreichs in Etienne fordern einige Delegierte die Unabhängigkeit von der aktuellen kommunistischen Politik.

In Nürnberg schließt die fünftägige Landwirtschaftsausstellung.

Die sächsische Landesregierung beschließt, dass die Ernennung und Entlassung aller höheren Staatsbeamten in Zukunft nicht mehr nur vom Ministerpräsidenten, sondern vom Gesamtministerium vorgenommen wird.

Nach der Zusicherung einiger Bedingungen für die Möglichkeiten eines Zusammenlebens zwischen Juden und Arabern in Palästina befürwortet das US-amerikanische Repräsentantenhaus in Washington das Heimstättenwerk von Juden in Palästina.

2.7.1922, Sonntag

Bei den Parlamentswahlen in Finnland kann die Finnische Koalitionspartei die Mehrheit erringen. Sie gewinnt sieben neue Mandate hinzu (bisher 28). Die Kommunisten, die zum ersten Mal an der Wahl teilnehmen, erhalten 27 Mandate.

In Bochum endet das 39. Fußballländerspiel der deutschen Nationalmannschaft 0:0 gegen Ungarn.

3.7.1922, Montag

Der jüdische Publizist Maximilian Harden wird in Berlin von Rechtsradikalen überfallen und misshandelt.

Die Berliner Kaufhäuser beginnen mit den diesjährigen Inventurausverkäufen von Sommerartikeln.

4.7.1922, Dienstag

Gegen die monarchistische Reaktion und für ausreichende Gesetze zum Schutz der Republik demonstrieren Hunderttausende von Menschen überall im Deutschen Reich.

Das französische Finanzministerium berichtet dem Parlament in Paris über die bisherigen Reparationszahlungen des Deutschen Reiches an Frankreich.

In München endet ein Hochverratsprozess gegen Freiherr Hubert von Leoprechting, der zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wird. Er hatte von der französischen Gesandtschaft Geld erhalten, um eine Trennung des Landes Bayern vom Deutschen Reich zu unterstützen.

Der deutsche Reichsrat genehmigt den Gesetzentwurf zum Schutz der Republik und den Entwurf des Amnestiegesetzes.

5.7.1922, Mittwoch

In Berlin beginnt eine Konferenz der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH). Bis zum 11. Juli beraten die Teilnehmer über weitere Hilfsmaßnahmen für die Hungernden in Sowjetrussland.

6.7.1922, Donnerstag

Die britische Presse veröffentlicht die neuesten Zahlen über die Lohnentwicklung im Land. Demnach sanken die Wochenlöhne in den vergangenen eineinhalb Jahren um 8,5 Mio. Pfund Sterling (etwa 16,6 Mrd. Mark).

Nach einer zweitägigen leidenschaftlichen Debatte im französischen Parlament über die Ursachen des Weltkrieges spricht die Mehrheit der Abgeordneten der Regierung das Vertrauen aus, die das Deutsche Reich als allein schuldig bezeichnet.

Die höchsten Temperaturen dieses Sommers im Deutschen Reich messen die Meteorologen in Frankfurt am Main mit 37 und in Berlin mit 36

7.7.1922, Freitag

Die US-amerikanische Presse berichtet über eine Erfindung, die z. Z. erfolgreich in der US-Marine getestet wird. Es handelt sich um Torpedos, die von Flugzeugen aus abgeschossen werden können.

8.7.1922, Samstag

In Madrid schließen Vertreter der spanischen und der französischen Regierung einen Handelsvertrag ab, wodurch auch der seit einigen Monaten andauernde Zollkrieg zwischen beiden Ländern beendet wird.

9.7.1922, Sonntag

In Paris treffen der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré und Italiens Außenminister Carlo Schanzer zu Gesprächen zusammen. Themen sind u.a. die Palästina- und Orient- sowie die Entschädigungsfrage.

Zwischen ungarischen Banden und österreichischen Grenztruppen kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen bei Ödenburg, als die Ungarn auf österreichisches Territorium eindringen.

10.7.1922, Montag

Angehörige des islamischen Glaubens aus Syrien und Palästina protestieren in Hedschas und Mekka gegen die Begünstigung des Zionismus in Palästina.

11.7.1922, Dienstag

Vor der Landung in Hamburg-Fuhlsbüttel stürzt ein Postflugzeug der Linie Berlin- Hamburg ab. Der Pilot Lothar von Richthofen, ein Bruder des berühmten Kampffliegers aus dem Weltkrieg, stirbt an seinen beim Absturz erlittenen Verletzungen.

In Groden bei Cuxhaven kommt es zu einer Explosion im dortigen Marinedepot. Sieben Menschen werden dabei getötet und mehrere verletzt. Etliche Siedlungshäuser in Groden werden gänzlich zerstört.

Da der am 1. Juli in Hamburg begonnene Streik der Seemaschinisten noch andauert und sich dem Ausstand seitdem auch die Maschinisten in den anderen Hafenstädten und Seebädern angeschlossen haben, verzeichnen die Fremdenverkehrsbetriebe auf den Nordseeinseln finanzielle Einbußen.

Das italienische Parlament berät über die schlechte Finanzlage Italiens. Das Haushaltsdefizit für 1922/23 wird auf 4 Mrd. Lire (etwa 7872 Mrd. Mark) geschätzt.

Ein vom deutschen Reichstag ernannter Ausschuss erhält die Aufgabe, einen Kostenvoranschlag für notwendige Veränderungen am Reichstagsgebäude in Berlin zu erstellen. Nach längerer Debatte hatten die Abgeordneten beschlossen, die am Gebäude sehr reichlich vorhandenen monarchistischen und kriegerischen Symbole zu reduzieren bzw. umzugestalten.

Die Internationalen Tennismeisterschaften von Wimbledon enden mit dem Sieg Gerald Pattersons über Randolph Lycett (6:3, 6:4, 6:2) im Herreneinzel. Im Endspiel der Damen schlägt die Französin Suzanne Lenglen die US-Amerikanerin Molla Mallory 6:2, 6:0.

13.7.1922, Donnerstag

Infolge der Belastungen, die der Druckerstreik für die Verlage mit sich brachte, werden die Preise für Zeitungen heraufgesetzt. So kostet z. B. die Berliner “Vossische Zeitung” nun drei Mark.

Der Botschafterrat in Paris bestätigt offiziell zum Status des nordwestlich von Albanien gelegenen Gebirgslandes Montenegro, dass dieses Land ein Teil Südslawiens ist und somit zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Jugoslawien) gehöre.

14.7.1922, Freitag

Im sowjetrussischen Konsulat in Berlin wird eine Ausstellung über die Hungersnot und deren Linderung durch die Internationale Arbeiterhilfe (IAH) eröffnet.

Die Revierkonferenz der freien Gewerkschaften des Ruhrgebietes in Bochum spricht sich mit großer Mehrheit für die Annahme der mit dem Arbeitsministerium ausgehandelten Bergbautarife aus. Ein Streik wird damit verhindert.

Nach dem Inkrafttreten des sog. Yap-Abkommens, ein zwischen Japan und den USA über die Yapinseln geschlossener Vertrag, ist die Pazifik-Inselgruppe US-amerikanisches Treuhandgebiet.

In Paris scheitert ein Attentat auf den französischen Staatspräsidenten Alexandre Millerand.

Im britischen Unterhaus äußert sich Großbritanniens Finanzexperte Robert Horne optimistisch über die Finanzlage. Die extreme Entwertung der Mark im Deutschen Reich sei durch ein gemeinsames Vorgehen der Verbündeten zu bewältigen.

In Österreich wird das Notenbankgesetz erlassen. Die Notenbank (Österreichische Nationalbank) soll den Geldumlauf und den Zahlungsausgleich mit dem Ausland regeln.

Die Reichstagsfraktionen von USPD und MSPD bilden eine Arbeitsgemeinschaft.

15.7.1922, Samstag

Bei einem Autorennen um den Großen Preis des französischen Automobilklubs siegt Felice Nazzaro auf Fiat.

In den Hanomag-Werken Hannover verlässt die 10 000. dort gebaute Lokomotive die Fabrik.

Die Reichsregierung stellt den Antrag auf Herabsetzung der monatlich zu zahlenden Reparationen.

16.7.1922, Sonntag

In der italienischen Stadt Cremona verwüsten Faschisten das Haus des Führers der Volkspartei. Daraufhin kommt es in den folgenden Tagen zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Faschisten und Sozialisten in weiten Teilen Italiens.

In Schanghai findet die zweite Konferenz der 1921 gegründeten Kommunistischen Partei Chinas statt (bis 18.7.)

Der Schutzverband der Norddeutschen Brauereien kündigt wegen der gestiegenen Rohstoff-, Gehalts- und Produktionskosten eine Erhöhung des Bierpreises um 50% an. Künftig werden dann 0,3 l Bier in Gastwirtschaften ohne Kellner acht Mark und in den übrigen Gaststätten neun Mark kosten.

Nach Meldungen aus der indischen Stadt Simla musste der Versuch einer britischen Bergsteigermannschaft abgebrochen werden, den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest, zu bezwingen.

17.7.1922, Montag

Aufgrund der Übergriffe faschistischer Gruppen kommt es in der italienischen Regierung zu einer Krise. Das Kabinett überreicht dem König daraufhin seine Demission.

Durch den Zusammenschluss von Nationalbank und der Bank für Handel und Industrie (Darmstädter Bank) entsteht die Danatbank, eine der vier größten Banken des Deutschen Reiches.

Die Mörder Walther Rathenaus, Hermann Fischer und Erwin Kern, werden auf der Burg Saaleck bei Bad Kösen entdeckt. Während eines Feuergefechts wird Kern erschossen; Fischer begeht noch vor seiner Festnahme Selbstmord.

18.7.1922, Dienstag

Nach langen Reichstagsdebatten verabschiedet das Abgeordnetenhaus in Berlin das Gesetz zum Schutz der Republik, das am 23. Juli in Kraft tritt.

Die im Jahr 1914 unterbrochenen Kabelarbeiten für einen direkten Telefonverkehr zwischen den Niederlanden und Großbritannien werden wieder aufgenommen. Zwei Tage zuvor wurde das 50 km lange Kabel in Seeland an Land gebracht.

In der St.-Margaret’s-Kirche in London werden Edwina Ashley, eines der reichsten Mädchen Englands, und Lord Louis Mountbatten getraut.

19.7.1922, Mittwoch

In Bad Nauheim enden die am Wochenende begonnenen Deutschen Fechtmeisterschaften. Erfolgreichster der 86 Teilnehmer ist Erwin Casmir aus Dresden: Er gewinnt das Florett- und das Säbel-Turnier und wird Zweiter im Degenfechten.

In Bayreuth kommen die Mitglieder des deutschen und österreichischen Alpenvereins zu ihrer Hauptversammlung zusammen. Ein Großteil der Tagungsteilnehmer fordert wirksame Maßnahmen gegen das “Salontirolertum”.

Die Berliner Stadtverordnetenversammlung berät über den Antrag der Groß-Berliner Volkshochschulen zur Erhöhung der jährlichen Zuwendung von 600 000 auf 900 000 Mark. Da das Weiterbestehen dieser Bildungseinrichtung gefährdet ist, genehmigt das Stadtparlament noch im August diese Mittel.

Vertreter der Reichstagsfraktionen der Deutschen Volkspartei (DVP), des Zentrums und der Demokratischen Partei (DDP) beraten über die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft innerhalb des Reichstages. Sie soll ein Gegengewicht zur Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten (USPD und MSPD) bilden.

20.7.1922, Donnerstag

Vertreter aus dem Deutschen Reich und Polen einigen sich über ein Programm für künftige wirtschaftliche Verhandlungen zwischen beiden Ländern.

Bei Bruno Cassirer in Berlin erscheinen die “Gesammelten Schriften” des Malers Max Liebermann.

Im britischen archäologischen Institut in Rom kommen italienische, britische, US-amerikanische, belgische, französische und niederländische Wissenschaftler zusammen, um ein internationales Institut für Archäologie zu gründen.

21.7.1922, Freitag

Im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Jugoslawien) tritt eine neue Wahlordnung in Kraft, wonach alle Slawen, auch wenn sie nicht die Staatsangehörigkeit des Königreichs besitzen, zur Wahl berechtigt sind. Andere Gruppen, z. B. Deutsche und Magyaren, verlieren dieses Recht.

Die mit Sowjetrussland verbundenen Gebiete Grusinien, Armenien und Aserbaidschan schließen sich zu der Gemeinschaft Transkaukasien zusammen.

Ahmad Dschamal Pascha, der frühere türkische Marineminister, wird in der grusinischen Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) von armenischen Extremisten ermordet.

22.7.1922, Samstag

Die Beamten des Deutschen Reiches erhalten eine Teuerungszulage von 55,5%, ab 1. August von 80%.

Auf der am 18. Juli begonnenen Petroleumkonferenz in Den Haag verhandeln die beiden größten Öl-Konzerne Shell und Standard Oil über die Ausbeutung der russischen Ölfelder mit Vertretern der Moskauer Regierung.

In Leipzig beginnt das erste Deutsche Arbeiter-Turn- und Sportfest (bis 27.7.)

Die Leitung des Berliner Zoos beschließt, die Einrichtung vom 1. Oktober bis zum 1. April aus finanziellen Gründen zu schließen. Lediglich das Aquarium bleibt geöffnet.

23.7.1922, Sonntag

In Aachen treffen die Delegierten der rheinischen Sonderbünde zu einer Konferenz zusammen, zu der Joseph Smeets, einer der bedeutendsten Führer der rheinischen Separatistenbewegung, eingeladen hatte.

Die Skuptschina, das Parlament des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (Jugoslawien), genehmigt die Annahme einer US-amerikanischen Anleihe von 100 Mio. US-Dollar (etwa 50 Mrd. Mark).

Sieger der diesjährigen Tour de France wird in Paris der Belgier Firmin Lambot.

24.7.1922, Montag

Die Verhandlungen zwischen der thüringischen Landesregierung und Wassily Kandinsky über eine Lehrtätigkeit des russischen Malers am Bauhaus in Weimar werden erfolgreich beendet. Kandinsky tritt noch in diesem Jahr seine Stelle in Weimar an.

Die Regierung des Landes Bayern erlässt anstelle des gültigen Reichsgesetzes zum Schutz der Republik eine eigene Verordnung zum Schutz der Republik.

25.7.1922, Dienstag

In Heidelberg wird die neue medizinische Klinik in Anwesenheit des badischen Staatspräsidenten Hermann Hummel (DDP) eingeweiht. Die Baukosten für das 400 Räume umfassende Krankenhaus betrugen 18 Mio. Mark.

Nach der Rückkehr mit dem dänischen Forschungsschiff “Dana” berichtet der Meeresforscher Johannes Schmidt über seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Aalforschung. Schmidt entdeckte die Laichplätze dieser Fischart vor dem Golf von Mexiko.

26.7.1922, Mittwoch

Auf der Tagung des Internationalen Friedenskongresses in London (25.7.- 27.7.) fordern die Delegierten die Einstellung der militärischen Rüstung.

Um die durch den lang andauernden Streik der Eisenbahner in den USA hervorgerufenen wirtschaftlichen Schäden bewältigen zu können, veranlasst US-Präsident Warren G. Harding die bundesamtliche Verwaltung der Bahnen in den USA.

27.7.1922, Donnerstag

In Moskau gründen Deutsche aus den Gebieten an der Wolga, im Kaukasus, auf der Krim und aus der Ukraine einen deutschen Zentralverband innerhalb Sowjetrusslands.

Die Ergebnisse der Ausgrabungen deutscher Archäologen in Samarra (Mesopotamien) werden der Öffentlichkeit in einer Ausstellung des Berliner Kaiser-Friedrich-Museums gezeigt.

28.7.1922, Freitag

Vor dem britischen Oberhaus werden Tatsachen über die Luftverschmutzung bekanntgegeben. Allein über London gehen monatlich pro Quadratmeter 25 Tonnen Ruß nieder.

Die Berliner Kriminalpolizei veröffentlicht eine Statistik ihrer Einsätze. Danach wurden im Mai und Juni allein 23 illegale Spiellokale ausgehoben.

Reichspräsident Friedrich Ebert (MSPD) eröffnet die “Miama”, die Mitteldeutsche Ausstellung in Magdeburg (bis 5.8.).

Die US-amerikanische Regierung erkennt Estland, Lettland, Litauen und Albanien als selbständig an.

Die österreichische Regierung ordnet an, dass sämtliche durch den Export von Waren eingenommenen ausländischen Zahlungsmittel abgeliefert werden müssen. Eine solche Verordnung hatte es schon einmal bis 1920 gegeben.

29.7.1922, Samstag

Der preußische Landtag erlässt das Gesetz zur Erhaltung des Baumbestandes sowie das Gesetz zur Erhaltung und Freigabe von Uferwegen im Interesse der Volksgesundheit.

Der Sejm, das polnische Parlament, genehmigt ein neues Wahlgesetz. Es begünstigt große Parteien durch das Verbot von Listenverbindungen.

In Berlin beginnt der bis zum 31. Juli dauernde zweite Kongress der Roten Sportinternationale (RSI).

30.7.1922, Sonntag

Die Radfernfahrt München- Berlin endet mit dem Sieg von Richard Huschke bei den Berufsfahrern.

Auf den heute und morgen stattfindenden Donaueschinger Musiktagen wird Paul Hindemiths Kammermusik Nr. 1 uraufgeführt.

In München hält der Führer der Nationalsozialisten, Adolf Hitler, einen Vortrag zum Thema “Freistaat oder Sklaventum”, in dem er u.a. die bayerische Regierung auffordert, “steifnackig” zu bleiben gegenüber den Berliner “Regierungsbolschewisten”.

Ein Schiedsspruch des Arbeitsministeriums beendet den seit dem 1. Juli andauernden Streik der Seemaschinisten in den deutschen Reedereien.

Zum achten Jahrestag des Beginns des Weltkrieges versammeln sich weltweit Millionen von Menschen zu Friedensdemonstrationen.

31.7.1922, Montag

Nach weiteren blutigen Auseinandersetzungen mit den Faschisten in Oberitalien rufen die italienischen Sozialisten in ganz Italien den Generalstreik aus.

Nach einer seit dem 7. Juli andauernden polnischen Regierungskrise bildet Julian Nowak in Warschau ein neues Kabinett.

Mehrere Bischöfe und höhere Geistliche der russisch-orthodoxen Kirche werden in Moskau wegen Widerstands gegen die Herausgabe von Kirchenschätzen zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt.

Chroniknet