Was geschah im Juli 1927

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Wetterstationen Juli 1927

1.7.1927, Freitag

Das Arbeitsgerichtsgesetz tritt in Kraft. Künftig werden Rechtsstreitigkeiten, die aus einem Arbeitsverhältnis resultieren, vor besonderen Gerichten ausgetragen.

Zwischen Berlin und Hamburg verkehrt der erste Zug mit einem Salonwagen. Der Wagen enthält sieben Abteile mit je zwei Plätzen, in den Abteilen sind kleine Schreibtische und ein Waschtisch untergebracht.

Der US-amerikanische Flieger Richard Evelyn Byrd muss nach einem Alleinflug über den Atlantik bei Bayeux vor der französischen Küste auf dem Meer notlanden.

Der Flugzeugkonstrukteur Edmund Rumpler stellt in einem Artikel in der Zeitschrift “Nord und Süd” sein Modell eines Transozeanflugzeugs vor.

2.7.1927, Samstag

Das tschechoslowakische Parlament billigt nach langer heftiger Debatte in den frühen Morgenstunden eine Verwaltungsreform: Die Tschechoslowakei wird in die vier Verwaltungseinheiten Böhmen, Mährisch-Schlesien, Slowakei und Karpatho-Russland eingeteilt.

Der Reichstag lehnt einen Antrag der KPD auf eine umfassende Amnestie für politische Gefangene, die nach den Bestimmungen des Republikschutzgesetzes verurteilt worden sind, ab. Statt dessen wird eine Entschliesung des Rechtsausschusses angenommen, die eine Milderung dieser Strafen auf dem Gnadenweg vorschlägt.

3.7.1927, Sonntag

Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Strelitz verzeichnen die linken Parteien Gewinne.

Vor 100 000 Zuschauern wird in Prag im Beisein des tschechoslowakischen Staatspräsidenten Tomá Garrigue Masaryk die Arbeiter-Olympiade eröffnet. Die reichsdeutsche Mannschaft stellt mit 3000 Teilnehmern die stärkste ausländische Delegation (bis 6.7.).

4.7.1927, Montag

Bei den Internationalen Englischen Leichtathletik-Meisterschaften, die am 1., 2. und 4. Juli in Stamford Bridge ausgetragen werden, gewinnen deutsche Sportler fünf Wettbewerbe.

In Wimbledon gehen die All-England-Tennismeisterschaften (seit 20.6.) zu Ende. Die französischen und US-amerikanischen Tennisspieler bestätigen ihre Führungsposition.

In Genf wird eine Internationale Katastrophenkonferenz eröffnet. Vertreter aus 40 Staaten beschließen eine engere Zusammenarbeit bei Hilfsaktionen nach Naturkatastrophen.

König Fuad I. von Ägypten trifft zu einem Staatsbesuch in London ein. Die Visite wird als Zeichen für die Beilegung des britisch-ägyptischen Konflikts in der Frage der britischen Kontrolle über die ägyptische Armee gedeutet.

Der NSDAP-Vorsitzende Adolf Hitler trifft in München mit dem Ruhrindustriellen Emil Kirdorf zusammen und erörtert eine finanzielle Unterstützung durch die Schwerindustrie.

5.7.1927, Dienstag

Zwischen der Reichsregierung und der belgischen Regierung kommt es zu einem scharfen Notenwechsel, als der belgische Kriegsminister Charles Graf Broqueville Zweifel an der Entwaffnung des Deutschen Reiches nach den Bestimmungen des Versailler Friedensvertrags äußert.

Vor dem Schwurgericht des Wiener Landgerichts beginnt der Prozess gegen drei Angehörige des rechtsgerichteten Frontkämpferbundes, die beschuldigt werden, zwei Mitglieder des Republikanischen Schutzbundes am 30. Januar getötet zu haben. Die Angeklagten werden am 14. Juli freigesprochen.

6.7.1927, Mittwoch

Die japanische Regierung beschließt die Entsendung von weiteren 2000 Soldaten nach China. Sie sollen den Schutz der japanischen Bürger in der vom Bürgerkrieg erschütterten Provinz Tsinanfu gewährleisten.

7.7.1927, Donnerstag

Der Echo-Saal des Bremer Ratskellers, der von Max Slevogt mit Fresken geschmückt worden ist, wird der Öffentlichkeit übergeben.

Der Reichstag nimmt in zweiter und dritter Lesung das Gesetz zum Schutz werdender und stillender Mütter an.

Mit 349 gegen 44 Stimmen nimmt der Reichstag das Kriegsgerätegesetz an. Damit ist die letzte Abrüstungsbedingung des Versailler Vertrags erfüllt.

Der Reichstag verabschiedet mit großer Mehrheit das Gesetz über die Arbeitslosenversicherung und die Arbeitsvermittlung, das die Versicherungspflicht gegen Arbeitslosigkeit und einen Rechtsanspruch auf Arbeitslosengeld unabhängig vom Bedürftigkeitsnachweis einführt.

8.7.1927, Freitag

Sieger des Baden-Badener Autoturniers wird bei den Fünf-Liter-Sportwagen Rudolf Caracciola vor Wilhelm Walb (beide Mercedes-Benz). Caracciola erreicht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 165,2 km/h, auf der Zielgeraden eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h.

Die Malerin und Graphikerin Käthe Kollwitz wird an ihrem 60. Geburtstag mit Ehrungen überhäuft.

Die “Literarische Welt” veröffentlicht eine Umfrage unter Künstlern aller Sparten zum Thema “Die Einwirkung der Kritik auf die Schaffenden”, an der sich u.a. der Lyriker Gottfried Benn, der Komponist Kurt Weill, der Filmautor Béla Bálasz und der Schauspieler Rudolf Forster beteiligt haben.

Bei einer Unwetterkatastrophe im sächsischen Erzgebirge kommen 145 Menschen ums Leben.

Der US-amerikanische Automobil-Industrielle Henry Ford veröffentlicht in den Blättern des Zeitungsmagnaten William Randolph Hearst eine persönliche Erklärung, in der er sich vom Antisemitismus distanziert. In der zum Ford-Imperium gehörenden Wochenschrift “Dearborne Independent” waren wiederholt antijüdische Hetzartikel erschienen.

Von der italienisch-französischen Grenze wird ein Zwischenfall gemeldet: Nahe dem Dorf Isola überschreiten rd. 30 italienische Soldaten die Grenze; sie werden von der französischen Grenzwache angehalten und kehren, da sie versichern, der Grenzübertritt sei unbeabsichtigt erfolgt, unbehelligt auf italienisches Staatsgebiet zurück.

9.7.1927, Samstag

Die Gothaer Lebensversicherungsbank, die älteste deutsche Lebensversicherungsanstalt, blickt auf ihr 100-Jähriges Bestehen zurück.

10.7.1927, Sonntag

Kevin O’Higgins, der Vizepräsident der Republik Irland, wird in Dublin von politischen Gegnern auf offener Straße erschossen.

Zur Eröffnung der “Woche der internationalen Verteidigung” in Moskau weisen die militärischen Befehlshaber der Sowjetunion auf die Notwendigkeit verstärkter Rüstungsanstrengungen hin. Sie fordern u.a. die Verdoppelung der Luftflotte.

Die finnische sozialistische Regierung von Ministerpräsident Väinö Tanner wird durch das Ergebnis der Wahlen zum finnischen Reichstag bestätigt.

11.7.1927, Montag

Einem Erdbeben in Palästina fallen mehrere Hundert Menschen zum Opfer.

Der Reichskohlenverband lehnt den Antrag auf Erhöhung der Kohlenpreise ab, der vom Rheinisch-Westfälischen, Aachener und Niedersächsischen Steinkohlensyndikat eingebracht worden ist. Er folgt damit einer Empfehlung von Reichswirtschaftsminister Julius Curtius, der eine Erhöhung des Kohlenpreises wegen der inflationsfördernden Wirkung für gefährlich hält.

Im Prozess gegen Harry Domela, der sich als Hohenzollernprinz ausgegeben und auf diese Weise Geld erschwindelt hatte, wird in Köln das Urteil gefällt.

12.7.1927, Dienstag

Die Abgeordnetenkammer des französischen Parlaments billigt die Wahlreformvorlage der Regierung, die eine Einführung von Kreiswahlen anstelle von Listenwahlen vorsieht. Am 13. Juli erteilt auch der Senat die Zustimmung zu dem Gesetz.

In New York geht die internationale Konferenz der Bankpräsidenten, an der u.a. Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht teilgenommen hat, zu Ende (seit 5.7.). Schacht erklärt, über Reparationsfragen sei auf der Konferenz nicht gesprochen worden.

In Lichtenfeld bei Baden-Baden findet bis zum 17. Juli die Reichsführerwoche der Musikantengilde, die sich um die Förderung der Laienmusik bemüht, statt. Auf dem Programm steht u.a. eine Spielmusik von Paul Hindemith.

13.7.1927, Mittwoch

Der Berliner Industrielle Iwan Kutisker, gegen den in Berlin wegen betrügerischen Konkurses verhandelt wird, stirbt einen Tag vor der Urteilsverkündung an Herzschwäche.

Sieger des Marathonschwimmens durch den Lake George (24 Meilen) wird der US-Amerikaner Edward Keating. Ärmelkanal-Bezwinger Ernst Vierkötter gibt kurz vor dem Ziel auf. Das Rennen ist mit 10 000 US-Dollar (rund 42 000 Reichsmark) dotiert.

Zum französischen Nationalfeiertag werden 491 Häftlinge, in der Mehrheit von Kriegsgerichten Verurteilte, freigelassen.

Der polnische Ministerpräsident Jósef Klemens Pilsudski lässt beide Häuser des Parlaments ohne Angabe von Gründen vorübergehend schließen, nachdem eine Reihe von Gesetzen verabschiedet worden war, die sich direkt gegen seine Person richteten.

Die Reichsregierung legt den Entwurf eines neuen Schulgesetzes vor. Es wird wegen der Bevorzugung der Konfessionsschulen gegenüber den Gemeinschaftsschulen (mit getrenntem Religionsunterricht nach Konfessionen) vor allem von der SPD scharf kritisiert.

15.7.1927, Freitag

Wegen des Freispruchs dreier Angehöriger des Frontkämpferbundes legt die Mehrheit der Wiener Arbeiter die Arbeit nieder, es kommt zu Massendemonstrationen, der Justizpalast wird in Brand gesteckt. Bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, die von der Schusswaffe Gebrauch macht, kommen am 15. und 16. Juli 89 Menschen ums Leben, etwa 1000 werden verletzt.

Das Bündnis zwischen der Nationalchinesischen Volkspartei (Kuomintang) und der Kommunistischen Partei Chinas wird offiziell aufgekündigt. Die innenpolitische Situation in China verschärft sich.

Sieger der offenen englischen Golfmeisterschaften wird – wie 1926 – der US-Amerikaner Bobby Jones. Er benötigt 285 Schläge.

16.7.1927, Samstag

In Berlin werden die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften eröffnet. Bei den Wettbewerben, die bis zum 17. Juli ausgetragen werden, werden sieben neue deutsche Rekorde aufgestellt.

17.7.1927, Sonntag

In Nicaragua kommt es zu schweren Zusammenstößen zwischen Freischärlern, die von General Augusto César Sandino geleitet werden, und US-amerikanischen Marinesoldaten, die in der Nähe der nicaraguanischen Stadt Ocotal stationiert sind. 300 Sandino-Anhänger werden getötet.

Im Rahmen des Deutschen Musikfestes in Baden-Baden (seit 15.7.) wird das Songspiel “Mahagonny” von Kurt Weill (Text: Bertolt Brecht) uraufgeführt.

Den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring gewinnt Otto Merz auf Mercedes-Benz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 101,891 km/h.

Sieger der am 19. Juni gestarteten Tour de France 1927, die mit der Etappe Dünkirchen- Paris zu Ende geht, ist der Luxemburger Nicolas Frantz.

18.7.1927, Montag

Der Internationale Städtetag in Bern (seit 16.7.) geht zu Ende; finanzpolitische Beschlüsse werden auf die nächste Zusammenkunft 1928 vertagt.

Der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré spricht sich bei der Einweihung eines Grabmals für die auf belgischem Boden gefallenen unbekannten Soldaten für eine Fortsetzung der Entspannungspolitik gegenüber dem Deutschen Reich aus.

19.7.1927, Dienstag

Das Deutsche Reich und Japan schließen einen Handels- und Schifffahrtsvertrag, der auf dem Prinzip der Meistbegünstigung beruht.

Die Sozialistische Arbeiterpartei Österreichs bricht den Verkehrsstreik ab.

In Bayreuth werden die Richard-Wagner-Festspiele eröffnet (sie dauern bis 20.8.).

20.7.1927, Mittwoch

Nachfolger des verstorbenen Königs Ferdinand I. von Rumänien wird sein Enkel, der erst fünfjährige Michael. König Ferdinand hatte seinen Sohn Carol wegen einer unstandesgemäßen Heirat zum Thronverzicht veranlasst.

Der Maler Max Liebermann wird 80 Jahre alt. Ihm zu Ehren veranstaltet die Akademie der Künste in Berlin eine große Jubiläumsausstellung mit 100 Werken aus allen Schaffensperioden des Künstlers (seit 23.6.).

21.7.1927, Donnerstag

In Österreich wird der Diskontsatz von 6 auf 7% erhöht und damit dem im Deutschen Reich geltenden Satz angepaßt.

Sieger der ersten Radweltmeisterschaft der Straßenfahrer auf dem Nürburgring ist der Italiener Alfredo Binda.

Der französische Außenminister Aristide Briand teilt dem Generalsekretär des Völkerbundes, Eric Drummond, offiziell mit, dass die Tätigkeit der Interalliierten Militärkommission im Deutschen Reich am 31. Januar beendet worden ist. Sie hat 33 381 Kontrollen durchgeführt und dabei u.a. rund sechs Millionen beschlagnahmte Gewehre und Karabiner zerstören lassen.

23.7.1927, Samstag

Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) erklärt seinen Austritt aus dem Reichsbanner, der republikanischen Kampforganisation. Er ist mit einem Solidaritätstelegramm des Vorstands an den Republikanischen Schutzbund in Österreich während der Unruhen am 15./16. Juli nicht einverstanden.

In den Münchener Kammerspielen hat der Schwank “Der Mustergatte” von dem US-amerikanischen Dramatiker Avery Hopwood Premiere. Der 25-Jährige Heinz Rühmann wird als Komikertalent von Publikum und Kritik gefeiert.

In Stuttgart-Weißenhof wird die Werkbundausstellung “Die Wohnung” eröffnet. Sie stellt Pläne und Modelle der Weißenhofsiedlung vor, an der sich 16 international renommierte Architekten beteiligen (bis 9.10.).

24.7.1927, Sonntag

Der Deutsche Fußballbund (DFB) spricht sich auf einer außerordentlichen Bundestagung in München für die strikte Einhaltung der Amateurbestimmungen aus. Die Vereine werden dazu verpflichtet, dem DFB Einsicht in ihre Bücher und ihren Schriftwechsel für Kontrollen zur Verfügung zu stellen.

Erstmals seit dem Weltkrieg werden im Deutschen Reich seit dem 17. Juli wieder Rad-Weltmeisterschaften ausgetragen. Die Wettbewerbe in Köln und Elberfeld gewinnen der Deutsche Matthias Engel (Amateurflieger), der Franzose Lucien Michard (Berufsflieger) und der Belgier Victor Linart (Steher).

25.7.1927, Montag

Die Freie Stadt Danzig, die unter dem Kommissariat des Völkerbundes steht, beantragt Entscheidungen der Organisation in den mit Polen strittigen Punkten – Errichtung eines polnischen Munitionsdepots auf der Westerplatte, Gewährung eines Winterquartiers für polnische Kriegsschiffe im Hafen von Danzig.

Im Gloria-Palast in Berlin wird der Film “Der Himmel auf Erden” uraufgeführt. Unter der Regie von Alfred Schirokauer spielen Adele Sandrock und Charlotte Ander.

26.7.1927, Dienstag

Die britische Bergarbeiterföderation erörtert auf ihrer Jahreskonferenz (seit 25.7.) eine neue Kampagne zur Verstaatlichung der Bergwerke und Mineralschätze.

27.7.1927, Mittwoch

Johnny Weissmuller (USA) stellt in Honolulu mit 10:22,2 min einen Weltrekord über 800 m Freistil auf.

Die französische Regierung protestiert in Moskau gegen “fortgesetzte von der Sowjetunion unterstützte kommunistische Propaganda” in Frankreich.

Der Nationalrat, das österreichische Parlament, lehnt einen Misstrauensantrag der sozialistischen Fraktion gegen den christlichsozialen Bundeskanzler Ignaz Seipel ab. Auch der Antrag auf Einsetzung eines parlamentarischen Ausschusses zur Untersuchung der Unruhen in Wien am 15./16. Juli findet im Nationalrat keine Mehrheit.

28.7.1927, Donnerstag

Die Himmelsbach AG Freiburg, die größte deutsche Holzfirma, muss Konkurs anmelden. Himmelsbach hatte während der Ruhrbesetzung 1923 an französische Besatzungsinstitutionen Holz geliefert und war deshalb von Deutschen boykottiert worden.

Die Kniende”, eine Plastik von Wilhelm Lehmbruck, wird in Duisburg in der Nacht zum 28. Juli von fünf Männern vom Sockel gestürzt und dabei leicht beschädigt. Die Männer werden am 10. August zu je einem Monat Gefängnis verurteilt.

Im Verlag Ernest Benn in London erscheint der neueste Roman von Herbert George Wells, “Meanwhile” (deutsch “Währenddessen”), der eine literarische Verarbeitung des Bergarbeiter- und Generalstreiks in Großbritannien 1926 darstellt. Wells ist Mitglied der Labour Party.

29.7.1927, Freitag

Im Ufa-Palast am Zoo in Berlin hat der Film “Regine – die Tragödie einer Frau” nach Motiven von Gottfried Keller (Regie: Erich Waschneck) Premiere. Es spielen Harry Liedtke und Lee Parry.

Sergius, der Metropolit der russisch-orthodoxen Kirche, fordert die Gläubigen in der Sowjetunion dazu auf, die Sowjetregierung als legitime Obrigkeit zu akzeptieren.

30.7.1927, Samstag

Der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterverein, die Trägerorganisation der NSDAP, veranstaltet in München ihre Generalversammlung. Adolf Hitler wird als Vorsitzender bestätigt.

Der Wiener Gemeinderat beschließt mit der sozialistischen Mehrheit, neben der Bundespolizei eine eigene städtische Polizei einzurichten. Bei den Unruhen am 15./16. Juli ist eine solche “Gemeindeschutzwache” erstmals eingesetzt worden.

In Aumühle im Sachsenwald bei Hamburg wird auf dem Altersruhesitz des 1898 verstorbenen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck ein Gedenkmuseum der Familie Bismarck eingeweiht.

31.7.1927, Sonntag

In Hamburg wird die Ausstellung “Europäische Kunst der Gegenwart” eröffnet. Die Schau gibt bis zum 30. September einen repräsentativen Überblick über das nachimpressionistische europäische Kunstschaffen bis zum Konstruktivismus und zur Neuen Sachlichkeit.

Chroniknet